Airbnb, FeWo-direkt. Spielwiese für Kinder oder ernsthafte Option?

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_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
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1. Viele Anbieter im Ferienwohnungs-/Privatwohnungsbereich nützen mehrere Plattformen, dabei regelmäßig AirBnb und Booking.com. hotels.com. usw. D.h. es handelt um die selbe Unterkunft!

Das stimmt. Und leider pflegen einige solcher Vermieter ihre Kalender nicht synchron. Ich habe auch schon Trickser erlebt, die überbuchen und dann je nach Aufenthaltslänge entscheiden, welche Buchung storniert wird.

Was sonst so passieren kann - alles persönliche Erfahrungen:

Vermieter storniert ziemlich kurzfristig, weil er die Wohnung verkauft hat. (Costa del Sol)

Vermieter storniert kurz nach Buchung wegen eines Preisfehlers (der Preis war tatsächlich deutlich günstiger als bei Booking), gibt es aber nicht zu, sondern belügt mit anstehenden Renovierungsarbeiten und bietet die Wohnung weiterhin zum höheren Preis an. (Costa del Sol)

Vermieter storniert, weil er nur ein Freund ist, dem der eigentliche Vermieter das Recht auf Vermietung entzogen hat. (Prag)

Vermieter storniert kurz nach Buchung, weil ihm die gebuchte Aufenthaltsdauer zu kurz ist, er jedoch vergessen hat, die gewünschte Mindestaufenthaltsdauer im Kalender zu konfigurieren. (Swinemünde)

Vermieter nimmt die Anfrage nicht an, weil die Wohnung nicht verfügbar sei, bietet jedoch eine andere Wohnung an AirBnB vorbei an (Swinemünde).

Vermieter ist Makler, der v.a. Langzeitmieter sucht und AirBnB-Gäste nur kurzfristig als Lückenfüller akzeptiert (Massenphänomen in Moskau).

Vermieter ist Maklerbüro, das eine hohe Reinigunggebühr verlangt, die gegen AirBnB-Grundsätze nicht in die Preisangaben eingetragen ist sondern nur in der Beschreibung auftaucht.

Vermieter behauptet, dass man nur ein Zimmer in der Wohnung gemietet hat. Gegen Vorlage des Screenshots, wo "Ganze Unterkunft - 1 Schlafzimmer" steht, wird das Schlafzimmer aufgeschlossen. (Rom)

Vermieter checkt den Gast in eine andere, deutlich kleinere Wohnung im gleichen Gebäude ein - den Fall habe ich bereits oben beschrieben. (Puerto de la Cruz)


Vielleicht habe ich das eine oder andere vergessen (neben den Mängeln, die ich bereits früher erwähnt habe), aber bei ca. 150 Buchungen war's das.
 
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Swekkx

Erfahrenes Mitglied
16.11.2016
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49
War einmal in Holland in einer Ferienwohnung, die ich über AirBNB gebucht hatte. Alles wirklich super. Die Vermieterin hatte uns dann hingewiesen, dass man auch auf deren Homepage hätte buchen können. Dort wäre eben keine Servicepauschale fällig geworden.

Also viele AirBnBs sind auch über eigene private Websites buchbar. Macht sinn, habe ich damals aber nicht dran gedacht. Sollte natürlich auch ein gewisses Maß an Seriosität haben.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
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Also viele AirBnBs sind auch über eigene private Websites buchbar. Macht sinn, habe ich damals aber nicht dran gedacht. Sollte natürlich auch ein gewisses Maß an Seriosität haben.

Die Herausforderung ist doch, diese Einzelangebote überhaupt erst zu finden und im Kontext des Preisvergleichs und der Buchungsbedingungen zu betrachten. Die Aufgabe hat man weiterhin bei der Suche in Deutschland, wo die meisten Vermieter einen Bogen um AirBnB & Co. machen.
 

hannes08

Erfahrenes Mitglied
19.08.2011
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GRZ
2) Sofortbuchungfilter gleich einstellen. Angebote mit Anfrage nur, wenn es keine passenden Sofortbuchungsangebote gibt. Grund: insbesondere bei langfristigen Buchungen antworten Vermieter entweder mit Verzögerung oder dass sie so weit im voraus nicht planen können. Bei Sofortbuchung ist hingegen die Verfügbarkeit zu 99,9% garantiert. Restrisiko: der Vermieter kann und darf auch kurzfristig stornieren.
Also AirBnb drängt drauf - ebenso wie booking - dass man Anfragen (auch bei bestehenden Buchungen) beantwortet.
Wenn man als AirBnb Anbieter aktiv storniert, verschlechtet das zumindest das interne Ranking.

