Ausreisebeschränkungen wegen Coronavirus

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chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
7.559
9.807
HAM
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Wenn Du Dir anschaust, wie sich die südafrikanische Mutation in Leipzig und bis nach Halle verbreitet hat, deutet dies aber auch darauf hin, dass die Person, die die Mutation verbreitet hat, sich nicht an Kontaktbeschränkungs- bzw. Quarantäneregelungen gehalten hat. Anders ist der Eintrag nach Halle nicht zu erklären.

Das sehe ich keinesfalls so. Es gibt da viele Optionen.

a) Grenzpendler, die nur lückenhaft kontrolliert werden
b) Personen, die von den Beschränkungen ausgenommen worden sind
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
8.462
12.992
Trans Balkan Express
Das sehe ich keinesfalls so. Es gibt da viele Optionen.

a) Grenzpendler, die nur lückenhaft kontrolliert werden
b) Personen, die von den Beschränkungen ausgenommen worden sind


Ging um den konkreten Sachverhalt: eine 28 jährige kontaktfreudige Deutsche wurde nach ihrer Rückkehr aus Südafrika zufällig in der Uniklinik Leipzig positiv getestet. Es wurde eine Ansteckung mit der Mutation festgestellt. Es gab eine konkrete Nachverfolgung und acht Kontaktpersonen, die positiv getestet wurden, mindestens eine im 40 km entfernten Halle. Die Unis sind ja geschlossen. Sowohl für Leipzig als auch für Halle gilt die 15 km Regelung. Das deutet auf mehrere Verstöße gegen die CoronaschutzVO und die QuarantäneVO hin. Hätte sich die Person nach der Reise in Quarantäne begeben und sich auch sonst an die Kontaktbeschränkungen gehalten, wäre wohl nichts passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Jörg

Erfahrenes Mitglied
15.04.2010
630
143
Ich sehe es genauso, mich stört es nicht nur, ich bin zutiefst erschüttert, da ich im Gegensatz zu Herrn Papier nicht als Reichsbürger unter dem Führer geboren bin, sondern unter dem Grundsatz der Gewaltenteilung und eines demokratischen Verfassungsstaats. Damit habe ich im Gegensatz zu ihm zwar nicht die Entwicklung der Bundesrepublik miterlebt, diese Blüte neben der nächsten deutschen Diktatur, vielmehr bin ich in dem wohligen Gefühl eines sicheren, demokratischen Rechtsstaats aufgewachsen. Diese Einstellung hat sich in meiner gesamten Ausbildung verfestigt, sie ist ein Grundpfeiler auf dem ich gelernt habe, lerne und lehre. Was in den letzten 10 Monaten allerdings passiert ist und bislang passieren durfte, erschüttert mich so sehr, die Akzeptanz der Bevölkerung erschüttert mich so sehr, ich bin entsetzt, wie die Exekutive die Legislative mit Füßen tritt, das Grundgesetz anscheißt und die Judikative schaut dabei zu und sagt "schau ma mal"...

