Airport Berlin - Hauptstadtflughafen BER

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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
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Wenn der Steuerzahler für das Strassennetz aufkommt, dann kann er genausogut für das Schienennetz aufkommen.
Was mich jedoch bei der Bahn stört ist, dass diese für die Erhaltung des Netzes aus eigenem Budget aufkommen soll jedoch für eine komplette Sanierung die Kosten an den Bund berechnen darf. Das Resultat dieser Politik ist, dass die Bahn das netz verrotten lässt, bis man es komplett sanieren muss. Das schönt die Bahn Bilanz, ist jedoch völlig absurd.

Extra zu diesem Zwecke (Bau und Erhaltung von Strassen) sind ja ein gleich ein paar Steuer- / Abgabenarten eingeführt worden, diese Einnahmen sind in der Zwischenzeit so üppig das ein großer Teil davon ins Rentensystem fliesst. Konsequenterweise bräuchten wir dann ein paar Steuern und Abgaben für Nutzer der Bahn, oder Ticketpreise die die Kosten für Neubau und Sanierung berücksichtigen.
 
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THUMB

Erfahrenes Mitglied
03.11.2010
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Extra zu diesem Zwecke (Bau und Erhaltung von Strassen) sind ja ein gleich ein paar Steuer- / Abgabenarten eingeführt worden, diese Einnahmen sind in der Zwischenzeit so üppig das ein großer Teil davon ins Rentensystem fliesst. Konsequenterweise bräuchten wir dann ein paar Steuern und Abgaben für Nutzer der Bahn, oder Ticketpreise die die Kosten für Neubau und Sanierung berücksichtigen.

Sorry, aber da verrennst du dich. Steuern sind per definitionem nicht zweckgebunden.

Und wenn Bahnfahren zu einer echten Alternative für PKW/LKW-Verkehr werden soll, dann müssen konsequenterweise entsprechende Anreize geschaffen werden. Ist jetzt aber nicht so, dass Bahnfahren steuerfrei wäre.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
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Sorry, aber da verrennst du dich. Steuern sind per definitionem nicht zweckgebunden.

Und wenn Bahnfahren zu einer echten Alternative für PKW/LKW-Verkehr werden soll, dann müssen konsequenterweise entsprechende Anreize geschaffen werden. Ist jetzt aber nicht so, dass Bahnfahren steuerfrei wäre.

Da verrenn ich mich überhaupt nicht, die Steuern werden bei den Nutzern der Strasse erhoben, und das diese dann das Gefühl haben das mit ihren Geldern die Strassen ausgebaut werden ist doch klar. Zudem sind diese Steuern ja eben zu diesem Zweck eingeführt worden - das sie heute anders genutzt werden steht doch auf einem anderen Blatt. Der Staat findet immer Verwendung für einmal eingeführte Steuern und Abgaben. Da gibt es doch reichlich Bsp..

Und zusätzlich zu den Steuern werden Autofahrer/LKW Fahrer auch noch an anderer Stelle zur Kasse gebeten (nicht mit Steuern sondern mit Gebühren und Abgaben).

Und - das hatte ich an anderer Stelle hier schon geschrieben - es ist natürlich nicht gewollt das das Auto als das Lieblingsspielzeug der Deutschen durch anderes ersetzt wird - dafür generiert "das Auto" dann doch zuviel Einnahmen für den Staat.
 
H

HGFan

Guest
Ich bin daführ das Autobus Überland Linien eine abgabe zahlen müssen die in die Erhaltung der schiene gesteckt wird.
Es passiert leider immer öfter das ganze strecken eingestellt werden.
 

THUMB

Erfahrenes Mitglied
03.11.2010
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Da verrenn ich mich überhaupt nicht, die Steuern werden bei den Nutzern der Strasse erhoben, und das diese dann das Gefühl haben das mit ihren Geldern die Strassen ausgebaut werden ist doch klar. Zudem sind diese Steuern ja eben zu diesem Zweck eingeführt worden - das sie heute anders genutzt werden steht doch auf einem anderen Blatt. Der Staat findet immer Verwendung für einmal eingeführte Steuern und Abgaben. Da gibt es doch reichlich Bsp..

Auf welche Steuern beziehst du dich eigentlich? Zweckgebundene Steuern können es wie gesagt nicht sein.

Nach deiner Logik müsste jeder, der beim Bäcker bezahlt auch das Gefühl haben, dass seine eben entrichtete MwSt. der Lebensmittelkontrolle zu Gute kommt und jeder der Einkommenssteuern bezahlt geht davon aus, dass die sicherlich nur für verbesserte Arbeitsbedingungen bestimmt sind.