Dabei schauen, von wann die älteste Bewertung ist. Wenn eine Unterkunft in 2 Jahren nur 15 Bewertungen gesammelt hat, bedeutet es, dass da was nicht stimmt.
Wenn man über mehrere Kanäle die selbe Unterkunft vermietet, dann sind 15 Bewertungen in 2 Jahren auch nicht zwingend ein Zeichen, dass dort wenig los ist. Zudem bewerten (bei booking) bei weitem nicht alle Gäste, auch wenn sie von booking x-mal erinnert werden.

Man sollte sonst im ausgeloggten Zustand suchen (damit die Preise nicht nach oben gehen).
Die Preise bei AirBnB und booking sind fest eingetragen und man bekommt als Anbieter nur eine Statistik über die Zugriffe auf die Unterkunft bzw. das Ranking im Einzugsbereich. D.h. ein Reagieren auf Suchaufrufe ist vom Unterkunftgeber eigentlich nicht mögich.
 
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Anonym70281

Guest
AirBnB ist für mich ein No-Go. Einerseits weil es mit der ursprünglich guten Idee nichts mehr gemein hat (es ist eben keine Sharing-Economy, sondern knallharter Marktkapitalismus) und damit viel von normalem Wohnraum nimmt.
Andererseits: wenn ich Urlaub mache (also wirklich Urlaub, kein "Ich brauch eine Unterkunft für zwei Nächte zu einem Wettkampf."), dann will ich mich auch erholen / entspannen, und dazu gehört es für mich nicht, mich selbst ums Essen kümmern zu müssen (einkaufen + kochen + abspülen) oder den "Haushalt" erledigen zu müssen. Wenn ich das will, kann ich auch daheim bleiben. Dass der Luxus dann etwas kostet, ist mir klar. Das ist es mir dann aber auch wert.
 

DTM

Reguläres Mitglied
27.01.2019
33
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Ich nutze Airbnb dienstlich als auch privat.

Als ich zuletzt (natürlich zur "Messezeit", scheinbar gibt es außerhalb der Weihnachts-/Oster- oder Sommerferien nichts anderes) in Stuttgart war, hatte ich die Option zwischen Hotels, die meilenweit entfernt vom Veranstaltungsort waren, Hotels in Nähe der Messe (4*) zur >150 €/Nacht oder einem Airbnb-Zimmer in Leinfelden-Echterdingen für ~60 €/Nacht. Natürlich reden wir nicht von einem 4*-Zimmer. Aber bevor ich in einem eher einfacheren Hotel übernachte, buche ich ein Zimmer bei Airbnb und verköstige mich auswärts. Separater Eingang, eigenes Bad sollten natürlich selbstverständlich sein - Familienanschluss suche ich nicht.

In Erfurt habe ich das letzte Mal ein Zimmer im Hotel Krämerbrücke gebucht. Da lag der Preis allerdings auch nur bei ~80-85 €. In solchen Fällen ist Airbnb für mich keine Alternative und ich nehme gerne etwas mehr Komfort in Kauf.

Privat war ich über den Jahreswechsel in Lissabon und das war tatsächllich eine eher schlechte Erfahrung. Durchaus zentral gelegen, allerdings doch mit gewissen Defiziten in der Sauberkeit. Meine +1 und ich wunderten uns bei der Anreise, dass der Vermieter noch meinte "Könnt am Abreisetag ruhig bis 15 Uhr bleiben, die nächsten Gäste kommen erst nach 17 Uhr". Mag natürlich sein, dass der Vermieter besonders schnell putzt. Diesen Eindruck hatte man allerdings nicht. Wobei: Haare im Bad findet man auch in so manchem Hotel. Flecken auf der Bettwäsche aber eher selten....:eek:

Prinzipiell sind meine +1 und ich aber auch eher die Personen für Ferienwohnungen. Ich mag nicht das klassische Hotelschema "Frühstück von...bis", "Abendessen in der Zeit von....". Gemeinsames Kochen kommt im Alltag auch meist etwas zu kurz und im Urlaub gehe ich sowas dann auch entspannt an.

