DB: grundlegender Umbau angekündigt

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TGIF

Erfahrenes Mitglied
12.09.2014
746
0
HAM
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30 Euro für 100 km kommt bei einem Neuwagen den man später wieder verkaufen will hin, klar (wohl auch mehr) - aber die Mehrheit der Leute fährt ja mit Gebrauchtwagen durch die Gegend die vielleicht schon 100.000 km auf der Uhr haben und bis zum bitteren Ende behalten werden. Da sind die tatsächlichen Kosten weit entfernt von 30 Euro. Das einzige was man da eigentlich rechnen kann ist Benzin + Reifenabnutzung + Versicherungsmehrkosten + erhöhte Reparaturanfälligkeit. Mehr als 15 Euro werden das nicht sein.

Bei der Bahn ist man ja selbst mit Bahncard 25 immer noch auf ca. 20 Euro pro 100 km. Daher fahren viele Autobesitzer gar nicht erst mit der Bahn, da sie nur das Benzin von 8-10 Euro pro 100km dagegen rechnen.

Ich finde die Bahn sollte Fahrzeugscheine als Bahncard-50 Ersatz akzeptieren, dann würden auch mehr Leute umsteigen. Und vor allem endlich auch Nachts Züge anbieten. Will man heute z.B. von Köln nach Hannover, muss man spätestens um 21:10 Uhr in den Zug steigen - danach gibt's nichts mehr. Zumindest einen einzigen Zug könnte man doch anbieten, damit man z.B. nach einem Konzert noch nach Hause kommt. Aber nein - so wird gleich auf 2 x Ticketeinnahmen verzichtet, denn die Hinfahrt geht der Bahn dadurch natürlich auch flöten.
Nicht nur bei Gebrauchtwagen sind die Kosten niedriger. Wenn ich nen Mietwagen für weitere Strecken nutze, komme ich praktisch nie an 30C/km. 15-20 Cent sind deutlich realistischer. Klar wird das evtl durch Mieter mit wenigen Kilometern quersubventioniert, aber das beeinflusst meine Kosten ja nicht.
Und dann bin ich auf vielen Strecken mit Mietwagen unter dem Normalpreis der Bahn. Und dazu schneller, wenn's nicht gerade von Großstadt-Großstadt geht.

Zum Thema Nachtzug: Volle Zustimmung, dann muss man aber auch Personal dazu stellen. Die wenigen Nacht-ICs die es gibt (bspw IC2020) haben massive Probleme mit Diebstahl, da die Züge (anscheinend) wie tags besetzt sind.
Selbst Busse werben bei Nachtfahrten oft mit doppelbesetzung.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.137
2.864
Zum Thema Japan noch ein wichtiger Aspekt für die hohe Zuverlässigkeit der Shinkansen:
Für den Hochgeschwindigkeitsverkehr wurde ein komplett eigenes und unabhängiges Streckennetz erbaut. Selbst in den Städten wurden nicht existierende Gleise benutzt, sondern auch die letzte Meile komplett neu erbaut.
Da das existierende Netz eine andere Spurweite (1067 mm) verglichen zur Normalspur (1435 mm) des Shinkansen hat, zwangsläufig erforderlich.
Aber diese Unabhängigkeit erhöht die Zuverlässigkeit enorm. Einfach, weil die Züge nicht mit anderen Linien koordiniert werden müssen und Verspätungen eingeschleppt werden.
Ist in Deutschland nicht ansatzweise der Fall, da die NBS alle vor den Städten enden und das Bestandsnetz in die Hauptbahnhöfe mitbenutzt wird - Koordinierung mit Fahrplan des Regionalverkehrs.
Das geht auf die Politik (Ausbau in bestehenden dicht besiedelten Räumen) und Kosten zurück.

Dieses eigene Gleise für Linien wird aber auch konsequent für Nahverkehr in Japan angewendet. Was aufgrund der höheren Taktraten auch einfacher, weil notwendig ist.

Und natürlich kommt ein 'einfaches' Liniennetz entlang der Hauptinsel (Japan) ein zuverlässigen Betriebsführung im Vergleich zu einem Netz mit Querverbindungen und Anschlüssen (Deutschland) auch entgegen.

