Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
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Als ob die Stromerzeugung für ein paar deutsche Pappnasen "das Klima" interessiert?
Dann müssten wir sehr viel mehr anders machen, weil die globalen Auswirkungen gering sind.

Wir haben ja vieles aufgrund der politischen Vorgaben, nicht weil es freiwillig getan wird. Und diese Vorgaben werden vor allem mit dem Kampf gegen den Klimawandel begründet.

Kosmisch gesehen wäre alles egal.
 
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malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.833
1.167
Dann müssten wir sehr viel mehr anders machen, weil die globalen Auswirkungen gering sind.

Wir haben ja vieles aufgrund der politischen Vorgaben, nicht weil es freiwillig getan wird. Und diese Vorgaben werden vor allem mit dem Kampf gegen den Klimawandel begründet.

Kosmisch gesehen wäre alles egal.
Alles was dir nicht in den Kram passt, nennst du politische Vorgaben. Hier laufen aber keine Atomkraftwerke mehr, weil es gesellschaftlicher Konsens war, der vom Parlament umgesetzt wurde.

Das wöchentliche Politbarometer ist dazu jedenfalls keine gute Alternative.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Alles was dir nicht in den Kram passt, nennst du politische Vorgaben. Hier laufen aber keine Atomkraftwerke mehr, weil es gesellschaftlicher Konsens war, der vom Parlament umgesetzt wurde.
Nein. Ich nenne das Schaffen von verbindlichen Rahmenbedingungen durch die Politik in Form von Gesetzen, Verordnungen etc. politische Vorgaben.

Es war übrigens ziemlich vieles in Deutschland mal gesellschaftlicher Konsens. Meinungen verändern sich. Und man kann nicht darauf verweisen, wenn es einem passt und es dann ablehnen, wenn es einen nicht passt.
Das wöchentliche Politbarometer ist dazu jedenfalls keine gute Alternative.
Die Ablehnung des Atomausstiegs liegt bereits seit über einem Jahr durchgehend auf einem hohen Wert.

Ein Erdbeben in Japan ist jedenfalls kein guter Grund für einen Ausstieg in Deutschland.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Die Ablehnung des Atomausstiegs liegt bereits seit über einem Jahr durchgehend auf einem hohen Wert.

Ein Erdbeben in Japan ist jedenfalls kein guter Grund für einen Ausstieg in Deutschland.
Und wie viele Jahre gab es höchste Zustimmung für die Abschaltung der AKWs?

Das Problem bei solchen Entscheidungen ist das sie weise getroffen werden müssen und nicht getrieben von der Stimmung im Volk. Das hätte eine Regierung Merkel wissen können.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Und wie viele Jahre gab es höchste Zustimmung für die Abschaltung der AKWs?

Das Problem bei solchen Entscheidungen ist das sie weise getroffen werden müssen und nicht getrieben von der Stimmung im Volk. Das hätte eine Regierung Merkel wissen können.
Merkel war vollständig führungsfrei. Scholz ist nicht viel besser.

Die in Sachen Wirtschaftswachstum größten politischen Errungenschaften der jüngeren deutschen Geschichte - Klimawandel und Hartz4 - haben die jeweiligen Bundeskanzler gegen ihre eigene Klientel durchgesetzt. Weil es richtig und gut war für Deutschland. Das ist Führungsstärke.

Umso wichtiger, dass man vergangene Entscheidungen schwacher Politiker bewertet und ggf. ändert.

Sachlich war es schon immer falsch, in Zeiten des Klimawandels und der Energieabhängigkeit aus der Kernkraft auszusteigen. Deshalb macht es ja auch keiner - außer uns Deutschen natürlich. Wir werten als einzige die Gefahren des Kernkraft höher als die des Klimawandels oder der Energieabhängigkeit. Alle anderen setzen auf eine viel zu alte, viel zu teure, viel zu gefährliche, viel zu was-auch-immer Technologie.
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Du gehst von Dir aus. Ich bin kein ideologisch verblendeter Fanatiker, der irgendeine Technologie pushen oder verhindern will. Mir geht es um den Kampf gegen den Klimawandel. Da sind weder Atomausstieg noch Kriege hilfreich. Kernkraft ist da ein Mittel zum Zweck.

