Bahnstreik Thread 2014/2015

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Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.320
350
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Korinthenkacker. :rolleyes: Vor der Privatisierung waren die Lokführer Beamte, die kein Streikrecht haben. Angestellte im öffentlichen Dienst haben natürlich ein Streikrecht.


Scheinbar habt ihr kein Interesse an einer Diskussion, wenn ihr euch mit so einem Non-Sense aufhaltet.
 
Zuletzt bearbeitet:

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Man kann es sich auch einfacher machen, ohne Grundrechtsänderung: Kritische Infrakstruktur nicht privatisieren. Das würde alle Probleme lösen, die nun symptomatisch mit dem Tairfeinheitsgesetz behandelt werden.

Und ja, wenn man rückblickend die letzten 30 Jahre beobachten würde, wäre ich viel offener für eine (Grund)gesetzänderung, auch wenn mir das Gesetz vielleicht nicht gefällt. Aber hier wird ein Gesetz im Aktionismus aufgrund einer Gewerkschaft gemacht, dass kann es ja wohl nicht sein.

Der Aktionismus einiger Gewerkschaften hat doch erst deutlich gemacht, dass Anpassungen dringend erforderlich sind. Allerdings nutzt die GroKo die Chance zu einer grundlegenden Modernisierung des Streikrechts nicht. Sehr schade.

Verstaatlichung halte ich für keine nachhaltige Lösung. Eher höhere Hürden für Streiks in kritischen Bereichen mit sehr hohem Schadenspotenzial für Dritte.
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
904
Man kann es sich auch einfacher machen, ohne Grundrechtsänderung: Kritische Infrakstruktur nicht privatisieren. Das würde alle Probleme lösen, die nun symptomatisch mit dem Tairfeinheitsgesetz behandelt werden.

Du würdest Dich sicherlich freuen für eine Minute Ferngespräch von München nach Hamburg zwischen 9 und 18 Uhr Zwei Euro Fuffzich zu zahlen.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Du würdest Dich sicherlich freuen für eine Minute Ferngespräch von München nach Hamburg zwischen 9 und 18 Uhr Zwei Euro Fuffzich zu zahlen.

Sehr schönes Beispiel!

In einer reinen Marktwirtschaft könntest Du zwar höchstwahrscheinlich zwischen München und Hamburg telefonieren, nicht aber zwischen Hintertupfingen und Elbhorst. Da schlicht und einfach hier die notwendige Infrastruktur dafür fehlen würde.

Es werden wohl nur die Wenigstens wissen, aber private Netze wie Arcor/Vodafone, vormals D2 Mannesmann, basiert auf eine Telefoninfrastruktur welche abseits der deutschen Post von der damals noch reinen deutschen Bundesbahn autark erschaffen wurde.

Alleine die Tatsache, dass die DBAG auf ihren Anzeigen wiederholt damit aufmachte, dass es ein Streik der GDL war, und nicht nur das es sich um einen Streik innerhalb der Belegschaft im Unternehmen handelt, zeigt doch, wie schmutzig die Auseinandersetzung hier abgehandelt wurde und wird.

In großen Gewerkschaften lassen sich nun mal leichter Köpfe kaufen, als es in kleinen Spartengewerkschaften, wo noch jeder jeden in der Führungsebene kennt, nur schwer möglich ist. Die SPD hat heute übrigens ihre eigene Zukunft im Bundestag zu Grabe getragen.
 

TorstenMUC

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
387
2.276
55
MUC
Warum nicht Lokführer über den Bedarf ausbilden? Dann ergäbe sich auch für diese Berufsgruppe vielleicht ein Arbeitsmarkt. Noch ein bißchen dringend notwendige Deregulierung und eine solche Erpressung wie die erlebte wäre endlich Vergangenheit.


Gute Idee, (y)
nur will heute fast keiner mehr den Beruf des Lokführers lernen und dann auch noch ausführen.
Wenig Geld + wenig Freizeit + unregelmäßiger Schichtdienst + Arbeitgeber, die die Arbeit nicht mehr wertschätzen. :mad:

Das Arbeitsamt versucht öfters MA umzuschulen, aber 30% bestehen den med. Check nicht bzw. den Einstellungstest. Von den restlichen Leuten fallen über 75% bei den Prüfungen dann durch und der kleine "Rest" wird dann vergrault.

Die Bahn will zwar Top 10 - Arbeitgeber in D werden, aber ist zZ. noch sehr weit davon entfernt. (gefühlt > 100).

Also dürfe die vorhandenen Mitarbeiter den Betrieb am laufen halten, der aber immer noch komplexer wird.