Da stimme ich dir absolut zu. Ich habe das ebenfalls absolut nicht für möglich gehalten. Die Exekutive macht was sie will. Die Legislative schaut irgendwie nur zu (naja die haben ja meist eh keine eigene Meinung sondern nicken nur das ab, was die Regierung vorher schon abgesprochen hat) und die Judikative nickt aus Angst alles Beschlossene ab. Es wird zwar regelmäßig angedeutet, dass die Maßnahmen wohl unverhältnismäßig sein werden, aber da aktuell alles nur in Eilverfahren abgehandelt wird, wird es erst mal abgelehnt und auf das Hauptverfahren verschoben. Es ist bei den Gerichten die pure Angst erkennbar, nicht für etwas verantwortlich sein zu wollen. Mir kann doch kein Richter erzählen, dass er für eine intensive Prüfung ein Hauptverfahren braucht. Bei einem Juristen spielt sich die Prüfreihenfolge und Abwägung doch bereits direkt bei der Befassung mit der Thematik ab. Die Judikative forciert mit Ihrem Verhalten ja geradezu immer weitere Maßnahmen durch die Exekutive, weil sie sie einfach nicht stoppen. Die Exekutive scheint nach dem Motto unterwegs zu sein, bisher haben wir noch alles durchbekommen, die Gerichte spielen in den Eilverfahren mit, mal schauen, wie weit wir gehen können. Mittlerweile führen sich Bundesregierung und Ministerpräsidenten wie Diktatoren/Monarchen auf, weil sie keiner bremst. Die fühlen sich, hat man den Eindruck, mittlerweile allmächtig. Die Coronasituation hat mein Verständnis von einem Rechtsstaat mittlerweile echt erschüttert.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.431
5.753
MUC/INN
Ein großer Dank gebührt in diesem Zusammenhang dem RiAG Weimar, der sich die Mühe gemacht hat, ein unfassbar detailliertes Urteil in einem OWi-Verfahren zu fällen, welche zumeist nicht auf große Gegenliebe stoßen und lieber schnell abgehakt werden, grad weil man mit den normalen Strafverfahren sowieso genug Arbeit hat. Insbesondere wird der Richter auch nicht nach Stunden bezahlt.

Die Staatsanwaltschaft hat hiergegen Beschwerde eingereicht, logischerweise, hätte ich auch nicht anders gemacht. Nun wird es vom OLG zerpflückt werden und ich bin sehr gespannt, wie das OLG hierauf reagieren wird.
Und hier tut sich jetzt endlich einmal was. Die Quelle ist hier in der Vergangenheit nicht besonders geschätzt worden, der Kollege Gebauer gibt sich aber meiner Meinung nach recht viel Mühe und zerlegt auch den BayVGH, der meinte, er müssen den RiAG Weimar zerlegen.

Welche Meinung man selbst bezieht, kann man mal Außen vor lassen, es ist und bleibt letztlich aber sehr interessant:

Auch der Verweis des BayVGH auf seine eigene Entscheidung vom 8.12.2020 zu 20 CE 20.2875 verfängt tatsächlich nicht. Dort hat der BayVGH wörtlich ausgeführt: „Das Beschwerdevorbringen, PCR-Tests könnten keine Infektionen nachweisen, greift nicht durch. PCR-Tests sind grundsätzlich nicht ungeeignet, um die Infektionsgefahr von SARS-CoV-2 abzubilden. Solange keine zuverlässigere Testmethode vorhanden und anerkannt ist, stellt der PCR-Test ein geeignetes Instrument zur Einschätzung der Übertragungsgefahr von SARS-CoV-2 dar (BayVGH, B.v. 8.9.2020 - 20 NE 20.2001 - juris Rn. 28; OVG NW - B.v. 30.11.2020 - 13 B 1658/20.NE - juris Rn. 32 f.).“

Diese Darstellung ist als Argumentation rein verfassungsrechtlich schon im Ansatz schwierig. Denn nicht alles, was „grundsätzlich nicht ungeeignet“ ist, ist auch im Sinne einer Verhältnismäßigkeitsprüfung schon hinlänglich geeignet. Das Tasten nach einer Feder ist nicht grundsätzlich ungeeignet, wenn man nach einer Ente sucht. Man darf sich dann aber auch nicht wundern, wenn man einen Tirolerhut für eine Ente hält.

Und jetzt kommt die nächste Stufe, welche der Kollege sehr gut beschreibt.

Wie gesagt, man kann davon halten was man will. Aber wenn es ein Richter mal zulässt, funktioniert der Rechtsstaat wundervoll. Sie müssen es nur wollen. Der VGH hier in Bayern war schon prä-Corona sehr selbstverliebt und von sich überzeugt. Wenn dort überhaupt mal eine Berufung zugelassen wird, endet sie meist dennoch in der Abweisung.

