Airbnb, FeWo-direkt. Spielwiese für Kinder oder ernsthafte Option?

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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
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Ein kürzlich erschiener Bericht in der FAZ scheint meine Vorbehalte zuuntermauern. Demnach sind typische Probleme:
Fake news? Schlecht recherchiert?

Es gibt massive Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Zustand. Fotos sind Fake, Angaben zur Größe und Lage falsch etc.
Kann passieren, ist mir aber bisher nie passiert. Selbst wenn ich als erster Mieter das Airbnb in Anspruch nahm.
Kann bei Hotels genauso gut passieren. High end glossy photos und das Zimmer ist schmutzig, alt, abgewrackt.


Der Anbieter auf Airbnb ist nicht der tatsächliche Vermieter, sondern ein Dritter/Strohmann. Bei Problemen kann ein Verantwortlicher nicht ermittelt werden
Nein, stimmt nicht.

Airbnb sieht sich nur als Vermittler. Sie helfen nicht bei Mängeln und geben höchstens nach x Mails oder Chats einen kleinen Kulanzgutschein für den nächsten Airbnb-Aufenthalt raus.
In der Tat ist der Service seitens Airbnb verbesserungswuerdig sein.


Nichteinhaltung von Regelungen zu Feuerschutz, Hygiene, Sicherheit und Barrierefreiheit, da keine Aufsicht existiert (weder durch Airbnb noch durch eine Behörde).
Das steht alles in der Anzeige, muss man halt lesen. Bis auf ein Airbnb waren alle bei mir sehr sauber. Das kann ich von Hotelzimmern nicht behaupten.


Die Durchsetzung etwaiger Rechte kommt nicht in Betracht, z.B., weil der Streitwert so gering ist, dass sich der Aufwand nicht lohnt oder weil keine ladungsfähige Adresse der Vermieters ermittelt werden kann.
Aha, und wie mache ich das bei einem Hotel?
Es gibt ja nicht umsonst Tripadvisor. Da klaffen auch Wirklichkeit und Werbung auseinander.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Diesen Marktmechanismus sehe ich bei Airbnb nicht. Da wird noch nicht mal die Identität des Anbieters geprüft. Wenn eine Wohnung einen schlechten Ruf bekommt, kann ein Anbieter sie einfach mit neuem Profil und neuen Pics wieder einstellen. Nur Vielbucher werden erkennen, dass es sich um alten Wein in neuen Schläuchen handelt.
Woher kommt die Aussage, dass die Identität des Anbieters nicht geprüft wird?
 

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.457
713
bei Ferienhäusern ist es mittlerweile eine richtig gute Alternative zu Fewo-Direkt; viele Anbieter sind mittlerweile nur noch bei AirBnB vertreten. Wenn man öfters auch dem "flachen Land" unterwegs ist, ist es (besonders in Frankreich) eine gute Ergänzung zum klassischen Hotelgewerbe; zudem lernt man gerade da noch so richtig "Land und Leute" kennen.
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Siehe englischen Wikipedia-Eintrag zu Airbnb. Dort findest Du aktuelle Belege (Bloomberg, The Times, The Independent sowie ein Blogger werden zitiert).

Kannst du das bitte zitieren?
Mein hosts waren verified, auch in Frankreich. Ich habe mich auch identifiziert mit multiplen Dokumenten bei AirBnB.
Dann muesste man ja schon soweit gehen, Führerschein, Ausweisdokumente etc zu faelschen. Vielleicht ist das System nicht bullet proof.

Es wird ja niemand gezwungen, Airbnb nicht zu nutzen, nur warum sollte ich gezwungen werden, die Hotelindustrie zu unterstützen?
 

mariomue

Erfahrenes Mitglied
23.10.2014
2.968
422
Sachsen
Ich kenn Airbnb nur aus diversen Reportagen bei ARD und Co..

Dort ging es dann in erster Linie darum das in besonders stark von Touristen frequentierten Städten wie Venedig oder Florenz in alle leerstehend Frisörläden/Apotheken etc gleich 3 Betten reingestellt werden und das ganze dann als "Ferien-Wohnung" an Touristen zu völlig überzogenen Preisen verhökert wird. Und die Einheimischen haben davon die Nase voll und ziehen scharenweise weg.

