Accor wächst und kauft drei Hotelmarken

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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
1.408
2.794
DUS
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Ich denke dass Hotelkonzerne gut beraten sind, von Superbilligminizimmer-Hotel bis zum TopLuxushotel alles anzubieten. Aus folgenden Gründen:

- Businessreisende sind oftmals privat Supersparbrötchen. Der AG zahlt Pullman, privat gönnen sie der Familie aber nur ein Ibis Budget
- Reisende entwickeln sich, vom "Student mit Rucksack und 'Guesthouse'/'Jugendherberge'" zu Luxusresort
- Städte haben unterschiedliche Preisniveaus. Wo man sich in Ort (a) nur ein Ibis leisten kann, kann man in Ort (b) ein Sofitel bekommen

Decke ich über ein Loyalitätsprogramm "alles" ab, kann ich alle Wünsche bedienen. Sonst ist die Gefahr, dass jemand, der "älter wird" aus meinem Kundenstamm rausfällt. Oder jemand privat wo anders hingeht als beruflich, usw. Dann ist ein Großteil des Budgets fürs "halten" inkl. Loyalitätsprogramm für die Katz.

Und für viele ist es eben ein Anreiz, sich billig den Status zu verschaffen, um dann einmal oder zweimal im Jahr "den Luxus" genießen zu können.

Deine drei Stichpunkte finde ich allerdings ein wenig überspitzt dargestellt. Eine so breite Diversifizierung, wie Du sie ansprichst, kann funktionieren, muss aber nicht. Ich kenne nicht die Gründe, warum SPG gekauft wurde (oder einen Käufer "gesucht" hat), aber hier schien es ja auch mit einem weniger breiten Portfolio zu klappen. Dennoch, wo Du absolut recht hast, Accor scheint betriebswirtschaftlich momentan ziemlich viel richtig zumachen.

Bzgl. dem Loyalitätsprogramm stimme ich Dir jedoch absolut zu.

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Mal paar Impressionen aus dem Ibis Berlin Hauptbahnhof. Wüsste nicht was man da zu meckern hätte.

Ich muss gestehen, ich habe mich noch nie mit Ibis beschäftigt, aber Deine Fotos dokumentieren definitiv nichts schlechtes. Zum "nächtigen" scheinbar absolut i. O. :)

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P. S. was ist eig. hieraus geworden? ;)

Vom Produkt her kann ein Sofitel annähern so gut sein wie ein Sheraton. Aber preislich hab ich noch nie ein Sofitel gesehen, dass günstiger war als ein Sheraton. Dann hab ich bei Sheraton eigentlich immer eine Suite und auf jeden Fall garantiertes Frühstück und meistens auch Lounge. Und zudem in der Regel noch viele Punkte (BRG, Welcome Punkte). Auch hier hat Sofitel keine Chance gegen Sheraton.

Kein Wunder, dass Du noch nie ein Sofitel gesehen hast, welches günstiger ist als ein Sheraton, das Produkt ist ja auch besser! Sehe es also absolut anders.

Wann warst Du denn das letzte Mal in einem Sofitel und wo?

Gerade die Topadresse wie St. James, Bayerpost, Singapur oder Sukhumvit sind wirklich sehr, sehr geil.

Vom Produkt her sehe ich - abgesehen von den 0815-Häusern in den USA - Sofitel irgendwo zwischen Sheraton/Westin (weil Du ja hier immer den Vergleich zu SPG ziehst) und W/St. Regis. Finde sogar, das es hier und da (siehe z. B. oben genannte Premiumhäuser) sehr gut mit anderen 5*-Superior-Häusern (anderer Anbietern) mithalten kann.

Und meinetwegen kann Sofitel diese "Nische", wenn es denn überhaupt eine ist, weiter bedienen und Fairmont und auch Raffles das High-Highclass-Segment überlassen. Würde mich nicht stören, denn wie schon mehrfach erwähnt, fühle ich mich in "meinen" Sofitels (dort, wo ich öfter bin) sehr wohl!