Die Beispiele sind offensichtlich Humbug und so würde keiner agieren und deshalb wüsste ich nicht, warum ein Autofahrer ein Anrecht erheben sollte, dass die Energiesteuer, die er für sein Benzin bezahlt nur für Straßen ausgegeben wird, während dieselbe Steuer auf Heizöl dann irgendwie gegen Luftverschmutzung oder was auch immer eingesetzt wird.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
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64
Nordpfalz
Was mich jedoch bei der Bahn stört ist, dass diese für die Erhaltung des Netzes aus eigenem Budget aufkommen soll jedoch für eine komplette Sanierung die Kosten an den Bund berechnen darf. Das Resultat dieser Politik ist, dass die Bahn das netz verrotten lässt, bis man es komplett sanieren muss. Das schönt die Bahn Bilanz, ist jedoch völlig absurd.

Zwar ein wenig OT, aber: Alle DB-Netz Strecken abseits der Magistralen (dort, wo nur Regionalverkehr angeboten wird) werden letzlich via Bestellerentgelten (aus Landesmitteln) und daraus fließenden Trassengebühren der Bahngesellschaften großteils vom Steuerzahler finanziert. Der Kostendeckungsgrad (Billetteinnahmen) liegt i.d.R. unter 50%. Aber DB Netz macht ordentlich Gewinn. (Und unterlässt den Streckenunterhalt, wir haben bei uns auf der Verbindung QFZ-FRA seit einigen Tagen eine zwei Kilometer lange Langsamfahrstelle - 20 km/h - wg. Gleisschäden.)
 
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MLang2

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08.03.2009
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Ach krypta, das war doch nur der Test für BER. Jetzt, wo man weiß, daß das gut funktioniert, wird zur Warmsanierung des modernsten Flughafens Europas ™ ein Weihnachtsbaum mit echten Kerzen im Terminal aufgestellt.
 
Y

YuropFlyer

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"Sicherheitspersonal der holländischen Botschaft auf der anderen Seite der Klosterstraße in Mitte hatten den Brand entdeckt"

Ohne die Holländer wär wohl das ganze Finanzamt abgebrannt :resp:

Aber sein Chef bekommt eh nix auf die Reihe, da passt er gut rein:

"Unerwünschten Kontakt mit der Feuerwehr hatte in diesem Jahr auch Nußbaums Chef, der Regierende Bürgermeister. Im Juni hatte es in Klaus Wowereits Privatwohnung gebrannt, vermutlich weil Lebensgefährte Jörn Kubicki im Bett geraucht hatte."

Konsequenzen in Hartz4-Town? Wiederwahl..
 

THUMB

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03.11.2010
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Aber sein Chef bekommt eh nix auf die Reihe, da passt er gut rein:

"Unerwünschten Kontakt mit der Feuerwehr hatte in diesem Jahr auch Nußbaums Chef, der Regierende Bürgermeister. Im Juni hatte es in Klaus Wowereits Privatwohnung gebrannt, vermutlich weil Lebensgefährte Jörn Kubicki im Bett geraucht hatte."

Konsequenzen in Hartz4-Town? Wiederwahl..

Schon klar, im Rest der Welt ist es Standard, dass man Politiker aus dem Amt jagt, wenn deren Partner/in beim Rauchen im Bett eingenickt sind. Ein hierzulande völlig unterschätztes Wahlkriterium. :rolleyes:
 
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MLang2

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08.03.2009
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MUC
Und ich dachte eigentlich, den Berlinern wäre nix peinlich. Offenbar doch?

Klaus Wowereit, 59, ist vom Stadtmagazin "Tip" zum peinlichsten Berliner des Jahres gekürt worden. Der Regierende Bürgermeister landete wegen des Flughafendebakels und seiner Folgen als "Der Überflieger" auf dem Titel und auf dem ersten Platz der Flop 100. Hinter dem SPD-Politiker rangiert die "Piraten-Skandalnudel" Johannes Ponader, gefolgt von Flughafenchef Rainer "Startblocker" Schwarz auf Platz drei.

