Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.260
1.154
Zürich
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An der Realität und der Physik führt halt kein Weg dran vorbei..
Realität:
Die Realität ist, dass EE hohen Ressourcenverbrauch haben. Insbesondere Personal sowie auch Metalle. Personal ist ein Problem wegen Demografie, Material weil es aus dem Boden geholt und in Ausreichender Menge verfügbar sein muss. Beim Material werden wir die kommenden Jahre mit der Weltpolitischen Situation noch erhebliche unschöne Überraschungen erleben. Gut zusammengefasst von Peter Zeihan.
Es ist daher unwahrscheinlich, dass EE im geforderten Mass gebaut werden können. Zuwenig Personal, zuwenig Rohmaterial und deshalb schlussendlich zu teuer. AKWs haben diese Personal und Materialprobleme viel weniger. Und teuer sind sie auch nicht, wenn es nicht "first of a kind" sind. Siehe Barakah. 11a von Planungsbeginn bis Inbetriebnahme des ersten Block von 1.4GW. 16a bis Fertigstellung des 4. Blocks. Und das für unter 25 Milliarden $.

Physik:
Deutschland ist mit Ausnahme des Norden ungeeignet für Wind. Das gesamte Land ungeeignet für PV. Zuwenig Wind und zuwenig Sonne. Auch das schön im Zeihan Video dargestellt. Ausserdem gibt es das Problem, dass Wind auch nicht unbegrenzt ist.
Und wenn das Wind Potential stark genutzt wird, kann es irgendwann lokal klimatisch sehr unerwünschte Effekte wie Dürre haben.
Auch hier, das sind Probleme welche mit AKWs so nicht existieren.

Aber es besteht noch Hoffnung, die Franzosen arbeiten an einer AKW Koalition in Europa.
Und sie zeigen auch, dass die Opposition der informierten Bevölkerung zum Bau von AKWs klein ist. Das sieht man um Standorte von AKWs oft.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.546
2.504
An der Realität und der Physik führt halt kein Weg dran vorbei..
Realität:
Die Realität ist, dass EE hohen Ressourcenverbrauch haben. Insbesondere Personal sowie auch Metalle. Personal ist ein Problem wegen Demografie, Material weil es aus dem Boden geholt und in Ausreichender Menge verfügbar sein muss. Beim Material werden wir die kommenden Jahre mit der Weltpolitischen Situation noch erhebliche unschöne Überraschungen erleben. Gut zusammengefasst von Peter Zeihan.
Es ist daher unwahrscheinlich, dass EE im geforderten Mass gebaut werden können. Zuwenig Personal, zuwenig Rohmaterial und deshalb schlussendlich zu teuer. AKWs haben diese Personal und Materialprobleme viel weniger. Und teuer sind sie auch nicht, wenn es nicht "first of a kind" sind. Siehe Barakah. 11a von Planungsbeginn bis Inbetriebnahme des ersten Block von 1.4GW. 16a bis Fertigstellung des 4. Blocks. Und das für unter 25 Milliarden $.

Physik:
Deutschland ist mit Ausnahme des Norden ungeeignet für Wind. Das gesamte Land ungeeignet für PV. Zuwenig Wind und zuwenig Sonne. Auch das schön im Zeihan Video dargestellt. Ausserdem gibt es das Problem, dass Wind auch nicht unbegrenzt ist.
Und wenn das Wind Potential stark genutzt wird, kann es irgendwann lokal klimatisch sehr unerwünschte Effekte wie Dürre haben.
Auch hier, das sind Probleme welche mit AKWs so nicht existieren.

Aber es besteht noch Hoffnung, die Franzosen arbeiten an einer AKW Koalition in Europa.
Und sie zeigen auch, dass die Opposition der informierten Bevölkerung zum Bau von AKWs klein ist. Das sieht man um Standorte von AKWs oft.
Wie gesagt, wir wohnen auch in der Nähe eines (Betriebs-) AKW und die Gemeinde hat richtig Kohle. Und als Anwohner profitiert man auch davon. U.a. kostenloser Ladestrom für den Tesla oder günstige Energiekosten + günstige Preise für Haus und Grundstück und Übernahme von Gesundheitschecks nach Wahl like a Privatpatient :)
 

