Situation:
Was mich jetzt interessieren würde: Kann jemand die in etwa gleiche Situation mit Air Berlin beschreiben? Oder gibt’s noch eine Alternative, wenn man der Lufthansa den Rücken kehren möchte? Was kostet es, mit NetJets zu fliegen? Einige Freunde nutzen inzwischen den VIP-Service in Frankfurt und Zürich, und sparen sich dafür das Lufthansa-Gezicke, hat da auch jemand Erfahrung?
Solange das Manager-Magazin ohne Ahnung auf schwachsinnige „Studien“ von Alexander König zurück greift, werden wir uns als Kunden ja etwas anderes überlegen müssen, um nach Alternativen zu suchen….
in einem grossteil deines berichts kann ich mich wiederfinden. ich habe identische erfahrungen gemacht und wäge ständig neu ab. darum freue ich mich zu lesen, dass ich nicht komplett alleine im wald stehe
deine fragen kann man m.e. leider nicht pauschal beantworten, da zu viele parameter zu beachten sind. zudem kenne ich jahrelang diesen reisemix aus lang- und kurzstrecken, privatflügen, bahn, limo bis hin zu bootstransfers sowie die unterschiede zw. vip-service und fct/fcl.
bevor ich den vft kennenlernte, war ich ein reisender, der sich zu keiner allianz eindeutig zugehörig fühlte. ich entschied immer wieder neu über die transportmittel wobei die faktoren zeit, komfort und preis (genau diese reihenfolge) eine rolle spielten. dann wurde ich vom m&m-sammel-virus infiziert und erreichte schnell einen gewissen status inkl requali. diesen statuskomfort habe ich auch ein paar jahre genossen. seitdem man jedoch den promovierten franz seine hysterischen rundumschläge gewähren lässt, und ich das eindeutig - wie du auch - auf dem selben level zu spüren bekomme, werden bei mir die karten neu gemischt. ausgangsbasis ist bei mir allerdings berlin, was sehr relevant ist, im ggs zu fra. oder anders gesagt, als lh-statuskunde hat man in berlin sowieso die a-karte gezogen.
air berlin & andere airlines versus lh auf kurzstrecke:
bzgl kabine und flugpersonal gibt es kaum unterschiede. am boden kann jedoch der ab-service ggü lh nicht mithalten, auch wenn lh spürbar nachgelassen hat. doch das nehme ich in kauf, denn unterm strich dauert das schlangestehen (check-in, security etc) allgem. nur 15-20 länger. statt lounge gehe ich dann eben in ein café. also entscheiden hier wieder die faktoren zeit bzw nonstop-verbindungen dann die kosten. auch weitere airlines, wie air france, ba und vueling etc, habe ich in letzter zeit genutzt und war im wesentlichen zufrieden.
langstrecke:
auch hier gehe ich inzwischen "fremd" und wäge nach komfort, zeit und kosten ab. dabei habe ich oft positive überraschungen erlebt und würde mir wünschen, dass sich lh & co eine scheibe abschneiden. allerdings gab es auch ernüchterungen zb bei emirates und singapore. übrigens hatte ich vor wenigen tagen einen lh flug und der unterschied ob man hon ist oder f fliegt ist exakt 0,00!
privatflieger/netjets bzw. heli-transfers:
die buche ich wenn das endziel nur extrem kompliziert zu erreichen ist. das ist in europa nur ab & zu der fall, häufiger in afrika, südamerika oder bei island-hopping, vereinzelt auch in asien. hier habe ich durchweg sehr positive erfahrungen bzgl service, vor allem zeitersparnis gemacht. welche privatjet anbieter einigermassen gut und seriös sind, erfahre ich meist über expats oder gute hotels. die kosten werden jedes mal individuell vom anbieter berechnet oder sind in preiszonen wie bei netjets eingeteilt. darum ist es schwierig deine frage konkret zu beantworten. allerding ist die zeitersparnis oft so enorm (ein halber tag oder gar ein ganzer), dass sich die mehrkosten rentieren.
airport vip-services:
innerhalb dt kenne ich ein paar und nutze sie nur beim umsteigen. in fra und gva bevorzuge ihn auf jeden fall ggü fct/fcl. muc ist er m.e. mit dem fcl-programm vergleichbar, dus weiss ich nicht. in zrh schätze ich die fcl, weil ich die räume lieber mag und der service schneller und umsichtiger ist. bei den chaotischen airports lhr, cdg, jfk und dxb liegt es auf der hand.
um welche destinationen handelt es sich bei dir? evt habe ich nämlich noch den einen oder anderen tipp.
bahn versus limo:
aus den gl. erfahrungen und mehr wie du sie erlebt hast, nutze ich in dt die bahn nur unter ca. 4 std fahrzeit (sofern pünktlich). limo-service zw. städten buche ich in europa selten, weil zu staugefährdet. perfekt bzgl komfort, verbindung und pünktlichkeit ist die bahn in der schweiz - absolut mustergültig! da kann kein limo-service mithalten, zumal die autobahnen in der ch überfüllt sind (vgl ruhrgebiet) und man dort als deutscher unter dem gefühlten schneckentempo leidet. ähnlich geht es mir in au. absolut baff war ich kürzlich in russland - zw moskau und st. petersburg gibt es einen privat expresszug. dieser hat mir die augen geöffnet, wie eine rundum-wohlfühl-zugfahrt sein kann. wow! da kommt selbst der sehr serviceoriente shinkansen in japan nicht mit.
fazit
ich bin inzwischen sogar froh, dass mir franz die augen geöffnet hat. durch die abnabelung spare ich vor allem zeit und kosten. on top lerne ich andere schöne töchter kennen und erweitere meinen horizont. ergo würde ich jedem eine abwanderung empfehlen.
jedoch ein grosses plus hat m.e. der lh status (noch): wenn probleme auftauchen (wetter-kapriolen, streikchaos etc), dann wird man meistens automatisch zu den besten bedingungen umgebucht bzw bevorzugt behandelt.
habe ich etwas vergessen?
Mod-Hinweis: Thema aus dem Bereich Lufthansa verschoben, da das Thema auf verschiedene Aspekte der Fortbewegung mit verschiedenen Verkehrsmitteln und den zusätzlichen Servicedienstleistungen eingeht. //fischköpfle
liebe fischköpfle, ich schätze deinen moderationsstil überaus
auch deiner argumentation kann ich im ansatz folgen. allerdings finde ich die platzierung bei lh doch angebrachter, weil es sich ja im wesentlichen um eine abwanderung von dieser handelt, ergo sie der auslöser für den thread ist.