Ich hätte dazu mal eine Frage, vielleicht magst Du sie beantworten:
Wenn ich sehe, daß ein Asozialer "nur mal kurz" einen Behindertenparkplatz nutzt, weise ich ihn regelmässig darauf hin, daß dieser Stellplatz für körperlich behinderte Autofahrer reserviert ist, wobei ich das "körperlich" besonders betone (was Assi meist aber gar nicht kapiert).
Wenn er dann nicht wegfährt, klappt von ganz allein das Victorinox Waiter in meiner Hosentasche auf und möchte dem örtlichen Reifenhändler eine Freude machen.
Allerdings beschleicht mich regelmässig das Gefühl, Rolllstuhlfahrern damit einen Bärendienst zu erweisen, so daß Victor Inox dann (meistens) nicht in Elli Pirelli eindringt. Oder hältst Du es vielleicht doch für sachdienlich, sein Mütchen auf diese Weise zu kühlen? (Der Aktienkurs von Conti liegt jetzt in Deinen Händen ;-) )
Mal davon ab, dass ich deine Gedanken seeeeeeeeehhhhhhhr gut verstehen kann
möchte ich dir ganz dolle davon ab raten
Denn:
So lieb es gemeint ist, solltest du für uns doch bitte keiner dann durchaus berechtigte Strafe wegen Sachbeschädigung riskieren. Außerdem bin ich der Meinung, dass wir ein Rechtsstaat sind, und Selbstjustiz dem allgemeinen Willen zur Gesetzestreue untergräbt. Wir ( Du , ich , der Durchschnittsbehinderte) möchte ja das sich die Falschparker an die Gesetze halten, das durch eine Gesetzesbruch durchzusetzen halte ich für den falschen Weg, schon vom Prinzipe her. (über geheime Wünsche und Vorstellungen reden wir nicht
).
Meine Lösung: 1. Es ihnen sehr ausführlich erklären
, ganz eventuelle setzt ja doch noch ein Lerneffekt ein. So von wegen Breite und Platz für Rolli, Gesetze im Allgemeinen und "wenn es jeder macht" im Speziellen. Wenn man mit denen 20 Minuten rum diskutiert hat das oft eine abschreckender Wirkung als 35 €. Womit wir zur neutralsten und sichersten Lösung 2 sind. Handyfoto, Notiz und Mail ans Ordnungsamt. Die müssen das verfolgen und tun es in der Regel auch. Und selbst wenn 35 € meist nicht wirklich weh tun, steter Tropfen höhlt den Stein. Noch besser und vor allem in Großstädten wie Köln und Düsseldorf sehr erfolgreich: Polizei oder Ordnungsamt anrufen und um Abschleppwagen bitten. " Eben war schon ein Rollstuhlfahrer da der deshalb nicht parken konnte, ist jetzt erfolglos weg gefahren". Viele Städte, z.B. Köln, schleppen dann sehr schnell ab. Die 200 € plus das Auto abholen in Sonstwo wirken sehr nachhaltig.
Ach ja dein Gedanke, mit platten Reifen steht der ja dann viel länger. Nur rein Theoretisch, der ist zwar logisch, aber ich bin mir sicher, das wirklich jeder Rollifahrer das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekommt wenn er nicht parken könnte weil ein Falschparker da mit platten Reifen steht. In meiner lange zurück liegenden wilden Jugend hatte ich auch als Nichtraucher auf Behindertenparkplätzen schon mal Verwendung für Streichhölzer ( in Ventilen). Aber ob das so richtig war. Nach 20 Jahren sieht man manche Jugendsünden anders will ich mal ganz allgemein sagen. Aber der Gedanke hat noch heute was.
Ach ja eine kleines polittisches Detail möchte ich noch los werden. Der Spruch: "Der Parkplatz ist nur für körperbehinderte, nicht für geistig Behinderte" ist zwar nett gemeint und wird immer mal wieder auch von Behinderten gebracht. Ich finde ihn aber gegenüber geistig Behinderten sehr unschön. 1. Ist der Platz sehr wohl auch für Geistig / Körperbehinderte gedacht , und 2. setzt man rücksichtslose Idioten mit oft netten Menschen mit einer oft recht ärgerlichen Behinderung gleich. Das haben die aller meisten geistig behidnerten echt nicht verdient. Dies aber nur als kleines Detail am Rande, war keine böse Kritik.
Ich bin mir sicher du versteht aber was ich meine.