Also, ich kann Dir nur empfehlen nochmal ein Sofitel auszuprobieren.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:

tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
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Magdeburg
www.euroreiseblog.de
Ich muss gestehen, ich habe mich noch nie mit Ibis beschäftigt, aber Deine Fotos dokumentieren definitiv nichts schlechtes. Zum "nächtigen" scheinbar absolut i. O. :)

Gerade die neuen Ibis Häuser sind da wirklich zu empfehlen:

Berlin Kurfürstendamm
Berlin Hauptbahnhof
München Arnulfpark
Hamburg City

Der Rest wird Stück für Stück renoviert. Da ist man aber auch schon recht weit. Die neuen Sweet bed by ibis-Betten haben fast alle inzwischen.
 
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Paneuro

Aktives Mitglied
01.07.2014
124
267
Ich kenne nicht die Gründe, warum SPG gekauft wurde (oder einen Käufer "gesucht" hat), aber hier schien es ja auch mit einem weniger breiten Portfolio zu klappen.

Ganz einfach: Starwood konnte nie Einnahmen erwirtschaften die der Qualität der Häuser gerecht wurde. In vielen Städten haben eben Marken wie Courtyard höhere Zimmerpreise generiert als ein Westin und das sagt ja wohl alles, da Courtyard unter Vielreisenden die meistgehasste Marke des Marriott Konzerns ist.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Ganz einfach: Starwood konnte nie Einnahmen erwirtschaften die der Qualität der Häuser gerecht wurde. In vielen Städten haben eben Marken wie Courtyard höhere Zimmerpreise generiert als ein Westin und das sagt ja wohl alles, da Courtyard unter Vielreisenden die meistgehasste Marke des Marriott Konzerns ist.

Kann ich so bestätigen, sowohl für das Westin und Courtyard Berlin, wie auch für meine Beziehung zu Courtyards.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
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5
Wien
... Starwood konnte nie Einnahmen erwirtschaften die der Qualität der Häuser gerecht wurde. ...

Weil eben die "Mischung" fehlte und man halt oftmals in Städten mit sehr niedrigen Ertragsmöglichkeiten trotzdem mit einem Westin, einem LM und einem Sheraton vertreten ist. Oftmals von unterschiedlichen Betreibern. Die haben dann noch konkurriert um die paar wenigen "SPG Jünger" und mussten den Großteil der Zimmer an Bustouristen verramschen.
 
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alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-3
Münsterland
Die Argumentation von Mister G ist schon ganz richtig.
Dennoch bin ich skeptisch, ob es wirklich gut und sinnig ist, alle Niveau- Preis- und Ausstattungsstufen innerhalb einer grossen Marke, einer grossen Hotelgruppe an zu bieten.
Man nimmt es eben meistens einer grossen Kette nicht direkt ab, dass sie auch die preiswerten Zimmer haben, gleichzeitig in anderen Häusern einen luxeröisen Aufentlhalt mit viel Service anbieten, und die chicken art hotels haben, aber auch klassische jahrhunderte alte Hotel vernünftig betreiben.

Es ist eben für viele Kundengruppen ganz unterschiedliche Akzente im MIttelpunkt, es geht ja längst nicht mehr um ein Bett! Dann könnte jeder in ein Hostel gehen, bzw. dort findet man das Bett zum günstigsten Preis.
Auch das Marketing müsste schon auf eine spezielle Kundengruppe definiert sein. Die Ibis Kundschaft liesst andere Zeitschriften und nutzt andere Internetseiten als der sofitel Kunde. Somit ergeben sich bei einer grossen Kette hohe Streuverluste, die nur als Investition falls mal ein ibis-Kunde im Einkommen steigt, wohl nicht zu rechtfertigen sind.

