AB: AB: Börsenkursentwicklung & Insolvenzdiskussion (aus "Etihad steigt bei AB ein")

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
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Airberlin verleast ja nun Flugzeuge an LH. Sind das dann nicht Flugzeuge, die Airberlin selbst auch nur geleast hat? Leased LH dann also am Ende bei der Etihad Group? Und was sind das für Flugzeuge? Von Alitalia abgegebene oder fabrikneue, die Airberlin noch bestellt hat?
Wieso ist das für LH billiger, als einfach selbst zu leasen?

Es ist für LH nicht unbedingt billiger, aber wo bekommt man schon 40 Flugzeuge auf einen Schlag? Und teurer wird es vielleicht auch nicht sein. Fabrikneu werden sie nicht sein, denn wo sollen auf einen Schlag 40 fabrikneue Flieger herkommen? Und Sinn der Aktion ist ja gerade, daß AB 40 Stück loswird. Wären es fabrikneue, hätte sie ja immer noch die alten Kisten an der Backe.
 

m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
3.721
64
CDG/MUC
Airberlin verleast ja nun Flugzeuge an LH. Sind das dann nicht Flugzeuge, die Airberlin selbst auch nur geleast hat? Leased LH dann also am Ende bei der Etihad Group? Und was sind das für Flugzeuge? Von Alitalia abgegebene oder fabrikneue, die Airberlin noch bestellt hat?
Wieso ist das für LH billiger, als einfach selbst zu leasen?

Leasing ist ja nicht gleich Leasing. Die LH leased von airberlin ja nicht nur die Flugzeuge, sondern ein Gesamtprodukt inklusive Wartung, Abwicklung, Crew usw. Dieser Vertrag macht für beide Seiten (das kann als Außenstehender natürlich nicht endgültig bewerten) deshalb Sinn, weil airberlin sowieso noch laufende Leasing-Verträge hat (aus denen kommt man ohne Vertragsstrafen wohl nicht raus) und die Lufthansa vermutlich zum einen nicht so schnell an so viele Flugzeuge kommen würde und zweitens große Probleme hätte, die Flugzeuge auch (günstig) mit Crews zu "bestücken". Die Lufthansa leased durch den Vertrag sozusagen über die Flugzeuge hinaus noch Dienstleistungen, die sie selbst nicht zum selben Preis und nicht in derselben Geschwindigkeit "produzieren" könnten.

Solche Verträge schienen bei einem Expansionskurs sinnvoll, können aber auch ziemlich in die Hose gehen (s. airberlin / Tui). Der Vertrag wurde ja nach einem ähnlichen Muster geschlossen, um die damalige Expansion von airberlin zu beschleunigen. Läuft es dann auf einmal nicht mehr so gut, hat man einen viel zu teuren Vertrag, aus dem man wiederum nicht mehr rauskommt ;)
 
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travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.436
361
MUC
Mal eine ganz praktische Frage:

Werden die Flieger über Nacht umlackiert auf LH Design?
Uniformen der Crew?
Sitze?
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.426
1.408
Mal eine ganz praktische Frage:

Werden die Flieger über Nacht umlackiert auf LH Design?
Uniformen der Crew?
Sitze?

35 Stück werden umlackiert auf EW und 5 auf OS. Das sicher nicht über Nacht, aber ist ja auch gar nicht nötig, da nicht zu einem Stichtag X 40 Flugzeuge samt Crews bei EW/OS auf den Hof gestellt werden, sondern sich dieser Prozess über Wochen hinziehen wird. Zudem hat AB wohl eine ganze Handvoll an Flugzeugen geparkt, die auch schon ihren neuen Lack bekommen können.

Austausch Eco-Sitze ohne Elektronik geht pro Flugzeug an einem Tag, wenn ich mich recht an die NEK-Aktion erinnere. Ob da noch mehr umgebaut wird, um die Flugzeuge auf Firmenstandard zu bringen, entzieht sich meiner Kenntnis.

Und die Uniformen sind ja nun das geringste Problem.
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.436
361
MUC
Und die Uniformen sind ja nun das geringste Problem.

Sag das nicht. Ich hab in meinem Leben ein paar Rekruteneinkleidungen mitgemacht. Da ist alles zentral vorhanden und die Kleidung ist eher "leger". Und trotzdem dauert es ewig.

