Außerordentliche Hauptversammlung 25. Juni 2020

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Beschlussfassung über Stabilisierungsmaßnahmen nach dem Stabilisierungsfondsgesetz zur Rek

  • Ja

    Abstimmungen: 96 70,6%
  • Nein

    Abstimmungen: 40 29,4%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    136
  • Umfrage geschlossen .
Status

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.128
9.351
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Auf Seite 1 steht ja zu Recht das man das Argument "Alternativlos" so nicht hinnehmen muss. Die 9 Mrd. scheinen ja nicht zu 100% für ein Überleben der LH benötigt zu werden, sondern das sie sogar gestärkt aus der Krise herauskommt. Als Aktionär klingt das super, als Kunde mit Blick auf den derzeitigen Kurs bedeutet "gestärkt" anscheinend eher das unliebsame Posten (Lounges, Catering) jetzt erst Recht reduziert werden. Ein deutliches JA würde die Unternehmensleitung mit diesem Kurs noch bestärken.

Natürlich ist es nicht alternativlos. Die Alternative ist die Insolvenz, im besten Fall in Eigenverantwortung, im schlechtem Fall zur Abwicklung. Manche hier wissen allerdings noch nicht mal, was Insolvenz bedeutet, reden aber gerne und viel drüber.

Dass irgendetwas genutzt wird, um „unliebsame Posten zu reduzieren“ ist eine psychologisch erklärbare Sichtweise. Inhaltlich richtig ist da nichts. Dass eine Insolvenz dazu beitragen könnte, höherwertige Services sicherzustellen, ist ebenfalls nicht nachvollziehbar. Das Gegenteil ist der Fall.

Wie sähe denn der Shitstorm aus, wenn die LH ihre Lounges auch ohne Kundschaft weiter betrieben hätte? Wie sähe es aus, wenn der Service trotz Corona unverändert weitergeführt worden wäre? Es gibt hier Leute, die bei Aral die Dieselhandschuhe klauen, um beim Einkaufen im Supermarkt besser geschützt zu sein. Es jammern hier HONs, dass vor Mitte 2020 noch nicht klar ist, wie eine Unterstützung für den Status ab März 2022 aussieht und nehmen das als Zeichen, dass es eine solche eindeutig nicht geben wird. Festhalten kann man da nur, dass die Schamgrenze erheblich niedriger liegt als früher. Menschen sterben, wir schultern unseren Kindern und Enkel extreme Schulden auf - und manche denken nur darüber nach, warum im Mai/Juni 2020 noch nicht klar ist, ob sie im März 2022 noch HON sind.

Das Hochfahren von solchen Services zu einem vorher unbekannten Zeitpunkt bei unmittelbarer Insolvenzgefahr und aus der Kurzarbeit heraus ist eben nicht so leicht, wie man es sich als Laie vorstellen mag. Daraus auf eine generelle Absage gegenüber diesen Services zu schließen, ist ein rein psychologische Phänomen. Grundsätzlich will das LH-Management natürlich hochwertige Leistungen - schon aus eigenem Interesse. Das Führen von Unternehmen, die sich vor allem auf das Reduzieren von Kosten konzentrieren, ist nämlich vollkommen öde.

Richtig ist, dass manche Services bereits vor Corona zur Disposition standen. Deren Schicksal ist so oder so offen.

Man kann ja durchaus mit Nein stimmen. Es gibt Argumente für ein Nein. Zu diesen Argumenten gehört aber nicht, dass die LH dann ohne Insolvenz auskommt oder dass das Essen in der Lounge oder im Flieger dann besser wird.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.363
5.465
Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie ich abstimmen werde. Mir ist das langfristige Wohl des Unternehmens auf jeden Fall wichtiger als der Aktienkurs, und ob die LH langfristig mit Staatshilfe inkl. Slotabgabe und wahrscheinlich Abschaffung von kurzen Hubzubringern oder mit einem Schutzschirmverfahren besser fährt, kann ich echt nicht sagen. 9 Milliarden sind natürlich eine super Summe, klar, aber vor den Konsequenzen, die LH erfüllen muss, graut es mir etwas.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.585
4.241
MUC/INN
Natürlich ist es nicht alternativlos. Die Alternative ist die Insolvenz, im besten Fall in Eigenverantwortung, im schlechtem Fall zur Abwicklung.

Quod esset demonstrandum. Kannst du das auch endlich mal belegen, oder nutzt du nun jedes Topic für diese völlig unbegründete Aussage?
 
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msvf

Aktives Mitglied
14.05.2020
138
63
Natürlich ist es nicht alternativlos. Die Alternative ist die Insolvenz
Nein das ist eben keine Alternative. Insolvenz als einzige Alternative ist m. M. n. nur eine Drohung damit man über andere Lösungen gar nicht erst nachdenkt. Ist eine Alternative ala wie es bei KLM/AirFrance verhandelt wurde so viel schlechter?