Carsten
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.148
3.064
Z´Sdugärd
Nur mal ein kleines Beispiel der "Qualität" der Bahn.

Am Freitag zwangsweise von Frankfurt nach Stuttgart mit dem ICE fahren müssen (weil Flug is net). Mit nur 15 Minütiger Verspätung trudelt der Zug ein, schnell das Bordbistro ausfindig gemacht "Einmal ein schönes kaltes Bier und so ein Schinkenweckle in länglicher französischer Form bitte". Antwort: Verpflegung ist aus, und Getränke gibt es a) kalt nicht weil der Kühler kaputt ist und b) eh nur noch 4 Flaschen Weizenbier und 2 Flaschen Wasser weil: ist halt aus!....Gut lauwarme Cervisia hat das Rennen gemacht!

Das man an sehr heissen Tagen mit einem erhöhten Getränkekonsum im Zug zu rechnen hat (und sich das natürlich fürstlich bezahlen lassen könnte) damit rechnet man bei der DB vermutlich nicht. Die Nachlieferung in Mannheim war im übrigen auch nicht wirklich gross. Vermutlich gabs nach 15min wieder nur 4 Flaschen Bier und 2 Pullen Wasser. Kommt mir vor wie in der damaligen DDR wen mal wieder was "aus" war.

P.S. Das die Klimaanlage in der Bahn natürlich aus dem letzten Loch gepfiffen hat und die Temperaturen durchaus schon im unerträglich gelegen haben (und deshalb auch Züge ausgefallen sind) sollte ebenso erwähnt sein wie die Tatsache das die Strecke Frankfurt/Mannheim in Sagenhaften 1,25h zurück gelegt wurde und nach Stuttgart fast ne weitere Stunde gebraucht wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
E

E190

Guest
Ein anderes Problem:

Deutsche Bahn: Komplizierte Erstattung bei Handy-Tickets

Das macht die DB nicht wirklich attraktiv.


Es gibt wie ich finde noch viel mehr Mist, vor allem das man Übergangskarten (oder wie das immer heißt) von IC/EC zu ICE nur am Schalter kaufen kann. Da gerade an größeren Bahnhöfen immer wieder mit Wartezeiten zu rechnen ist, ist das ganze praktisch unkalkulierbar und macht ein flexibles ticket praktisch zu einem semi-flexiblen. Echt ärgerlich, sollte ja nicht so schwer sein, so etwas in die App zu integrieren.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.137
2.864
Nur mal ein kleines Beispiel der "Qualität" der Bahn.
[...]

Du bist also Bahn gefahren, und das als Rückfallebene, weil dein primäres bevorzugtes Verkehrsmittel dich aus welchen Gründen auch immer im Stich gelassen hat.
Deine Geschichten und Erlebnisse sind regelmäßigen Bahnfahrern wohlbekannt - aber ganz ehrlich: die Einmalbahnfahrer, die immer nur bei Extremsituationen (Wetter, Streik,...) die Bahn nutzen, erhalten nicht den vollen Einblick. Denn in diesem Extremsituation ist dann auch die Bahn überlastet und anfällig.
Und umgekehrt, wenn die Bahn so mies ist, warum nutzt du sie dann überhaupt? Da müsste man dann schon konsequent sein.

Wer regelmäßig Bahn fährt, weiß, das die Bahn im Großen und Ganzen gut funktioniert und kennt auch die Schwächen und stellt sich in der Regel darauf ein, um sie zu minimieren.

Genauso wie man Fliegen zu bestimmten Jahreszeiten oder im morgendlichen Berufsverkehr beim
Autofahren sich entsprechend darauf einstellt und nicht die Idealsituation erwartet.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.805
3.343
Du bist also Bahn gefahren, und das als Rückfallebene, weil dein primäres bevorzugtes Verkehrsmittel dich aus welchen Gründen auch immer im Stich gelassen hat.
Deine Geschichten und Erlebnisse sind regelmäßigen Bahnfahrern wohlbekannt - aber ganz ehrlich: die Einmalbahnfahrer, die immer nur bei Extremsituationen (Wetter, Streik,...) die Bahn nutzen, erhalten nicht den vollen Einblick. Denn in diesem Extremsituation ist dann auch die Bahn überlastet und anfällig.
Und umgekehrt, wenn die Bahn so mies ist, warum nutzt du sie dann überhaupt? Da müsste man dann schon konsequent sein.