Was ich nicht an der Auseinandersetzung verstehe, bei Mangel an speziellen Arbeitskräften steigt im Normalfall das Entgeld für diese Tätigkeiten.
Aber bei den Lokführern & Zugpersonal soll es immer billiger werden.
Komische Marktwirtschaft ??? :(


Ein nachdenklicher Lokführer ;)
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
904
Gute Idee, (y)
nur will heute fast keiner mehr den Beruf des Lokführers lernen und dann auch noch ausführen.
Wenig Geld + wenig Freizeit + unregelmäßiger Schichtdienst + Arbeitgeber, die die Arbeit nicht mehr wertschätzen. :mad:

Warum ist das wohl so? 8-Stunden am Tag SiFa drücken ist nun wahrlich nichts was Wertschätzung verdient. Es gibt bereits führerlose U-Bahnen und es wird nicht mehr ewig dauern bis es führerlose Züge gibt. Mit den zahllosen Streiks erweisen sich die Gewerkschaften einen Bärendienst. Ein rational handelndes Unternehmen kommt ja gar nicht mehr daran vorbei sich massiv mit führerlosen Zügen zu beschäftigen.
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
904
In einer reinen Marktwirtschaft könntest Du zwar höchstwahrscheinlich zwischen München und Hamburg telefonieren, nicht aber zwischen Hintertupfingen und Elbhorst. Da schlicht und einfach hier die notwendige Infrastruktur dafür fehlen würde.

Krass. Wie hat es das marktwirtschaftliche Unternehmen o2 dann geschafft fast 99% Netzabdeckung im GSM-Bereich zur Verfügung zu stellen? Auf welche staatliche Infrastruktur haben sie sich denn dabei gestützt? Und warum funktioniert o2 in Elbhorst? Fragen über Fragen...
 
P

pmeye

Guest
Korinthenkacker. :rolleyes: Vor der Privatisierung waren die Lokführer Beamte, die kein Streikrecht haben. Angestellte im öffentlichen Dienst haben natürlich ein Streikrecht.

Ah ja. Und die Piloten? Die Fluglotsen? Die Ärzte?

Das Problem ist doch nicht, dass gestreikt wird, sondern wie und für wen. Die kleinen Spartenheinis sichern sich einfach das grösste Stück vom Kuchen und für die restliche Belegschaft bleibt der Rest. Das ist asozial und unsolidarisch.
Wenn die Lokführer und Piloten für bessere Arbeitsbedingungen, bessere Bezahlung etc. der Belegschaft insgesamt streiken würden, hätte es nicht 9 Streiks gebraucht und auch die Akzeptanz der Kunden und der Druck auf den AG wäre ein anderer.
 

TorstenMUC

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
387
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MUC
Warum ist das wohl so? 8-Stunden am Tag SiFa drücken ist nun wahrlich nichts was Wertschätzung verdient. Es gibt bereits führerlose U-Bahnen und es wird nicht mehr ewig dauern bis es führerlose Züge gibt. Mit den zahllosen Streiks erweisen sich die Gewerkschaften einen Bärendienst. Ein rational handelndes Unternehmen kommt ja gar nicht mehr daran vorbei sich massiv mit führerlosen Zügen zu beschäftigen.


Da hat ja jemand richtig Ahnung vom Beruf eines Lokführers (y)

Ich glaube, führerlose Güterzüge & Fernzüge werden wir nicht mehr in diesem Leben erleben.
Wenn ich sehe, mit welchen Störungen wir Lokf auf den heutigen Loks zu tun habe, will führerlose Züge kein normaldenkender Mensch haben , geschweige mitfahren.;)
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.320
350
Ah ja. Und die Piloten? Die Fluglotsen? Die Ärzte?

Die tangiert das Tarifeinheitsgesetz nur peripher.

Wenn die Lokführer und Piloten für bessere Arbeitsbedingungen, bessere Bezahlung etc. der Belegschaft insgesamt streiken würden, hätte es nicht 9 Streiks gebraucht und auch die Akzeptanz der Kunden und der Druck auf den AG wäre ein anderer.

Wie gesagt, ich freue mich schon auf die breite Akzeptanz beim EVG Streik.

Aber spricht natürlich absolut für die DB, dass nun auch eine Zweite von diesen bösen Gewerkschaften streiken will. Die DB hat natürlich alles getan, um den Schaden an Volk und Wirtschaft abzuwenden.

Ich glaube, führerlose Güterzüge & Fernzüge werden wir nicht mehr in diesem Leben erleben.

Related: Dann eben ohne Lokführer

Für führerlose Züge wäre der Transrapid doch ganz nett gewesen (y)
 
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NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Das Arbeitsamt versucht öfters MA umzuschulen, aber 30% bestehen den med. Check nicht bzw. den Einstellungstest. Von den restlichen Leuten fallen über 75% bei den Prüfungen dann durch und der kleine "Rest" wird dann vergrault.

Nach Deiner Rechnung (die ich einfach mal als Grundlage nehme...) sind 82 von 100 "Interessenten" entweder nicht in der Lage oder haben kein Interesse daran, zum Lokführer ausgebildet zu werden. Weist das jetzt darauf hin, dass der Beruf des Lokführers so unattraktiv ist oder eher, dass viele aus dem Heer der Arbeitslosen gar nicht arbeitswillig sind?

Lokführer kann man ohne großartige Vorbildung werden, also eine tolle Chance auf einen zweiten/dritten/... Bildungsweg raus aus der (Langzeit-)Arbeitslosigkeit, um den Steuerzahler nicht weiter asozial auszunehmen.