Da kann man als Ahnungloser (wie ich) leicht den Eindruck gewinnen das man von dem System Airbnb doch lieber die Finger lassen soll wenn man keine bösen Überraschungen erleben will.
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.256
104
ich nutze Airbnb auch regelmässig. Sowohl privat als auch geschäftlich. Ob Hotel oder Airbnb mache ich abhängig von der "Location" und vom Preis. In Regionen, wo ich nicht draußen joggen möchte, noch ob es ein Gym gibt. Ansonsten lege ich keinen Wert auf Spa, Pool, Lounge oder Frühstück. Airbnb hat für mich den Vorteil, dass man sich selber verpflegen kann ohne aufzufallen.
Ich achte aber inzwischen verstärkt darauf, wie die Gesetzgebung eines Landes bezgl. Airbnb ist. So nutze ich in Bangkok kein Airbnb mehr. Ich habe zwar eigentlich keine Angst dort tatsächlich Probleme zu bekommen, jedoch fühle ich mich nicht wirklich Willkommen, wenn in der Lobby ein mannshohes Schild steht, dass Airbnb illegal ist.
Negative Erfahrungen habe ich mit Airbnb noch nicht gemacht.
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Ich kenn Airbnb nur aus diversen Reportagen bei ARD und Co..

Dort ging es dann in erster Linie darum das in besonders stark von Touristen frequentierten Städten wie Venedig oder Florenz in alle leerstehend Frisörläden/Apotheken etc gleich 3 Betten reingestellt werden und das ganze dann als "Ferien-Wohnung" an Touristen zu völlig überzogenen Preisen verhökert wird. Und die Einheimischen haben davon die Nase voll und ziehen scharenweise weg.

Da kann man als Ahnungloser (wie ich) leicht den Eindruck gewinnen das man von dem System Airbnb doch lieber die Finger lassen soll wenn man keine bösen Überraschungen erleben will.

Ich bestreite gar nicht, dass es schwarze Schafe gibt. Aber da haben ARD und Co mal wieder einseitig berichtet.
Und ansonsten ist ja auch in vielen beliebten Touristenstaedten das Preis-Leistungsverhaeltnis von Hotels auch ueberzogen. Das sollte man nicht vergessen.
Am Ende bleibt die Frage, wer profitiert.
 

Nightwish80

Erfahrenes Mitglied
07.02.2015
2.395
791
Nürnberg
samclaudi.blogspot.de
Ich bestreite gar nicht, dass es schwarze Schafe gibt. Aber da haben ARD und Co mal wieder einseitig berichtet.
Und ansonsten ist ja auch in vielen beliebten Touristenstaedten das Preis-Leistungsverhaeltnis von Hotels auch ueberzogen. Das sollte man nicht vergessen.
Am Ende bleibt die Frage, wer profitiert.

Mittlerweile ist airbnb auch an hot Spots teilweise teuer geworden.
Der frühere Intention von Airbnb ist doch schon lange nicht mehr erfüllt.

Ein airbnb Vermieter profitiert doch auch gut, er bekommt mehr Geld, als wenn er die Wohnung/Haus normal Vermieten würde.
 
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qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
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0
Prinzipiell war ja Airbnb eine recht nette Idee. Mittlerweile hat es sich aber mancherorts zu einer Industrie entwickelt, ich habe mal gelesen, dass der größte Anbieter in Wien mehr als 100 Wohnungen sein eigen nennt. Also ein großer Beherbergungsbetrieb, der sich, will man der Stadt Wien glauben schenken, nicht an die entsprechenden Regeln halten möchte was Abgaben usw betrifft. Airbnb selbst dürfte auch eher wenig kooperativ sein.
Wenn man also während seiner eigenen Abwesenheit die Wohnung vermietet oder auch regelmäßig ein Zimmer, ist die eine Sache. Wenn im großen Stil Wohnungen aufgekauft werden, die dem "normalen" Markt damit verlorengehen bzw Mietwohnungen gar nicht mehr auf den regulären Markt gelangen, weil eben über Airbnb wesentlich höhere Erträge zu erzielen sind, ist das für den Durchschnittseinwohner nicht nur positiv, vorsichtig formuliert.
Man darf, wie ich in meinem vorherigen Post erwähnt habe, auch nicht davon ausgehen, dass nur angehme Kunden Airbnb buchen. Im Hotel kann ich ein anderes Zimmer fordern, wenn ich daheim im Bett liege und mir der Airbnb Nachbar das Leben schwer macht, ist das etwas schwieriger.
 