Wer regelmäßig Bahn fährt, weiß, das die Bahn im Großen und Ganzen gut funktioniert und kennt auch die Schwächen und stellt sich in der Regel darauf ein, um sie zu minimieren.

Genauso wie man Fliegen zu bestimmten Jahreszeiten oder im morgendlichen Berufsverkehr beim
Autofahren sich entsprechend darauf einstellt und nicht die Idealsituation erwartet.

Ich verstehe nicht warum man als Bahnfahrer seinen Anspruch auf Leistung gegen Geld aufgeben soll.
Ich habe null Verständnis für mangelhafte Technik made in Germany (ICE) und ebenso kein Verständnis, warum ein Dienstleister wie die Bahn seine Prozesse nicht in den Griff kriegt.

Vermutlich würde sich kaum einer von uns mit solchen Leistungen in seinem Job halten können, aber der Bahn lässt man alles durchgehen.
 
K

Kurzentschlossener

Guest
Nur mal ein kleines Beispiel der "Qualität" der Bahn.

Am Freitag zwangsweise von Frankfurt nach Stuttgart mit dem ICE fahren müssen (weil Flug is net). Mit nur 15 Minütiger Verspätung trudelt der Zug ein, schnell das Bordbistro ausfindig gemacht "Einmal ein schönes kaltes Bier und so ein Schinkenweckle in länglicher französischer Form bitte". Antwort: Verpflegung ist aus, und Getränke gibt es a) kalt nicht weil der Kühler kaputt ist und b) eh nur noch 4 Flaschen Weizenbier und 2 Flaschen Wasser weil: ist halt aus!....Gut lauwarme Cervisia hat das Rennen gemacht!

Das man an sehr heissen Tagen mit einem erhöhten Getränkekonsum im Zug zu rechnen hat (und sich das natürlich fürstlich bezahlen lassen könnte) damit rechnet man bei der DB vermutlich nicht. Die Nachlieferung in Mannheim war im übrigen auch nicht wirklich gross. Vermutlich gabs nach 15min wieder nur 4 Flaschen Bier und 2 Pullen Wasser. Kommt mir vor wie in der damaligen DDR wen mal wieder was "aus" war.

P.S. Das die Klimaanlage in der Bahn natürlich aus dem letzten Loch gepfiffen hat und die Temperaturen durchaus schon im unerträglich gelegen haben (und deshalb auch Züge ausgefallen sind) sollte ebenso erwähnt sein wie die Tatsache das die Strecke Frankfurt/Mannheim in Sagenhaften 1,25h zurück gelegt wurde und nach Stuttgart fast ne weitere Stunde gebraucht wurde.

Das mit den Getränken könnte u.a. ein Catering-Problem sein. Und dass die Technik nicht funktioniert, das ist das zweite Problem.
 
K

Kurzentschlossener

Guest
Naja, wie ist denn Catering bei der DB organisiert?
 

flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
11.975
1.994
Zum Thema Nachtzug: Volle Zustimmung, dann muss man aber auch Personal dazu stellen. Die wenigen Nacht-ICs die es gibt (bspw IC2020) haben massive Probleme mit Diebstahl, da die Züge (anscheinend) wie tags besetzt sind.
Selbst Busse werben bei Nachtfahrten oft mit doppelbesetzung.

Kann ich so bestätigen - den IC2020 nutze ich häufig min. 1x im Monat aufgrund fehlender Alternativen. Der Zug ist häufig bereits mit Start in Frankfurt häufig mit vielen Studenten und ausländischen Backpackern besetzt, die nach Hamburg fahren, weil es aufgrund der langen Fahrzeit häufig die günstigste Verbindung nach Hamburg ist.

