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Au meiner Sicht hat der Bund aber genauso versagt. Auch er ist im Aufsichtsrat vertreten. Damit müsste also folgerichtig als Verantwortlicher Herr Ramsauer genauso seinen Hut nehmen.
Unabhängig davon kann man die Sache aber auch drehen und sagen, sie drücken sich nicht, in dem sie vom Amt zurücktreten, sondern stellen sich der Verantwortung. Und in Berlin gab es erst Ende letzter Woche eine Umfrage, wonach 61% der Berliner Bevölkerung weiterhin hinter Wowi stehen und ihn als OB behalten wollen. Sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass es in Berlin keine andere Wahlmöglichkeit (personell) gibt.
Weiter will ich mich dieser Diskussion hier aber nicht anschliessen![]()
Der Ansatz ist wohl eher theoretisch. Bei einem Führungsmitarbeiter der seit mehreren Jahren seine Verantwortung nicht wahrgenommen hat und mit seiner Verantwortungslosigkeit Milliarden verschwendet hat ohne das das Projekt auch nur in Teilbereichen fertig/funktionsfähig ist, dem würde ich jetzt nicht glauben, dass er seine Verantwortung ab sofort wahrnimmt. Insbesondere dann nicht, wenn er mir nicht klar darlegen kann warum es jetzt besser gehen sollte als die letzten Jahre. Und da scheine ich bei Herrn Wowereit und Herrn Platzeck diese Erklärung verpasst zu haben. Bzgl. Herrn Ramsauer hätte ich mit einem Rücktritt kein Problem. Allerdings muss man bedenken das der Bund von Berlin und Brandenburg immer überstimmt werden konnte. Hier wäre jetzt die Frage ob der Bund als Mitgesellschafter auf die Probleme aufmerksam gemacht hat, ggf. Lösungsvorschläge unterbreitet hat und nicht gehört worden ist oder ob er eine Mitschuld trägt.
Das 61% der Bevölkerung hinter Wowo stehen ist mir schon klar. Warum sollte ich jemanden abwählen der den Berliner Größenwahn aus dem Länderfinanzausgleich und Bundesgeldern finanziert. Wäre ja hochgradig bescheuert einen OB zu wählen der sagt "Liebe Berliner, ab morgen wird der Gürtel enger geschnallt. Wir bezahlen alles selber und leben nicht mehr auf Kosten anderer".