Der Value Investing / Stock Picking Thread

ANZEIGE

Daoane

Erfahrenes Mitglied
17.10.2011
1.120
49
MUC
ANZEIGE
Genau, Zocky hat das gut zusammengefasst. In Deutschland kannst du das eigentlich nur bei Interactive Brokers bzw deren Resellern machen. Ich bin da bei BANX.
 

frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.472
544
Na dann war ich mit Long auf die Aktien sein (umgangssprachlich) mit meinem vor >10 Jahren erworbenen Wissen noch richtig aufgestellt.
Im Zusammenhang mit Optionen schreiben (Short) natürlich gefährlich in der Verständigung, ja

Auf jeden Fall geht er von steigenden Kursen aus, jetzt haben wir es sicher 😉
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
8.735
2.274
Er geht nicht unbedingt von steigenden Kursen aus, auch wenn es ein gutes Szenario ist. Wenn ich einen Put schreibe, sind mir stagnierende oder leicht fallende Kurse am liebsten, weil ich dann nach Verfall des Puts mit viel weniger Risiko wieder einen neuen schreiben kann.

Beispiel: Ich habe letzte Woche bei ANN (Vonovia) einen Put/17.06.-34,00 geschrieben. Am 30.04. zahlen sie 1,66 Divi., sind dann aber immer noch (Stand jetzt) um die 4€ vom Basispreis entfernt. Wenn sie in der Folge auf tiefem Niveau zwischen 37 und 39 pendeln würden oder weiter abbröckeln bis z.B. 35, wäre das optimal, weil ich dann im Juni gleich wieder einen Put schreiben kann, entweder wieder mit Basis 34 oder (noch) tiefer. Stehen sie am 17.06. auf 46€, müsste ich mit dem Basispreis auf z.B. 40 hoch gehen und 40 exD wäre nicht so prickelnd, denn dann hätte ich sie mir besser jetzt bei 39 geholt und die Divi. mitgenommen.

Es kommt immer darauf an, was man will. Ich habe letzte Woche einem Freund gesagt: "Hol dir ANN für 39; das ist ein gutes Kaufniveau". Ich selbst muss sie nicht unbedingt haben, würde sie für 34,00 exD aber auch nehmen. Mir wäre es also am liebsten, sie stehen am 17.06. zwischen 34 und 38. Dann kann ich entscheiden, ob ich noch einmal einen Put schreibe oder sie mir hole und einen Call schreibe.
 

frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.472
544
Netflix ist ja nach den Zahlen gestern Abend gut runter getauscht. >-30% ist schon eine Ansage.
Habe mal ein paar wenige Stücke eingesammelt, denke der Wert auf Niveau 2018-2019 ist vielleicht etwas übertrieben niedrig.
Schließlich wurden auch schon Serien etc ausgezeichnet und es gibt zumindest ein positives Ergebnis. KGV immer noch etwas hoch.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.075
5.964
Finde ich mutig. Netflix hat keinen Burggraben. Die großen content producer machen gerade einer nach dem anderen ihre eigenen Streamingdienste auf und verlängern die Lizenzen mit Netflix nicht mehr. Es ist absehbar, dass es in den kommenden Jahren zu einer Konsolidierung kommen muss. Das wird relativ sicher ein ziemlich teurer Schlagabtausch werden.

Dann noch die Großwetterlage an den Börsen. Im Moment scheint das Prinzip Hoffnung zu regieren denn weder die andauernden Belastungen durch COVID-19 noch die absehbaren Ausfälle durch den Ukraine-Krieg scheinen die Marktteilnehmer zu einer (notwendigen) Korrektur zu veranlassen. Viel fehlt da allerdings nicht mehr. Auch ein relativ gesehen kleines Ereignis was noch oben drauf kommt kann den Markt jetzt heftig auf Talfahrt schicken. In diesem Marktumfeld tun growth Aktien sich bekanntlich schwerer als Value Titel.

Für mich als Langfristanleger daher aus meiner Sicht weniger geeignet.
 

tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
4.262
1.639
Magdeburg
www.euroreiseblog.de
Sehe ich ähnlich. Und während die großen Tech-Firmen seit Jahresbeginn allesamt weit im zweistelligen Prozentbereich verloren haben, hat die Berkshire Hathaway-Aktie im gleichen Zeitraum über 21 % zugelegt. Ich denke jetzt ist erstmal wieder die Zeit für "langweilige" Aktien angebrochen.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.700
14.069
FRA
SAS bei ~ 0,05€ pro Aktie und <500mio. € Marktkapitalisierung. Piloten gehen in Streik vor massivem Umbau.

IAG bei 1,45€ , die Geschäfte erholen sich und die Übernahme von UX könnte doch klappen.