Ein Arbeitskollege vermietet eine Einliegerwohnung (ehem. Wohmräume seiner Kinder) über Airbnb gerne an Monteure bzw. andere Geschäftsreisende. Mit solchen Gastgebern fährt man dann auch gut, wenn man auf die Hotelversorgung verzichten kann (und beispielsweise lieber selbst mal den Grill anwirft). Bei der Qualität so mancher Hotels (mir sagt das Frühstücksbüffett oft nicht zu) verstehe ich auch jeden, der ab und an darauf verzichtet.

Grundsätzlich ist der Einwand bezüglich des für andere Personen notwendigen Wohnraumes berechtigt. Dazu müsste sich aber tatsächlich eine Mentalität des Wohnens nach Lebensphasen entwickeln. Dies würde in letzter Konsequenz auch bedeuten, dass man nicht bis zum Ableben oder dem Heimaufenthalt im Eigenheim bleibt, sondern (z. B. nach dem Auszug der Kinder) bedarfsgerechte Alternativen sucht.
 
Zuletzt bearbeitet:

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
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Also AirBnb drängt drauf - ebenso wie booking - dass man Anfragen (auch bei bestehenden Buchungen) beantwortet.
Wenn man als AirBnb Anbieter aktiv storniert, verschlechtet das zumindest das interne Ranking.

Ja, und jede Stornierung wird automatisch in Bewertungen sichtbar. Habe ich vergessen als Kriterium zu erwähnen. Wenn da mehrmals steht "The host Canceled this booking x days before arrival. This is an automated posting.", dann ist es kein zuverlässiger Vermieter. Außer der Vermieter hinterlässt ein plausibles Kommentar dazu.

Wenn man über mehrere Kanäle die selbe Unterkunft vermietet, dann sind 15 Bewertungen in 2 Jahren auch nicht zwingend ein Zeichen, dass dort wenig los ist. Zudem bewerten (bei booking) bei weitem nicht alle Gäste, auch wenn sie von booking x-mal erinnert werden.

Nach Aussage der Buchungsportale bewertet ca 15% aller Gäste.

In jedem Fall ist das ein Selektionskriterium: bei Vermietern, die über mehrere Kanäle buchen, ist das Risiko, dass sich Buchungen überscheiden, erhöht.

Die Preise bei AirBnB und booking sind fest eingetragen und man bekommt als Anbieter nur eine Statistik über die Zugriffe auf die Unterkunft bzw. das Ranking im Einzugsbereich. D.h. ein Reagieren auf Suchaufrufe ist vom Unterkunftgeber eigentlich nicht mögich.

Offenbar gibt es Vermieter, die diese Statistik überprüfen und die Preise erhöhen, wenn sie sehen, dass das Ranking nach oben geht. Für einige heiße Märkte bewirbt AirBnB intelligent pricing tools.

Auch habe ich einige Male ein Hallo von Vermietern bekommen, obwohl ich ihre Anzeige nur geöffnet habe. Seitdem suche ich nur ausgeloggt. Vielleicht war das nur ein Experiment von AirBnB, die drehen ständig an Features.
 
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hannes08

Erfahrenes Mitglied
19.08.2011
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....dann will ich mich auch erholen / entspannen, und dazu gehört es für mich nicht, mich selbst ums Essen kümmern zu müssen (einkaufen + kochen + abspülen) oder den "Haushalt" erledigen zu müssen. Wenn ich das will, kann ich auch daheim bleiben.

Erkenne wenig Unterschied, ob ich im Hotelzimmer wohne und ins Restaurant essen gehe oder in einer AirBnB Wohnung/Appartment/Haus/Villa und ebenfalls ins Restaurant nebenan essen gehe.
Da meist eine Küche vorhanden ist, KANN man sie nützen (v.a. mit Kindern usw. recht praktisch), muss aber nicht.

Ich finde, die Angebote ergänzen sich gut. Bin z.B. gerne in Ljubljana im IC (als RA mit Club ganz gut "und stressfrei" verpflegt) und in AirBnB Häusern dann direkt am Meer.
 