Heinzkarl

Erfahrenes Mitglied
07.03.2019
319
256
Was ist denn jetzt eigentlich aus den Blackouts geworden? Kamen die schon oder kommen die jetzt erst wenn die Atomkraftwerke ausgeschaltet sind?
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Was ist denn jetzt eigentlich aus den Blackouts geworden? Kamen die schon oder kommen die jetzt erst wenn die Atomkraftwerke ausgeschaltet sind?
In 2023 wurden in BW, NRW und Bayern Notabschaltungen, auch für Privathaushalte, vorgenommen; gab entsprechende Presseberichte dazu. Da war stundenweise der Strom weg. Und ja, die (Schwer-)Industrie wurde in diesem Jahr schon über 400 Mal runtergefahren, geplant Notabgeschaltet. Stand 2012 kam das nie vor, danach maximal einmal im Jahr bis 2017.

Sonst ein vorwurfsvolle Fragen? Die EE ist gescheitert, das ist jetzt (zum vorhergesagten Zeitpunkt) offensichtlich. Daher laufen die AKW und Kohlekraftwerke + alle Gaskraftwerke volle Pulle + die Industrie verlässt aufgrund der Preise das Land, wenn sie nicht umstellen kann oder will auf ÖL.

Darüber muss man nicht mehr diskutieren, das ist Macht des Faktischen.
 
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Heinzkarl

Erfahrenes Mitglied
07.03.2019
319
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In 2023 wurden in BW, NRW und Bayern Notabschaltungen, auch für Privathaushalte, vorgenommen; gab entsprechende Presseberichte dazu. Da war stundenweise der Strom weg. Und ja, die (Schwer-)Industrie wurde in diesem Jahr schon über 400 Mal runtergefahren, geplant Notabgeschaltet. Stand 2012 kam das nie vor, danach maximal einmal im Jahr bis 2017.

Sonst ein vorwurfsvolle Fragen? Die EE ist gescheitert, das ist jetzt (zum vorhergesagten Zeitpunkt) offensichtlich. Daher laufen die AKW und Kohlekraftwerke + alle Gaskraftwerke volle Pulle + die Industrie verlässt aufgrund der Preise das Land, wenn sie nicht umstellen kann oder will auf ÖL.

Darüber muss man nicht mehr diskutieren, das ist Macht des Faktischen.

Echt? Wenn ich zB Notabschaltungen 2023 BW bei Google eingebe, finde ich nur Beiträge das es eben keine Notabschaltungen gab. Der 15.01. hat wohl auch ohne ganz gut funktioniert.
Auch die Aussage das die AKW volle Pulle laufen stimmt so nicht.
Fakt ist, das hier die letzten Monate von selbsternannten Experten deutschlandweite Blackouts für den Winter vorhergesagt wurden. Diese sind bei uns aber auf jeden Fall vorbei gegangen.
Die Frage die sich mir halt stellt, wenn jemand so häufig falsch liegt, wie glaubwürdig sind dann seine Zukunftsprognosen.
Oder anders gesagt: Wenn jede Woche einer mit Schild „nächste Woche ist Weltuntergang“ in der Fußgängerzone steht, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit das aber nächste Woche jetzt wirklich Weltuntergang ist.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
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Gleich kommt wieder der Einwand, Redispatch, dazu müsste man einigen aber noch einmal erklären, woran das liegt…
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.260
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Zürich
Was ist denn jetzt eigentlich aus den Blackouts geworden? Kamen die schon oder kommen die jetzt erst wenn die Atomkraftwerke ausgeschaltet sind?
Die Antwort ist einfach: Die vermiedenen Blackouts wurden durch wiederangefahrene Kohlekraftwerke erkauft. Solange man Kohlekraftwerke hochfahren kann, sind Blackouts in Deutschland sehr unwahrscheinlich. Die zusätzliche Kohle kostet pro Jahr jedoch hunderte Menschenleben, aber wen kümmert das schon...
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Echt? Wenn ich zB Notabschaltungen 2023 BW bei Google eingebe, finde ich nur Beiträge das es eben keine Notabschaltungen gab. Der 15.01. hat wohl auch ohne ganz gut funktioniert.
Auch die Aussage das die AKW volle Pulle laufen stimmt so nicht.
Fakt ist, das hier die letzten Monate von selbsternannten Experten deutschlandweite Blackouts für den Winter vorhergesagt wurden. Diese sind bei uns aber auf jeden Fall vorbei gegangen.
Die Frage die sich mir halt stellt, wenn jemand so häufig falsch liegt, wie glaubwürdig sind dann seine Zukunftsprognosen.
Oder anders gesagt: Wenn jede Woche einer mit Schild „nächste Woche ist Weltuntergang“ in der Fußgängerzone steht, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit das aber nächste Woche jetzt wirklich Weltuntergang ist.
Wenn du nach deiner Wortwahl "Notabschaltung aka Blackout" suchst, findest du natürlich nichts. Dazu ist der Begriff zu unpräzise, zu unwissenschaftlich, zu reisserisch.