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alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
3.997
114
MUC
Wenn im großen Stil Wohnungen aufgekauft werden, die dem "normalen" Markt damit verlorengehen bzw Mietwohnungen gar nicht mehr auf den regulären Markt gelangen, weil eben über Airbnb wesentlich höhere Erträge zu erzielen sind, ist das für den Durchschnittseinwohner nicht nur positiv, vorsichtig formuliert.

Das Problem hast Du mit Hotelneubauten aber auch, die anstelle von Wohnungen errichtet werden, weil sich die Investoren davon eine höhere Rendite versprechen. Und bei Hotels ist der Wohnraumverlust erst einmal irreversibel, während über AirBnB vermietete Privatwohnungen - wenn sich das Modell nicht mehr trägt - relativ schnell wieder dem Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen.

Das Problem für die Nachbarn sehe ich da als deutlich größere Beeinträchtigung an.

AirBnB ist für mich trotzdem eine potentielle Alternative, da ich auf die typischen Hotel-Annehmlichkeiten (insbesondere dieses meist austauschbare Frühstück) keinen Wert lege. Größter Nachteil sind in meinen Augen die oft restriktiven Stornierungsmöglichkeiten und Vermieter, die eine Reservierung dann doch wieder canceln - insbesondere, wenn man alleine eine Wohnung mietet, sie zu der Zeit aber mit zwei oder drei Leuten höhere Einnahmen generieren könnten (schon mehrmals passiert).
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
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Wiesloch,FRA,STR
Mittlerweile ist airbnb auch an hot Spots teilweise teuer geworden.
Der frühere Intention von Airbnb ist doch schon lange nicht mehr erfüllt.

Ein airbnb Vermieter profitiert doch auch gut, er bekommt mehr Geld, als wenn er die Wohnung/Haus normal Vermieten würde.
Das Blöde ist doch, dass man als Vermieter oft nichts mit bekommt. Man glaubt, man hat die Wohnung an anständige Mieter vermietet. Doch hinterher stellt sich heraus, dass die weiter untervermietet wird. Da macht jemand auf Kosten des Vermieters und der ehrlichen Mieter viel Umsatz.

Das war bestimmt nicht die Grundidee.

Auch bei Booking.com gibts mittlerweile Wohnung zum Mieten.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Ich sehe das genauso wie SleepOverGreenland. Mit Dauermietern kann man eine Reihe von Problemen haben, und man bekommt sie kaum aus der Wohnung heraus.
Partygaeste findet man auch in Hotels. Idioten benehmen sich immer daneben, egal ob AirBnB oder Hotel.

Ja, AirBnB ist nicht immer nur billig, aber bei Hotels vergleicht man auch die Preise etc. Ich buche auch keine Wohnungen fuer 300EUR/Nacht. Die sharing economy ist ja auch deshalb im Trend, weil den Leuten weniger Geld zur Verfügung steht.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.008
633
.de
Ich bin bei AirBnB fast seit dem Go Live Zeitpunkt dabei und habe inzwischen etwa 150 Aufenthalte in verschiedenen Unterkünften in Europa und Nordamerika hinter mir.

Reinfälle und Probleme kann ich an den Fingern einer Hand abzählen. Die meisten sind in der Anfangszeit entstanden. Inzwischen habe ich ein geübtes Auge und kann die Spreu vom Weizen trennen, das Restrisiko bleibt allerdings immer. Unmittelbar vor der Reise checke ich daher immer aktuell verfügbare Ersatzoptionen. Davon habe ich genau dreimal Gebrauch gemacht: einmal in Krakau, wo das Bad nicht fachgerecht modernisiert war so dass das Wasser sich aus der ebenerdigen Dusche über die gesamte Wohnung verbreitet hatte; einmal in Brüssel, wo es kein Warmwasser gab und der Vermieter außerstande war, diesen kurzfristig aufgetretenen Mangel auch am nächsten Tag zu beheben; und einmal in Wien wegen untragbarer hygienischer Zustände, die auf den Bildern nicht aufgefallen und in den Bewertungen nur durch die Blume beschrieben waren.

Einen an einen Betrug grenzenden Fall gab es nur einmal: in Puerto de la Cruz bekam ich anstelle der gebuchten 2-Zimmer-Wohnung ein Studio. Gebucht wurde weit im voraus und die Vermierin hat später das Angebot komplett verändert. Im Unterschied etwa zu Ebay, wo die Beschreibung des gekauften Artikels schreibgeschützt wird und der Verkäufer da nichts mehr ändern kann, werden bei AirBnB Änderungen auch auf bereits getätigte Reservierungen angewendet. An der Stelle ist deren Software einfach zu kurz gedacht. Seitdem lade ich die Bilder und die Angebotsbeschreibung herunter und mache Screenshots.