Die Welt berichtet heute (Bezahlschranke) von der sehr geringen Anzahl an Verfassungsbeschwerden. Es gibt einen RiLG Berlin, der kürzlich eine hunderte Seiten lange Verfassungsbeschwerde eingereicht hat, aber sonst ist es schon mau. Wenn niemand was macht, ist die Judikative natürlich auch ruhig. Und viele haben Angst, dass sie negative PR bekommen und dann die bösen Querdenker und Schwurbler sind. Das ist halt die Spaltung der Gesellschaft.

Trotz allem wie die Exekutive die Legislative ignoriert und sowohl Gewaltenteilung als auch GG mit Füßen tritt, die Judikative funktioniert dem Grunde nach. Sie muss es nur mögen. Zum politischen Druck kann ich wenig sagen, in Bayern ist er definitiv da, weil das Innenministerium für die Verwaltungsgerichtsbarkeit zuständig ist und die Richter zwischen Ministerium und Gericht "pendeln"..
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.143
7.196
- Die Politik sollte sich zu einer langfristigen Strategie durchringen und versuchen, einen gesellschaftlichen Konsens zu finden (ergo: Ein breit abgenicktes Coronagesetz aus dem Bundestag).
- Und die Bevölkerung sollte nicht alles und jeden tropedieren, nur weil es schon scheiße ist und jede neue Regel es noch schlimmer macht. Diese Trotzreaktionen bringen uns halt am Ende in einen Teufelskreis.

- ich denke (ohne dies damit inhaltlich zu bewerten), dass die langfristige Strategie "der Politik" "Impfung" heißt. (und daraus folgt, dass es bis dahin auf "Durchwursteln" hinausläuft)
- zum zweiten Punkt: es gibt eben nicht "die Bevölkerung", die sich homogen verhält. Und bei einer Pandemie genügen halt schon wenige Treiber.

Aus dem letzteren Punkt dürfte es auch rein technisch illusorisch sein, Altenheime langfristig abzuschotten, da dies voraussetzt, dass ausnahmslos alle notwendigerweise Beteiligten (also Pflegepersonal, Zulieferer, Handwerker usw.; selbst wenn wir Besucher konsequent verbieten) ein Maß an Disziplin in ihrem kompletten Leben (d.h. vor allem auch außerhalb des Altenheims) an den Tag legen müssten, als wären sie selbst extrem gesundheitsgefährdet. Das ist umso anspruchsvoller, je stärker das Virus außerhalb der Heime grassiert. Es gibt eben nicht zwei hermetisch getrennte Welten "innen" und "außen", die nur über eine Gasschleuse (bildlich gesprochen) miteinander verbunden sind.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
21.791
15.745
Ein großer Dank gebührt in diesem Zusammenhang dem RiAG Weimar, der sich die Mühe gemacht hat, ein unfassbar detailliertes Urteil in einem OWi-Verfahren zu fällen

Die einen sagen so, die anderen sagen so.