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_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
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Zum Thema Verifikation übrigens: das ist bei AirBnB ein Plazebo für Vermieter. Ein Gast kann sich zwar verifizieren lassen, danach ist lediglich das Geburtsdatum gesperrt. Der Vor- und Nachname im Profil sind auch dann jederzeit änderbar. Das hilft dem Vermieter nur insoweit, dass bei etwaigen Beschädigungen die ursprünglich verifzierte Person ausfindig und haftbar gemacht werden kann; nicht aber, dass wirklich nur diese Person gebucht hat und anreisen wird.
 
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Anonym72833

Guest
4) Sämtliche Bewertungen lesen, solche in Fremdsprachen lassen sich auf Knopfdruck maschinell übesetzen.
Bewertungen sind halt so eine Sache. Man kann sie billig kaufen. Bei Hotels und anderswo im Gastgewerbe auch. Ich lese zwar auch Bewertungen -- wenn man sie kritisch liest, kann man auch einen Eindruck über ihre Authentizität gewinnen. Aber der Eindruck kann auch mal falsch sein. Wie bereits geschrieben, finde ich andere Signale (wie z.B. die Zugehörigkeit zu einer "hard brand" Hotelmarke im gehobenen Bereich oder Berichte von Usern im VFT oder auf FT) wertvoller.

5) Das Profil des Vermieters checken. Man sollte sonst im ausgeloggten Zustand suchen (damit die Preise nicht nach oben gehen), für Vermieterprofile muss man sich kurz einloggen, denn nur so sieht man alle seine Unterkünfte und fortlaufend Bewertungen von sämtlichen Unterkünften in chronologischer Reihenfolge. Wenn ein Vermieter dutzende Unterkünfte anbietet, ist das ein Makler und es besteht bei langfristigen Buchungen erhöhtes Risiko, dass der eigentliche Vermieter dem Makler das Recht entzieht, die Wohnung zu vermieten oder dass man der Makler versuchen wird, kurzfristig oder sogar bei der Ankunft eine ganz andere Wohnung anzudrehen (alles schon gehabt).
Das bestätigt aber im Prinzip, was auch in den Zeitungsartikeln kritisiert wurde. Es gibt wohl ein Problem mit Maklern, die nicht selbst Gastgeber sind. Ich verstehe die Idee hinter deinem Profilcheck. Allerdings hält einen Makler nichts davon ab, mit mehreren Profilen unterwegs zu sein, da Airbnb die Identität der Anbieter in den meisten Ländern nicht eingehend prüft.

Trotz meiner Kritik an 4) und 5) ein guter Post; Anregungen 1) bis 3) und 6) und 7) sind sehr hilfreich, wie ich finde.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
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Bewertungen sind halt so eine Sache. Man kann sie billig kaufen. Bei Hotels und anderswo im Gastgewerbe auch. Ich lese zwar auch Bewertungen -- wenn man sie kritisch liest, kann man auch einen Eindruck über ihre Authentizität gewinnen. Aber der Eindruck kann auch mal falsch sein. Wie bereits geschrieben, finde ich andere Signale (wie z.B. die Zugehörigkeit zu einer "hard brand" Hotelmarke im gehobenen Bereich) wertvoller.

Bei AirBnB ist es softwareseitig so gelöst, dass nur wirklich Nutzer bewerten können, die in dieser Unterkunft übernachtet haben. Missbrauch ist allerdings denkbar: der Vermieter schaltet kurzfristig ein Inserat für 10 €/Nacht (Mindestpreis) und lässt es schnell von eigens erstellten Fake-Profilen buchen. Danach kann man Fake-Bewertungen schreiben. Trifft auf Hotels aber genauso zu.

Das bestätigt aber im Prinzip, was auch in den Zeitungsartikeln kritisiert wurde. Es gibt wohl ein Problem mit Maklern, die nicht selbst Gastgeber sind. Ich verstehe die Idee hinter deinem Profilcheck. Allerdings hält einen Makler nichts davon ab, mit mehreren Profilen unterwegs zu sein, da Airbnb die Identität der Anbieter in den meisten Ländern nicht eingehend prüft.

Ja, Makler bei AirBnB sind inzwischen in manchen Gegenden (z.B. Sardinien, Prag, Moskau) eine Plage. Allerdings betreiben sie i.d.R. ein Profil weil sie glauben damit besser rüberzukommen.
 
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Al_aaf

Erfahrenes Mitglied
Missbrauch ist allerdings denkbar: der Vermieter schaltet kurzfristig ein Inserat für 10 €/Nacht (Mindestpreis) und lässt es schnell von eigens erstellten Fake-Profilen buchen. Danach kann man Fake-Bewertungen schreiben.

