ANZEIGE
. Mit "SPD-Gebashe" hat das freilich nichts zu tun, eher mit der manifesten Realität, daß die einstige Volkspartei angesichts ihrer politischen Leistungen in Berlin mit 20% + x Potential inzwischen als eine unter vielen Entscheidungsmöglichkeiten der Wähler wahrgenommen wird.![]()
Nun die Realität sagt das die SPD seit ca. 25 Jahren von ca. 30% der Berliner Bevölkerung gewählt wird, die CDU allerdings in dieser Zeit in der Bevölkerung massiv an Zustimmung verloren hat, die haben in den Zeitraum fas 50% ihrer Wähler verloren und lagen zuletzt bei ca. 23% (bei fast 41% lagen sie 1999) - die einzige Partei die in diesem Zeitraum deutlich Stimmen hin zugewonnen hat sind die Grünen (und die Piraten).
Versuchen wir mal zurück zum Thema zu kommen: Volksbegehren für Tegel: Initiative sammelte 30.000 Unterschriften für den Weiterbetrieb des Flughafens - Berlin - Tagesspiegel
Damit sollten die Berliner die Gelegenheit erhalten für den Berliner Flughafen Tegel zu stimmen. Hoffen wir, dass die 174'000 Unterschriften zu Stande kommen.
Auch wenn ich mir nix sehnlicher wünsche - aber das wird nicht passieren und macht auch eigentlich keinen Sinn. Wie will man denn da den Verkehr trennen? Alle AB und OW Flüge bleiben in TXL - der Rest zieht um? Oder AB und OW ziehen um? Oder alle LCCs gehen nach TXL (aber was wird dann aus AB?) Oder, oder, oder - sinnvoll lässt sich das nicht lösen - und für einen Regional Flughafen a la THF ist TXL doch viel zu groß bzw. da würde sich der Aufwand nicht rechnen.
Warum willst Du kompliziert trennen? LHR und LGW funktionieren doch auch parallel gut (oder Orly und CDG für weniger Glamour). Easyjet und andere LCC wollen in SXF wachsen und da kommt doch der Abbruchbau BER gut dafür in Frage. Wenn es wieder etwas mehr Reservekapazität in Tegel gibt (z.B. ohne den Anbau C und D), dann sinkt doch die Auslastung von TXL von ganz allein. Zudem wird weniger Infrastruktur benötigt.
Beide Städte Paris und London sind deutlich größer - somit werden viele Ziele von beiden Flughäfen aus angeflogen (und auch von den großen Allianzen bedient), Berlin hat aber längst nicht das Passagieraufkommen und auch nicht das Einzugsgebiet wie eben London oder Paris UND in beiden Städten ist jeweils DAS nationale Hub - in Berlin ist doch so gut wie nix HUB (ausser was AB da spielt). Ich kann mir nicht vorstellen das Airlines wie LH oder BA in Berlin gerne an zwei Standorten Infrastruktur (Mitarbeiter. Lounges etc.) bezahlen möchten - weil es sich nicht lohnen wird.
Auch wenn das Pro-Tegel Volksbegehren erfolgreich durch käme, wirds eh nicht umgesetzt, wie die Vergangenheit gezeigt hat.
Das Brandenburger Volksbegehren für ein Nachtflug Verbot war ja auch erfolgreich, ist aber defacto im Sande verlaufen.
Das Brandenburger Parlament hat im Endeffekt den schwarzen Peter nach Berlin geschoben, wir wollen ja, aber das böse Berlin will nicht und dann können wir leider nichts machen.
Bzgl. Tegel, wirds dann andersrum verlaufen.
Schönefeld hat heute bereits mehr Passagiere als Hannover und sollte in einigen Jahren an Köln-Bonn vorbeiziehen können und das sind heute nur die existierenden LCC. Tegel und Düsseldorf liegen heute bereits nah bei der Passagierzahl zusammen und beide erwirtschaften positive Zahlen. Imho liegt in Berlin eher das Problem, dass die Flughäfen nicht ordentlich gemanaged werden. Der Kapazitätsausbau ist notwendig weil mehr Airlines fliegen wollen.
Ich rede nicht von einem Hub, das ist für Berlin sicherlich nicht das Ziel, sondern einem Stadtflughafen für die Geschäftsreisenden und ein LCC Flughafen. Für welchen Standort sich AB entscheidet wage ich nicht zu prognostizieren, aber LH, BA und AF werden sicherlich eher in Tegel bleiben. Der Reiher, Wizzair und Easy werden aber gerne zusätzlich Kapazitäten nehmen und ihr Netzwerk ausbauen.
Der BER kann erst 2019 starten
Eine Flughafen-Eröffnung 2017 ist unmöglich, sagt Dieter Faulenbach da Costa. Mit seinen Analysen lag der Flughafenplaner schon mehrfach richtig.
...Er hat seine Expertise angeboten, seinen Rat, aber am 8. August 2015 ein Absageschreiben Mühlenfelds erhalten. Zitat: „Speziell im Rahmen des BER sind wir ausreichend mit kompetenten Planern ausgestattet, die die notwendigen Arbeiten adressieren."
Prognose zum neuen Berliner Flughafen: "Der BER kann erst 2019 starten" - Berlin - Tagesspiegel
Der BER kann erst 2019 starten
Eine Flughafen-Eröffnung 2017 ist unmöglich, sagt Dieter Faulenbach da Costa. Mit seinen Analysen lag der Flughafenplaner schon mehrfach richtig.
...Er hat seine Expertise angeboten, seinen Rat, aber am 8. August 2015 ein Absageschreiben Mühlenfelds erhalten. Zitat: „Speziell im Rahmen des BER sind wir ausreichend mit kompetenten Planern ausgestattet, die die notwendigen Arbeiten adressieren."
Prognose zum neuen Berliner Flughafen: "Der BER kann erst 2019 starten" - Berlin - Tagesspiegel
Esrtaunlich: Jetzt ist es schon mehr als eine Stunde her, dass Anne Kaffeekanne den Tagesspiegel-Artikel verlinkt hat, und noch keiner hat gefordert (natürlich nicht ohne Hinweis auf Paris und London als Städte, die auch mehrere Fluhäfen haben), Tegel langfristig offen zu lassen. Ich dachte erst, das Internet ist kaputt, aber wahrscheinlich liegt es am Wetter...
Bei einem Wachstum von 1 bis 2 Mio. Passagieren pro Jahr werden es 2019 ca. 35 Mio. Passagiere sein und 2022 (bei der womöglichen Eröffnung von BER) bereits 40 Mio.
Es geht ja -äußerlich erkennbar- nicht mehr voran. Eher rückwärts. Nicht mal einen Eröffnungstermin kann man nach jahrelangen Bauarbeiten nennen. Die Eröffnung scheint immer weiter in die Zukunft zu rücken. Die bauen nun ein neues Not-Terminal neben BER und halten Schönefeld offen weil sich das nicht mehr unter den Teppich kehren lässt. Tegels Schließung halte ich auch für nicht mehr wahrscheinlich, zumal der Bund in Schönefeld nicht mehr an seine Fläche kann.
Ich kann mit dieser systematischen Vertuscherei auch nichts mehr anfangen. Die sagen nichts, und was sie sagen ist auch nichts wert. Kann nur bedeuten, alles ist noch viel schlimmer.