Hier ist alles dezentral und es muss sitzen und die Träger-/innen sind vermutlich etwas wählerischer.
 

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
Na nach "nur Gedanken" hört sich das nicht an: Ferienflieger: Tuifly soll mit Air Berlin verschmelzen - Unternehmen - FAZ



Wenn Du soviel Geld wie Abu Dhabi hast, kennst Du das Wort Panik überhaupt nicht. Ganz bestimmt nicht wegen einem Investment von ein paar 100 Mio.. Ich sagte es schon einmal: Wenn AB von der Bildfläche verschwinden sollte, dann ist das für Abu Dhabi vom unmittelbaren wirtschaftlichen Schaden her so, wie wenn ein (!) A380 auf dem Vorfeld ausbrennt.
Hast Du Dir die Präsentation angesehen, die weiter oben verlinkt ist? Ich habe keine Ahnung, ob das funktionieren wird, aber es macht auf mich nicht den Eindruck, als ob es mit ganz heißer Nadel gestrickt ist.

Welche anderen Erkenntnisse soll dieser FAZ-Artikel liefern?
Es gibt keine Verhandlungen und Beschlüsse/Vereinbarungen bzgl. TuiFly. Lediglich Gedanken und Planungen.

Bzgl. den Scheichs hatte ich schon mehrfach geschrieben, dass denen nun der Geduldsfaden gerissen ist. Und egal ob diese Mrd. dort nur Peanuts sind, auf Dauer erklären lassen sie sich auch da nicht und deshalb jetzt diese Schritte.

Wenn übrigens alles so einfach wäre mit Ausgliedern und Zerschlagen hätte man es schon vor 2 Jahren gemacht. Etihad ging es ja nie mehr als um die Codeshare.
 

qnibert

Erfahrenes Mitglied
13.06.2010
324
0
Das Problem mit unserem Julian ist doch vor allem, dass er die zukünftige Entwicklung von AB seit jeher ausschließlich deterministisch unter dem Aspekt betrachten kann oder will, dass AB implodieren wird und jegliche Fakten stets nur in dieses Weltbild einordnet, wenn ihm das möglich ist und ignoriert, wenn das nicht gelingt. Dabei zeigt er eine Überheblichkeit bzgl. der eigenen Meinung, die den Großteil der Journalisten eines großen Springer-Kampfblatts im Vergleich als diplomatische Genies erscheinen ließe.

Es gibt ja niemanden hier, der ernsthaft bestreiten würde, dass AB schwerste wirtschaftliche Probleme hat und strategisch in den letzten Jahren viele katastrophale Fehler gemacht hat. Engstirnig ist es jedoch, daraus lediglich den einen vermeintlich zwingenden Schluss einer AB-Insolvenz ziehen können zu glauben. Dafür gibt es einfach zu viele Unbekannte auf der einen Seite und zu viele Partikularinteressen anderereits, als dass das eine äußerst wahrscheinliche Konsequenz ist. Und es ist mitnichten Haarspalterei, zwischen der von manchen gebetsmühlenartig in Aussicht gestellten Insolvenz und einer radikalen Umstrukturierung zu unterscheiden. Das beides ist ein Unterschied wie Tag und Nacht und es jetzt vermengen zu wollen, wirkt lediglich wie der hilflose Versuch, die eigenen markigen Behauptungen einer baldigen Insolvenz ex post zu relativieren. Sich begrifflich zurückzuziehen auf "das Geschäftsmodell ist gescheitert", ist - sorry - armseliges Zurückrudern und sich schön reden. Dass das Geschäftsmodell ein jahrelanges Scheitern war, hat angesichts der kontinuierlichen Verluste hier nie jemand ernsthaft bestritten, aber die eindimensionalen Schlussfolgerungen einiger (teilweise allwöchentlicher) Propheten wurden eben angezweifelt und das wohl zurecht, wie es momentan den Anschein macht. Dass das defizitäre Geschäft Veränderungen bedurfte, war doch absoluter Tenor. Wenn manche der lautesten Untergangspropheten sich jetzt als Rufer in der Wüste feiern wollen, denke ich unwillkürlich an den alten Witz vom Consultant (Aktienanalysten o.ä.):