Wir hier, sind ja fast alle stark verführt von den Hotelprogrammen und den Punkten mit den Freinächten und anderen Benefits! Dabei nehmen motel one Häuser heute schon einen erheblichen Anteil der Übernachtungen ein, in vielen Städten mehr als andere grosse Marken, aber diese haben eben kein Kundenbindungsprogramm in der Hinsicht wie wir das kennen.
Dafür ist der Preis vergleichsweise niedrig für das was geboten wird.

Also ich glaube, preiswerte Häuser, bzw. ehr billige ohne grossen Komfort auf ibis budget Stufe un gleichzeitig Luxushotel wie Intercontinental oder Westin, sind schlecht unter einer Dachmarke unter zu bringen. Es ist eben nicht glaubwürdig. Auch die Benefits und die Anzahl der Freinächte (bzw. Punkte) würde sich eigentlich unterscheiden müssen. Eben weil je höherpreisig eine Marke ist, umso mehr Beneftis und Punkte etc sind möglich.

Wenn es nur das wäre, wenn ein Kunde in den billigsten Hotels einen Status und seine freinächte erschläft, um diese dann in den Luxushäusern zu verbringen, könnte man das doch so hinnehmen, weil der Kunde ja eindrucksvoll dokumentiert, wie günstig er die gebuchten Häuser findet und wie sehr ehr der höheren Kategorie das mehr an Komfort abnimmt. Dieser Kunde wird überdurchschnittlich treu sein und sicher dann auch mal sich die teureren Marken der Gruppe nutzen.
 
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hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
2.183
4
BER
Also ich glaube, preiswerte Häuser, bzw. ehr billige ohne grossen Komfort auf ibis budget Stufe un gleichzeitig Luxushotel wie Intercontinental oder Westin, sind schlecht unter einer Dachmarke unter zu bringen. Es ist eben nicht glaubwürdig. Auch die Benefits und die Anzahl der Freinächte (bzw. Punkte) würde sich eigentlich unterscheiden müssen. Eben weil je höherpreisig eine Marke ist, umso mehr Beneftis und Punkte etc sind möglich.

Aber das ist bei Accor doch heute schon so. Im Pullman sammelt man pro ausgegebenen 10 Euro 25 Punkte, im Ibis nur 12,5. Entsprechend länger braucht man, um genug Punkte für die Wunschprämie und den Status zu sammeln. Und beim Einlösen gilt der strenge Umrechnungskurs 2.000 Punkte = 40 Euro. Wenn man also nur Peanuts zahlt, dann dauert es ewig, bis man eine Freinacht im Sofitel zu Silvester zusammen hat.* Und auch die Statusbenefits sind für jede Hotelmarke anders. Je wertiger die Marke, desto mehr Benefits gibt es - und im Ibis budget gibt es gar nichts, das nimmt an Le Club schlicht nicht teil.

Insofern passt es doch unterm Strich.

*Ausnahme sind die 10.000 Punkte-Aktionen, mit denen man mehr Gegenwert in Punkten generieren kann, als der Aufenthalt kostet. Aber das gibt es nur zwei Mal im jahr und dürfte von normalen Kunden in der Regel nicht voll ausgeschöpft werden, sondern nur von Programm-Profis.
 

tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
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Magdeburg
www.euroreiseblog.de
Wenn ich mir so anschaue wo ich 2015 nächtigte, ist da von Ibis bis Pullman und Sofitel alles dabei gewesen. Ob ich so gebucht hätte, wenn ein Teil der Häuser nicht zum gleichen Kundenbindungsprogramm gehört hätte, wage ich zu bezweifeln.

Von daher ist die Zusammenfassung so viel verschiedener Marken in einem Kundenbindungsprogramm eher positiv zu betrachten.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.206
7.251
Wenn ich mir so anschaue wo ich 2015 nächtigte, ist da von Ibis bis Pullman und Sofitel alles dabei gewesen. Ob ich so gebucht hätte, wenn ein Teil der Häuser nicht zum gleichen Kundenbindungsprogramm gehört hätte, wage ich zu bezweifeln.

