Da kommt Frust auf - der Euro fällt ins Bodenlose

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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.880
4.124
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Das ist übrigens auch das Problem bei der Gasumlage. Es mag zwar verlockend klingen, Millionen Verbraucher zur Kasse zu bitten - nur haben die sowieso schon mit enorm hoher Inflation zu kämpfen. Da wird es ne ganze Reihe an Verbrauchern geben, die die Gasrechnung (bzw. die Nebenkostenabrechnung) nicht mehr bezahlen können. Sowas kann dann schnell zu Dominoeffekten führen - Pleite von Immobiliengesellschaften, Pleite von Stadtwerken, Pleite von Gasmultis.

Die "muss" dann der Staat allesamt unmittelbar retten, was viel teurer ist, als wenn man von vornherein einen staatlichen Gaspreisdeckel gemacht hätte.

Was meiner Meinung nach allerdings auch unbedingt erforderlich ist, ist dass wir von unseren verbündeten Gaslieferanten, vor allem Norwegen, aber auch NL und bei LNG die USA, einfordern dass sie uns das Gas zum Vorkriegspreis verkaufen anstatt Krisengewinnler zu spielen.
Norwegen ist nämlich jetzt mit über 50% der größte Gaslieferant an D. Die fahren also massive Übergewinne ein und es wäre nur anständig, wenn sie darauf verzichten, weil Norwegen ja in Sachen Russland auf einer Linie mit D ist und daher nicht Übergewinne einfahren sollte, da diese auch die deutsche Wirtschaft und damit einen wichtigen Teil der "westlichen" Wirtschaft schwächen.
Das wird Norwegen niemals machen und ist auch politisch und wirtschaftlich nicht durchsetzbar. Die Firmen sind ihren Anteilseignern verpflichtet sind bzw. dem Norwegischen Staatsfond und Habeck und Co. sind "damals" genau deswegen abgeblitzt, weil Norwegen nicht mehr fördern kann und die Milliardeninvestitionen für mehr Förderleistung vorab bezahlt haben wollte, da ja dort ebenfalls Milliardengewinne anfallen. Und was wir mit Inventionen machen, die uns nicht in den Kram passen, sieht man an Nordstream2, unseren Kohleminen und Atomkraftwerken. Das wussten und wissen auch die Norweger, Kataris, Canadier, etc.

Die Strategie der deutschen Regierung sieht ja (aktuell noch) vor, KEINE langfristigen Investments mehr in fossile Energien zu ermöglichen. Das wollen Katar, Canada (neben all den anderen Problemen in Canada), Norwegen, Algerien, Marokko, etc. pp. aber. Dazu kommen die Probleme, die Algerien und Marokko miteinander haben. Und genau deshalb wollen so viele europäische Länder aktuell wieder Russengas haben, genau wie russisches Öl. Spanien z.B. hat seit Juni 22 seine Gasimporte von 10% auf 25% gesteigert, weil sie nicht wussten, woher Gas nehmen. Und die Bereitschaft in den Ländern wird mit Einbruch des Winters nachlassen, für Deutschlands Politik und Wirtschaft zu sparen.

Das sieht man daran, dass die Bundesnetzagentur den Kreis der geschützten Kunden nun nicht mehr als sakrosankt ansieht:


Und das alles, verbunden mit der Inflation, der schleppenden EZB-Politik und den nunmehr teuren Energiekosten wird es dem Euro sehr schwer machen. Sehr, sehr schwer.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.377
4.768
GRQ
Was meiner Meinung nach allerdings auch unbedingt erforderlich ist, ist dass wir von unseren verbündeten Gaslieferanten, vor allem Norwegen, aber auch NL und bei LNG die USA, einfordern dass sie uns das Gas zum Vorkriegspreis verkaufen anstatt Krisengewinnler zu spielen.
Von Russenversteher nach Verbündetenerpresser. In Zeiten von Not lernt man seine Freunde kennen.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.634
4.550
Und genau deshalb wollen so viele europäische Länder aktuell wieder Russengas haben, genau wie russisches Öl. Spanien z.B. hat seit Juni 22 seine Gasimporte von 10% auf 25% gesteigert, weil sie nicht wussten, woher Gas nehmen.
Schön im Stile der Verschwörungstheoretiker Fakten verdrehen und Panik schüren. Ja, die Quote ist rechnerisch auf 25% gestiegen - aber nicht, weil aus Russland mehr Gas kam, sondern weil vom Hoflieferanten Algerien wegen dessen Spannungen mit Marokko weniger kam.