Leute, Leute! - Wowereit ist "peinlichster Berliner" - Aus aller Welt - Hamburger Abendblatt
 

SleepOverGreenland

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Weltreisender

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05.04.2009
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LEJ
Schade. Jede Wette auf Eröfnnung noch in diesem Jahrzehnt hätte sicher eine Traumquote gebracht. :D

Das wäre doch aber mal ein Geschäftsmodell. Herr Wowereit stellt den Flughafen zum Eröffnungstermin fertig und wettet auch darauf und kann auf Grund der guten Quote mit einem Schlag die Schulden des Flughafen bezahlen. Denn das der Flughafen pünktlich fertig wird glaubt ja keiner mehr so richtig.
 
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SleepOverGreenland

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Das wäre doch aber mal ein Geschäftsmodell. Herr Wowereit stellt den Flughafen zum Eröffnungstermin fertig und wettet auch darauf und kann auf Grund der guten Quote mit einem Schlag die Schulden des Flughafen bezahlen. Denn das der Flughafen pünktlich fertig wird glaubt ja keiner mehr so richtig.
Was heißt denn aktuell "pünktlich fertig" in Wowi Laber? :confused: :rolleyes:
 
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feb

Guest
Foristen,

vielleicht bin ich schon aufgefallen durch meine Ansicht, dass die Planer und bauausführenden Firmen eine weit größere Verantwortung an dem Schlamassel haben, als die Politik und der stets im Feuer stehende Wowi.

Ich lege wegen der aktuellen Nachrichten 'mal nach und greife die Schlagzeilen des Artikels (Internes Protokoll : Im Hauptstadtflughafen sind Rolltreppen zu kurz - Nachrichten Wirtschaft - DIE WELT) auf:

Am Flughafen-Bahnhof läuft je nach Windrichtung Regenwasser von der westlichen Terminalfassade direkt in die Öffnungen des Lüftungssystems.

Das hätte Wowi bei seinen täglichen Besuchen an der Baustelle aber wirklich schon früher erkennen können!

Das Brandschutzkonzept des Bahnhofs hat keine Verbindung zur Brandmelder-Anlage des Flughafens.

Oh je, was für ein Quark. Ein "Brandschutzkonzept" hat niemals Verbindung zu einer Brandmeldeanlage (BMA). Was der Autor meinen könnte: Die BMA des Bahnhofs ist nicht auf die Leitstelle der Flughafenfeuerwehr aufgeschaltet. Das ist freilich kein Problem der Fachplaner für den Brandschutz, das hat einzig und allein Wowi verpennt!

Bei den Wandverkleidungen von Aufzügen wurden keine brandsicheren Dübel eingebaut. Sie müssen eventuell ausgewechselt werden.

Das ist doch irre! Wowi hat die Dübel NICHT kontrolliert!

Die Rolltreppen zwischen Bahnhof und Plaza-Gebäude sind offenbar zu kurz. Es fehlen einige Stufen.

Nicht zu fassen! Wowi kann nicht einmal Stufen zählen!



So, Foristen, ich gestehe, ein ganz klein wenig Ironie habe ich vorstehend eingestreut. Ich betone das sicherheitshalber....

Jetzt aber wieder ernstlich: Für einen Baupraktiker ist es glaublich keine Überrasschung, dass aktuell kein Baufortschritt zu erkennen ist. Das Schlamassel ist ja durch fehlerhafte/lückenhafte Planungen entstanden (z.B. fehlerhafte Planung der Fassadenentwässerung, fehlerhafte Fachplanung Brandschutz, fehlerhafte Fachplanung Rolltreppen etc). Diese fehlerhafte/ lückenhafte Planung ist zuerst zu korrigieren/ ergänzen, bevor die diesbetreffende Bauausführung beginnen kann. Es wundert mich daher keineswegs, dass sich an der Baustelle aktuell wenig rührt.

Freilich sind die Planung und damit natürlich auch die Restarbeiten/ Mängelbeseitigungsarbeiten so weit im Rückstand, dass Zweifel an dem Eröffnungstermin 10/2013 sehr wohl berechtigt sind.
 