Wie sähe denn der Shitstorm aus, wenn die LH ihre Lounges auch ohne Kundschaft weiter betrieben hätte? Wie sähe es aus, wenn der Service trotz Corona unverändert weitergeführt worden wäre? Es gibt hier Leute, die bei Aral die Dieselhandschuhe klauen, um beim Einkaufen im Supermarkt besser geschützt zu sein. Es jammern hier HONs, dass vor Mitte 2020 noch nicht klar ist, wie eine Unterstützung für den Status ab März 2022 aussieht und nehmen das als Zeichen, dass es eine solche eindeutig nicht geben wird. Festhalten kann man da nur, dass die Schamgrenze erheblich niedriger liegt als früher.

Da ich weit von einem HON sprichwörtlich meilenweit entfernt bin, fühle ich mich mal nicht angesprochen. Mit unliebsame Posten loswerden meinte ich eher Germanwings, der komplette Schwenk bzgl. Haltung mit / gegen die Cockpit-Vereinigung (von Streik über Streik zu freiwilligen Gehaltsverzicht), Kündigungen trotz Staatshilfe, Reduzierung des Lounges-Angebots trotz Nachfrage, weiterer Reduzierung des Caterings in C.

Menschen sterben, wir schultern unseren Kindern und Enkel extreme Schulden auf - und manche denken nur darüber nach, warum im Mai/Juni 2020 noch nicht klar ist, ob sie im März 2022 noch HON sind.
Totschlag-Argument vs Totschlag-Argument: Dann lass uns doch am besten gar nicht mehr fliegen, Problem solved? : )
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.329
1.148
Na die Daten, die zu der Erkenntnis führen, wurden erst einmal nicht vorgelegt. Also ist es erst einmal eine nicht durch Daten unterlegte Behauptung.

Ja, natürlich kann man jetzt hingehen und schreiben, dass das "erst einmal eine nicht durch Daten unterlegte Behauptung" sei.
Aber vielleicht kann dann ein mit dem Insolvenzrecht vertrauter Forist die rechtlichen Konsequenzen aufzeigen, sollte eine börsennotierte AG in einem rechtsrelevanten Dokument wie der Einladung zu einer HV Falschaussagen dieser Tragweite vornehmen.
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.227
720
An dem Einladungstext ist ja schon mal faktisch falsch, dass der Carsten bei genauerem Nachrechnen doch herausgefunden hat, dass er anscheinend 2 Mrd. weniger braucht. Also ist die Insolvenz erst mal 2 Mrd. weiter weg...

Er braucht nicht 2 MRD weniger, sondern die Summe der 9 MRD aus Deutschland reduziert sich um die gewährten Staatshilfen aus Österreich/Schweiz/Belgien (ca. 2 MRD). Mit vollen 9 MRD aus Deutschland wäre man bei 9 MRD Bedarf auf 11 MRD gekommen. So stand es auch geschrieben.

Und wenn LH am Ende nicht die volle Summe ziehen muss, ist es doch um so besser für die Gesundung des Unternehmens. Ich für mich hoffe, dass so wenig wie möglich davon in Anspruch genommen werden muss.

Um aber nicht dauernd nachverhandeln zu müssen, hat man eben direkt eine große Summe ausgehandelt.
 
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on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie ich abstimmen werde. Mir ist das langfristige Wohl des Unternehmens auf jeden Fall wichtiger als der Aktienkurs, und ob die LH langfristig mit Staatshilfe inkl. Slotabgabe und wahrscheinlich Abschaffung von kurzen Hubzubringern oder mit einem Schutzschirmverfahren besser fährt, kann ich echt nicht sagen. 9 Milliarden sind natürlich eine super Summe, klar, aber vor den Konsequenzen, die LH erfüllen muss, graut es mir etwas.

irgendwie widersprichst Du dir doch selbst ... der Schutzschirm hat das Format eines Knirps und das Thema ist ja wohl eh vorbei.

Ich habe meinen Haken bei JA bereits gemacht, besser für LH, und ich denke, auch besser für mich
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.329
1.148
Könnte natürlich auch einfach nur seine Begründung sein, warum er am Ende Veränderungen im Vorstand umgesetzt haben möchte.

Die Frage, ob Thiele als stiller oder aktivistischer Investor unterwegs sein will, ist damit jedenfalls wohl beantwortet. Nur zuschauen ist sein Ding nicht.
 