Und im Übrigen kommen in Spanien 50% LNG an ;-)
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.880
4.124
Schön im Stile der Verschwörungstheoretiker Fakten verdrehen und Panik schüren. Ja, die Quote ist rechnerisch auf 25% gestiegen - aber nicht, weil aus Russland mehr Gas kam, sondern weil vom Hoflieferanten Algerien wegen dessen Spannungen mit Marokko weniger kam.

Und im Übrigen kommen in Spanien 50% LNG an ;-)
Nun, die 25% müssen irgendwie bezahlt werden; und darum ging es ja. Spanien zahlt überproportional viel für das (russische) Gas. Und so, wie ich die Beschlussfassung des EU-Gipfels gelesen habe, will auch Spanien eine Ausnahmegenehmigung für russisches Gas, falls es hart auf hart kommt. Und Spanien ist da nicht alleine.
 

knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
490
521
Bisher hat Habeck nicht erläutert, wie die leeren Speicher am Ende des Winters wieder finanziell vertretbar gefüllt werden sollen und wo das Gas für ständigen Verbrauch herkommen soll. Die Preise an der Börse spiegeln ja wieder, was passieren ist, nicht, was passieren wird. Die Käufe sind bereits getätigt. Länger Warten kann NOCh mehr Geld kosten, was die Verbraucher, die Industrie und der Staat irgendwann nicht mehr hat.
Da ist schon im Januar ohne LNG Schicht im Schacht. Wäre schön, wenn es bis zum Ende des Winters reichen würde.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.634
4.550
Nun, die 25% müssen irgendwie bezahlt werden; und darum ging es ja. Spanien zahlt überproportional viel für das (russische) Gas. Und so, wie ich die Beschlussfassung des EU-Gipfels gelesen habe, will auch Spanien eine Ausnahmegenehmigung für russisches Gas, falls es hart auf hart kommt. Und Spanien ist da nicht alleine.


Spanien und Portugal sind quasi eine "Insel", abgesehen von kleineren Pipelines ohne Anbindung ans restliche europäische Gas-Netz. Darum haben beide auch relativ hohe Speicher- und LNG-Kapazitäten und eben wegen dieser Quasi-Autarkie sind die beiden vom 15% Sparziel nicht begeistert. Darum geht es in der Ausnahme, nicht um die Möglichkeit, günstig an russisches Gas zu kommen.

Spanien will versuchen, 10% zu sparen und die existierende Pipeline Richtung Frankreich voll auszulasten sowie kurzfristig weitere Pipelines nach Frankreich und Italien fertigzustellen, um damit Möglichkeiten zu schaffen, Gas von Südwest nach Nordost zu transportieren.

 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.880
4.124
Spanien und Portugal sind quasi eine "Insel", abgesehen von kleineren Pipelines ohne Anbindung ans restliche europäische Gas-Netz. Darum haben beide auch relativ hohe Speicher- und LNG-Kapazitäten und eben wegen dieser Quasi-Autarkie sind die beiden vom 15% Sparziel nicht begeistert. Darum geht es in der Ausnahme, nicht um die Möglichkeit, günstig an russisches Gas zu kommen.

Spanien will versuchen, 10% zu sparen und die existierende Pipeline Richtung Frankreich voll auszulasten sowie kurzfristig weitere Pipelines nach Frankreich und Italien fertigzustellen, um damit Möglichkeiten zu schaffen, Gas von Südwest nach Nordost zu transportieren.

