24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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8.902
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Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe das es bei solchen Unfällen nicht zu einer mindestens symbolischen Verurteilung des Verantwortlichen kommt, und damit meine ich bei Konzernen im den Geschäftsführer/Vorstandsvorsitzenden o.ä..


In der Frage kann man sich sicher darüber streiten ob es überhaupt in der Vernatwortung von LH lag - aber es ist unstreitig das sich ein Unternehmen das handeln seiner Mitarbeiter anlasten lassen muss.
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
48
55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
:doh: :doh: :doh: und den gleichen Wert willst du dann ansetzen wenn eine Krebstherapie diesen Wert übersteigt?


Was läuft bei dir eigentlich falsch...?

In diesem Unterthema geht es jedenfalls um die Frage, ob der verschuldete Tod eines Menschen nicht ein isoliertes Schmerzensgeld auslösen sollte.

Sicher, dass du an einer Diskussion interessiert bist und nicht bloß sinnfrei provozieren möchtest?
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
22.004
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FRA/QKL
Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe das es bei solchen Unfällen nicht zu einer mindestens symbolischen Verurteilung des Verantwortlichen kommt, und damit meine ich bei Konzernen im den Geschäftsführer/Vorstandsvorsitzenden o.ä..


In der Frage kann man sich sicher darüber streiten ob es überhaupt in der Vernatwortung von LH lag - aber es ist unstreitig das sich ein Unternehmen das handeln seiner Mitarbeiter anlasten lassen muss.
Wow, ob das unstreitig ist sei mal sehr in Frage gestellt. Für was soll der Vorstand eigentlich noch alles seinen Kopf hin halten. Und was bringt eine symbolische Verurteilung? Eine Vorstrafe im CV?

Sorry, aber das ist gequirlte ... :sick:
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
0
Wow, ob das unstreitig ist sei mal sehr in Frage gestellt. Für was soll der Vorstand eigentlich noch alles seinen Kopf hin halten. Und was bringt eine symbolische Verurteilung? Eine Vorstrafe im CV?

Sorry, aber das ist gequirlte ... :sick:



Einen Grund mehr, sich vom Amt eines geschäftsführenden Gesellschafter auf die Position eines reinen Gesellschafters zurückzuziehen und formal für den freien Job und der Visitenkarte einen 450er Euro Jobber einzusetzen. =;
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Für was soll der Vorstand eigentlich noch alles seinen Kopf hin halten. Und was bringt eine symbolische Verurteilung?

Die Verurteilung einer Person bringt den Angehörigen und auch der Gesellschaft einen "Schuldigen" - und ih finde des sollte es eben bei einer solchen Geschichte geben bzw. den sollte es immer geben wenn Menschen auf unnatürliche Weise zu Tode kommen, es wäre ein Respekt gegenüber dem Leben.

Gleiches gilt auch wenn Menschen z.B. bei Polizeieinsätzen oder auf Großveranstaltungen zu Tode kommen. Ich finde wie als Gesellschaft sollten das Leben derart achten. Für den Vorstand wäre es keine besonders große Sache - daher habe ich ja von einer symbolischen Verurteilung gesprochen.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
0
zu 1. das Job Centre ist dein Freund.

zu 2. ich zahle 450 Euro die Stunde bei einem Zeitaufwand von einer Stunde pro Monat.

zu 3. Ltd sind einer GmbH zu bevorzugen.

zu 4. OT
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
22.004
13.572
FRA/QKL
Die Verurteilung einer Person bringt den Angehörigen und auch der Gesellschaft einen "Schuldigen" - und ih finde des sollte es eben bei einer solchen Geschichte geben bzw. den sollte es immer geben wenn Menschen auf unnatürliche Weise zu Tode kommen, es wäre ein Respekt gegenüber dem Leben.