VGH Bayern meinte:
Das Urteil des Amtsgerichts Weimar [...] hält [...] der Senat für eine methodisch höchst fragwürdige Einzelentscheidung, die hinsichtlich der Gefahren der Corona-Pandemie im Widerspruch zur (vom Amtsgericht nicht ansatzweise berücksichtigten) ganz überwiegenden Rechtsprechung der deutschen Gerichte steht [...]. Wenn das Amtsgericht Weimar meint, dass „am 18.04.2020, dem Tag des Erlasses der 3. ThürSARS-CoV-2-EindmaßnVO“ keine epidemische Lage nationaler Tragweite vorgelegen habe, setzt es seine eigene Auffassung an die Stelle der Einschätzung des Bundestages und des Thüringer Verordnungsgebers, ohne sich auch nur ansatzweise mit den wissenschaftlichen und tatsächlichen Grundlagen auseinanderzusetzen, die zu deren Einschätzung geführt haben und maßt sich gleichzeitig eine Sachkunde zu infektiologischen und epidemiologischen Sachverhalten an, die ihm angesichts der hochkomplexen Situtation ersichtlich nicht zukommt (vgl. zu den Grenzen einer Beurteilung komplexer Sachverhalte durch den Richter ohne Hinzuziehung von Sachverständigen etwa BGH, B.v. 9.4.2019 – VI ZR 377/17 – juris Rn. 9; BVerwG, U.v. 10.11.1983 – 3 C 56/82 – BVerwGE 68, 177 – juris Rn. 30 jeweils m.w.N.). Das Amtsgericht führt einzelne von ihm für maßgeblich gehaltene Kriterien und Belege an und blendet dabei gegenteilige Hinweise und Quellen systematisch aus. So ist die von ihm zentral herangezogene „Metastudie des Medizinwissenschaftlers und Statistikers John Ioannidis“ zur Infentionssterblichkeitsrate (IFR) bestenfalls umstritten, spätere Studien (die der Senat noch während des vorliegenden Eilverfahrens auffinden konnte) gehen von einer deutlich höheren IFR insbesondere bei älteren Menschen aus [...]. Im Übrigen vermengt das Amtsgericht die im Gefahrabwehrrecht maßgebliche ex-ante-Betrachtung [...] mit Elementen einer ex-post-Betrachtug und stellt vielfach keine Überlegungen zu Kausalitäteten bzw. Koinzidenzien ab. Die naheliegende Annahme etwa, dass gerade die vom Amtsgericht als unverhältnismäßig angesehenen Schutzmaßnahmen im Frühjahr 2020 dazu geführten haben könten, dass es im ersten Halbjahr 2020 zu einer vergleichsweise niederigen Übersterblichkeit und zu einer vergleichsweise geringen Auslastung der Intensivbettenkapazitäten kam, spart das Amtsgericht soweit ersichtlich vollkommen aus.
 
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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.431
5.753
MUC/INN
Die einen sagen so, die anderen sagen so.

Der VGH war auch (mir ggü.) im September hinsichtlich eines Verfahrens gegen Corona-Massnahmen der Auffassung, es bestünde keine Wiederholungsgefahr, weil die Exekutive mehrfach versichert und kund getan habe, dass sich Massnahmen aus dem Frühling nicht wiederholen würden.

https://youtu.be/s_Ajr9z1QJA

Ich habe dem VGH geschrieben, dass ich diese Ansicht als sehr exklusiv bezeichnen würde. Seitdem herrscht Ruhe.
 
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malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
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Selten einen so dummen Kommentar in einem Forum gelesen. Tests sind knapp - Gesundheit geht vor. Noch nie ernsthaft krank gewesen? Keine Angehörigen mit chronischen Erkrankungen? Weißt Du, wie miserabel Dein Leben sein kann, wenn die Gesundheit erst mal weg ist? Meinst Du nicht, dass es sich lohnt, mal zurückzustecken?

Hast du dir schon mal über psychische Gesundheit gedanken gemacht? Im Moment wird dafür wenig getan. Es ist eher so, dass diese enorm leidet. Gefühlt spielt sie keine Rolle. Dies hat aber auch Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit. Weisst du wieveile Leute extrem vereinsamen unter den gegeben Maßnahmen und wieviele um ihre Existenz bangen. Aus dem Blickwinkel eines sicheren Jobs, ist es einfach gesagt, wir fahren alles runter bis die zahlen passen.


Ich glaube nicht, dass hier alles gut läuft. Das wohl nicht. Dichtmachen hätte man schon im September machen sollen und Lockdownchen funktionieren nicht, hätte man wenigstens die Schulen retten können, deren Digitalisierung man verpennt hat.