Nur weil ich etwas annehme, bedeutet das nicht, dass ich das befürworte. Ich nehme so einiges an, was ich nicht befürworte. Deine Denkweise geht da anders. Du entfernst Dich von Fakten und Realität und diskutierst ausschließlich in Deinem ideologischen Kontext. Du diskutierst wie Fußball-Fan oder ein Trump-Anhänger. Das liegt außerhalb jeglicher Rationalität.

Nach breiten internationalen politischen und wissenschaftlichen Konsens ist Kernkraft sehr gut geeignet - ja sogar erforderlich -, um den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten. Der Konsens dazu ist übrigens umfassender als bei der Frage, ob es einen menschengemachten Klimawandel gibt.

Ja. Und Stand heute ist es Mehrheitsmeinung, dass das falsch war. Ebenfalls Stand heute ist es eine Tatsache, dass der Kamof gegen den Klimawandel dadurch erheblich geschwächt wurde.
Zunächst habe ich mit keinem Post gefordert, das man die Atomkraft verbietet! Leider betreibst du hier wissentlich Fehlinterpretation und deinen Standpunkt zu untermauern. Das ist leider recht armselig.
Für den Ausstieg brauch es kein Verbot, das macht die Technologie und ihre Nachteile von selber!
Ich hab mit meinen Posts darauf hingewiesen, das die Fakten dafür sprechen das mit dem Weltweiten Ausstieg aus der Atomkraft bereits begonnen wurde! Eigentlich exakt mit dem Ende des Kalten Krieges. Seitdem sind die weltweiten Bemühungen enorm zurückgegangen is zur annähernden Bedeutungslosigkeit mit dem Anteil an der weltweiten Stromerzeugung. (Unter 10% 2022 und wohl weit unter 5% bis 2035)
Auch deine Behauptung das es wissenschaftlicher Konsens sei, die Atomkraft auszubauen, stimmt einfach nicht. Du wirfst hier 2 unterschiedliche Sachen in einen Topf, es ist Konsens, das Atomkraftwerk CO2 arm Strom produzieren können, das habe selbst ich mehrere Male so bestätigt! Aber es gibt eben andere Arten der Stromerzeugung, welche sich CO2 arm bis CO2 frei Strom erzeugen können und welche eben keine anderen enormen Nachteile wie die Atomkraft mit sich bringen. Die enormen Nachteile, habe ich dir in diversen Post nahegelegt.
Was ich anmerke ist das neue Investitionen in neue AKW‘s mit dem technologischen Stand der 70er Jahre, in meinen Augen nicht sinnvoll sind, da man hier mit weit weniger Geld Anlagen errichten kann, welche weniger gravierende Nachteile mit sich bringen. Leider konkurrieren hier doch Atomkraft mit den EE. Die Fakten zeigen aber, das die Welt sich auf die EE konzentrieren, selbst in Ländern wie China, Indien, USA und auch Frankreich. Weil das ist nämlich Wissenschaftler Konsens, das die zukünftige Stromerzeugung aus CO2 armen erneuerbaren Anlagen kommen soll und nicht aus Atomkraftwerken.

Es gibt über 400 AKW‘s weltweit, das durchschnittliche Alter beträgt 41,6 Jahre. Der Großteil der Anlagen geht in einem Zeitraum von 20 Jahren vom Netz. Die Zubauquote ist mehr als lächerlich. In den letzten 20 Jahren wurden weit mehr genehmigte Projekte wieder gecancelt als realisiert. Die realisierten Projekte sind durch die Bank eine Katastrophe. (Warum brauch ich dir hoffentlich nicht nochmal erklären)
Alleine das alles sagt doch schon aus, das es für die Atomkraft kein Verbot braucht, die schafft sich doch förmlich selber durch ihre enormen Nachteile ab. Nochmal ein Verbot habe ich nie gefordert!