Würde nicht funktionieren, weil durchschaubar. Man sucht sich eine passende Unterkunft, schaut sich die Bewertungen an und klickt die Bewerter an, gelangt so in einen Teil ihres Profils, man ersieht sofort ob Einmal/Neubucher oder schon länger bei airbnb und öfter gebucht, man ersieht so die Bewertungen des "Bewerters" von anderen Gastgebern.

Und wer sich eine Buchungs-Offerte genau anschaut, bisserl recherchiert so wie schon in einem Thread beschrieben wird sehr schnell feststellen was Buchbar ist oder wovon man besser die Finger lässt.
 
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Anonym72833

Guest
Würde nicht funktionieren, weil durchschaubar. Man sucht sich eine passende Unterkunft, schaut sich die Bewertungen an und klickt die Bewerter an, gelangt so in einen Teil ihres Profils, man ersieht sofort ob Einmal/Neubucher oder schon länger bei airbnb und öfter gebucht, man ersieht so die Bewertungen des "Bewerters" von anderen Gastgebern.
Das halte ich für eine Mär, dass fingierte Bewertungen immer von relativ neuen Profilen mit wenigen Bewertungen stammen. Die entsprechenden Agenturen sind professionell und können gerade für Tripadvisor und co. beliebig viele Accounts generieren, altern lassen und für eine Vielzahl von positiven Bewertungen einsetzen. Wenn der typische echte Bewerter 15-25 Bewertungen abgegeben hat, würde ich mit sockpuppet Accounts natürlich auch eine Zahl von Bewertungen in etwa dieser Höhe abgeben. Und wenn der typische authentische Account schon ein, zwei, drei Jahre alt ist, würde ich als Agency auch Accounts zunächst auf Halde produzieren, um diese später einzusetzen.

Man muss sich vor Augen führen, dass Fake-Bewerter richtige Unternehmen mit auf Dauer angelegtem Geschäftsmodell sind. Das sind nicht irgendwelche pickligen Nerds, die einmalig einen solchen Job machen und auch nicht fiese Darknet-Typen. Nein, dass sind Unternehmen mit teils vielen Mitarbeitern, die auf Branchenmessen präsent sind usw.

Bei Airbnb wäre wohl problematischer, dass ich nicht beliebig sockpuppets generieren kann, weil es diese ID-Prüfung für Gäste gibt. Aber Missbrauchspotential sehe ich schon. Gerade weil es Vermietern möglich ist, Anfragen auf individueller Basis anzunehmen oder abzulehnen, könnte man natürlich schon positive Bewertungen gezielt genieren. Man würde mit niedrigen Mieten einsteigen und Vermieter und Mieter würden kooperieren. Wenn sich tatsächlich nur nach echten Aufenthalten Bewertungen erstellen lassen, wären die an Airbnb abzuführenden Provisionen Kosten bei der Erstellung der Fake-Bewertungen.
 
Moderiert:

Al_aaf

Erfahrenes Mitglied
..............

Bei Airbnb wäre wohl problematischer, dass ich nicht beliebig sockpuppets generieren kann, weil es diese ID-Prüfung für Gäste gibt.

Du gibst dir ja die Antwort auf deinen Einwand schon selber, also brauche ich es ja nicht zu tun.

Zum Thema Missbrauch, jo mei, wo auf dieser Welt gibt es eigentlich keinen Missbrauch, gell. Also Augen auf, es gibt heute genügend Möglichkeiten sich zu informieren und mit Maß Vorsichtig zu sein, gilt für das ganze Leben. Der eine findet es Klasse, der andere hasst es, jo mei, so ist das Leben.
 

jodost

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23.10.2011
3.919
623
CGN
Erkenne wenig Unterschied, ob ich im Hotelzimmer wohne und ins Restaurant essen gehe oder in einer AirBnB Wohnung/Appartment/Haus/Villa und ebenfalls ins Restaurant nebenan essen gehe.

Beim Abendessen weniger, aber beim Frühstück gibt es einen Unterschied. (Wobei es natürlich auch solche Unterkünfte gibt, bei denen direkt in der Nähe ein cooles kleines Frühstückscafé ist, dass ich jedem Hotelfrühstück vorziehen würde).