Seltsam, dass diese Möglichkeit so viele nicht ergreifen...

:eyeb:
 
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Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.320
350
http://blog.fefe.de/?ts=aba1b1da meinte:
Wisst ihr eigentlich, wer so im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn sitzt?Auffällig ist auf den ersten Blick:
Alexander Kirchner*
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Runkel​
Oh, ach? Noch jemand von der EVG? Aber ja!
Klaus Dieter Hommel*
Stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Neuenhagen Regina Rusch-Ziemba*
Stellvertretende Vorsitzende
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Hamburg
Hmm, na dann werden ja sicher auch ein paar von der GdL im Aufsichtsrat sitzen, oder?Hmm … nein. Nicht ein einziger.
Aber dafür sitzt dort:
Kirsten Lühmann
Mitglied des Deutschen Bundestages
Hermannsburg​
Ja! Die eine SPD-Gegenstimme! Meine Hochachtung vor dieser Frau wächst! (Danke, Marcel)

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
 
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jst

Reguläres Mitglied
25.08.2011
93
13
Da hat ja jemand richtig Ahnung vom Beruf eines Lokführers (y)

Ich glaube, führerlose Güterzüge & Fernzüge werden wir nicht mehr in diesem Leben erleben.
Wenn ich sehe, mit welchen Störungen wir Lokf auf den heutigen Loks zu tun habe, will führerlose Züge kein normaldenkender Mensch haben , geschweige mitfahren.;)

Ich wünsche dir schon, dass du erleben darfst wir wir selbstfahrende Autos auf Autobahnen haben ;) ob man daran glaubt, dass es bis 2025 soweit ist, ist eine andere Sache ;)
 
P

pmeye

Guest
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Habe dir etwas Lektüre rausgesucht:

Aufsichtsrat – Wikipedia
Der Aufsichtsrat besteht aus Vertretern der Anteilseigner und – als deutscher Sonderfall – in den meisten Unternehmen zusätzlich aus Vertretern der Arbeitnehmer (§ 96 AktG) und ggf. weiteren Mitgliedern (mitbestimmter Aufsichtsrat).

Die Vertreter der Arbeitnehmer werden von den Mitarbeitern der Gesellschaft gewählt, getrennt nach Vertretern der Arbeitnehmer (in Deutschland gibt es seit der BetrVG Reform 2001 keine Unterscheidung von Angestellten und Arbeitern mehr), der leitenden Angestellten und der Vertreter von Gewerkschaften.

Und dann schau bitte hier und vergleiche deine Liste. Achte dabei auf den kleinen *
DB Konzern - Mitglieder des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn AG

Verschwörungstheorie Ende!
 
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AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
Deutsche Bahn schafft selbst niedrigere Gewinnziele nicht - DIE WELT
welt.de meinte:
..
Klar ist, dass wie im vergangenen Jahr auch 2015 nach Abzug von Zinsen, Steuern und Dividende nicht genug Gewinn im Unternehmen bleiben wird, um die eigenen Investitionen zu bezahlen. Als Folge muss der hoch verschuldete Konzern weitere Kredite aufnehmen. Derzeit betragen die Verbindlichkeiten gut 16 Milliarden Euro, sie werden laut Planung nun bis 2017 fast 20 Milliarden Euro erreichen. Bahnchef Rüdiger Grube hatte bei seinem Amtsantritt 2009 die Tilgung von Schulden als Kernaufgabe bezeichnet. Bis Ende 2014 sollten sie nur noch zehn Milliarden Euro betragen, jetzt zeichnet sich das Doppelte ab.
All dem voraus ging allerdings auch eine massive Auslandsexpansion - mit Steuergeldern: http://www.igeb.org/files/SIGNAL2008-1DBexpandAusl.pdf
 
P

pmeye

Guest
Sehr gut. !
(Trotzdem ist der Kerl unmöglich. So etwas kann manchmal alles zunichte machen)
 
K

Kurzentschlossener

Guest
Einer hatte Angst.

Angst wegen aggressiver Berichte:
Weselsky schickte seine Frau ins Hotel


GdL-Chef Claus Weselsky hat sich wegen der teils sehr persönlichen Medienberichterstattung während der Bahnstreiks ernsthaft um die Sicherheit seiner Familie gesorgt. "Ich habe Angst um meine Frau gehabt", sagte der Vorsitzende der Eisenbahngewerkschaft. So habe er, nachdem Medien sein Haus gezeigt und seine Privatadresse veröffentlicht hatten, seine Frau für zwei Tage ins Hotel schicken müssen. "Am Ende des Tages ging es mir nur darum, dass meine Familie in Sicherheit war."

Die Behörden hätten ihm selbst zudem Personenschutz angeboten. Auch sei der Staatsschutz eingeschaltet gewesen. "Plötzlich war ich mit der Terrorismusabteilung verbunden. Da kriegen Sie schon das Gefühl, dass irgendetwas nicht mehr stimmt in diesem Land", sagte Weselsky.

Angst wegen aggressiver Berichte: Weselsky schickte seine Frau ins Hotel - n-tv.de

Angst um seine Familie.