Auch nützt es nichts, wenn du permanent wiederholst, das Atomkraft beim Kampf gegen den Klimawandel unterstützen kann, das bestreitet ja auch keiner! Das aber der Ausstieg aus der Atomkraft, nicht zwangsläufig eine schlechtere CO2 Quote beim Strommix bedeutet, hat Deutschland ja dieses Jahr nachgewiesen, das kann aber nicht jedes Land, ein Land wie Frankreich benötigt hierfür noch mehrere Dekaden, da die Infrastruktur der EE auf keinem guten Niveau sind. Auch sind die ausbauziele der Franzosen, was die Atomkraft angeht mehr als dürftig. Die französische Energieministerin sieht das ja auch so und wird auch dort das Augenmerk auf die EE lenken, um eben den Klotz Atomkraft loszuwerden. Das schlimme an der Atomkraft ist ja zudem, das selbst wenn man daraus ausstiegt, muss man sich mit den Folgen weiter beschäftigen, siehe Deutschland. Und das ist doch schon traurig oder siehst du einen Markt für den Export an hochradioaktiven Atommüll? Bayern wollte seine Sachen aus der Wiederaufbereitungsanlage nicht wieder zurücknehmen und war ganz erschrocken, das man das ja auch muss. 🤦🏼‍♂️

In diesem Sinne, interpretiere nicht so viel frei in die Post rein, bleib ein wenig mehr bei den Fakten und dann sollte auch alles gut werden, okay?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Merkel war vollständig führungsfrei. Scholz ist nicht viel besser.

Die in Sachen Wirtschaftswachstum größten politischen Errungenschaften der jüngeren deutschen Geschichte - Klimawandel und Hartz4 - haben die jeweiligen Bundeskanzler gegen ihre eigene Klientel durchgesetzt. Weil es richtig und gut war für Deutschland. Das ist Führungsstärke.

Umso wichtiger, dass man vergangene Entscheidungen schwacher Politiker bewertet und ggf. ändert.

Sachlich war es schon immer falsch, in Zeiten des Klimawandels und der Energieabhängigkeit aus der Kernkraft auszusteigen. Deshalb macht es ja auch keiner - außer uns Deutschen natürlich. Wir werten als einzige die Gefahren des Kernkraft höher als die des Klimawandels oder der Energieabhängigkeit. Alle anderen setzen auf eine viel zu alte, viel zu teure, viel zu gefährliche, viel zu was-auch-immer Technologie.
Problem ist halt das sich die schlechten Entscheidungen der Politik der letzten 18 Jahre nicht so einfach umkehren lassen. Und nicht vergessen, selten war ein Politiker beliebter als Frau Merkel, quasi die Erfinderin der Umfrage getriebenen Politik, die erste Kanzlerin die mit Socialmedia regieren konnte/musste.
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Sachlich war es schon immer falsch, in Zeiten des Klimawandels und der Energieabhängigkeit aus der Kernkraft auszusteigen. Deshalb macht es ja auch keiner - außer uns Deutschen natürlich. Wir werten als einzige die Gefahren des Kernkraft höher als die des Klimawandels oder der Energieabhängigkeit. Alle anderen setzen auf eine viel zu alte, viel zu teure, viel zu gefährliche, viel zu was-auch-immer Technologie.
Stimmt ja leider auch so nicht ganz! Den Ausstieg haben auch schon andere beschlossen, allerdings zu anderen Zeiträumen und andere dehnen die Zeiträume halten aber am Ausstieg auch noch fest. Selbst Frankreich setzt auf eine Reduzierung der Kernkraft im eigenen Land, das machen die ja nicht, weil die so von der Atomkraft überzeugt sind, oder? Es ist wissenschaftlicher und politischer Konsens, das man weltweit auf EE setzt und dies bis zu einer Quote von 100%!