Deshalb ist für mich Airbnb auf Dienstreisen auch meistens keine Option. Ich habe keine Lust, für mich alleine für drei Tage die Küche zu bestücken. Und keine Zeit, irgendwo in der Nähe zu frühstücken.

Im Urlaub sieht das anders aus, sowohl ein gemütliches Frühstück in der eigenen Ferienwohnung als auch das Café um die Ecke haben was für sich.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.008
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Bei Airbnb wäre wohl problematischer, dass ich nicht beliebig sockpuppets generieren kann, weil es diese ID-Prüfung für Gäste gibt.

Oh Schreck, es gibt sie in den meisten Fällen eben nicht! Es ist eine Einstellung beim Vermieter, ob man nur geprüfte Gäste annimmt. Und die meisten Vermieter verlangen es nicht. Alles gefaked, alles!!
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.008
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Beim Abendessen weniger, aber beim Frühstück gibt es einen Unterschied.

Natürlich. Eine Freundin von mir jobbt ab und zu in Hotels (3-4 Sterne, DE), wo sie beim Frühstück aushilft.
Was sie so alles über Zustände in Hotelküchen erzählt...
Lieber in der Ferienwohnung frühstücken, da weiß man, was man zu sich nimmt.
 

Nightwish80

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07.02.2015
2.395
791
Nürnberg
samclaudi.blogspot.de
Erkenne wenig Unterschied, ob ich im Hotelzimmer wohne und ins Restaurant essen gehe oder in einer AirBnB Wohnung/Appartment/Haus/Villa und ebenfalls ins Restaurant nebenan essen gehe.
Da meist eine Küche vorhanden ist, KANN man sie nützen (v.a. mit Kindern usw. recht praktisch), muss aber nicht.

Ich finde, die Angebote ergänzen sich gut. Bin z.B. gerne in Ljubljana im IC (als RA mit Club ganz gut "und stressfrei" verpflegt) und in AirBnB Häusern dann direkt am Meer.

Bei vielen war ja das Argument für airbnb sich selbst zu verpflegen.
Ich übernachte auch gerne im Hotel, da ich mich um nichts kümmern muss.
 

Mantegna

Erfahrenes Mitglied
21.05.2009
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17
MUC
Hab ein einziges Mal bei ArBnB gebucht, war die einzige Möglichkeit zum gwünschten Zeitpunkt in der Region was zu finden. Zimmer war soweit ok, Einrichtungsstil recht ungewöhnlich.
Fand es vor allem schräg, dass ich nach dem Aufenthalt eine Email der Vermieterin bekam, in der sie mich als Gast bewertete. Die Bewertung war positiv unnd ich wurde anderen Vermietern als Gast empfohlen. So was brauch ich nicht und werde drum auch künftig einen großen Bogen um den Laden machen. Erst recht nachdem wir alle mittlerweile wissen, welch verheerende Auswirkungen AirBnB und Konsorten für die Einheimischen hat.
Lieber geh ich ins Hotel oder buche eine klassische Ferienwohnung. So etwa vor drei Jahren im Perigord, wo uns an einem Abend die Vermieterin mit einem Kilo phantastischer Steinpilze und dazu Gänseschmalz zum andünsten überraschte. Am Markt hätten wir dafür etwa 50 Euro bezahlt.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
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Fand es vor allem schräg, dass ich nach dem Aufenthalt eine Email der Vermieterin bekam, in der sie mich als Gast bewertete.

Interessante Sicht. Nun, bei AirBnB sind auch Gäste ein Risiko für Vermieter. Einige Vermieter konfigurieren daher ihre Angebote so, dass Interessenten mit mind. 1 positiven Bewertung ihre Unterkunft sofort buchen dürfen während sonstige Interessenten nur über "Anfrage senden" buchen können. Und das kommt deutlich häufiger vor als ID-Verifikation.
 
