Advanzia Hilton Honors Card

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Gem

Erfahrenes Mitglied
05.02.2022
687
1.021
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Ich habe bei 60 Nächten nur 10000 Punkte erhalten.
Gibt es die zusätzlichen 30K vielleicht nur für erschlafene Nächte?
 

Systemanalyst

Neues Mitglied
17.08.2025
1
3
Warum das Verhalten von Advanzia oft missverstanden wird – eine grundsätzliche Einordnung

Da es immer wieder zu Unverständnis über das Verhalten von Advanzia kommt, möchte ich einige grundsätzliche Überlegungen teilen:

Kreditkarten werden mit unterschiedlichen Zielen und Geschäftsmodellen gestaltet. Beispielsweise sind Karten wie die American Express oder die Lufthansa Business Kreditkarte so konzipiert, dass die Händlergebühren relativ hoch sind. Das ausgebende Unternehmen verdient dadurch gutes Geld am Einsatz der Karte.

Bei der Advanzia Hilton Kreditkarte ist die Situation anders. Die Karte richtet sich nicht primär an Geschäftsreisende, sondern ist als Privatkarte konzipiert. Entsprechend sind die Händlergebühren mit etwa 0,3 % vergleichsweise gering. Gleichzeitig muss Advanzia die Bonuspunkte teuer bei Hilton einkaufen. Daraus ergibt sich: Advanzia profitiert nicht wesentlich vom Einsatz der Karte zum Bezahlen. Vielleicht ist die Punkteausgabe sogar ein kleines Minusgeschäft für Advanzia.

Daher gibt es keinen großen Anreiz, z.B. die Karte über die 40.000 € hinaus aktiv zu nutzen. Das erklärt auch das niedrige Kreditkartenlimit und den überschaubaren Kundenservice.

Die Haupteinnahmequelle liegt vielmehr in den Zinsen auf Bargeldabhebungen und auch auf nicht ausgeglichenen Rechnungen. Es gibt eine nicht unerhebliche Nutzergruppe, die die Karte als Ersatz für einen Dispositionskredit verwendet und die Bargeldabhebungen mittel- bis langfristig nicht ausgleicht. Für diese Zielgruppe besteht kein Interesse an Aufladungen oder einem automatischen Lastschrifteinzug, von beiden Seiten.

Diese Nutzer lassen den „KK-Dispo“ lange bestehen und zahlen übermäßig hohe Zinsen von bis zu 26 %. Häufig wird der Dispo später in einen Ratenkredit umgewandelt – vermutlich ebenfalls mit hohen Margen für Advanzia. Danach kann der teure Dispo erneut genutzt werden.

Fazit: Meiner Ansicht nach ist die Karte genau für dieses Geschäftsmodell designt. Deshalb sollte man sich nicht wundern, wenn das Verhalten von Advanzia nicht unseren Erwartungen hier entspricht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Porti

Erfahrenes Mitglied
31.12.2019
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Wir wissen, dass Advanzia Hilton kein Premium ist. Trotzdem ist der Service im Vergleich zu anderen freien Kreditkartenanbietern gut. Weil für Neukunden 30k Punkte winken, muss es ein Interesse der Bank an dieser Karte und dem Einsatz geben.
 

lstoever77

Erfahrenes Mitglied
10.04.2019
1.996
1.652
Warum das Verhalten von Advanzia oft missverstanden wird – eine grundsätzliche Einordnung

Da es immer wieder zu Unverständnis über das Verhalten von Advanzia kommt, möchte ich einige grundsätzliche Überlegungen teilen:

Kreditkarten werden mit unterschiedlichen Zielen und Geschäftsmodellen gestaltet. Beispielsweise sind Karten wie die American Express oder die Lufthansa Business Kreditkarte so konzipiert, dass die Händlergebühren relativ hoch sind. Das ausgebende Unternehmen verdient dadurch gutes Geld am Einsatz der Karte.

Bei der Advanzia Hilton Kreditkarte ist die Situation anders. Die Karte richtet sich nicht primär an Geschäftsreisende, sondern ist als Privatkarte konzipiert. Entsprechend sind die Händlergebühren mit etwa 0,3 % vergleichsweise gering. Gleichzeitig muss Advanzia die Bonuspunkte teuer bei Hilton einkaufen. Daraus ergibt sich: Advanzia profitiert nicht wesentlich vom Einsatz der Karte zum Bezahlen. Vielleicht ist die Punkteausgabe sogar ein kleines Minusgeschäft für Advanzia.

Daher gibt es keinen großen Anreiz, z.B. die Karte über die 40.000 € hinaus aktiv zu nutzen. Das erklärt auch das niedrige Kreditkartenlimit und den überschaubaren Kundenservice.

Die Haupteinnahmequelle liegt vielmehr in den Zinsen auf Bargeldabhebungen und auch auf nicht ausgeglichenen Rechnungen. Es gibt eine nicht unerhebliche Nutzergruppe, die die Karte als Ersatz für einen Dispositionskredit verwendet und die Bargeldabhebungen mittel- bis langfristig nicht ausgleicht. Für diese Zielgruppe besteht kein Interesse an Aufladungen oder einem automatischen Lastschrifteinzug, von beiden Seiten.

Diese Nutzer lassen den „KK-Dispo“ lange bestehen und zahlen übermäßig hohe Zinsen von bis zu 26 %. Häufig wird der Dispo später in einen Ratenkredit umgewandelt – vermutlich ebenfalls mit hohen Margen für Advanzia. Danach kann der teure Dispo erneut genutzt werden.

Fazit: Meiner Ansicht nach ist die Karte genau für dieses Geschäftsmodell designt. Deshalb sollte man sich nicht wundern, wenn das Verhalten von Advanzia nicht unseren Erwartungen hier entspricht.

Zusammenfassung: Advanzia zielt auf konsumsüchtige Proleten ab, die über ihre Verhältnisse leben und letzendlich ihre Ausgaben nicht rechtzeitig ausgleichen können, sodass sie teure Zinsen aufnehmen müssen.
Quasi die Mehrheit der heutigen neuen Generation.
 

Gem

Erfahrenes Mitglied
05.02.2022
687
1.021
Ich habe bei 60 Nächten nur 10000 Punkte erhalten.
Gibt es die zusätzlichen 30K vielleicht nur für erschlafene Nächte?
Ich hab's glaube ich:
Die 10000 + 30000 Punkte waren Bestandteil der "Total Points for Stay" eines 3-Tage Stays, welcher 52000 betrug.
Sind also nicht extra ausgeschrieben worden.