Ein Schäfer steht mutterseelenallein auf seiner Wiese und hütet seine Schafe.
Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee-Jeep auf und hält direkt neben ihm. Der Fahrer des Jeep, ein junger Mann in Brioni-Anzug, Cerrutti-Schuhen, Ray-Ban-Sonnenbrille und einer YSL-Krawatte, steigt aus und fragt ihn:

»Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, dann bekomme ich eines davon.«

Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe und sagt ruhig:

»Einverstanden.«

Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Satelliten-Handy, geht im Internet auf eine NASA-Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS-Satelliten-Navigationssystems, öffnet eine Datenbank und 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckt er einen 150-seitigen Bericht auf einem High-Tech-Minidrucker aus, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt:

»Sie haben exakt 1586 Schafe.«

Der Schäfer sagt: »Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus.«

Der junge Mann nimmt ein Tier und lädt es in den Jeep ein.

Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: »Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das Schaf dann zurück?«

Der junge Mann antwortet: »Klar, warum nicht.«

Der Schäfer sagt: »Sie sind Unternehmensberater.«

»Das ist richtig, woher wissen Sie das?«, will der junge Mann wissen.

»Sehr einfach«, sagt der Schäfer,

»erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat,
zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und
drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache!
So, und jetzt will ich meinen Schäferhund zurück.«
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Es gibt ja niemanden hier, der ernsthaft bestreiten würde, dass AB schwerste wirtschaftliche Probleme hat und strategisch in den letzten Jahren viele katastrophale Fehler gemacht hat. Engstirnig ist es jedoch, daraus lediglich den einen vermeintlich zwingenden Schluss einer AB-Insolvenz ziehen können zu glauben.

Du machst den Fehler das du dich nicht mit dem Thema Insolvenz beschäftigst. Rein technisch ist AB schon länger insolvent - sie konnten lediglich verhindern das sie einen Insolvenzantrag stellen mussten. Ob diese Spielereien juristischen Ansprüchen genügen kann keiner von uns hier sagen. Dafür müsste man die Fortführungsbilianz bzw. die entsprechende Prognose kennen diese müsste dann der Prüfung durch einen Insolvenzgutachters/des Insolvenzgerichts standhalten - und Geld alleine (auch in rauhen Mengen) hilft bei dieser Prognose nicht - es muss ein tragfähiges Geschäftsmodell abbilden, wie man das angesichts der vorhandenen Zahlen gemacht hat? Ich kann es dir nicht sagen.

Die Insolvenzreife eines Unternehmens liegt vor wenn dieses entweder zahlungsunfähig ist ODER überschuldet - das letzteres schon länger der Fall ist dürfte unbestritten sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Die Wahrnehmung bei AB ist aber schon seltsam:

"Dies hilft uns dabei, die weitreichenden strategischen Veränderungen, die erforderlich sind, damit die neue Air Berlin zu einer profitablen und wachsenden Netzwerk-Airline mit klarem Profil werden kann, mit Zuversicht anzugehen", so Pichler am Samstag.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Die Wahrnehmung bei AB ist aber schon seltsam:

"Dies hilft uns dabei, die weitreichenden strategischen Veränderungen, die erforderlich sind, damit die neue Air Berlin zu einer profitablen und wachsenden Netzwerk-Airline mit klarem Profil werden kann, mit Zuversicht anzugehen", so Pichler am Samstag.


Was soll er denn sonst sagen? "So geht's nicht weiter, aber etwas besseres ist uns nicht eingefallen"? Come on... :rolleyes:
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Ich glaub auch noch nicht daran das alles so reibungslos über die Bühne geht wie sich der Scheich das vorstellt. Ich denke da wird es noch einiges an Gegenwind von verschiedenen behördlichen Institutionen geben.

Falls sich wirklich DER SCHEICH das so vorgestellt hat (oder irgendein anderer EU-Ausländer in seinem Namen), dann geht es auf keinen Fall reibungslos über die Bühne, da das LBA der Air Berlin die Lizenz entziehen müsste. Es darf ja keine non-EU Macht/Bürger eine tatsächliche Kontrolle über ein Luftfahrtfahrt-Unternehmen der EU haben.