Von daher ist die Zusammenfassung so viel verschiedener Marken in einem Kundenbindungsprogramm eher positiv zu betrachten.

Das ist positiv für diejenigen die viel in den günstigen Hotels wohnen und ab und an die Benefits der Luxushotel nutzen, für die Nutzer der Luxus Hotels bringt es wenig - eher eine Verschlechterung. Da die Programme und Benefits sich aber zur Zeit wirklich stark unterscheiden wird man da auch Unterschiede bestehen lassen. Für mich wäre Swisscircle z.B. ohne Zenit Awards wesentlich weniger wert.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.206
7.251
Wo es eine Verschlechterung bringt, verstehe ich nicht. Aber ist mir auch egal.

Das habe ich gerade geschrieben: keine Zenit Awards mehr. (Aber dafür müsste man ja wissen was das ist). Mir bringt das Jahr für Jahr 8 Nächte in einer Suite - mit Buchungsgarantie.

Wenn du zudem mal in einer der stark überfüllten Lounges bei Swissotel gewesen wärst wüsstest du das. Ein Snack und ein Glas im stehen das ist genau das was man von einer Lounge in einem "Luxus" Hotel erwartet.
 
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tmmd

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24.07.2014
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Dann geh ich halt nicht in die Lounge wenn sie mir zu voll ist. Dann setz ich mich in mein Zimmer, da hab ich dann es eh mehr Ruhe.

Ernsthaft: das sind die kleinsten Probleme des Ganzen. Und wenn ich mal von mir ausgehe, und da bin ich sicher nicht alleine, bin ich in den meisten Fällen eh nur zum Schlafen im Hotel. Selbst den Gutschein für das Begrüßungsgetränk habe ich schon mehr als einmal aus Zeitgründen verfallen lassen.
 
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m0s1n0

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21.06.2014
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35
CDG/MUC
Das ist positiv für diejenigen die viel in den günstigen Hotels wohnen und ab und an die Benefits der Luxushotel nutzen, für die Nutzer der Luxus Hotels bringt es wenig - eher eine Verschlechterung. Da die Programme und Benefits sich aber zur Zeit wirklich stark unterscheiden wird man da auch Unterschiede bestehen lassen. Für mich wäre Swisscircle z.B. ohne Zenit Awards wesentlich weniger wert.

Genau das ist aber meines Erachtens bei Accor die falsche Betrachtungsweise. Das Programm ist deutlich differenzierter als bei anderen Ketten, wie hansiflyer schon vollkommen richtig angemerkt hatte. Nicht nur gibt es Punkte ja sowieso nach ausgegebenem Euro, sondern auch noch weniger Punkte je "schlechter" die Marke. Auch beim Cashback gibt es eine klare Unterteilung. Wer also nur in Ibis Hotels wohnt, der wird dutzende Aufenthalte brauchen, um irgendwann einmal eine Freinacht zu bekommen. Gliedert man jetzt Swissotel & Co ein, denke ich, dass ich genau daran nichts verändern wird. Vielmehr hoffe ich, dass die Situation sich sogar verbessert, weil mehr markenspezifische Benefits hinzukommen. Jetzt wo es ein richtiges Luxussegment bei Accor gibt, könnte vielleicht sogar so etwas wie Frühstück als Benefit in den Luxusmarken eingeführt werden. Bislang hat sich ein differenziertes Programm für Luxuskunden auch auf Grund der Skaleneffekte sicherlich kaum gelohnt. Meine Hoffnung ist, dass sich das durch die neue Akquisition nun ändert. Davon würden wir am Ende alle profitieren.
 