Wir reden die ganze Zeit von (russischen) LNG- und Pipeline-Gas, oder? So wie Japan auch in Russland LNG (und nicht Pipeline-)Gas kauft. Laut der Beschlussfassung ging es darum, kaufen zu können.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.634
4.550
Aufgrund der Gaskrise und der damit einhergehenden Energiekrise werde ich wohl aufs Jahr gesehen Mehrkosten von rd. 2.000-3.000 Euro haben. Das kann ich mir zwar locker leisten, aber es schmerzt dennoch sehr
Ist halt so. Ohne die Abhängigkeit - aka Komfortzone - wäre es schon in den letzten Jahren teurer gewesen.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.634
4.550
Wir reden die ganze Zeit von (russischen) LNG- und Pipeline-Gas, oder? So wie Japan auch in Russland LNG (und nicht Pipeline-)Gas kauft. Laut der Beschlussfassung ging es darum, kaufen zu können.
Nochmals: Spanien hat nicht vor, mehr russisches Gas zu kaufen. Und die 3,4 Milliarden Kubikmeter die es z.B. 2020 bezog sind Kleinkram zu gesamten 185 Millarden Kubilmetern, die Europa in dem Jahr bezog und auch zu den 56 Milliarden Kubikmetern, die Deutschland brauchte.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Teurer vielleicht, aber nicht um Vielfaches.
Beschwerden dazu an die CDU-Koryphäen Merkel, Altmaier usw., die 16 Jahre lang erfolgreich blockiert haben.

Edit: Tippfehler in Koryphäe korrigiert
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.182
10.261
LEJ
Einzige sinnvolle Lösung wäre rin Lastenausgleich zwischen den Versorgungsarten. Das wäre die Abkehr der bisherigen. Strompreispolitik aber eine winwin Situation. Der wesentliche Unterschied ist, die Gaskonzerne gehen nicht pleite und die anderen hohen Energiepreise mit hohen Gewinnen werden abgeschöpft.
 
Zuletzt bearbeitet:

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.399
5.958
DTM
Bitte nicht in jedem Thread politisch werden.
Ist jedenfalls schon äußerst merkwürdig, etwa mit dem "gefühlten" Ende der "Corona"-Pandemie steht Putin morgens auf und überfällt die Ukraine. Davor nahtlos "Corona". Hunderte Milliarden EUR-Hilfen, EUR-Bonds, unzählige Unternehmenspleiten, Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, jetzt selbst erschaffene Energieverknappung... man könnte dies nahtlos fortführen.
Wer hier nicht erkennt, dass da im Hintergrund etwas passiert und umgebaut wird, der sitzt heute bereits vor dem Kamin und ruft nach dem Weihnachtsmann 🎅
Aber ja....alles böse böse AfD-Verschwörungstheorie und extremer Rechtsradikalismus.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.634
4.550
Aber ja....alles böse böse AfD-Verschwörungstheorie und extremer Rechtsradikalismus.
Kurze Erinnerungshilfe: Das ist der zweite Überfall seit 2014 ;-).

Und ja, es gab sicherlich einen Auslöser - den nennt man Bundestagswahl.
Putin hat u.a. darauf gesetzt, dass die neue deutsche Regierung noch nicht so handlungsfähig ist dass sie sofort ernsthafte Gegenmaßnahmen einleitet. Hat halt nicht so ganz geklappt, so wie vieles andere in der "Spezialoperation" auch.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.377
4.768
GRQ
Aber ja....alles böse böse AfD-Verschwörungstheorie und extremer Rechtsradikalismus.
"Ist ja nur meine Meinung"
Was ist denn mit den bisherigen gut 50% Anteil Gaslieferungen aus Norwegen und den Niederlanden? Oder die neue Vereinbarung mit Frankreich? Kommen die alle auch nicht mehr?
Das Groningenfeld wird heruntergefahren (es gibt teils recht heftige Erdbeben) daher wird (viel) weniger Gas nach oben geholt, aber eine gewisse Transit und LNG-Infrastruktur gibt es schon, das fliesst natürlich wie bezahlt wird. TenneT hat's vielleicht besser hinbekommen :)
 

Fliegersepp

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
715
1.186
Österreich
Ist halt so. Ohne die Abhängigkeit - aka Komfortzone - wäre es schon in den letzten Jahren teurer gewesen.