Gleiches gilt auch wenn Menschen z.B. bei Polizeieinsätzen oder auf Großveranstaltungen zu Tode kommen. Ich finde wie als Gesellschaft sollten das Leben derart achten. Für den Vorstand wäre es keine besonders große Sache - daher habe ich ja von einer symbolischen Verurteilung gesprochen.
Schuldig im Sinne der Anklage am Tod von 150 Menschen. Aber keine große Sache... :eek:

Und ich dachte, dass der eigentlich Schuldige sich selbst mit in den Tod gerissen hat. Aber scheinbar war er gar nicht Schuld, war der Vorstand. :doh:
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Schuldig im Sinne der Anklage am Tod von 150 Menschen. Aber keine große Sache... :eek:

Und ich dachte, dass der eigentlich Schuldige sich selbst mit in den Tod gerissen hat. Aber scheinbar war er gar nicht Schuld, war der Vorstand. :doh:

Sorry du willst den Punkt nicht verstehen - vollkommen OK - es geht mir doch gar nicht um diesen Einzelfall, aber er taugt eben dazu sich Gedanken um die Verantwortung für das Leben zu machen.

Es wurde auf den vergangenen Seiten immer wieder diskutiert das die Veranwortung irgendwie bei LH lag, die hätten das verhindern können/sollen (hätten sie meiner Meinung nach nicht). Aber das sehe ich eben so, ein Unternehmen sollte für die Fehler seiner Mitarbeiter eben auch einstehen.

Ist ja kein großer Deal, wenn das sich nicht ändert, ich habe da eben nur diese Meinung, die ich vor allem moralisch begründen kann.

Schau dir so eine Veranstaltung wie Loveparade an - 20 Tote, 541 Verletzte, fünf Jahre später wird noch ermittelt wer den wohl verantwortlich war. Der Geschäftsführer der Veranstaltung spricht sich von jeder Verantwortung frei.

Oder ein anderes Bsp. für Verantwortung - die Katastrophe BER haben alle möglichen zu verantworten - nur nicht der Aussichtsrat.

Mir geht es eben darum das wenn Fehler passieren auch zwangsläufig diejenigen benannt werden müssen unter deren Verantwortung das ganze passiert ist - und zwar nur aus moralischen Überlegungen heraus - Haftungsfragen würde ich davon nict abhängig machen wollen.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
22.004
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FRA/QKL
Sorry du willst den Punkt nicht verstehen - vollkommen OK - es geht mir doch gar nicht um diesen Einzelfall, aber er taugt eben dazu sich Gedanken um die Verantwortung für das Leben zu machen.

Es wurde auf den vergangenen Seiten immer wieder diskutiert das die Veranwortung irgendwie bei LH lag, die hätten das verhindern können/sollen (hätten sie meiner Meinung nach nicht). Aber das sehe ich eben so, ein Unternehmen sollte für die Fehler seiner Mitarbeiter eben auch einstehen.

Ist ja kein großer Deal, wenn das sich nicht ändert, ich habe da eben nur diese Meinung, die ich vor allem moralisch begründen kann.

Schau dir so eine Veranstaltung wie Loveparade an - 20 Tote, 541 Verletzte, fünf Jahre später wird noch ermittelt wer den wohl verantwortlich war. Der Geschäftsführer der Veranstaltung spricht sich von jeder Verantwortung frei.

Oder ein anderes Bsp. für Verantwortung - die Katastrophe BER haben alle möglichen zu verantworten - nur nicht der Aussichtsrat.

Mir geht es eben darum das wenn Fehler passieren auch zwangsläufig diejenigen benannt werden müssen unter deren Verantwortung das ganze passiert ist - und zwar nur aus moralischen Überlegungen heraus - Haftungsfragen würde ich davon nict abhängig machen wollen.
Und du willst mich nicht verstehen. Es kann doch nicht sein, dass ein Unternehmen und der Vorstand für 100% der Fehler der MA zur Verantwortung gezogen wird. Wenn fahrlässig gehandelt wird, dann sehe ich das anders. Das wäre im Einzelfall zu klären. Aber solange keine Fahrlässigkeit vorliegt sehe ich nicht den Bedarf zwangsweise eine Verantwortung zu benennen. Das halte ich mit Verlaub für völlig absurd.