Dazu nutzen auch überdurchschnittlich häufig Urlauber den Zug, die mit Rail&Fly nach DUS anreisen, um dort die Frühflüge zwischen 6 und 7 Uhr zu nutzen. Nicht selten sind es ink. mir 15-20 Aussteiger in Düsseldorf.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.137
2.864
Ich verstehe nicht warum man als Bahnfahrer seinen Anspruch auf Leistung gegen Geld aufgeben soll.
Ich habe null Verständnis für mangelhafte Technik made in Germany (ICE) und ebenso kein Verständnis, warum ein Dienstleister wie die Bahn seine Prozesse nicht in den Griff kriegt.

Vermutlich würde sich kaum einer von uns mit solchen Leistungen in seinem Job halten können, aber der Bahn lässt man alles durchgehen.

Du solltest lieber nicht in der Software Branche arbeiten - dort bringen es es Firmen mit derartigen Service Verständnis locker zu Weltkonzernen ;)

Nein, der Bahn soll man nicht alles durchgehen lassen und die Bahnwelt ist nicht in bester Ordnung. Aber man wirklich viel Bahn fährt, weiß man, dass es nicht so mies ist, wie oftmals dargestellt. Wobei es Regionen gibt, die schlechter als andere sind (z.B. Ruhrgebiet mit der hoffnungslosen Überlastung des Netzes und dementsprechender Anfälligkeit.

Mich nervt insbesondere dieses - 'ich fahre immer Auto, aber gestern war Eis und Schnee und die Straßen waren dicht, da bin mal mit dem Zug gefahren und der hatte natürlich Verspätung"...
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
Zum Thema Japan noch ein wichtiger Aspekt für die hohe Zuverlässigkeit der Shinkansen:
Für den Hochgeschwindigkeitsverkehr wurde ein komplett eigenes und unabhängiges Streckennetz erbaut. Selbst in den Städten wurden nicht existierende Gleise benutzt, sondern auch die letzte Meile komplett neu erbaut.

Im Prinzip Ja. Allerdings teilen sich auf 1067mm auch die Nahverkehrs-, Fernverkehrs und Güterzüge das Gleis, und das in einem sehr engen Takt. Im Vorortverkehr von Tokyo verkehren in der Hauptverkehrszeit die Züge alles andere als linienrein - da gibt es Berufsverkehrsfahrten, die kreuz und quer im Netz herumfahren und unterwegs mehrmals die Linie wechseln.
Und wenn man sich die Strecke Nagoya-Tokio anschaut, hast Du pro Stunde 7 (sieben!) schnelle Shinkansen (NOZOMI), dazwischen 2 mittelschnelle (HIKARI) und 2 langsame (KODAMA), die unterwegs überholt werden. Und das in der Regel pünktlich.

Ich verstehe nicht warum man als Bahnfahrer seinen Anspruch auf Leistung gegen Geld aufgeben soll.
Ich habe null Verständnis für mangelhafte Technik made in Germany (ICE) und ebenso kein Verständnis, warum ein Dienstleister wie die Bahn seine Prozesse nicht in den Griff kriegt.

Vor allem fährt der ICE von Siemens (ICE3/Velaro) u.a. auch in Spanien und Russland (und Türkei, China, etc.). Am Fahrzeugbauer kann es wohl nicht liegen. Aber vielleicht ist in Spanien und Russland das Klima auch nicht so extrem wie in Deutschland.

Und nun nach 3 recht intensiven Bahntagen (in der Wohnung im Raum ZRH +30°, also mit Tageskarten in den Zug flüchten ;-)) eine kurze Bilanz meinerseits:

Freitag/Samstag/Sonntag in der Schweiz kreuz und quer gefahren, viele Kilometer gefressen und viele Fahrzeuge von innen gesehen. Neben den Schindler- und Stadler-Fahrzeugen "ab Stange" auch eher Exoten benutzt, z.B. DPZ+ (Umbauwagen durch SBB), Siemens-Doppelstöcker, EW III (über 40 Jahre alt), NINA (Bombardier) - ausnahmslos alle waren ordentlich klimatisiert (zum Teil in die Richtung "Amerikanische Kühlung" gehend, was mir aber taugt).