Es macht halt einen leichten Unterschied, ob es etwas teuer oder gar für viele unleistbar wird...

Das Problem ist halt, dass die Alternativen laut den Grasshoppern (Kohle- und Atomkraft, Fracking, Wasserkraft..) auch alle pfui sind und wir uns somit am Stand im Kreis drehen.. Wo soll der leistbare Strom denn herkommen?
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.940
5.638
Z´Sdugärd
Dann wird es wohl spätestens jetzt Zeit, ernsthaft mit dem Ausbau der Erneuerbaren und der Stromtrassen anzufangen. Dass das offensichtliche Problem 16 Jahre lang weggemerkelt wurde ist ja kein Verschulden der "Grasshopper".
Naja, zugegeben hat sich Mutti und Prinz Markus der beste von und zu Bayern da nicht mit Ruhm bekleckert....ABER hier im Süden der Republik wo Milch und Honig fliesst und man Daimler nicht unter AMG fährt, in diesem Paradise hat sich die letzten 10 Jahren ein Trend entwickelt. Der heist "Wir sind dagegen". Und das gegen so ziemlich alles was in die Botanik gezimmert wird.

Es gibt wirklich KEIN KAFF das keine Bürgerinitiative hat. Und die ganzen Soccer Moms kommen garnicht mehr zum Hugo mit den Mädels weil sie zusammen mit den Rentern auf jede Demo müssen.

Und das ist jetzt nunmal (leider!) Fakt. Man war gegen Windräder (verschandelt das Landschaftsbild und der BUND sagt ja das die Vögel deshalb sterben), Stromtrassen da gibts ja Krebs von. Elektrosmog, kann man ja in jeder Telegramm Gruppe nachlesen...und so gehts grad weiter.

Im Ernst: Die Politik kann so versagt haben, das Volk ist hier in nahezu JEDEN Kaff auf die Strasse gegangen wens um die Obstwiesle gegangen ist wo man eine Stromtrasse bauen wollte. Von daher kann man nicht der Politik ein komplettes Versagen vorwerfen. Lustig wen so eine Demotante hast die sich jetzt beschwert warum es (vielleicht) Stromausfälle geben kann. Das mit ihrer "wir sind gegen Stromtrassen" Bewegung nicht ganz unschuldig ist...das wird eben verdrängt.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.634
4.550
Von daher kann man nicht der Politik ein komplettes Versagen vorwerfen.
Doch, kann man. Eben weil die Politik es nicht geschafft hat, in vernünftige Kommunikation einzutreten.
Man muss nicht gleich Schröders "Basta" oder Muttis "Alternativlos" bemühen, aber Södolfs Bierzeltpolemik ist zugegeben auch nicht förderlich.
 
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HamburgFirst

Erfahrenes Mitglied
26.05.2020
1.925
1.599
HAM
Ich kann dem ganzen hier nicht folgen. Was hat das jetzt mit dem Euro zu tun? Okay, alles hängt miteinander zusammen.
Bin erst mal froh das wir über 1.01 sind.
 
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Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
3.880
7.651
ernsthaft mit dem Ausbau der Erneuerbaren und der Stromtrassen anzufangen

Dann hoffen wir mal, dass die klagewütigen Grünen dann auf Klagen verzichten, wenn EE oder Stromtrassen plötzlich im eigenen Hinterhof aufschlagen (sollen)

Naja, zugegeben hat sich Mutti und Prinz Markus der beste von und zu Bayern
Wie sieht es denn bei König Winfried so mit EE aus? Haben die in den letzten zehn Jahren ordentlich Windparks errichtet? Oder ist es mit dem Wind im Süden so eine Sache?
 
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