Der Ausstieg wurde ja auch von einer Physikerin begleitet.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Zunächst habe ich mit keinem Post gefordert, das man die Atomkraft verbietet! Leider betreibst du hier wissentlich Fehlinterpretation und deinen Standpunkt zu untermauern. Das ist leider recht armselig.
Für den Ausstieg brauch es kein Verbot, das macht die Technologie und ihre Nachteile von selber!
Dir ist nicht bekannt, dass der Ausstieg per Änderung des Atomgesetz erzwungen wurde und dies ein Verbot der “Atomkraft“ in Deutschland darstellt? Lese Dir mal §7 (1a) AtG durch.

Das hat nichts mit Ideologie und Ansichtssache zu tun. Gesetze sind Tatsachen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Stimmt ja leider auch so nicht ganz! Den Ausstieg haben auch schon andere beschlossen, allerdings zu anderen Zeiträumen und andere dehnen die Zeiträume halten aber am Ausstieg auch noch fest. Selbst Frankreich setzt auf eine Reduzierung der Kernkraft im eigenen Land, das machen die ja nicht, weil die so von der Atomkraft überzeugt sind, oder? Es ist wissenschaftlicher und politischer Konsens, das man weltweit auf EE setzt und dies bis zu einer Quote von 100%!
Vollständig falsch.

Macht auch keinen Sinn mehr, mit Dir zu diskutieren. Man kann ja zu vielen Dingen eine Meinung haben. Auch ob Gesetze richtig oder falsch sind. Aber nicht dazu, ob bestimmte Gesetze überhaupt existieren.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.955
13.446
FRA/QKL
Vollständig falsch.
Selbst im Vorzeige Atomland Frankreich sieht es düster aus.


Ja, geplant ist viel Dank Atomfreund Macron. Aber die bestehenden AKWs sind marode und liefern immer weniger Strom. Und neue Kraftwerke im Bau benötigen schon mal 12 (in Worten Zwölf !) Jahre länger als geplant in der Umsetzung. Die auf 400% explodierten Baukosten liegen nun bei 13,2 Milliarden Euro. Für ein einziges Kraftwerk... :rolleyes:

Ohne die Verstaatlichung der EDF wäre Atomstrom auch in Frankreich bald Geschichte. Ob die Verstaatlichung hilft muss die Zukunft zeigen. Aber es sieht alles andere als rosig aus.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Dir ist nicht bekannt, dass der Ausstieg per Änderung des Atomgesetz erzwungen wurde und dies ein Verbot der “Atomkraft“ in Deutschland darstellt? Lese Dir mal §7 (1a) AtG durch.

Das hat nichts mit Ideologie und Ansichtssache zu tun. Gesetze sind Tatsachen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Vollständig falsch.