In allen genannten Fällen gab es Geld über das Resolution Center zurück.

Von einem richtigen Betrugsfall habe ich nur einmal gehört: Freunde von mir haben ein Ferienhaus in Italien gebucht und als sie ankamen, stellten sie fest, dass das Haus gar nicht existierte. AirBnB hat das Geld erstattet, allerdings mussten die Betroffenen vor Ort irgendetwas suchen und das wurde teuer. Wenn jemand meint, dass so etwas bei einem Hotel nicht passieren kann, der irrt sich. In Montréal gibt es ein Hotel, dass sich bereits zweimal rebrandet hat, weil es eine Bruchbude ist und die Bewertungen entsprechend ausfallen.

Dass man oft nicht mit Unterkunftseigentümern zu tun hat, das stimmt. Insbesondere im preiswerten Segment in Spanien werden oft die Putzkräfte von osteuropäischen Eigentümern mit der Vermietung beauftragt. Das Geld fließt über AirBnB an die Eigentümer und sie bezahlen die Helfer vor Ort. Oftmals sieht man überhaupt niemanden, sondern bekommt den Schlüssel über Schlüsselbox oder Code. Die meisten Angebote sind rein kommerziell.

Warum tut man sich AirBnB an? Bei Familienreisen ist es alternativlos. Es gibt viel zu wenig Aparthotels und sie kosten deutlich mehr. In einer Wohnung haben Eltern haben ihre Privatsphäre und ab einem bestimmten Alter wollen auch Kinder ihre Privatsphäre haben. Darüber hinaus spart man auf mehrtägigen Reisen viel, wenn man selbst kocht, und wenn man Lebensmittel von zuhause mitbringt, hat man die gewohnte Qualität, die man in anderen Ländern nicht immer bekommt. Bei Dienstreisen kommt es auf das Reiseziel an. In einer Stadt wie Dublin oder Stockholm kann sich das rentieren.

Und - es ist immer eine interessante Erfahrung, mal kurz wie ein Einheimischer zu wohnen. Da bekommt man durchaus eine nüchterne Sicht auf die Lebensverhältnisse, z.B. auf die typische Bauqualität südeuropäischer Mehrfamilienhäuser oder nordamerikanischer Bungalows.
 

DonBasti

Erfahrenes Mitglied
18.07.2016
489
43
MUC
Airbnb ist für Familien ideal, da für Hotels in der Regel mehr als 1 Zimmer gebucht werden muss, es somit meisst teurer kommt. Aber Airbnb ist nicht billig. Teilweise kann man aber die kommerziellen Airbnb Angebote auch auf anderen Seiten (Booking, Expedia) buchen, dann aber ohne die Servicepauschale, was damit ca. 15% günstiger kommt.
Bislang 14 mal gewählt, 1 Reinfall (Tokio). Wurde dann zumindest von dem Vermieter weitesgehend bewohnbar gemacht am Anmiettag, aber dennoch max. abweichend von der Bebilderung etc. Airbnb hat aber grosszügig zurück erstattet (bzw. den Vermieter verdonnernd, war ein Superhost).
1 x wurde mir das Ferienhaus in Südfrankreich Wochen nach Buchung vom Vermieter storniert (war ein Superhost). Dafür bekam ich nur eine geringe Pauschale und den Mietbetrag zurück, aber die alternativen Ferienhäuser waren dann leider deutlich teurer. Das war die negativste, da teuerste Erfahrung!

Wenn jetzt einer damit kommt, dass so etwas nicht in Hotels passiert: Buchung über OTA 8 Personen 5-Sterne Hotel in Brüssel. OTA geht pleite, Geld weg. Keine Buchung mehr. Da mit M&M Karte bezahlt, hab ich am Ende nach etwas Theater den gesamten Betrag zurück erhalten. Buchung dann woanders, natürlich auch teurer..
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Warum tut man sich AirBnB an? Bei Familienreisen ist es alternativlos. Es gibt viel zu wenig Aparthotels und sie kosten deutlich mehr. In einer Wohnung haben Eltern haben ihre Privatsphäre und ab einem bestimmten Alter wollen auch Kinder ihre Privatsphäre haben. Darüber hinaus spart man auf mehrtägigen Reisen viel, wenn man selbst kocht, und wenn man Lebensmittel von zuhause mitbringt, hat man die gewohnte Qualität, die man in anderen Ländern nicht immer bekommt. Bei Dienstreisen kommt es auf das Reiseziel an. In einer Stadt wie Dublin oder Stockholm kann sich das rentieren.