Dann in Lindau auf den Boden der Tatsachen einer "Drittwelt-Eisenbahn" gekommen: Im VT612 Richtung Augsburg (ab 15:25) im hinteren Wagen keine Klimatisierung, also ins andere Endabteil hinter dem Lokführer gesessen. War die falsche Klasse, aber egal. In Immenstadt wurden wir an den Oberstdorfer Triebwagen gekuppelt, der aber in Kempten verendete - wegen Klimaanlagenausfall. Auch bei uns wurde es langsam heiss, sehr heiss... Mit etwa +20 ging es weiter, ob in Buchloe der Anschluss nach München wartet? Ja, in Biessenhofen wartete der Füssener Doppelstöcker auf unsere Vorbeifahrt - also bereits in Kaufbeuren aus der Wackelsauna ausgestiegen. Beim Betreten des Steuerwagens des Füssener Zuges dann festgestellt, wieso niemand in selbem saß: Klimaanlagenausfall. Ein Wagen weiter, ebenfalls falsche Klasse, stimmte wenigstens die Temperatur. Dann war wegen der Verspätung in Buchloe kein Gleis frei, also nochmals 10 Minuten warten am Einfahrsignal - und der Zugbegleiter (immerhin war da einer) hatte viel zu tun, die Anschlussreisenden auf den Fernverkehr ab München mit Hinweisen über die Fahrgastrechte (da gab es wohl viel Geld zurück) zu besänftigen.

Ob ich die vergebens bezahlten 11,50 für das Bayernticket 1. Klasse zurückfordere? Nein, vergebliche Liebesmüh bei einem Ticket ohne Rechte. Wenn die DB dieses Geld in eine Klimaanlagenwartung investiert, habe ich immerhin eine gute Tat vollbracht. Und die DB scheint dieses Geld nötiger zu haben als ich.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.137
2.864
Hmh - wenn ich das so lese, sollte ich ein Begleitservice für Bahnfahrten anbieten. In der Regel funktioniert es bei mit immer.

In den letzten 12 Monaten hatte ich bei ca. 25 Bahnfernfahrten mit der DB nur 2 Verspätungen am Zielort, die über 15 Minuten waren: einmal Anschlussverlust in Mannheim, einmal streikbedingt einen ICE wegen Überfüllung (an Pfingsten) nicht erwischt und auf einen anderen Zug umgebucht. Am Ende dann ca. 2 Stunden.

Das erklärt vielleicht meine optimistische Sicht...
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Da hast Du aber Glück gehabt. Sage ich als Vielfahrer und auch ICE-Vielfahrer. Allerdings eher Ost-West oder Frankfurt-Köln.
Gewitter mag die Bahn übrigens auch nicht und setzt dann gerne länger aus.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
(...)
Das erklärt vielleicht meine optimistische Sicht...

Ja, vielleicht, wobei das System schon sehr krank ist. Ich merke es gut im Allgäu, wo momentan wegen Bauarbeiten viel Schienenersatzverkehr ist.
Beispiel: An Ostern wurde z.B. in Buchloe eine Weiche ausgewechselt (!), weswegen der EC nicht über Memmingen fahren konnte (kein Ausweichgleis!). Also wurde er über Kempten umgeleitet, musste aber bis Kaufbeuren (20,2km) auf dem falschen Gleis fahren und hat den Restverkehr in beiden Richtungen blockiert, der dann im SEV fahren musste. Seit einigen Jahren gibt es auf diesen 20,2km keine Blockstelle und keinen Gleiswechsel mehr... und so zieht sich das durchs ganze Allgäu. Dann muss nur ein Zug wie z.B. meiner am Sonntag eine Verspätung haben, dann haben es alle Züge südwestlich von München. Derzeit wird übrigens zwischen Kempten und Biessenhofen gebaut.

Kurzum: Man hat den Betrieb durch solche Kastrationen komplett getötet. Das ist weder in der Schweiz noch in Österreich so. Dazu kommt mangelhafte Wartung, viele dringend benötigte Wagen und Triebzüge sind bei "DB Stillstandsmanagement" in Hamm oder Mukran abgestellt und/oder werden für wenig Geld nach Ungarn, Rumänien, Iran verkauft...