Die AKW laufen auf der vollen Last, die ihnen rechtlich zugebilligt wurde. Also stimmt die Aussage. Kohle/Öl/Gas auch. Das Netz steht am Rande der Erschöpfung, die Regeleingriffe haben erneut um 37% im Vergleichszeitraum zum Vorjahr zugenommen. Die absoluten Zahlen sind tatsächlich dramatisch.

Ich würde sagen, dass dein Posting gerne auf die wissenschaftlich-faktische Ebene holen würde, weniger auf dein "ich fühle es im Bauch nicht, daher gibt es das nicht-Ebene".
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.428
370
Die Antwort ist einfach: Die vermiedenen Blackouts wurden durch wiederangefahrene Kohlekraftwerke erkauft. Solange man Kohlekraftwerke hochfahren kann, sind Blackouts in Deutschland sehr unwahrscheinlich. Die zusätzliche Kohle kostet pro Jahr jedoch hunderte Menschenleben, aber wen kümmert das schon...
Und größter Kohlelieferant ist Rußland:


Frage: Warum ist Kohle-Import "besser" als Gas-Import?

Fällt da mehr CO2 an - und wofür brauchen die Habecks das?
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.653
3.937
Gummersbach
Frage: Warum ist Kohle-Import "besser" als Gas-Import?
Erstens hat das außer dir niemand vermutet und mit irgendwas muss ja vorübergehend auch Klimawandelignoranten wie Juser rennip zur Winterszeit der Arsch gewärmt werden . Und wenn du es geschafft hättest , außer Satz 1 auch noch Satz 2 zu lesen , dann wüßtest du auch dieses :

" Die Kohleimporte aus Russland gingen demnach jedoch um 37 Prozent zurück, zumal die Einfuhr russischer Kohle seit August wegen des Ukraine-Krieges verboten ist. "
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Versorgungslücke bis 2030: 30 Gigawatt. Wissenschaftlich berechnet.
 
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VAE

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16.03.2022
958
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Da kann man lieber fragen, womit verdient den Russland noch ordentlich Geld?


Aber nein, man ist ja nicht abhängig von Russland, wenn man auf Atomkraft setzt! 😂 im Jahr 2022 70% mehr als zum Vergleich im Jahr 2020. (oder 25% mehr als 2021) Und das bei einem Rückgang der Anzahl der Reaktoren in der EU.
Mal sehen wie lange man sich mit den Sanktionen noch um Uran aus Russland drücken kann, dann sieht es aber echt recht finster für die Atomkraftlobby aus, außer natürlich man baut in der EU (nicht Ukraine) wieder selber Uran ab. Ansonsten bleibt noch Afrika. 😂
Hat sich eigentlich schon mal jemand die Mühe gemacht und die aktuellen Pegelstände der Flüsse in West- und Südeuropa angeschaut? War da nicht letztes Jahr auch irgendwas? Aber wird schon alles gut gehen mit der Atomkraft, weil ihr gehört ja die Zukunft. 😂😂😂

da staunt der Laie:

Genau, so hat man zum Beispiel in 3/4 des Jahres 2022 ca. 38% weniger aus Russland importiert, als im ganzen Jahr 2021. Und das obwohl 1/4 des Jahres 2022 noch ohne große Sanktionen waren, man kann also davon ausgehen, das im letzten viertel des Jahres 2022 nicht überdurchschnittlich viel aus Russland importiert worden ist, so wird man wohl zwischen 30-20%, auf das Jahr gesehen, weniger von dort bezogen haben.
 
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ThoPBe

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16.09.2018
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Da kann man lieber fragen, womit verdient den Russland noch ordentlich Geld?