Aber wenn Du mal guckst, woher die hohen Zahlen zu Weihnachten gekommen sind, so von Leuten, die sich eben nicht haben einschränken wollten. Was schlägst Du denn als Alternative vor? Ein kleines "do it yourself" Chemiekit für zuhause für jedermann, um den Impfstoff selbst anzusetzen? Aus Protest in den Urlaub fahren?

Ich schreibe Dir nicht vor, wen Du zu wählen hast. Aber momentan ist "mal die Füße stillhalten" das einzige Mittel, welches Du persönlich ergreifen kannst, um allen zu helfen. Was ich von unserem "Gesundheitsminister" halte, steht auf einem anderen Blatt.

Ja, ich bin Weihnachten gereist, ich habe das getan um Weihnachten nicht alleine verbringen zu müssen. Andere sind gereist damit engste Famileinangehörige nach einer langen Zeit wieder mal zu sehen und damit diese Weihnachten nicht einsam verbringen müssen.
Ich bin entsprechend der geltenden Regeln gereist und so sicher wie irgendwie möglich, weil ich selber nicht krank werden möchte und insbesondere die betagten Menschen, die ich in der Zeit gesehen habe, nicht anstecken möchte. Für mich hat das bedeutet, dass ich 2 mal an einen Hochrisikoort musste um einen Test zu machen. Ja, für mich ist das Testzelt des örtlichen Gesundheitsamtes ein Risikoort, bei dem die Chancen gross sind, dass ich auf jemanden treffe, der infiziert ist. Ich bin entsprechend in Quarantäne gewesen und habe in der Zeit meine Mitmenschen geschützt.
Ich weiss nicht, wann ein erneuter Familienbesuch möglich ist.
Gleichzeitig sind auch Leute zu Familenbesuchen nach Sachen gereist. Ein Gebiet mit höheren Inzidenzwerten, wie das wo ich war. Diese mussten aber nicht in Quarantäne, diese mussten auch kein Test machen. Wie fair ist es zusagen, besucht eure Familien im Ausland nicht und im Inland wird das Reisen freigegeben?
 

Onkel Dubai

Erfahrenes Mitglied
01.07.2012
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3.811
Frankfurt, Genf, London
Ich glaube, einige meiner Vorredner haben das Thema schon sehr genau getroffen. Ein Reiseverbot, geschlossene Grenzen oder wie auch immer wir erst juristisch nennen, wird beim Wirtschaftsstandort Deutschland nicht funktionieren, es sei denn wir retten die ü80 vor Corona und lassen langfristig 10 Mio in eine Arbeitslosigkeit driften, die der Rest nicht mehr finanzieren kann. Dann sind wir alle am Ende.
Das Problem sind nicht die Reisen, sondern das Verhalten der Leute im täglichen Leben, die, die Masken als Kinn-Deko tragen oder im Supermarkt die Maske zum Telefonieren herunterziehen oder oder oder.
Wenn sich alle mit der notwendigen Konsequenz an die entsprechenden Regeln halten, hätten wir nämlich längst kein so ernstes Problem.
Ich bin selbst in den letzten 3 Monaten 11 mal in Risikogebieten gewesen (nach neuer Sprache teilweise auch in Hochinzidenzgebieten) und habe mich unterwegs wie hier an alle Regeln gehalten (Maske, Quarantäne usw) und bin auch alle 15 mal PCR neg getestet.
Wenn ich aber sehen muss, wie sich manch andere verhalten, die am Flughafen zB 2h am Gate sitzen und einen Apfel ablecken, damit sie keine Maske tragen müssen, könnte ich ko...
und anstatt immer abstrusere Beschränkungen zu finden, sollte man sich einfach mal darum bemühen, die Einhaltung der einfachsten Regeln durchzusetzen und entsprechend hart zu sanktionieren, damit weltweit nicht Milliarden Menschen unter den Idioten leiden müssen, die momentan meinen, die einfachsten Regeln missachten zu können.
 

MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
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2.259
Hast du dir schon mal über psychische Gesundheit gedanken gemacht? Im Moment wird dafür wenig getan. Es ist eher so, dass diese enorm leidet. Gefühlt spielt sie keine Rolle. Dies hat aber auch Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit. Weisst du wieveile Leute extrem vereinsamen unter den gegeben Maßnahmen und wieviele um ihre Existenz bangen. Aus dem Blickwinkel eines sicheren Jobs, ist es einfach gesagt, wir fahren alles runter bis die zahlen passen.

Wohne direkt an einer eingleisigen Nebenbahn mit Zugverkehr einmal die Stunde. Gestern hat in unmittelbarer Sichtweite von meinem Schlafzimmer jemand aus dem Nachbardorf sein Leben für beendet erklärt. Hätte nie gedacht, das dass mal an unserer Bimmelbahn direkt vor meiner Haustür passiert. Mein eigener "sicherer Hafen" hat da massiven Schaden genommen. War gestern Nacht ein echt komisches Gefühl auf die schnee- und mondscheinbedeckte Stelle auf den Gleisen zu blicken, wo wenige Stunden vorher jemand höchstverzweifelt willentlich die letzten Augenblicke seines Lebens verbracht hat bis der Einschlag kam. Natürlich werden diese Menschen auch ohne Corona ein Problem gehabt haben, aber an meiner eigenen psychischen Gemütslage merke ich aktuell auch an mir selbst massiv, dass die beschissene Gesamtsituation an beiden Fronten (gesundheitlich durch Corona, Freiheitsbeschränkungen durch Corona) verheerend ist und man das dass an vielen nicht so einfach vorbeigeht. Das war auch in diesem Fall, der berüchtigte Tropfen auf den heißen Stein.

Ist ein bisschen Off-Topic, aber diese Erfahrung und das damit verbundene aufzeigen der Wichtigkeit, auch der geistlichen Gesundheit sind mir in Folge dieses Vorfalls ein wichtiges Anliegen.


Und um noch eben die Kurve zu Ontopic zu kriegen; Ich halte derartige Vorstellungen von Reisebeschränkungen für gefährlich. Insbesondere da unklar ist welche Folgen in einer globalisierten Welt damit verbunden sind und für wie lange defacto Ausreiseverbote durchsetzbar sind. Die meisten Reisen sind mit den schon bestehenden Hürden schon nahezu unmöglich gemacht. Ich selbst als hartgesottener denke zum heutigen Zeitpunkt unter den aktuellen nicht ansatzweise darüber nach, eine Auslandsreise aus freien Stücken zu planen. Auch wenn ich meine Form als Reisens für nicht gefährlicher halte, als mein täglicher Präsenzarbeitsplatz mit x-Kontakten im Büro. Ich würde sagen, Mission erfüllt, kein Bedarf die Daumenschrauben hier noch stärker anzuziehen.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
21.791
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Hätte nie gedacht, das dass mal an unserer Bimmelbahn direkt vor meiner Haustür passiert. Mein eigener "sicherer Hafen" hat da massiven Schaden genommen. War gestern Nacht ein echt komisches Gefühl auf die schnee- und mondscheinbedeckte Stelle auf den Gleisen zu blicken, wo wenige Stunden vorher jemand höchstverzweifelt willentlich die letzten Augenblicke seines Lebens verbracht hat bis der Einschlag kam.

Das kann ich verstehen. und Du formulierst es sehr treffend, mir geht es genauso: Bei mir ist mal jemand im Nachbarabteil aufgestanden, hat das Fenster aufgemacht, die Schuhe ausgezogen und feinsaeuberlich nebeneinander abgestellt und ist dann bei 160 aus dem Zug gesprungen. Das ist schon belastend.
 