Die Ankunftsanzeige in MUC Hbf am Sonntag sprach auch Bände. Und Herr und Frau Schweizer regen sich dagegen auf, wenn in Zürich HB mehr als ein Zug mit 5 Minuten Verspätung angekündigt wird...
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das ist so wie die Abschaffung ("Einsparung") vieler Weichenheizungen und dann wundert man sich, dass im Winter nichts mehr geht. Mittlerweile baut man sie ja wieder ein. Ausbesserungswerke so ähnlich. ICE-Achsen prüfen oder reparieren? Keine Kapazität mehr.

Die ICE-Schaffner halte ich aber für durchgehend freundlich, um auch mal ein Lob loszuwerden, und die Bahn-Apps sind auch in Ordnung.
 
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unn4m3d

Erfahrenes Mitglied
03.12.2011
280
54
Das Preissystem der Deutschen Bahn trotzt einfach jeglicher Logik. Hier sollte als erstes nachgebessert werden. Indirekt tut man das bei der DB ja schon, die Bahncard 25 wird ja mittlerweile sogar in Nutella Gläsern für einen Monat verschenkt. Was allerdings der Schwachsinn soll, das man mit BC 50 keine Ermäßigungen auf Sparpreise bekommt, ja noch nicht mal die 25%, verstehe nicht.

Normale Tickets, auch wenn diese flexibel sind, bucht doch kein Privatreisender. Da sind ja meistens alle täglichen Verbindungen mit einem sogenannten Sparpreis billiger, auch wenn dieser dann nicht mehr 19 € kostet. Insofern, meiner Meinung nach die BC50 abschaffen und die Normalpreistickets deutlich vergünstigen. Die Bahncard 100 hat schon Ihre Berechtigung. Das abschaffen der jetzigen Preisstruktur würde meiner Meinung nach schon deutlich mehr Leute in die Züge der DB treiben.

Investitionen in die Zuginfrastruktur müssten auch dringend erfolgen. In vielen IC's gibt es keine Steckdosen am Platz. Die hat man in jedem Fernbus, genauso wie Streamingdienste über WLAN und kostenfreies Internet welches auch wirklich sehr gut in den Bussen funktioniert. Hier muss die Bahn ansetzen. Für viele ist die Busfahrt momentan einfach kurzweiliger und billiger. Die Deutschen sind nun mal sehr preissensibel und wenn man eh mehrere Stunden unterwegs ist denken sich viele das die Busfahrt leichter zu ertragen ist als eine Bahnfahrt.

Über die bahn.comfort Plätze und das Publikum das diese besetzt lasse ich mich jetzt lieber nicht aus.. Ich habe jedenfalls keine Lust den bahn.comfort Status der Paxe zu kontrollieren, die Zugbegleiter aber scheinbar auch nicht...

Genug gemeckert, ich fahre ca. acht Mal im Monat Strecken länger als 3h mit der Bahn und um entspannt anzukommen ist das tausend Mal besser als selber Auto zu fahren. Bei den ca. 20 letzten Fahrten einen Totalausfall wegen Unwetter, da gings dann per Taxi von Dortmund nach Hamburg und hinzu kommt eine Verspätung > 1h am Zielort. Das die Bahn grob unpünktlich ist kann ich jedenfalls nicht sagen. Aber ja, Sie ist teuer wenn man nicht zu unattraktiven Zeiten mit Zugbindung fahren möchte.
 
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Luftikus

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08.01.2010
21.779
7.303
irdisch
Viele Pendler brauchen die BC50, weil sie anders nicht an den Wochenenden oder in sonstigen Spitzenzeiten vertretbar teuer hin- und herkommen. Sparangebote gibt es dann natürlich nicht und Normalpreise zum Pendeln kann sich wirklich niemand leisten.

Die Bahn sollte als erstes in allen Zeiten, wo sie leer ist (ICE, Woche, tagsüber) richtig billig werden, um die Sitze zu füllen. Dann gibt es noch so Sekundärtugenden: Pünktlichkeit, Sauberkeit, an denen man was machen könnte. Schließlich ist die Trennung von Fern- und Regionalverkehr vielleicht politisch so gewünscht, für den Reisenden aber unverständlich. Insbesondere auch bei den Tarifen. Da müsste auch was geändert werden.
Und die Bahn hat viel zu viel leere erste Klasse, selbst in Regionalzügen. Entweder generell zweite Klasse daraus machen oder runter mit den Preisen dort oder sagen wir mal für Monatskartenbesitzer im Abo freigeben oder so.
 