Was man so gerüchteweise in den Zeitungen liest, dass nämlich Etihad auf Seiten der Air Berlin für Letztere mit LH und TUI verhandelt hat, spricht eine deutliche (verbotene) Sprache.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Sorry für die Quelle, aber ich habe keine andere gefunden:
Der Reisekonzern TUI will die gesamte TuiFly GmbH an eine noch zu gründende österreichische Holding veräußern (Papier liegt BILD am Sonntag vor).Es sei geplant, dass sich die TUI AG – direkt oder indirekt – an dieser noch zu gründenden Holding mit weniger als 25 Prozent beteiligt. Weitere Anteilseigner sollen mit 25 Prozent Etihad Airways und zu mindestens 50 Prozent eine österreichische Stiftung werden
Deal mit TUIfly | Resterampe Air Berlin - Wirtschaft - Bild.de

Langsam nimmt die Idee Gestalt an.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
DANKE!

Die spannende Frage wird dann also, welcher Scheich die österreichische Stiftung kontrolliert!

Als juristischer Laie würde ich sagen: Formal keiner, da die Stiftung ja sich selbst gehört. Faktisch: Hängt von den agierenden Personen ab.

Interessant auch die Frage, was mit den restlichen 5 Fluggesellschaften des TUI-Konzerns passiert. Denn bei einer von 6 den Eigentümer zu wechseln, kann ja nicht die Lösung sein.
 

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1

Wieso zitierst du mich falsch?
Ich hatte geschrieben keine Verhandlungen UND Beschlüsse, sondern lediglich Gedanken und Planungen. Letzteres ist der aktuelle Status.

Einer der elementarsten Punkte kommt hier gar nicht zur Sprache. Was geschieht mit der verbleibenden Air Berlin, werden aufgrund der neuen Größe keine weiteren Codeshare-Flüge mehr genehmigt? Man könnte nun auch mutmassen, dass aktuell Insolvenzvorbereitungen laufen, welche mit dem Vollzugsakt kein Chaos und Neuordnung der Fluglandschaft (Eindringen von Easyjet, etc.) aufkommen lassen. LH sichert sich im Vorfeld das Quasi-Monopol auf den eigenen Hausstrecken und TuiFly verliert keine Zubringer in die Urlaubsorte.
 

Kaveo

Erfahrenes Mitglied
14.02.2015
481
20
STR & BER
Du und deine ständige Insolvenz... Das nervt echt.

Wollen wir nicht einfach alle mal abwarten was nun passiert und wie sich die neue AB entwickelt?
 
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technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
8
Wiesbaden
Was soll er denn sonst sagen? "So geht's nicht weiter, aber etwas besseres ist uns nicht eingefallen"? Come on... :rolleyes:

Was er sonst sagen soll? Ich habe fertig und gehe zurück in die die Südsee wo ich hergekommen bin, denn nachdem ich meine "Managementkünste" seinerzeit schon bei Neckermann/Thomas Cook eindrucksvoll unter Beweis gestellt habe, habe ich jetzt auch wie meine Vorgänger bei Air Berlin völlig versagt. Schuld sind eh immer die Anderen.
 
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qnibert

Erfahrenes Mitglied
13.06.2010
324
0
Du machst den Fehler das du dich nicht mit dem Thema Insolvenz beschäftigst. Rein technisch ist AB schon länger insolvent - sie konnten lediglich verhindern das sie einen Insolvenzantrag stellen mussten. Ob diese Spielereien juristischen Ansprüchen genügen kann keiner von uns hier sagen. Dafür müsste man die Fortführungsbilianz bzw. die entsprechende Prognose kennen diese müsste dann der Prüfung durch einen Insolvenzgutachters/des Insolvenzgerichts standhalten - und Geld alleine (auch in rauhen Mengen) hilft bei dieser Prognose nicht - es muss ein tragfähiges Geschäftsmodell abbilden, wie man das angesichts der vorhandenen Zahlen gemacht hat? Ich kann es dir nicht sagen.