Thema Loveparade: Wenn ich Geschäftsführer wäre würde ich mich hier auch nicht in der Verantwortung sehen. Die Anzahl der Teilnehmer war bekannt und die Stadt Duisburg hat den Plan mit Fluchtwegen etc. geprüft und abgenommen. Der Geschäftsführer muss kein Spezialist für Panik bei Großveranstaltungen sein, die Stadt Duisburg muss einen solchen aber schon dafür in die Verantwortung nehmen. Denn die Stadt ist verantwortlich für die Freigabe der Planung. Nach diesem Fall sind jetzt alle Städte gewarnt und selbst für Pupsveranstaltungen ist eine detaillierte Planung und Freigabe erforderlich.

Deine immer wieder ins Spiel gebrachten moralischen Überlegungen kann ich nicht nachvollziehen. Wer unterscheidet denn das ganz genau? Wenn ein Verantwortlicher (in Falle 4U also der LH Vorstand) benannt wird - wenn auch nur aus moralischen Gründen - dann ist der Begriff Schuld nicht weit. Dann wäre der Vorstand doch Schuld, obwohl er nicht fahrlässig gehandelt hat und ihm Rahmen seiner Möglichkeiten - das wäre zu klären - alles zum Schutz von Passagieren und Mitarbeitern getan hat. Auch die Angehörigen hätten nichts davon, was würde es Ihnen helfen wenn Sie sagen Spohr ist Schuld. Nichts, außer vielleicht einen Hass aufzubauen der in keinster Weise gerechtfertigt ist.

Ich bleibe dabei, ich bin strikt gegen die Idee immer für alles einen moralisch Verantwortlichen benennen zu wollen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
@SOG

Ih kann deinen Punt schin verstehen - habe aber eben eine andere Meinung - meine englischen Freunde sagen da gerne "we agree to disagree"
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.859
2.732
PIX, BER, ZRH
Und du willst mich nicht verstehen. Es kann doch nicht sein, dass ein Unternehmen und der Vorstand für 100% der Fehler der MA zur Verantwortung gezogen wird. Wenn fahrlässig gehandelt wird, dann sehe ich das anders. Das wäre im Einzelfall zu klären. Aber solange keine Fahrlässigkeit vorliegt sehe ich nicht den Bedarf zwangsweise eine Verantwortung zu benennen. Das halte ich mit Verlaub für völlig absurd.

An dieser Stelle möchte ich mal an Herrn Spohr erinnern, der unmittelbar nach dem Absturz der Presse erzählte: Germanwings co-pilot Andreas Lubitz was '100% fit to fly' says Lufthansa CEO. Er war es eben nicht. Und wie wir wissen, gab es dafür zahlreiche Anzeichen. Ich denke, Herrn Lubitz fliegen zu lassen, hat von Seiten LH schon etwas mit Fahrlässigkeit zu tun.
 

schlauberger

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17.02.2013
2.438
207
Zur Zeit wird das aber nicht vor Gerichten verhandelt, sondern in den Medien breit getreten. Das dürfte zur Strategie der Anwälte gehören.

Nicht nur dürfte, sondern muss - in Ermangelung juristischer Argumente bleibt nur die Drohung negativer Publicity. Ich bin wirklich gespannt, wo bei LH die Schmerzgrenze liegt...
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
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Berlin (West) - TXL
An dieser Stelle möchte ich mal an Herrn Spohr erinnern, der unmittelbar nach dem Absturz der Presse erzählte: Germanwings co-pilot Andreas Lubitz was '100% fit to fly' says Lufthansa CEO. Er war es eben nicht. Und wie wir wissen, gab es dafür zahlreiche Anzeichen. Ich denke, Herrn Lubitz fliegen zu lassen, hat von Seiten LH schon etwas mit Fahrlässigkeit zu tun.
Und die Aussage von Herrn Spohr ist nach allem was man bisher weiß absolut korrekt. Herr Lubitz hatte die Lufthansa über eine depressive Episode informiert und war danach von einem Arzt für flugtauglich befunden worden, etwas anderes war der Lufthansa nicht bekannt. Wenn ein Arzt die Flugtauglichkeit bestätigt, kann doch ein Unternehmen nicht einfach sagen: "nö, wir lassen dich trotzdem nicht fliegen, weil du mal eine psychische Erkrankung hattest". Einfach kurz darüber nachdenken, wozu das führen würde, wenn ein Unternehmen so handeln würde.