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CarstenS

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08.09.2012
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Das Preissystem der Deutschen Bahn trotzt einfach jeglicher Logik. Hier sollte als erstes nachgebessert werden. Indirekt tut man das bei der DB ja schon, die Bahncard 25 wird ja mittlerweile sogar in Nutella Gläsern für einen Monat verschenkt. Was allerdings der Schwachsinn soll, das man mit BC 50 keine Ermäßigungen auf Sparpreise bekommt, ja noch nicht mal die 25%, verstehe nicht.

Normale Tickets, auch wenn diese flexibel sind, bucht doch kein Privatreisender. Da sind ja meistens alle täglichen Verbindungen mit einem sogenannten Sparpreis billiger, auch wenn dieser dann nicht mehr 19 € kostet. Insofern, meiner Meinung nach die BC50 abschaffen und die Normalpreistickets deutlich vergünstigen. Die Bahncard 100 hat schon Ihre Berechtigung. Das abschaffen der jetzigen Preisstruktur würde meiner Meinung nach schon deutlich mehr Leute in die Züge der DB treiben.

Ich als Privatreisender (und nicht Wochenendpendler) habe seit Jahren, wenn nicht schon Jahrzehnten, eine BC50 und schätze sie sehr - einfach, weil man damit spontan reisen kann (habe kein Auto), also Freunde oder Familie besuchen kann (auch durchaus am WE), ohne sich vorher mit irgendwelchen Sparpreisen festzulegen oder planen. Habe auch oftmals die Abfahrt nochmals 1 oder 2 Stunden verlegt, wenn was dazwischen kommt, oder man früher Zeit hat.

Diese Flexibilität ist mir es wert.

Höchstens international buche ich mal einen Sparpreis, da diese Fahrten dann doch eher bissche längerfristig sind und der Normalpreis (selbst mit BC50) doch sehr teuer ist.

BC100 ist dann doch über dem Budget, dass ich jährlich für Fahrkarten ausgebe.
 
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jotxl

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19.11.2009
5.978
868
TXL
Für die Leute, die zwischen den ICE-Knoten unterwegs sind, gibt es kaum ein besseres Verkehrsmittel,wenn man mal von MUC-HAM absieht.
Ich würde nie mehr auf den Gedanken kommen, von Berlin nach Frankfurt, Hamburg, Hannover oder Köln mit dem Auto zu fahren.

Selbst Strecken wie B-FRA oder B-DUS schneiden mit dem Flieger nur marginal besser ab.
In der Fläche sieht es sicherlich deutlich schlechter aus.

Einige Ansätze gibt es ja mit dem neuen Fernverkehrskonzept.
Wichtig fände ich:

Mehr ICE-Sprinter-Verbindungen
Rückkehr der IC´s in die Fläche
Halbstundentakte auf wichtigen Routen
Verbesserung des Komforts in der 1.Klasse (Recliner-Sitze z.Bsp.)...
und natürlich eine grundlegende Stabilisierung der Infrastruktur.
 
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CarstenS

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Für die Leute, die zwischen den ICE-Knoten unterwegs sind, gibt es kaum ein besseres Verkehrsmittel,wenn man mal von MUC-HAM absieht.
Ich würde nie mehr auf den Gedanken kommen, von Berlin nach Frankfurt, Hamburg, Hannover oder Köln mit dem Auto zu fahren.

Selbst Strecken wie B-FRA oder B-DUS schneiden mit dem Flieger nur marginal besser ab.
In der Fläche sieht es sicherlich deutlich schlechter aus.

Ich denke, daher habe ich auch bessere Erfahrungen bei der DB - ich nutze eigentlich nur die Rennstrecken zwischen den großen Städten. Dazu noch Regionalverkehr in und um die Städte. Das dürfte sich positiv auf die geringe Verspätung auswirken.

Und iinderdeutsch fliegen ist bei mir auch nur noch höchstens die lange Strecken STR-HAM oder STR-BER. Bzw. als Zubringer nach FRA oder MUC, wenn Airail nicht geht, oder MUC die bessere Verbindung.