LH verdient noch mehr an Sitzplätzen und strebt den Einstieg bei ITA an.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.075
5.964
Ich halte es da mit Richard Branson:

„If you want to be a Millionaire, start with a billion dollars and launch a new airline.“

Nun sind das alles keine neuen Airlines aber mir dennoch zu volatil bei zu geringer Chance. Das würde ich mir zum Zocken ins Depot legen aber langfristig wär das nix für mich. Und als Berkshire Anteilseigner habe ich die sowieso schon mit im Portfolio wenn Warren mal wieder bei den Airlines einsteigt 🙂
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.075
5.964
Ich habe gestern nochmal kräftig bei SAP zugelangt. So günstig gab es die Firma zuletzt Anfang 2020. Die Dividende ist auch recht ansehnlich. Dank sehr weitem Burggraben erwarte ich hier auch keine bösen Überraschungen.
 
  • Like
Reaktionen: L_R

pumuckel

Erfahrenes Mitglied
22.08.2010
2.089
626
Das hatten wir auch schon, den mehrfachen Griff ins fallende Messer. Bei jedem Absturz noch tiefer zugekauft, um den Einstandskurs zu senken, bis irgendwann die Kohle ausgeht.
Da warte ich lieber, bis sich ein Boden gebildet hat, mit dem Risiko, dass ich die ersten paar Prozente des nächsten Anstieges verpassen werde.
 
Zuletzt bearbeitet:

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.075
5.964
Das hatten wir auch schon, den mehrfachen Griff ins fallende Messer. Bei jedem Absturz noch tiefer zugekauft, um den Einstandskurs zu senken, bis irgendwann die Kohle ausgeht.
Da warte ich lieber, bis sich ein Boden gebildet hat, mit dem Risiko, dass ich die ersten ppar Prozente des nächsten Anstieges verpassen werde.
Bei mir wars oft genau andersrum. Auf die Bodenbildung gewartet und dann schoss der Kurs auf einmal so schnell nach oben, dass es wieder uninteressant war. Deshalb habe ich gestern mit einer Stop Order gearbeitet und gekauft als der Preis nicht mehr weiter abgestürzt ist.
 

Zocky

Erfahrenes Mitglied
23.11.2015
2.032
111
ZRH
Ach grundsolide Titel, mit einem guten Dividendentrackrecord können ohne Problem gekauft werden. Wenn ich jetzt 5% Dividende habe und die sehr sicher ist, spielt mir doch das keine Rolle ob der Titel nochmals 10 oder 15% verliert, dann kaufe ich einfach nochmals und hab bei den neuen knapp 6% Rendite.
 
  • Like
Reaktionen: L_R

pumuckel

Erfahrenes Mitglied
22.08.2010
2.089
626
Auf die Bodenbildung gewartet und dann schoss der Kurs auf einmal so schnell nach oben, dass es wieder uninteressant war.
Klar, das ist auch möglich, ist aber in den meisten Fällen eine Bärenmarktrally, dass es dann wirklich wieder konstant aufwärts geht, ist eine grosse Ausnahme.

Die stärksten Rallies sind oft die Bärenmarktrallies, das haben wir in den letzten Jahren öfters gesehen.
Wenn ich jetzt 5% Dividende habe und die sehr sicher ist, spielt mir doch das keine Rolle ob der Titel nochmals 10 oder 15% verliert
Dividende ist eine Nullnummer, am Tag der Dividende sinkt der Kurs entsprechend. Interessant ist das höchstens für Leute, die soviel davon haben, dass sie von der Dividende leben können und den Aktienkurs gar nicht beachten. Und je nachdem, wo du Steuern bezahlst (die Situation in Deutschland kenne ich nicht), ist das noch nicht mal eine Nullnummer, wenn auf Dividenden noch Steuern anfallen.

Mir sind Firmen lieber, die gar keine Dividende zahlen, dafür mit dem Geld etwas sinnvolles machen, das den Kurs antreibt. Irgendwie ist die Dividende doch eine Verlegenheitslösung, wenn die Firma nicht weiss, was sie mit dem Geld machen sollen. Und was soll der Anleger damit machen? Wieder (mit Gebühren) in die gleiche Firma investieren, nachdem die Steuerbehörde einen Teil abgenommen hat?

Und in den letzten Jahren gab es schon öfters sogenannte "grundsolide" Titel, die doch nicht so solide waren, wie geglaubt.
 
Zuletzt bearbeitet:

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.075
5.964
Ach grundsolide Titel, mit einem guten Dividendentrackrecord können ohne Problem gekauft werden.
Dividende ist eine Nullnummer
Ich liege wahrscheinlich genau in der Mitte von euch beiden. Ich kaufe Titel nicht wegen der Dividende aber ich schließe sie deswegen auch nicht aus. Auf der einen Seite ist es tatsächlich besser das Geld bleibt im Unternehmen und erwirtschaftet dort eine bessere Rendite. Auf der anderen Seite finde ich Cashbestände wie sie bspw. AAPL aufgebaut hat nur weil man nicht weiß was man damit machen soll auch nicht prickelnd. Dann besser an die Eigner zurückgeben und sie selbst entscheiden lassen was sie damit machen wollen. Die Alternative wären Aktienrückkäufe aber meistens sind diese Programme nicht so aufgebaut, dass die Aktien zu einem zumindest fairen oder gar guten Preis zurückgekauft werden. Ganz oft ist es genau das Gegenteil.
Ich finde auch die psychologische Komponente nicht zu verachten. Wenn man regelmäßig Zahlungen erhält steht man auch Durststrecken einfacher durch. Nicht jeder ist in Anbetracht tief roter Zahlen ein mentaler Riese und hält an seinem Portfolio fest. Die meisten in diesem Thread natürlich ausgenommen 😉
 

