Interessant, welche Meinungen hier vertreten werden.
Wer Schmerzensgeld für den Verlust des eigenen Kindes von 25.000 oder 50.000 EUR als nicht ausreichend ansieht, ist geldgierig und macht die Lufthansa für etwas verantwortlich, was sie nicht zu vertreten hat, sondern einer Ihrer Angestellten.
Wenn aber Flugkapitän Meier im Stau feststeckt, der ihm zugeteilte Flug dadurch irgendwann mehr als 6 Stunden Verspätung hat und die Fluggäste ihre 600 EUR nicht bekommen, dann ist aber der Teufel los. Da ist dann keiner mehr geldgierig und es wird auch nicht darauf verwiesen, dass der Verursacher ja eigentlich der Fahrer des LKWs war, der weil er zu lange am Steuer gesessen hat, diesen in die Mittelleitplanke gesetzt hat und letztlich damit einen pünktlichen Dienstantritt von Flugkapitän Meier verhindert hat und nicht die Lufthansa. Ne, dann wird schön geklagt durch alle Instanzen.
Vorsicht, wenn man das nicht komplett zitiert oder den Sarkasmus/Zynismus darin nicht erkennt,
dann kann man Dich ganz schnell falsch verstehen...
Was für eine seltsame Diskussion wer will den schon eine feststlegen was eine "angemessene" Summe für den Tod eines Menschen ist. Evtl.sollte man sich damit abfinden, das es sich eigentlich immer um symbolische Summen handeln kann. In dem Zusammenhang ist es irgendwie nachvollziehbar, das ein großer Konzern auch größere Symbole zeigen sollte.
Danke hierfür,
genauso sehe ich das auch und habe es ja schon erwähnt.
Wobei LH in dem Zusammenhang ja durchaus "großzügig" ist (im Vergleich zu sonst üblichen Zahlen in Deutschland).
Was für mich nur bedeutet, daß da dringend Reformen notwendig sind.
Ich möchte/kann gerade gar nicht mitdiskutieren, weil mich dieser Fall emotional zu sehr bewegt und ich daher wahrscheinlich nicht sachlich sein kann und auch nicht sein möchte, denn so ein Fall ist für mich weit mehr als eine Abwägung der Fakten und Sachlagen, der Rechtslage usw.
Die (un)menschliche Dimension dieses Falles geht soviel tiefer- und entsprechend würde ich auch das Leid der Angehörigen als größer werten.
Gerade deshalb möchte ich meine ersten Gedanken zur "Abfindung/Entschädigung/ wie immer das nun alles zu nennen ist"
dazu einfach kurz in die Runde schmeißen:
Da entscheiden zum Großteil Menschen über eine "angemessene" Summe, die meist selbst eher auf der Sonnenseite des Lebens stehen
(auch wenn das durch harte Arbeit so ist), die wiederum ganz andere Dimensionen leben.
Himmel, da ist die Uhr am Handgelenk mancher Anwälte oder Vorstandsvorsitzender teurer als das, was sie dann einer Familie zugestehen wollen, die einen Angehörigen verloren hat?!
Oder der Gedanke, was ein normales F-Ticket kostet,
was sie also für einen kurzen "Lebensmoment" eines Menschen und die Serviceleistung, ihn in First von A nach B zu kutschieren, kalkulieren...
Und dann soll ein Menschenleben demselben Konzern so wenig wert sein?
Ich komme mit diesen Diskrepanzen ganz schwer klar,
mir ist bwußt, so ist das Leben, aber menschliche Größe und Fairness sieht für mich eben ganz anders aus.
Ja, vielleicht
müßte ein Großkonzern rechtlich betrachtet keine höhere Summe zahlen, darüber müssen wir gar nicht diskutieren,
aber er
könnte- und er
sollte- meiner Meinung nach...
Da stellen sich Richter, Anwälte und Konzernverantwortliche von LH und Versicherungen hin mit ihren 5.000- 100.000 € - Uhren und meinen, über angemessene Summen zu sprechen?
Bitte nicht falsch verstehen, ich meine auch, wer viel leistet, sollte viele Möglichkeiten haben,
aber in so einem Falle, wenn das Leben von so vielen gerade bei den uns nun vorliegenden Gesamt-Faktoren so dermaßen sinnlos beendet wurde,
sollte sich ein
Großkonzern
großzügig zeigen- nicht weil er muß, aber weil er kann...
Und zukünftig würde ich mir wünschen, daß die Gesetzeslage auch entsprechend angepaßt wird.