Moderiert:

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Das hätte Wowi bei seinen täglichen Besuchen an der Baustelle aber wirklich schon früher erkennen können!
(...)
Das ist doch irre! Wowi hat die Dübel NICHT kontrolliert!
(...)
Nicht zu fassen! Wowi kann nicht einmal Stufen zählen!
Das ist Unfug. Natürlich muss das Wowi nicht selbst machen. Aber er muss geeignete Leute benennen die das machen und nicht nach Parteibuch Posten besetzen. Fakt ist, dass eine Gruppe von Unfähigen die Aufsicht führt und dafür trägt Wowi (und Platzeck) die Verantwortung. Eine Verantwortung in dieser Größenordnung kann auch ein Ministerpräsident nicht einfach übergehen. Früher hätte ein aufrechter Politiker Rückgrat gezeigt und wäre zum Wohle des Volkes schon lange zurück getreten, um seinem Nachfolger einen geeigneteren Umgang mit den Problemen nach einem Neustart zu ermöglichen.
 

jc8136

Erfahrenes Mitglied
19.02.2011
1.276
27
ZRH
Jetzt aber wieder ernstlich: Für einen Baupraktiker ist es glaublich keine Überrasschung, dass aktuell kein Baufortschritt zu erkennen ist. Das Schlamassel ist ja durch fehlerhafte/lückenhafte Planungen entstanden (z.B. fehlerhafte Planung der Fassadenentwässerung, fehlerhafte Fachplanung Brandschutz, fehlerhafte Fachplanung Rolltreppen etc). Diese fehlerhafte/ lückenhafte Planung ist zuerst zu korrigieren/ ergänzen, bevor die diesbetreffende Bauausführung beginnen kann. Es wundert mich daher keineswegs, dass sich an der Baustelle aktuell wenig rührt.

Freilich sind die Planung und damit natürlich auch die Restarbeiten/ Mängelbeseitigungsarbeiten so weit im Rückstand, dass Zweifel an dem Eröffnungstermin 10/2013 sehr wohl berechtigt sind.
@feb: ich denke, dass Wowi sich nicht so viel Kritik heute anhören müsste, wenn er im April/Mai 12 nicht so grosskotzig aufgetreten wäre und noch wenige Woche vor dem 3. Juni garantiert hätte, dass BER eröffnet wird. Wer als Aufsichtsrat soweit weg von der Wirklichkeit ist (und ich rede nicht über die Dübel), der muss entweder einen Psychiater konsultieren oder abtreten.

Wowi ist nicht für viele einzelne kleine und grössere Fehler der Bauausführung verantwortlich (die sich nicht vermeiden lassen), sondern das er Deppen für das Projekt engagiert hat und sie heute noch deckt. Wer die Probleme nicht in den Griff bekommt muss irgendwann Profis ranlassen. Das Wowi keiner ist, hat er hinlänglich bewiesen. Flughäfen werden heute international sehr viele gebaut und selbst in ehemaligen Entwicklungsländern dieser Erde schafft man eine zeitgerechte Bauausführung. BER ist der beste Beweis, dass Wowi abtreten sollte. Die S-Bahn fährt nicht, die Schneeräumung funktioniert nicht und man hat nichts wichtigeres zutun als Gelder für die Landesbibliothek zu erträumen.
 
F

feb

Guest
(...) Natürlich muss das Wowi nicht selbst machen.

Sag' ich ja.

Aber er muss geeignete Leute benennen die das machen und nicht nach Parteibuch Posten besetzen.

Welche Posten wurden nach Parteibuch besetzt? Das ist eine ganz ernste und offene Frage, als Bayer habe ich, was den Berliner Parteienproporz betrifft, keinen Schimmer.

Fakt ist, dass eine Gruppe von Unfähigen die Aufsicht führt und dafür trägt Wowi (und Platzeck) die Verantwortung.

Und die beiden Vertreter der Bundesregierung im BER- Aufsichtsrat, immerhin im Range eines Staatssekretärs? Ja, nee, die können doch nix dafür...Aber: Ein wirklich guter Aufsichtsrat hätte die Probleme früher erkennen und reagieren können.

@SleepOverGreenland: Ich bin wie wohl jeder VF sauer wegen der Dilletanterei bei BER, nicht zuletzt weil Steuergelder verbraten werden (genauer: von den Bauleistern eingesackt werden). Ich habe es nur nicht so gerne, wenn eine Person als Sündenbock geprügelt wird, wenn doch alle (Politik, Planer, ausführende Baufirmen) versagt haben.
 
F

feb

Guest
@feb: ich denke, dass Wowi sich nicht so viel Kritik heute anhören müsste, wenn er im April/Mai 12 nicht so grosskotzig aufgetreten wäre und noch wenige Woche vor dem 3. Juni garantiert hätte, dass BER eröffnet wird. Wer als Aufsichtsrat soweit weg von der Wirklichkeit ist (...)

Da stimme ich dir zu.

Ansonsten: Die von Wowi, wie du sagst, "gedeckten ... Deppen" werden von den beiden Vertretern der Bundesregierung in gleicher Weise "gedeckt".