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Hene

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27.03.2013
4.130
2.742
BER
In Göteborg sind die Hotels teuer und abgerockt. Ausserdem deckt mein Tagesgeld fuer Dienstreisen nicht die Essenskosten in Schweden.
Ich buche dann bevorzugt eine Wohnung oder ein Zimmer mit Küchenzugang. Ich habe mehr Platz, kann abends kochen und auch mein MIttagessen ggf mitnehmen.
Hotelfrühstuecke finde ich oftmals enttäuschend.
Wohnungen geben mir ausreichend Platz, Hotelzimmer finde ich beengend.
Das einzige Problem ist, die Bettenqualitaet einzuschaetzen. Aber auch Hotels haben oft zu weiche Betten.
Airbnb war oftmals billiger als ein Hotelzimmer, also gut fuer mein Budget. Aber wenn sie nicht billiger sind, ist ein Hotel eine Option.
Hier gehe ich mit. Habe in den letzten 8 Jahren in gut 100 Airbnbs übernachtet, meist Zimmer bei Leuten, dabei auch durchaus ein paar Freundschaften geschlossen. Wirklich schlechte Erfahrungen hab ich nie gemacht. Der Vorteil ist, dass man meist selbst auch mal kochen kann, denn zwei-dreimal am Tag auswärts essen geht, egal wo, oft ins Geld. Und ein gutes Essen zu kochen und vorher auf dem Markt oder in einem gut sortierten Supermarkt die Zutaten zu kaufen, gehört für mich zum Urlaub dazu. Aber da sind die Geschmäcker und Vorlieben hier offenbar sehr verschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mantegna

Erfahrenes Mitglied
21.05.2009
3.025
17
MUC
Interessante Sicht. Nun, bei AirBnB sind auch Gäste ein Risiko für Vermieter. Einige Vermieter konfigurieren daher ihre Angebote so, dass Interessenten mit mind. 1 positiven Bewertung ihre Unterkunft sofort buchen dürfen während sonstige Interessenten nur über "Anfrage senden" buchen können. Und das kommt deutlich häufiger vor als ID-Verifikation.

Danke, Du hast mir einen weiteren Grund geliefert, von AirbBnB Abstand zu halten.
 
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DTM

Reguläres Mitglied
27.01.2019
33
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Natürlich. Eine Freundin von mir jobbt ab und zu in Hotels (3-4 Sterne, DE), wo sie beim Frühstück aushilft.
Was sie so alles über Zustände in Hotelküchen erzählt...
Lieber in der Ferienwohnung frühstücken, da weiß man, was man zu sich nimmt.

Habe während des Studiums ebenfalls in einem 4*-Haus gearbeitet. Der O-Saft aus dem Aldi im Granini-Spender war da noch eine harmlose Sache...
Frühstück im Hotel empfinde ich persönlich meist als (in Relation zum bisweilen ausgewiesenen Preis) unangemessen. Wurst- und Käseplatte mit einer Warenqualität, die ich zu Hause niemals in Kauf nehmen würde. WMF-Automatenkaffee. Vielfach Aufbackbrötchen. Eierspeisen nach Lust und Laune des Kochs (wobei hier teilweise dann wirklich Qualität geboten wird). A la carte im Hotel-Restaurant gerne - Frühstück ist für mich meist eine Nebensache in Hotels.
 

Janni80

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
583
57
HAJ
Wir haben im Dezember drei Wochen lang in Neuseeland verbracht - Unterkünfte alle über Airbnb gebucht.
Es gab eine Unterkunft wo wir sagen „die war das Geld nicht wert“ und die Fotos erscheinen uns etwas geschönt, alle anderen waren super und wir waren sehr zufrieden!!
Dieses Jahr für Kanada buchen wir wieder Airbnb
(Zumal es schon praktisch ist zB eine Küche zu haben).

Grundsätzlich sind wir mit Hotels (vor allem in den USA) auch schon richtig auf die Nase gefallen.

Von daher schauen wir immer wie es in die Planung passt und buchen entsprechend.
 
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Steinberg

Reguläres Mitglied
15.01.2019
70
0
HAM
Ich hatte am Wochenende meine erste Airbnb Unterkunft (eine Villa für mehrere Leute in Griechenald) gebucht.
Auf mich macht die Plattform den Eindruck eines ganz normalen Reiseportals. Das mag in Innenstädten oder bei Wohnungen anders aussehen.
Was ich in diesem Zusammenhang festgestellt habe ist, dass viele Ferienhäuser auch auf Booking, Hrs oder Fewo-direkt angeboten werden und dort sogar teilweise günstiger sind.

Die von mir gewählte Unterkunft wird übrigens von einer Ferienhausagentur vermietet.

Ohne mich vorher großartig mit der Plattform beschäftigt zu haben, stand für mich auch direkt fest, dass es ein Superhost sein sollte.
 
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