Der Kino-Thread

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mumielein

Gründungsmitglied
06.03.2009
4.152
0
Dorf bei NUE
Morgen darf ich in den neuen Harry Potter Film. :) Ich bin echter Fan von den Büchern und finde, daß die Filme bisher sehr buchgetreu verfilmt sind, wie man es ja so selten findet. Oft finde ich Bücher gut, die Filme unpassend und umgekehrt.
Ich werde berichten, wie der neue Film ist.
 
C

carlo

Guest
Carlo steht unstreitig nicht in Verdacht, seiner kindlichen SciFi-Vorliebe nach Vollendung des 12. Lebensjahres weiter nachgegangen zu sein. Gleichwohl ließ er sich schon kurz vor Weihnachten überreden, eine 3D-Vorstellung von


Avatar


anzusehen. Mit dem vorläufigen Ergebnis, diesen Film weiterempfehlen zu müssen. James Cameron schuf ein cineastisches Erlebnis, das kaum jemand ablehnen dürfte. Es ist rund und besitzt gleichwohl Kanten, vermittelt Tiefgang und hinreichend unterhaltsame Oberfläche, bezieht Stellung und bleibt verhandelbar, kommt empatisch daher und verirrt sich nicht in emotionalen Endlosschleifen, gibt dem Besucher ansprechenden Denkstoff mit, ohne ideologisierend zu wirken.

"Avatar" mischt Moderne und Zukunft in schwer beeindruckender, manches Mal auch beängstigender Art und Weise und agiert nahezu jenseits üblicher "Star Trek" stories neuerer Prägung. Keine Faser, keine Romulaner, keine Klons, dafür traumhafte Dimensionen, in denen das Hier & Jetzt mit dem imginären Morgen & Dort verschmilzt. Der (überlange) Film lebt von meisterhafter Dramatik, fantastischen Bildern und einer stets kurzweiligen story - einziger, aber bei 3D-Filmen hinlänglich bekannte Knackpunkt: der Sehnerv wird arg strapaziert, so daß die Pause von 15min absolut notwendig ist, um ohne Kopfschmerzen nach Hause zu gehen.

Prädikat: unbedingt ansehen! (y)
 

rofra

Erfahrenes Mitglied
21.04.2009
3.049
0
LCY
Ich persönlich fand Avatar von der Story her ja völlig enttäuschend. Ein Pocahontas in einer fiktiven Welt ohne wirklich unvorhersehbare Wendungen o.ä.

Aber die Animationen, die Visualität ist einfach derart beeindruckend, dass ich ihn auch unbedingt weiterempfehlen würde. Aber unbedingt in 3D schauen.
 

Naddel

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
548
0
einziger, aber bei 3D-Filmen hinlänglich bekannte Knackpunkt: der Sehnerv wird arg strapaziert, so daß die Pause von 15min absolut notwendig ist, um ohne Kopfschmerzen nach Hause zu gehen.
Schade - da wollte ich nächste Woche mit Freunden hin, aber ich bekomme bei zu massiven Lichtreizen Kopfschmerzen - so muß ich wohl ohne Brille schauen:(
 
C

carlo

Guest
Nun, 3D-Filme werden mit zwei Kameras gleichzeitig aufgenommen. So bekommen linkes und rechtes Auge im Kino auch zwei verschiedene Bilder vorgesetzt, die das Sehzentrum im Gehirn wieder zu einem zusammensetzen muß. Dazu kommt, daß wegen der Brille viele vergessen zu blinzeln, so daß die Augen austrocknen. Darin besteht die ungewohnte Anstrengung.

Abhilfe: öfter einmal bewußt blinzeln und / oder die Brille für eine Minute abnehmen und die Augen schließen (wie nach stundenlanger PC-Arbeit), das hilft! :)
 
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Krisu

Erfahrenes Mitglied
16.04.2009
806
0
EBB
Hab auch schon Karten reserviert.

Da freut mich dann Dein Fazit in einem Satz. :)

Gute Wahl, es ist jedoch trotzdem eine Liebesgeschichte,
was sowohl die Inszenierung, als auch das Umfeld des Filmes nicht weniger lohnend erscheinen lässt.

Klasse Film, guter Soundtrack, was will man mehr.(y)
 
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tomnikde

Erfahrenes Mitglied
27.03.2009
2.250
1
TXL
Gute Wahl, es ist jedoch trotzdem eine Liebesgeschichte,
was sowohl die Inszenierung, als auch das Umfeld des Filmes nicht weniger lohnend erscheinen lässt.

Klasse Film, guter Soundtrack, was will man mehr.(y)

Wer schon mal in PP war und mehr gesehen hat als den FCC sollte sich das mal anschauen, dann wird es noch emotionaler:kiss:
 
X

XX Haiku

Guest
Es ist rund und besitzt gleichwohl Kanten, vermittelt Tiefgang und hinreichend unterhaltsame Oberfläche, bezieht Stellung und bleibt verhandelbar, kommt empatisch daher und verirrt sich nicht in emotionalen Endlosschleifen, gibt dem Besucher ansprechenden Denkstoff mit, ohne ideologisierend zu wirken.

:eek:

Also bei diesem Mehrwert müsste man einen kleinen Finger als Eintritt verlangen.
 
C

carlo

Guest
Auf Eure Anregungen hin, und weil carlo einen winzigen Vorgeschmack auf Kambodscha suchte, ging ich mir vorgestern


Same, same, but different


ansehen. Vergeudete Zeit war es nicht, an Eindrücken geblieben ist allerdings auch nicht wahnsinnig viel. Im Prinzip sagt der Titel (zufällig?) alles.

Daß Asiens Zauber, seine freundlichen Menschen und die grandiosen Landschaften betörend auf Europäer wirken können, ist nichts neues. Daß manch ein Besitzer des Y-Chromosoms sich dabei überschätzt, wenn er dergestalt berauscht mehr kulturelle und soziale Kongruenz ausmacht, als real existiert, auch. Daß gemeinsame Zukunft nur funktioniert, wenn jeder seine Denkschablonen bereit ist zu modifizieren, ebenso.


Was genau ist also different?

Streng genommen, nicht so viel. Wir erleben eine anrührende Liebesgeschichte, wie sie überall auf der Welt täglich geschrieben wird, meist mit eher tragischem Ausgang. "Natürlich" hätten 19,5 von 20 europäisch sozialisierten Männern die Beziehung mit einer HIV-Prostituierten im Moment der Kenntnisnahme abgebrochen. Doch seit wann braucht wahre Liebe denn cineastischen Beistand, wenn sie sich abseits aller "Super-Dooper-wir-haben-uns-alle-lieb" Stimmung bewegt und eben nicht die gängigen Schablonen ausfüllt? Ist das wirklich so außergewöhnlich in einer Zeit von Fernbeziehungen, homosexuellen Hochzeiten und globalisierter Gefühlsdiktion?

Dies soll den eigentlichen, authentischen Entwurf zum Film nicht ansatzweise schmälern, beantwortet schlußendlich jedoch nicht so recht, was Detlef Buck seinem cineastischen Publikum auf den Heimweg geben möchte.

Offenbar gelingt dies auch nicht sonderlich am Drehort - DIE ZEIT berichtet von der Uraufführung des Films in PP.

Sympathisch ist mir das Interview mit Benjamin Prüfer, dem wahren Protagonisten, nachzulesen hier: F.A.S.-Interview: Detlev Bucks neuer Film: „Es war mir wichtig, dass sie nicht stirbt“ - Hintergründe - Feuilleton - FAZ.NET


Anyway, bei aller Kritik lohnt der Weg ins Kino allemal...:)
 
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