Zunächst ist die AfD eine Protestpartei unabhängig wer welche Politik macht. Man kann davon ausgehen, das die AfD bei einem anderen Weg der Energie pro Atom, sich gegen die Endlagersuche stemmen würde. Den hier wäre die erste Priorität der Heimatschutz und dieser lasse sich mit Fossil und Atomenergie nicht vereinbaren. Dann würde die AfD auch die Kosten der neuen Anlagen durchs Dorf treiben und damit auf Wählerfang gehen. Die AfD ist nicht dafür da, einen Politikstil zu bejubeln, sondern gegen jeden Politikstil zu sein. Leider verstehen das wenige und lassen sich halt durch Parolen fangen, so würde ein Großteil der eigenen Wähler am meisten unter den Punkten der AfD leiden, das sagt einem natürlich keiner öffentlich. Ist aber im Parteiprogramm nachzulesen und vor allem bei den Abstimmungen im BT zu sehen.
Es ist richtig, dass die Krisen den Protestparteien unzufriedene Wähler zugespült hat. Mit den Krisen kommen Veränderungen und Veränderungen sind nicht für alle Bürger gut, vor allem den „ewiggestrigen“, weil diese hängen an ihrem Status Quo und geben anderen die Schuld für ihr Versagen. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist die Atomkraft, auf der einen Seite ist sie CO2 arm, dieses Merkmal überstrahlt alles, auf der anderen Seite produziert es hochradioaktiven Müll, dies wird von der Atomlobby immer schön kleingehalten, man kommt dann mit, „es gibt Konzepte, welche den Müll weiterverbrennen und wenn das nicht geht dann wird es eben endgelagert, alles kein Problem“, aber irgendwie seit 60 Jahren gibt es auf diesen Gebieten keine Erfolge sondern nur Niederlagen. Und diese Niederlagen werden dann relativiert, weil ja ein neuer Versuch (Endlager und Gen4) demnächst ansteht, wo der Ausgang weiterhin offen ist. Das nennt sich übrigens Duckmäusertaktik, weil man die anderen Probleme immer relativiert. Aber die Atomkraft kann doch so CO2 arm sein, lasst sie uns doch bitte deswegen behalten. Wer dann auf die Idee kommt, okay es gibt auch andere Wege um CO2 frei (Betrieb) Strom zu erzeugen, wird dann Klimawandelleugner genannt.

(kann man sich nicht ausdenken)
Neutral betrachtet ist Deutschland gut durch die Finanzkrise 2008, Flüchtlingskrise 2015, Corona 2020/21 und Krieg 2022/2023 gekommen. All diese Verwerfungen lassen an dem Weltbild zweifeln, welcher zu Wohlstand geführt hat. Sicherlich gibt es Kriminalität von Einwanderern und von Einheimischen. Das gilt es auch nicht zu relativieren und sowas muss sanktioniert werden. Auch sollte man es begrüßen, die Sozialleistungen an Bedingungen zu knüpfen, aber auch da bin ich guter Hoffnung, das man hier eine Lösung findet. Das gilt dann aber auch für Zuwanderer und Einheimische.
Allerdings ist Wohlstand keine stetige Entwicklung, sondern unterliegt auch Innovationen, Veränderungen und Transformationen. Man muss eigentlich den Hut ziehen, das man sich nicht beirren hat lassen (oder nur kurz) und den eingeschlagenen Weg fortführt, welche eben zu Unabhängigkeit, Innovation und zukünftigen Wohlstand führen kann. Wir sind uns ja einige, das mit dem aktuellen fossilen Modell des Kapitalismus Deutschland und die EU mit Asien nicht konkurrieren kann, wir hatten auf diesem Weg unsere goldenen Jahre. Zu dem fossilen Kapitalismus zähle ich die Kernkraft, da diese eben ein Nebenprodukt des kalten Krieges ist. Zumal das Produkt der Atomkraftwerke (Müll) ein recht zeitlich unsoziales Produkt für die ganze Welt ist. Das gehört halt zu den Folgen des Fossilen Erbes und da haben ja bereits Gerichte entschieden.
Ich würde den neuen Weg einen sozialeren erneuerbaren Kapitalismus nennen. Der Weg dort hin wird mit Rückschlägen (sieht man ja aktuell, da man bei einer Transformation mit externen Veränderungen zu rechnen hat, siehe die Gasproblematik 2022/2023 und diese Rücken dann historische Entscheidung in ein anderes Licht, ändern aber nichts am langfristigen Umgang mit der Problematik) verbunden sein, das Produkt kann vielversprechend sein und Wohlstand für zukünftige Generationen sichern. Auch wird die Produktion nicht in der EU realisiert, sondern aus der EU/DE sollte der Impuls und der Vorsprung bei der Transformation kommen, hier sehe ich aber schwarz bei den Ambitionen, welche China bei den eigenen WKA an den Tag legt. Aber China hat hier auch in den nächsten Jahren den größten Aufholbedarf was Wohlstandsverteilung bei der eigenen Bevölkerung angeht. Das wird mit dem Hunger nach immensen Ressourcen verbunden sein. Dort gilt es den Mix finden „China First“ und dennoch Devisen durch Export.
Auch stimmt es, dass die aktuelle Regierung viele Fehler macht, welche ebenfalls Wähler zu den Protestparteien bringt. Der größte Fehler in meinen Augen ist aber nicht die Flüchtlingspolitik, Energiepolitik, Inflationspolitik und Co. (Ich will diese Probleme und die Fehler die hier gemacht worden sind nicht relativieren) Sondern die mangelhafte Kommunikation, diese lässt einfach Interpretationsspielraum zu, welche vor allem durch die AfD genutzt wird. Bestes Beispiel war das Heizungsgesetz, zu keinem Zeitpunkt hieß es, das Man funktionstüchtige Heizungen rausreissen muss. Die Schnittmenge von AfD und Springerpresse haben hier allerdings saubere Arbeit geleistet. (Selbst im Referentenentwurf war die Option der Reparatur und eine Übergangsfrist)
Es gehören also auch immer 2 dazu, einer der haltlose populistische Thesen aufstellt und in den Raum wirft und einer der sich hier abgeholt fühlt. Was auch super funktioniert, ist das die in teilen gesicherte rechtsextremitische Partei das Framing beherrscht. Man schafft es Begriffe wie Grüner Diktatur, links grün versiffte usw. gesellschaftsfähig zu machen. Dabei wird nur eine Partei vom Verfassungschutz in eine gewisse Ecke eingestuft und das eben nicht aufgrund von Framing sondern von Taten und Programmpunkten.
Aber ich schweife vom Thema ab. Ab wann werden den nun in Deutschland AKW‘s reaktiviert oder neu gebaut?