L_R

Erfahrenes Mitglied
01.10.2013
2.127
49
SAP habe ich auch schon überlegt, allerdings bin ich da nach wie vor schon recht stark investiert und habe es daher vorerst mal gelassen.
Greencoat UK Wind habe ich vor einer Weile nochmals zugekauft, seitdem sind die aber auch bereits wieder eine Ecke gestiegen.
 

Zocky

Erfahrenes Mitglied
23.11.2015
2.032
111
ZRH
Dividende ist eine Nullnummer, am Tag der Dividende sinkt der Kurs entsprechend.

Klar, dann wären über kurz oder lang sämtliche Titel bei oder unter Null. Viele Titel holen am Ex-Tag die Dividende auf. Deine Aussage, die Dividende ist eine Nullnummer, entbehrt jeglicher Logik!
 

pumuckel

Erfahrenes Mitglied
22.08.2010
2.089
626
Ich habe nie gesagt, dass eine Aktie nach der Dividende nur noch sinken wird. Ich habe gesagt, am Tag der Dividende sinkt sie ziemlich genau um den Betrag der Dividende. Das ist eine Tatsache, und das ist auch logisch, das ist anders gar nicht möglich, denn wer ist nach der Dividende bereit, den gleichen Betrag für eine Aktie zu bezahlen als vorher? Du vielleicht?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich liege wahrscheinlich genau in der Mitte von euch beiden. Ich kaufe Titel nicht wegen der Dividende aber ich schließe sie deswegen auch nicht aus.

Ausschliessen tue ich sie auch nicht, es ist bei mir einfach kein Kaufgrund. Somit bin ich absolut mit dir einverstanden.
 

L_R

Erfahrenes Mitglied
01.10.2013
2.127
49
Die Argumentation ist doch aber auch ehrlich nicht so einfach. Es geht dabei doch darum ob das Unternehmen mit vorhandenen Mitteln etwas sinnvolles anzufangen weiß, d.h. z.B. Umsätze durch die Erschließung neuer Märkte zu steigern, Kosten senken etc.
Wenn das nicht (oder nur mit entsprechend hohen Risiken) geht, spricht ja nichts dagegen eine Dividende auszuschütten oder eben eigene Aktien zurückzukaufen.
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
8.735
2.274
Mit Zahlung der Dividende reduziert sich der Unternehmenswert genau um den aufgewendeten Betrag, weil er aus dem Unternehmen abfließt. Deshalb notiert ein Wert am ex-Tag i.d.R. auch genau um diesen Betrag tiefer. Die Behauptung, dass viele Titel am Ex-Tag die Dividende aufholen, ist vollkommener Blödsinn. Das mag einem manchmal so vorkommen, wenn wenig ausgeschüttet wird und es ein fester Tag ist. Wenn 2,5% Dividende gezahlt werden und alles an dem Tag um die 2,5% steigt, dann holt der Wert nicht die Dividende auf, sondern er schlägt sie ab und verzeichnet einen Kursgewinn von 2,5%. Ohne Dividende würde er aber 2,5% höher stehen, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Den Dividendenabschlag/Reduzierung des Unternehmenswertes muss das Unternehmen erst wieder verdienen, um ihn dann im Folgejahr wieder ausschütten zu können. Der Abschlag wird also von der Theorie her jeden Börsentag zu einem 260stel Teil wieder aufgeholt. Insofern stimmt das: Dividenden sind ein Nullsummenspiel, weil sie den Wert des Unternehmens mindern.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nun, zumindest in Deutschland ist die Dividende nicht nur eine Nullnummer, sondern ab Überschreitung des Sparerpauschbetrags sogar ein Verlustgeschäft aufgrund der Abgeltungssteuer.

Dieses Argument verfängt nicht, denn wenn die Dividende nicht gezahlt werden würde und der Kurs um diesen Betrag höher stünde, müsstest du beim Verkauf den gleichen Steuerbetrag mehr aufwenden. Das sieht man auch schön an Unternehmen, die ihre Divi aus Eigenkapital bezahlen und sie gem. § 27 KStG steuerfrei ausschütten. Der Betrag wird dann vom Einstandskurs abgeschlagen.
 
  • Like
Reaktionen: Nitus und pumuckel

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.700
14.069
FRA
Der Buchwert des Unternehmens wird durch die Dividendenzahlung gesenkt.

Der Börsenwert kann aber unabhängig davon steigen/fallen.