Und - es ist immer eine interessante Erfahrung, mal kurz wie ein Einheimischer zu wohnen. Da bekommt man durchaus eine nüchterne Sicht auf die Lebensverhältnisse, z.B. auf die typische Bauqualität südeuropäischer Mehrfamilienhäuser oder nordamerikanischer Bungalows.

Ja ich stimme dir vollkommen zu.
Was mir bei den ganzen Berichten aufaellt: Familien haben es echt schwer zu vereisen. Wenn man zwei Kinder hat, die dann auch groesser werden, wird es immer sehr teuer. Warum sollten Familien so benachteiligt werden? Duerfen Familien nicht in den Urlaub fahren, weil es sich durch die Anzahl der Familienmitglieder alles drastisch verteuert?
Hinzukommt, dass Familien mit Kindern auf Ferienzeiten angewiesen sind, wo die Hotels dann extra teuer werden. Ich habe Preisanstiege von einem Faktor 4 gesehen.
Schon einmal versucht, vier Leute in ein 3-Bettzimmer zu quetschen?
Hotelpreise sind nicht sehr familienfreundlich.
 
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MitLeser

Erfahrenes Mitglied
18.06.2015
261
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Habe noch nicht so oft bei AirBnB gebucht, aber bisher stets tadellos. Meist auch dann, wenn wir in größeren Gruppen unterwegs waren (4 Pax +), aber die Abende trotzdem zusammen in einem Wohnzimmer oder einer Küche verbringen wollen.
Einmal auch die "klassische" Variante (Zimmer in einer ansonsten normal genutzten Wohnung) in Brooklyn, da ich privat und sehr kurzfristig zwei Nächte Unterkunft in NYC gebraucht habe. Da war im "Zentrum" (<45 Mins mit Public Transport) kein Hotel mehr unter 250€/Nacht zu bekommen.

Und wie hier schon sonst ausreichend zusammengefasst: Nahezu alle Probleme, die man mit AirBnB bekommen kann, können bei einem Hotel genau so (oder ähnlich) auftauchen. Ich stand vor gar nicht allzu langer Zeit auf Grund eines verspäteten Fluges um 01:00 Nachts vor meinem Hotel in Norwegen mit (angegebener) 24-Stunden-Rezeption. Die Tür war abgesperrt, das Licht war aus, und es hat fast eine Stunde gedauert, jemanden ans Telefon zu bekommen, der uns dann eingelassen hat. Defekte Duschen, laute Nachbarn. Alles auch im Hotel geschenkt. Und "im Hotel lasse ich mir dann ein anderes Zimmer geben" funktioniert auch genau bis zur nächsten Messe, Superbowl oder Oktoberfest.
 

hannes08

Erfahrenes Mitglied
19.08.2011
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Ich kenne AirBnB und Booking von "beiden Seiten", d.h. als Anbieter und als Übernachtungsgast.

Zu dem vielen bisher geschriebenen sei meine subjektige Erfahrung ergänzt:

1. Viele Anbieter im Ferienwohnungs-/Privatwohnungsbereich nützen mehrere Plattformen, dabei regelmäßig AirBnb und Booking.com. hotels.com. usw. D.h. es handelt um die selbe Unterkunft!
D.h. auch, bei z.B. booking.com wird auch kein Standard überprüft, lediglich bei der Registrierung die Adresse. Zudem: Die Textbeschreibung zur Unterkunft kann man bei Booking.com nicht selbst formulieren, das wird automatisch erstellt.
2. AirBnB Gäste sind in der Regel (!) ordentlicher, unkomplizierter und stellen etwas weniger Ansprüche als Booking.com Gäste. Die Unterschiede verringern sich aber zunehmends.

3. Persönlich habe ich als Gast nur gute AirBnB Erfahrungen gemacht (DE, AT, SLO).
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
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Die Ausbreitung von Plattformen wie AirBnB hat Ausflugsreisen für Familien überhaupt erst möglich gemacht. Was nützen günstige Flugtickets, wenn man am Ziel keine bezahlbare Unterbringung in einer vernünftigen Konfiguration (und damit meine ich eben nicht der zumindest in Europa übliches Hotelstandard wie Zustellbetten im Doppelzimmer) findet und täglich bis zu 100€ für auswärtiges Essen fällig werden?