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MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
Als jemand der schon ewig mal dies, mal das war bei den Kundenbindungsprogrammen von Raffles, Swissotel und Fairmont und der doch zig mal im Jahr bei Accor nächtigt, vielleicht einmal folgende Betrachtungsweise:

Raffles Hotels, Swissotel und Fairmont Hotels haben je nach Jahr / Mondphase / Hotel mal brauchbarere, mal weniger brauchbare Kundenbindungsprogramme. Teilweise mit lustigen "Features", teilweise mit "naja" Bedingungen (etwa "nur auf Einladung" > und dann bekommt man diese Einladung nach 10 Stays nicht und jemand anderer nach zwei Stays schon), etc. Die schon bisher ausgelobte mal mehr mal weniger existente gegenseitige Anerkennung konnte ich nicht bemerken.

Aber was das größte Manko ist: Es gibt einfach sehr wenige von diesen Hotels. Bei Raffles sind es in meiner Erinnerung weniger als 15. Bei den anderen ein paar mehr. Aber wenn man jetzt nicht 10 x im Jahr nach Hamburg muss, dann kann man sich das ganze auf den Bauch klatschen. Deswegen auch mein "mal dies, mal das" - wenn ich dann nur mehr in Städten bin, wo kein Swissotel ist > und tschüss. Damit ist der Wert eines Status auch eher enden wollend. Man hat 8 Aufenthalte in einem Fairmont, macht dann noch zwei weitere um Platin zu sein und nützt dann den Status kaum mehr ... naja vielleicht für zwei private Aufenthalte noch und ...

Accor wiederum hat den Vorteil, dass ich in fast jeder Stadt mit 50.000 oder mehr Einwohnern oftmals sogar mehr als eine Alternative habe. Im Ibis bringt mir zwar der Platinstatus auch nicht die Welt, aber ich kann zumindest 80% meiner Aufenthalte bei Accor unterbringen (wenn ich will).

Wenn man die neuen Hotels auf Level Sofitel/Pullman/MGallery einbindet - ich hätte nichts dagegen!
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.206
7.251
Dann geh ich halt nicht in die Lounge wenn sie mir zu voll ist. Dann setz ich mich in mein Zimmer, da hab ich dann es eh mehr Ruhe.

Ernsthaft: das sind die kleinsten Probleme des Ganzen. Und wenn ich mal von mir ausgehe, und da bin ich sicher nicht alleine, bin ich in den meisten Fällen eh nur zum Schlafen im Hotel. Selbst den Gutschein für das Begrüßungsgetränk habe ich schon mehr als einmal aus Zeitgründen verfallen lassen.

Ah und was machst du mit den Zenit Awards, um die es mir eigentlich ging? Und freies Frühstück auch für alle Plats?

Natürlich liest sich das Programm von Accor erstmal schön "gerecht", so mit unterschiedlichen Punkten je nach Marke usw., Fakt ist jedoch das man den Accor Plat regelmässig geschenkt bekommt - jetzt kann man sich fragen: "Wird der Status in Zukunft weniger häufig verschenkt?" oder "Passen wir die Benefits an einen geschenkten Status an?"

Aber das wird eh alles noch dauern, daher vollkommen unsinnige Diskussion zu diesem Zeitpunkt.
 
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tmmd

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24.07.2014
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Es gibt schon jetzt Unterschiede: kostenlose Tageszeitung nur bei Sofitel, kostenloser Bügelservice nur bei Pullman. Warum nicht auch kostenloses Frühstück in einzelnen anderen Marken?
 

LH88

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08.09.2014
14.206
7.251
Es gibt schon jetzt Unterschiede: kostenlose Tageszeitung nur bei Sofitel, kostenloser Bügelservice nur bei Pullman. Warum nicht auch kostenloses Frühstück in einzelnen anderen Marken?

Genau das wäre doch das Problem - selbst wenn du das auf Marken reduzierst hast du durch den Zusammenschluss mit Accor eben Unmengen von Toptiers - die machen das dann sehr sehr teuer.