sweet

Erfahrenes Mitglied
25.02.2014
571
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sollte man sich einfach mal darum bemühen, die Einhaltung der einfachsten Regeln durchzusetzen und entsprechend hart zu sanktionieren, damit weltweit nicht Milliarden Menschen unter den Idioten leiden müssen, die momentan meinen, die einfachsten Regeln missachten zu können.
Sehe ich genau so. Es gibt einige Dumme, die sich einfach an keinerlei Regeln halten, bewusst oder unbewusst mal vorweggenommen, und dadurch müssen alle leiden.
Aber wie wollen wir die Durchsetzung der Regeln erzwingen? Genügend Personal beim Ordnungsamt + Polizei wirds dafür bestimmt nicht geben.
Ein 1. Anfang wäre, wenn die Supermarktarbeitnehmer*innen selber eine Maske tragen müssten, bei uns macht das keiner und das ist denen total egal.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
21.791
15.745
Ein allererster Anfang waere mal zu pruefen, welche Regeln ueberhaupt gelten, und erst dann deren Nichteinhaltung zu monieren. Beispielsweise unterliegen Supermarktmitarbeiter nicht notwendigerweise einer Maskenpflicht.
 

sweet

Erfahrenes Mitglied
25.02.2014
571
101
keine Maskenpflicht für Supermarktmitarbeiter ist aber total dumm. Die Kunden sollen mit FFP2 Maske rumlaufen und die MA atmen keine Aerosole ein und aus?
 
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Wingman

Erfahrenes Mitglied
03.09.2015
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keine Maskenpflicht für Supermarktmitarbeiter ist aber total dumm. Die Kunden sollen mit FFP2 Maske rumlaufen und die MA atmen keine Aerosole ein und aus?
Da gibt es aber Über- bzw. Unterdrucksysteme.
In den meisten Bereichen werden auch für die MAs Masken angeordnet weil ansonsten ständig die Kunde blöd fragen...
 

Meiniger

Erfahrenes Mitglied
27.10.2018
334
231
BRN
Nach Finnland macht nun auch Norwegen dicht.
Irgendwie fühlt es sich wie letzten März an. :eek:

Norwegen schließt seine Grenzen wegen Mutation
Der Norden macht dicht: Aus Bedenken vor mutierten Coronavirus-Varianten verschärft nach Dänemark und Finnland auch Norwegen seine Einreisebeschränkungen. Ab Mitternacht in der Nacht zum Freitag werden die norwegischen Grenzen für praktisch alle Menschen geschlossen, die nicht im Land wohnen, wie Regierungschefin Erna Solberg am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz in Oslo sagte.

Dabei handele es sich um die strengsten Einreisebeschränkungen seit März des vergangenen Jahres. Es gebe jedoch Ausnahmen, etwa für Arbeitnehmer mit kritischen Funktionen, den Warentransport und Gesundheitspersonal aus den Nachbarländern Schweden und Finnland.

Seit Mittwoch gelten auch in Finnland verschärfte Einreiseregeln. Dänemark lässt seit dem 9. Jänner bis auf wenige Ausnahmen nur noch Menschen ins Land, die einen triftigen Einreisegrund sowie einen negativen und maximal 24 Stunden alten Corona-Test vorweisen können. Schweden hat zudem seine Grenzen nach Norwegen geschlossen.
 

Peterchen14

Reguläres Mitglied
01.10.2020
56
59
keine Maskenpflicht für Supermarktmitarbeiter ist aber total dumm. Die Kunden sollen mit FFP2 Maske rumlaufen und die MA atmen keine Aerosole ein und aus?


Gegen Aerosole helfen ohnehin nur FFP3-Masken. Abgesehen davon gab es schon im Sommer eine Studie das Supermarktmitarbeiter weniger oft infiziert wurden als die Restbevölkerung und das obwohl es bis Ende April keine Stoffläppchenpflicht gab. Von daher ist ohnehin nicht davon auszugehen das Supermarktmitarbeiter besonders bedroht wären. Andernfalls hätten wir schon hunderte Meldungen von Supermarktschließungen in Deutschland haben müssen wenn es dort so gefährlich wäre, ohne Maske, für die Angestellten.
 
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