Aber nein, man ist ja nicht abhängig von Russland, wenn man auf Atomkraft setzt! 😂 im Jahr 2022 70% mehr als zum Vergleich im Jahr 2020. (oder 25% mehr als 2021) Und das bei einem Rückgang der Anzahl der Reaktoren in der EU.
Mal sehen wie lange man sich mit den Sanktionen noch um Uran aus Russland drücken kann, dann sieht es aber echt recht finster für die Atomkraftlobby aus, außer natürlich man baut in der EU (nicht Ukraine) wieder selber Uran ab. Ansonsten bleibt noch Afrika. 😂
Hat sich eigentlich schon mal jemand die Mühe gemacht und die aktuellen Pegelstände der Flüsse in West- und Südeuropa angeschaut? War da nicht letztes Jahr auch irgendwas? Aber wird schon alles gut gehen mit der Atomkraft, weil ihr gehört ja die Zukunft. 😂😂😂


Genau, so hat man zum Beispiel in 3/4 des Jahres 2022 ca. 38% weniger aus Russland importiert, als im ganzen Jahr 2021. Und das obwohl 1/4 des Jahres 2022 noch ohne große Sanktionen waren, man kann also davon ausgehen, das im letzten viertel des Jahres 2022 nicht überdurchschnittlich viel aus Russland importiert worden ist, so wird man wohl zwischen 30-20%, auf das Jahr gesehen, weniger von dort bezogen haben.
Du ziehst die falschen Schlüsse aus den Fakten.

Russland baut weltweit Atomreaktoren, weil Deutschland und Europa da nix (mehr) anbieten kann, und die anderen Nationen auf Jahre ausgebucht sind (Südkorea, Japan, USA). Alle Welt will Reaktoren; insbesondere Afrika, Asien und Lateinamerika, weil sie eingesehen haben, dass es saubere, billige, sichere Energie ist, gerade, wenn Russland Brennstoff liefern kann. Ich kann das direkt bestätigten; die Headhunter der Welt jagen Spezialisten für Atomfragen, von Reaktorfahrern, Ingenieuren, Physikern, Putzkräfte, Handwerker, alles.

Ich könnte SOFORT in die USA, Südkorea, Japan und wahrscheinlich überall auf die Welt, wenn ja sagen würde. :)

Putins sichert sich dadurch weiter politischen und energiepolitischen Einfluss, während wir den Atomanschluss verlieren, wo wir einst weltweit führend waren. Das ist Soft- und Hardpower; genau das, was Deutschland nicht kann. Und ohne AKW und Atomwirtschaft wird man die Atomwaffen bauen und entwickeln können, wenn das politisch gewollt ist. Und Deutschland will atomar bewaffnet bleiben; ob die USA da mitspielen, wird man in Zukunft sehen. Sonst bleibt nur Frankreich als Schutzmacht.

Uran kann man in Deutschland tatsächlich viel und reichlich abbauen, wir haben auch nicht wenig davon. Wir könnten auch einfach in Afrika kaufen; aber wir WOLLEN politisch (aktuell) nicht.

Und die Kohleimporte und Verbrauch haben insgesamt massiv zugelegt, DAS ist der entscheidende Punkt. Kohle tötet weltweit direkt und indirekt hundertausende, wenn nicht millionen Menschen jedes Jahr.

Und DAS verteidigst du auch noch?

Das die Kohle nicht mehr aus Russland kommt, ist klimatechnisch übrigens am Schlechtesten getroffen, weil sie sehr schwefelarm ist und am wenigsten chemische Schadstoffe hat, weltweit im Abbau gesehen; sie ist chemisch sehr rein. Aber dafür bin ich kein Experte, dass kann ein Chemiker besser erklären. :)
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
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Du ziehst die falschen Schlüsse aus den Fakten.

Russland baut weltweit Atomreaktoren, weil Deutschland und Europa da nix (mehr) anbieten kann, und die anderen Nationen auf Jahre ausgebucht sind (Südkorea, Japan, USA). Alle Welt will Reaktoren; insbesondere Afrika, Asien und Lateinamerika, weil sie eingesehen haben, dass es saubere, billige, sichere Energie ist, gerade, wenn russland Brennstoff liefern kann. Ich kann das direkt bestätigten; die Headhunter der Welt jagen Spezialsiten für Atomfragen, von Reaktorfahrern, Ingenieuren, Physikern, Putzkräfte, Handwerker, alles.