Swissotel, gibt dir z.B. kostenloses VPN Internet, Upgrade, Tageszeitung, zwei Mal Reinigung, Loungezugang und Frühstück (für zwei), du musst nur ein EZ buchen wenn du zu zweit kommst und dann noch irgendwelche Rabatte auf F&B.

Und du kannst davon ausgehen das jetzt schon jede Menge Accor Plats auch in Swissotels nächtigen - das wird dann teuer.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Dennoch bin ich skeptisch, ob es wirklich gut und sinnig ist, alle Niveau- Preis- und Ausstattungsstufen innerhalb einer grossen Marke, einer grossen Hotelgruppe an zu bieten.
Man nimmt es eben meistens einer grossen Kette nicht direkt ab, dass sie auch die preiswerten Zimmer haben, gleichzeitig in anderen Häusern einen luxeröisen Aufentlhalt mit viel Service anbieten, und die chicken art hotels haben, aber auch klassische jahrhunderte alte Hotel vernünftig betreiben.

...Also ich glaube, preiswerte Häuser, bzw. ehr billige ohne grossen Komfort auf ibis budget Stufe un gleichzeitig Luxushotel wie Intercontinental oder Westin, sind schlecht unter einer Dachmarke unter zu bringen. Es ist eben nicht glaubwürdig.

Du weisst aber schon, dass IHG nicht nur Intercontis, sondern auch Holiday Inn und Holiday Inn Express in ganz unterschiedlichen Qualitäten betreibt?
 
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Paneuro

Aktives Mitglied
01.07.2014
124
267
Und Marriott nicht nur Ritz Carlton sondern auch TownePlace Suites betreibt...
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
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Wien
Genau das wäre doch das Problem - selbst wenn du das auf Marken reduzierst hast du durch den Zusammenschluss mit Accor eben Unmengen von Toptiers - die machen das dann sehr sehr teuer.

Swissotel, gibt dir z.B. kostenloses VPN Internet, Upgrade, Tageszeitung, zwei Mal Reinigung, Loungezugang und Frühstück (für zwei), du musst nur ein EZ buchen wenn du zu zweit kommst und dann noch irgendwelche Rabatte auf F&B.

Und du kannst davon ausgehen das jetzt schon jede Menge Accor Plats auch in Swissotels nächtigen - das wird dann teuer.

Soviel unterscheiden sich die Benefits gar nicht. Bis auf Frühstück bekommst Du das auch bei Sofitel und Pullman als Platin. Bei MGallery kommt dann noch Free Minibar hinzu.

Ich war und bin Fan von Swissotel, doch am Ende sind es auch nur Hotels einer Kette. Manche besser, manche schlechter. Die beiden anderen Marken halte ich persönlich für überteuert! Da kann ich dann generös sein bei den Benefits, wenn ich eh schon beim Zimmerpreis entsprechend "hinlange".
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
In diesem Thread wurde ja mehrfach geschrieben, Accor würde sich genau dort verstärken, wo sie ein Defizit hätten. Soweit so gut. Die Frage ist aber: Wozu eigentlich? Muß ich das als Hotelkette denn?

Ich denke dass Hotelkonzerne gut beraten sind, von Superbilligminizimmer-Hotel bis zum TopLuxushotel alles anzubieten. Aus folgenden Gründen:

- Businessreisende sind oftmals privat Supersparbrötchen. Der AG zahlt Pullman, privat gönnen sie der Familie aber nur ein Ibis Budget

Ja. Und? Es gibt auch Leute, die 'mal bei MCD oder KFC essen, und 'mal im Sterne-Restaurant. Muß MCD deswegen Sterne-Restaurants aufkaufen? Es gibt Leute, die fahren 'mal mit der S-Bahn und 'mal mit dem Chauffeur-Service zum Flughafen. Müssen die Stadtwerke jetzt einen Chauffeur-Service anbieten?
- Reisende entwickeln sich, vom "Student mit Rucksack und 'Guesthouse'/'Jugendherberge'" zu Luxusresort

Fair enough. Muß ich als Anbieter everything to everybody sein? Wenn mein Produkt passt, freue ich mich, wenn nicht, dann eben nicht.