Die Suche ist eben etwas anders als bei Hotels, v.a. die manuelle Filterung von Suchergebnissen muss gelernt werden. Da entwickelt man mit der Zeit ein Gespür.

Meine Fausregeln:

1) Unterkünfte ausschließen, die vom Vermieter sonst selbst bewohnt werden. Man erkennt sie an Fotos: persönliche Gegenstände wie eine Kleiderstange mit irgendwelchen Kleidungsstücken oder Badezimmer mit typisch privater Unordnung. Grund: erhöhtes Risiko unhygienischer Zustände, denn solche Vermieter putzen selbst und betrachten AirBnB wie Couchsurfing.

2) Sofortbuchungfilter gleich einstellen. Angebote mit Anfrage nur, wenn es keine passenden Sofortbuchungsangebote gibt. Grund: insbesondere bei langfristigen Buchungen antworten Vermieter entweder mit Verzögerung oder dass sie so weit im voraus nicht planen können. Bei Sofortbuchung ist hingegen die Verfügbarkeit zu 99,9% garantiert. Restrisiko: der Vermieter kann und darf auch kurzfristig stornieren.

3) Nur solche Angebote in die engere Auswahl zu nehmen, wo alle Wohnungsbereiche abgebildet sind. Wenn ein Vermieter zahlreiche Fotos vom Wohnbereich und sogar von den Sehenswürdigkeiten des Ortes einstellt, aber kein einziges Bild vom Badezimmer, sollte man sich fragen warum.

4) Sämtliche Bewertungen lesen, solche in Fremdsprachen lassen sich auf Knopfdruck maschinell übesetzen. Dabei schauen, von wann die älteste Bewertung ist. Wenn eine Unterkunft in 2 Jahren nur 15 Bewertungen gesammelt hat, bedeutet es, dass da was nicht stimmt. Insbesondere wenn die meisten Bewertungen a-la "Der Gastgeber war sehr nett" lauten. Für ein Land wie die USA sollte man verstärkt darauf achten, wer bewertet: was für einen jungen Latino-Vagabund ok ist (insbesondere was die Gegend angeht), kann eine alleinreisende Frau inakzeptabel finden. Der Empfehlung, nur Unterkünfte mit Bewertungen zu buchen, kann ich mich nur bedingt anschließen. Ich habe mehrmals Schnäppchen bei frisch eingestellten Top-Unterkünften gemacht, die zunächst zum Dumping-Preis angeboten werden, um gute Bewertungen zu sammeln.

5) Das Profil des Vermieters checken. Man sollte sonst im ausgeloggten Zustand suchen (damit die Preise nicht nach oben gehen), für Vermieterprofile muss man sich kurz einloggen, denn nur so sieht man alle seine Unterkünfte und fortlaufend Bewertungen von sämtlichen Unterkünften in chronologischer Reihenfolge. Wenn ein Vermieter dutzende Unterkünfte anbietet, ist das ein Makler und es besteht bei langfristigen Buchungen erhöhtes Risiko, dass der eigentliche Vermieter dem Makler das Recht entzieht, die Wohnung zu vermieten oder dass man der Makler versuchen wird, kurzfristig oder sogar bei der Ankunft eine ganz andere Wohnung anzudrehen (alles schon gehabt).

6) Die Ausstattungsmerkmale checken. Es werden manchmal Wohnungen ohne Küche angeboten oder ohne Bettwäsche. Wenn man es übersieht, ist man selbst schuld.

7) Die Hausregeln checken. Sie sind ziemlich unten versteckt und standardmäßig zugeklappt. Da stehen durchaus Sachen wie "bei Anreise nach X Uhr Y € Aufschlag".
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.008
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Airbnb ist für Familien ideal, da für Hotels in der Regel mehr als 1 Zimmer gebucht werden muss, es somit meisst teurer kommt. Aber Airbnb ist nicht billig. Teilweise kann man aber die kommerziellen Airbnb Angebote auch auf anderen Seiten (Booking, Expedia) buchen, dann aber ohne die Servicepauschale, was damit ca. 15% günstiger kommt.

Über Empfehlungslinks gibt es aber bei AirBnB Startguthaben zwischen 20 und 36 €, was die Servicepauschale außer bei hochpreisigen Buchungen durchaus auffängt.

Was bei Booking und Expedia fehlt, sind vernünftige Filtermöglichkeiten zugeschnitten auf Apartments: zeige nur Unterkünfte mit mind. 1 Schlafzimmer etc.