Ich könnte SOFORT in die USA, Südkorea, Japan und wahrscheinlich überall auf die Welt, wenn ja sagen würde. :)

Putins sichert sich dadurch weiter politischen und energiepolitischen Einfluss, während wir den Atomanschluss verlieren, wo wir einst weltweit führend waren. Das ist Soft- und Hardpower; genau das, was Deutschland nicht kann. Und ohne AKW und Atomwirtschaft wird man die Atomwaffen bauen und entwickeln können, wenn das politisch gewollt ist. Und Deutschland will atomar bewaffnet bleiben; ob die USA da mitspielen, wird man in Zukunft sehen. Sonst bleibt nur Frankreich als Schutzmacht.

Uran kann man in Deutschland tatsächlich viel und reichlich abbauen, wir haben auch nicht wenig davon. Wir könnten auch einfach in Afrika kaufen; aber wir WOLLEN politisch (aktuell) nicht.

Und die Kohleimporte und Verbrauch haben insgesamt massiv zugelegt, DAS ist der entscheidende Punkt. Kohle tötet weltweit direkt und indirekt hundertausende, wenn nicht millionen Menschen jedes Jahr.

Und DAS verteidigst du auch noch?

Das die Kohle nicht mehr aus Russland kommt, ist klimatechnisch übrigens am Schlechtesten getroffen, weil sie sehr schwefelarm ist und am wenigsten chemische Schadstoffe hat, weltweit im Abbau gesehen; sie ist chemisch sehr rein. Aber dafür bin ich kein Experte, dass kein Chemiker besser erklären. :)
Dann doch lieber noch einmal den Artikel lesen. In diesem geht es explizit über die Uranimporte nach Europa und nicht nach Asien, USA oder Afrika. Es geht nicht um die Bauprojekte von Rosatom in der Welt.

„Der Zuwachs ergibt ein Plus von fast 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr oder ein Plus von 77 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020. Die EU-Länder haben demnach 2022 so viele Kernbrennstoffe in Russland beschafft wie seit drei Jahren nicht mehr.“

Aus dem Grund will ja auch Framatom alle gemeinsamen Projekte mit Rosatom auf Eis legen.

Schlecht ist das Kohle hochgefahren wird. Aber daraus ableiten, das man Uran und Brennstäbe haben will, ist schon abenteuerlich, zumal es eben andere Lösungen gibt. Die wurden ja lang und breit hier besprochen. Es wurde von Heinzkarl angesprochen, das die Horrorszenarien von einigen hier für Winter 2022/2023 „leider“ nicht eingetroffen sind. Man kann auch sehr gut nachlesen, warum man so oft ins Netz eingreifen musste, in der Regel war es nie der Mangel am Gesamtstrom, sondern eher regionale Defizite.
Du kannst ja gerne mal teilen, in welcher Region in BW, Bayern und Co. es zu Zwangsabregelungen kam. Dann können wir versuchen mit gleichen Informationen zu diskutieren. Ich muss mich erstmal Heinzkarl anschließen, es kamen Warnungen von Netzbetreibern, aber genauso wieder Entwarnungen. (Außer natürlich du meinst die Meldungen der TransnetBW)
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.260
1.154
Zürich
Es ist wie immer, es wird nicht ins Verhältnis gesetzt. 1.14Mrd$ sind verschwindend wenig im Verhältnis zu den Fossilen Exporten. Es ist wieder mal ein Artikel wo die Zahlen nicht falsch sind, jedoch sehr einseitig dargestellt. Als Beispiel wie sowas funktioniert folgendes Beispiel:
20230308_232209.jpg
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
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Dann sollte man Wind und Solar für die Primärenergie ausbauen. Dazu Speichertechnologie, um den Wirkungsgrad signifikant zu erhöhen.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.546
2.504
Dann sollte man Wind und Solar für die Primärenergie ausbauen. Dazu Speichertechnologie, um den Wirkungsgrad signifikant zu erhöhen.
Auch da: Fakten.

Solar und Wind sind keine Primärenergie, weil keine gesicherte Leistung. 34324324243 Windräder x 0 erzeugte Leistung am windschwachen Tag sind immer noch 0.

Und so viel Solar kannst du gar nicht weltweit bauen, dass genug Sonne eingefangen wird, damit Deutschlands immer genug Energie hat.