Überlegungen, wie ein Unternehmen in so einem sensiblen Bereich trotz Schweigepflicht und den sonstigen Problemen, Kenntnis erlangen kann, werden ja bereits angestellt.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
22.039
16.357
Und die Aussage von Herrn Spohr ist nach allem was man bisher weiß absolut korrekt.

Keineswegs. Lubitz war fluguntauglich, am Tattag krankgeschrieben. Wenn Spohr gesagt haette, man habe keine Anhaltspunkte fuer bzw. Informationen ueber eine Fluguntauglichkeit, waere das korrekt gewesen. Hat er aber nicht. Er hat sich aus dem Fenster gelehnt, und diese seine sehr breitschultrige Aussage ist falsch.
 
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usarage

Erfahrenes Mitglied
12.03.2012
3.179
0
FRA
Keineswegs. Lubitz war fluguntauglich, am Tattag krankgeschrieben. Wenn Spohr gesagt haette, man habe keine Anhaltspunkte fuer bzw. Informationen ueber eine Fluguntauglichkeit, waere das korrekt gewesen. Hat er aber nicht. Er hat sich aus dem Fenster gelehnt, und diese seine sehr breitschultrige Aussage ist falsch.

Und wenn er immer solche weichgespülten, vom Juristen abgesegneten Sprüche bringen würde, hätten ihn die Medien dafür genauso zerpflückt.
Wenn er immer "mutmasslich", "nach unseren Informationen", etc. sagen würde, dann würde doch gleich jeder behaupten, LH wolle sich von allem reinwaschen und distanzieren.

Es ist doch klar, dass LH nur das wissen kann, was man ihnen mitteilt. Wenn Ärzte nicht mit LH sprechen dürfen (ärztliche Schweigepflicht) und der Angestellte behauptet, er sei gesund, was soll LH denn sonst sagen? Soll LH bei jedem ihrer Piloten annehmen, dass diese krank sind und ihre Erkrankung verschweigen, und dementsprechend ALLE Piloten grounden, bis (wie auch immer das gehen soll) das Gegenteil bewiesen ist?
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
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Berlin (West) - TXL
Keineswegs. Lubitz war fluguntauglich,
Quelle?
am Tattag krankgeschrieben.
Wovon LH nichts wusste, und es steht jedem Arbeitnehmer frei trotz Krankschreibung arbeiten zu gehen. Eine Krankschreibung ist kein Arbeitsverbot.
Wenn Spohr gesagt haette, man habe keine Anhaltspunkte fuer bzw. Informationen ueber eine Fluguntauglichkeit, waere das korrekt gewesen.
EDIT (Aussage passte nicht zu Argument): seine Aussage war in dem Rahmen und unter Einbeziehung des Kontextes korrekt (Kenntnisstand heute).
Hat er aber nicht. Er hat sich aus dem Fenster gelehnt, und diese seine sehr breitschultrige Aussage ist falsch.
Ich denke, du weißt weder genau was der Begriff "flugtauglich" (im Sinne des fliegerärztlichen Tauglichkeitszeugnisses) bedeutet, noch was "fit to fly" bedeutet. Aus dem Kontext der Aussage geht aber eigentlich auch so eindeutig hervor, dass Herr Spohr sich darauf bezog, dass alle Vorgaben zu Ausbildung und medizinischen Untersuchungen eingehalten wurden.
 
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