- Städte haben unterschiedliche Preisniveaus. Wo man sich in Ort (a) nur ein Ibis leisten kann, kann man in Ort (b) ein Sofitel bekommen

Wie ja in diesem Thread mehrfach dokumentiert, ändert sich das auch innerhalb der gleichen Stadt regelmässig. Und nu?
Decke ich über ein Loyalitätsprogramm "alles" ab, kann ich alle Wünsche bedienen. Sonst ist die Gefahr, dass jemand, der "älter wird" aus meinem Kundenstamm rausfällt. Oder jemand privat wo anders hingeht als beruflich, usw. Dann ist ein Großteil des Budgets fürs "halten" inkl. Loyalitätsprogramm für die Katz.

Und wie groß ist der Aufwand, daß ich meinen Markenkern verwässere, und daß ich die gesamte Palette in jedem Ort "bereithalten" muß?

Gerade von Dir überrascht diese Argumentation, bist Du doch hier im Forum regelmässig ein Verfechter von transaktionsbezogenen (im Gegensatz zu loyalitätsbezogenen) Benefits und von "you-get-what-you-pay-for".

Im Grunde macht Accor ja hier genau das, was LH auch macht und hier so viele an LH kritisieren: Von FCT und 5-Star-Airline bis hin zu 4U auf Langstrecke will man die gesamte Bandbreite anbieten. Statt sich auf eine einzige Sache zu konzentrieren und die richtig gut zu machen, läuft man Gefahr, sich zu verzetteln.

Ich sehe zwar für beide Strategien durchaus auch Vorteile, die Erfahrung zeigt aber, daß die vermeintlichen Synergie-Effekte zwischen verschiedenen Geschäftszweigen i.d.R. überschätzt werden. Das mag auch damit zusammenhängen, daß man eben doch nicht gewillt ist, die Synergien und den Konzerngedanken konsequent zu leben.
Wer regelmässig Langstrecke in F fliegt, weiß eben doch, daß er auf der Kurzstrecke bei 4U keinen roten Teppich ausgerollt bekommt, und bucht dann - Kundenbindungsprogramm hin oder her - meist doch FR, weil die 2,50 EUR günstiger sind.
Wer regelmässig beruflich im Pullman übernachtet, weiß eben doch, daß er (vollenden Sie den Satz selbstständig...).

Die Zukunft wird erweisen, welche Strategie besser ist. Was mich regelmässig etwas unruhig werden läßt, ist, wenn alle das gleiche machen und eigene Ideen ersetzt werden durch das Schielen auf das, was die Konkurrenz macht. Im Moment ist das plat du jour, sich einen Bauchladen an Marken zusammenzukaufen (oder zu gründen) und "vertikal diversifiziert" zu sein. Das Risiko: Wenn alle in die gleiche Richtung laufen, ist die Gefahr sehr groß, nicht als Erster anzukommen.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Doch. Markenspezifisch nach ausgegebenem Euro. Eigentlich leicht zu verstehen...

Verstanden habe ich das schon. Nur ist es eben dann nicht umsatzbasiert, sondern markenbasiert.

Könnte das ein Hinweis darauf sein, daß die Margen im Hochpreissegment höher sind? Könnte es weiter ein Hinweis darauf sein, daß man (überteuert?) im Hochpreissegment akquiriert, weil man glaubt, damit die Margen steigern zu können? Könnte es schließlich ein Hinweis darauf sein, daß man übersieht, daß die höheren Margen der Preis für die höhere Zyklus-Anfälligkeit sind und wo wir uns möglicherweise aktuell im Zyklus befinden?
Fragen über Fragen.... ;)