Die Insolvenzreife eines Unternehmens liegt vor wenn dieses entweder zahlungsunfähig ist ODER überschuldet - das letzteres schon länger der Fall ist dürfte unbestritten sein.
Aus der Tastatur von jemandem, dem wir erst vor knapp anderthalb Monaten mühsam erklären mussten, warum eben die Überschuldung nicht hinreichender Grund für eine Insolvenz ist, ist das ein ulkiger Vorwurf und zeigt leider zusätzlich ein Problem in der Diskussion mit dir. Du machst nämlich den Fehler, deinen persönlichen Glauben - ich bezweifle, dass du wissen kannst, wie intensiv ich mich mit einem Thema beschäftige - zu Argumenten zu verklären. Auch zur Frage einer Fortführungsprognose kommt ja nicht mehr von deiner Seite, als dass du irgendwie Zweifel hast. Argumentativ ist das doch reichlich dünn. Bemerkenswert finde ich auch, dass du als "rein Interessierter", wie du ja auf meine Nachfrage nach deinem Antrieb bekundet hast, Dinge die sich deiner Kenntnis entziehen, kategorisch negativ zu Ungunsten ABs auslegst. So richtig glaubwürdig wirkt das "reine Interesse" auf mich da irgendwie nicht.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Aus der Tastatur von jemandem, dem wir erst vor knapp anderthalb Monaten mühsam erklären mussten, warum eben die Überschuldung nicht hinreichender Grund für eine Insolvenz ist, ist das ein ulkiger Vorwurf und zeigt leider zusätzlich ein Problem in der Diskussion mit dir. Du machst nämlich den Fehler, deinen persönlichen Glauben - ich bezweifle, dass du wissen kannst, wie intensiv ich mich mit einem Thema beschäftige - zu Argumenten zu verklären. Auch zur Frage einer Fortführungsprognose kommt ja nicht mehr von deiner Seite, als dass du irgendwie Zweifel hast. Argumentativ ist das doch reichlich dünn. Bemerkenswert finde ich auch, dass du als "rein Interessierter", wie du ja auf meine Nachfrage nach deinem Antrieb bekundet hast, Dinge die sich deiner Kenntnis entziehen, kategorisch negativ zu Ungunsten ABs auslegst. So richtig glaubwürdig wirkt das "reine Interesse" auf mich da irgendwie nicht.

Ist nicht mein persönlicher Glaube - Überschuldung ist erstmal ein Insolvenzgrund - das ist ein Fakt, und eine überschuldete Firma ist damit zunächst als "Insolvent" zu bezeichnen - es folgt die Fortführungsprognose - damit ist man raus aus der Nummer (aber auch nur wenn man später nicht doch tatsächlich Insolvenz anmelden muss).

Du kannst da auch nicht wissen wie intensiv ich mich mit dem Thema beschäftige, mein Interesse ist tatsächlich persönlicher Natur, weil ich eben gewisse Erfahrungen mit einem Insolvenzverwalter machen musste - und mich da eben auf die Auslegung der Regeln durch diesen und durch die Gerichte gewundert habe. Beraten wurde ich in der Angelegenheit von einem der renommiertesten deutschen Insolvenzrechtler - ich denke das dieser mir gut einige Grundlagen in der Sache vermitteln konnte.

Ansonsten ärgert mich an der Angelegenheit der Fakt das am Bsp. AB eben ganz klar deutlich wird das viel Geld hilft um sich in D nicht den rechtlichen Konsequenzen seiner Handlungen stellen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Wieso zitierst du mich falsch?

Keineswegs. Du hast geschrieben, es fänden nicht einmal "Verhandlungen" statt. Ich habe durch ein Zitat belegt, daß es sogar schon erste Verhandlungsergebnisse gibt.

Einer der elementarsten Punkte kommt hier gar nicht zur Sprache. Was geschieht mit der verbleibenden Air Berlin, werden aufgrund der neuen Größe keine weiteren Codeshare-Flüge mehr genehmigt?

Weil codeshares ein Privileg großer Gesellschaften sind? :confused:
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Es geht doch mittlerweile gar nicht mehr darum, ob AB Insolvenz anmeldet oder nicht.

Es geht darum, dass die letzten verbliebenen LH Fan Boys hier ihre Chance schwinden sehen, ihren auf Eis gelegten Rotkäppchen endlich öffnen zu können.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Flotte gerade halbiert, ...

Ist sie ja erstmal nicht. Das wurde jetzt schon mehrfach geschrieben, stimmt aber nicht. Im Gegenteil: Für die Hälfte (ok, eher ein Drittel) der Flotte wurden zunächst einmal die Einnahmen für die nächsten Jahre gesichert. Was danach passiert? Vielleicht werden in 6 Jahren die Flugzeuge ganz an LH abgegeben, vielleicht aber auch zurückgenommen und wieder selbst geflogen. Letzteres mag aus heutiger Sicht unwahrscheinlich sein, aber - in diesem schnellebigen Geschäft - wer weiß?
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

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