Und Speicher auch nicht. Wissenschaftlich ist die Frage längst entschieden, politisch drückt man sich immer noch um die Antworten; wenn man es gemein sagen würde: vergiftet die derzeitige Regierung die Welt und Menschen nicht fahrlässig mit mit CO2, Schwermetallen, Stickoxiden und Strahlung (ja, Kohlekraftwerke erzeugen Strahlung in ihrer Umgebeung, und nicht gerade wenig; viel mehr als AKW, Nein! Doch! Oh!) und nimmt Verletzte und Tote wohl in Kauf. Man könnte einfach AKW bauen.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.416
2.526
FRA
Dann sollte man Wind und Solar für die Primärenergie ausbauen. Dazu Speichertechnologie, um den Wirkungsgrad signifikant zu erhöhen.
Solar- und Windkraft werden nie und nimmer die Grundlast liefern können. Das geht schon physikalisch nicht (ohne Sonne keine Solarenergie).
Zudem kann der Wirkungsgrad nicht durch Energiespeicher erhöht werden, wie soll das denn gehen ? Eine Solarzelle hat ca. 30% Wirkungsgrad, durch hinzufügen eines Speichers werden dann aus diesen 30% auf einmal 50% ???
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
958
836
Aber wer bezahlt diese den? Die Wirtschaft hat keine Lust drauf selber AKW zu finanzieren und das nicht nur in Deutschland, überall geht es nur mit nahezu +80% Subventionsquoten.

Bezweifeln sollte man auch deine Aussage, das man aus EE nicht auch eine gesicherte Leistung erhalten kann. Kannst du aber auch hier nachlesen. Kommt dann wohl auch bei PV und Wind keine 0 raus.

Der politische Druck zugunsten strahlenbelastender und unwirtschaftlicher AKW ist sehr groß, das kann man allein schon daran sehen, das man die Sanktionen nicht auf diesen Bereich ausweiten will, alleine weil die Industrie bereits am Boden ist und man ihr dann den Todesstoß geben würde, alleine Frankreich wäre…

Für Frankreich wird es eh wieder ein spannendes Jahr 2023, wird man wieder zugunsten der Versorgung andere Umweltvorschriften überschreiten. Für Frankreich wird es sehr schwer werden, den geplanten Rückbau der AKW Leistung zu kompensieren, man entdeckt ja gerade die doch breite Atlantikküste.

Der Nutzungsgrad kann durch Speicher von volatiler Erzeugung gesteigert werden. So können regional überschüssige Energien überregional bei späteren Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Hierfür gibt es aber verschiedene Bedingungen.
Auch der Wirkungsgrad von Kernfusion ist überschaubar.
Spaltung wohl bei gut 33%
Fusion bei möglichen -50%
https://www.zeit.de/2021/14/kernfusion-bewaeltigung-klimakrise-energie-technologie
auch bekannt als Carnot-Faktor. Von wirtschaftlichen Gen V Reaktoren, kann man aktuell ja auch nur träumen. Bei den aktuellen Reaktoren kann man auch die Abwärme für die Wärmeversorgung nutzen, reduziert dann aber weiter nur die Leistung um den Wirkungsgrad marginal auf 37% zu steigern.

Durch den hohen Anteil an nicht flexiblen Kraftwerken in Deutschland sind die Stillstandszeiten bei WKA höher als durch Flaute.
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
958
836
Hab es doch dann noch mal relativiert und mal einen Vergleich im Wirkungsgrad zur Kernspaltung gebracht.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.653
3.937
Gummersbach
Erst redest Du von Wirkungsgrad, dann aber von Nutzungsgrad

Was ist mit Stalingrad ?


Sollten keine weltanschaulichen Hinderungsgründe bestehen empfehle ich die Lektüre eines informativen Artikels in Sachen Energieversorgung auf SPIEGEL-online vom hoitigen Tage . Da steht alles drin . Der Artikel ist kostenlos , so wie die Massage in der AUH C-Lounge .

Zwecks verständiger Beurteilung der Gesamtlage erlaube ich mir an eine derzeit stattfindende kriegerische Auseinandersetzung in Osteuropa zu erinnern , ohne Gas muß man eben das nächstbeste Andere verheizen , auch wenn der Habecks Robert in der AFD wäre .