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unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
5.465
7.458
Trans Balkan Express
Und legt man die vor kommt der nächste daher "Wer sagt mir, daß die Daten richtig sind" vielleicht ist ja dann auch noch B. Gates im Spiel ;)

Das hat erst einmal nichts mit Verschwörungstheorien zu tun. Als Aktionär möchte man ja eine wohl überlegte Entscheidung treffen, eine gewisse Datengrundlage wäre damit nicht von Nachteil. Und dass, das Argument alternativlos ein Totschlagargument ist, ist nun mal so, weil jede Diskussion abgewürgt wird. Großaktionär Thieme hat offensichtlich auch Zweifel:

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...e-erhoeht-anteil-auf-15-prozent-16817843.html
 
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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.585
4.241
MUC/INN
Thiele machte seinem Unmut Luft über die Vorgehensweise in der Vorbereitung für die Hauptversammlung. „Ich störe mich an der apodiktischen Aussage, das es keine anderen, konsensfähigen Lösungen gäbe“, sagte er. Der Staat gerate als Aktionär in eine Doppelrolle und die nötige Sanierung der Lufthansa könne so verschleppt werden.

Toller Mann! Hier würde er zerrissen werden, was ihm einfällt und er wäre ein Verschwörungstheoretiker und Spinner..
 

madger

Erfahrenes Mitglied
26.04.2014
1.376
1.379
Bonn
Sehr interessanter Move von ihm. Die spannende Frage für die Abstimmung in der Hauptversammlung wird sein, wann er die Pakete erworben hat. Dadurch dass viele Kleinaktionäre und teilweise auch institutionelle Anleger nicht abstimmen werden, kann er je nach Szenario weit mehr effektive Stimmanteile als seine 10-15% Besitzanteil haben.

Für ein geringes Mehrinvest hat er seinen Einfluss auf die LH deutlich steigern können. Selbst wenn das Rettungspaket durchgeht, wird er hoffentlich eine Position gegen über den Staatsstimmen aufbauen und hier ordentlich Druck aus Aktionärssicht machen.
 
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DUSZRH

Erfahrenes Mitglied
04.11.2018
1.864
1.253
Mein größtes Problem bei der Sache sind der abstrus niedrige Preis bei der Schaffung neuer Aktien. Das sind ja momentan gut 900Mio. die dort verwässert werden.(Eigentlich wohl sogar noch mehr, da die Verwässerung bereits eingepreist ist. ) Die Aussagen, warum nichts anderes geht finde ich etwas dürftig. Die oben gebrachte Aussage, wir brauchen bis zu um eine zeitnahe Insolvenz abzuwenden ist ja etwas schwachsinnig. Man bräuchte ja wohl mindestens etwas und nicht bis zu ;)
 
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DUSZRH

Erfahrenes Mitglied
04.11.2018
1.864
1.253


Das Interview als solches ist mittlerweile auch online: FAZ.NET: Lufthansa-Großaktionär Thiele: „Nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden“ https://www.faz.net/-gqi-a0gtt?GEPC=Share_SMS&premium=0xe5f095a6d733fcd18886322975600391

“Auf den Punkt gebracht: Sie sind weder mit dem Ergebnis noch mit der Art der Kommunikation einverstanden. Dann müssten Sie gegen das Paket stimmen?Das will ich damit nicht sagen. Aber der Lufthansa-Chef sollte ein Gespür dafür entwickeln, was die Großaktionäre denken – neben mir vor allem Blackrock und einige andere Beteiligungen, vielleicht zehn an der Zahl. Da war zumindest eine Hoffnung, dass man im Dialog auf eine Art Konsens zuläuft ... “


Vorher wird noch der Kontakt beschrieben mit Spohr, der ihm mitteilt, dass es nur die beiden bekannten Alternativen gäbe. Jedoch keine Diskussion von Alternativen.

Kurzum auch in Anbetracht der Anspielung auf die anderen Aktionäre, es wird eine spannende HV.
 
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Zorro

Aktives Mitglied
14.05.2009
171
25
MLA
"Auf vielfachen Kundenwunsch" geht einfach, "auf vielfachen Aktionärswunsch" ist schon schwieriger ohne mit den Aktionären zu reden, die können eigene Meinungen haben. Aber da kann CS ja wohl nichts für, ist ja eine neue Erfahrung für ihn, einen Aktionär dieser Kategorie zu haben.

Hochmut kommt vor dem Fall.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.585
4.241
MUC/INN
Sehr interessanter Move von ihm. Die spannende Frage für die Abstimmung in der Hauptversammlung wird sein, wann er die Pakete erworben hat. Dadurch dass viele Kleinaktionäre und teilweise auch institutionelle Anleger nicht abstimmen werden, kann er je nach Szenario weit mehr effektive Stimmanteile als seine 10-15% Besitzanteil haben.

Wenn an der aHV genauso viel Kapital wie an der letzten HV vertreten ist, wird er ca. 50% der Stimmen vertreten.
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.804
2.312
CGN
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Toller Mann! Hier würde er zerrissen werden, was ihm einfällt und er wäre ein Verschwörungstheoretiker und Spinner..

Nach meinem Eindruck wurdest du hier nicht "zerissen", einige Mitinsassen hatten nur eine andere Meinung als du. Die haben sie - wie du deine im übrigen auch - gerne mal pointiert dargestellt. Das muss man in einem demokratischen Rechtsstaat aushalten können.
 
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