Macht auch keinen Sinn mehr, mit Dir zu diskutieren. Man kann ja zu vielen Dingen eine Meinung haben. Auch ob Gesetze richtig oder falsch sind. Aber nicht dazu, ob bestimmte Gesetze überhaupt existieren.
Es ging darum, das ich kein Verbot der Kernkraft fordere, sondern darum, das es kein Verbot dafür benötigt, da die Technologie sich selber abschafft. Das zeigen doch die Fakten!
Das hab ich mit dem Post dir auch sagen wollen. Auch ohne das Gesetz, welches in Deutschland den Betrieb untersagt, wäre Deutschland früher oder später aus der Atomkraft ausgestiegen, zum Beispiel wenn man die Gesetze befolgt hätte und die Betreibererlaubnis so lange geduldet hätte, wie sie vorgeschrieben waren. So geht übrigens der Atomausstieg in den anderen Ländern, hier wird eben abgewartet, bis eine Anlage „zu alt“ ist. Dort gibt es zum Beispiel auch kein Verbot für das Errichten neuer Anlagen, will nur keiner machen, nachdem die letzten Projekte alle eine Katastrophe waren und eben andere Erfolge auf dem
Gebiet anderer Technologien feiern. Auch wenn man jetzt mit extremen Anstrengungen durch die Atomlobby diverse Neubauten prophezeit, sind doch eher Stornierungen weltweit an der Tagesordnung. Wie gesagt, es werden und wurden in den letzten Jahrzehnten weit mehr genehmigte Projekte gestrichen als realisiert.
Was traurig ist, das man die Atomkraft mit dir nicht im ganzheitlich diskutieren kann, du blendest eben total die „Nebenwirkungen“ aus, auch leugnest du deren Bedeutung oder Entwicklung auf der Welt. Dazu gehört halt, das in den letzten Jahrzehnten weltweit nur in einem Land Anstrengung für einen Ausbau oder ein am Leben halten der Technologie betrieben wurde, im restlichen Teil bemüht man sich die Technologie abzuwickeln. Wie bereits erwähnt, ist Deutschland aus dem Betrieb der Anlagen ausgestiegen, hat doch aber sicherlich nach 100er Jahre mit deren Folgen zu kämpfen. Seit der Inbetriebnahme des ersten AKW 1954 ist das Problem der Endlagerung bekannt, realisierte Erfolge kann man hier allerdings noch nicht verzeichnen. Das ist also nicht nur ein Problem in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt, auch wenn immer gern gesagt wird, Deutschlands Anti-Atomkraft-Bewegung verhindert die Endlagersuche (auf der Welt). Das einfachste wäre, doch wenn ein Atomfreundlicheres Land einfach das Gegenteil beweisen kann. Wollte ja Deutschland schon einmal selber und da war es auch wissenschaftlicher Konsens, das man dort den schwachen- und mittelradioaktiven Atommüll sicher lagern kann, genau wie in der Nordsee/Atlantik oder im WIPP. Das ist schon mehr als traurig nach ca. 70 Jahren. Und ja das finnische Endlager muss zunächst noch beweisen, ob man im Bentonit die Castoren sicher endlagern kann.
Für den Klimawandel wäre ein Weiterbetrieb gut gewesen, wenn es Lösungen für die überwiegenden Probleme geben würde. Von der Pro Atomkraft Fraktion wird dann immer suggerierte, das es doch das Mittel zum Kampf gegen den Klimawandel wäre, es gäbe doch keine Alternativen. Und das stimmt halt einfach nicht. Es gibt nämlich Alternativen, man muss sie nur nutzen und nicht an der Droge Atomkraft festhalten. Das führte zum Beispiel dazu, das man in Deutschland einen besseren Mix in 2023 erhalten hat als mit dem Betrieb der eigenen AKW, das fußt auch darauf, das man CO2 armen Strom aus dem Ausland kaufen musste, darunter Atomstrom aus Frankreich. (Ist ja deren Geschäftsmodell, für das eigene Land extrem hoch subventionieren und dann den Rest zum Börsenstrompreis verkaufen, ansonsten wären doch die Verluste in Frankreich noch höher und der Strommix in Deutschland noch schlechter)

Die kommenden >10 Jahren werden weltpolitisch besonders turbulent sein. Ich rechne damit, dass die weltweite Sicherheitslage sowie die dann bestehende Regierungsmehrheit dazu führen wird, dass man über eine autonome nukleare Bewaffnung Deutschlands diskutieren wird. Das wird dieselbe Anti-Klientel dermaßen triggern, dass sich deren Fokus auf das Thema friedliche Nutzung der Kernenergie verringern wird.
Das sind sehr traurige Gedanken oder Hoffnungen. Aber viele haben wohl noch nicht verstanden, dass das eine etwas mit dem anderen zu tun hat. Die Angst vor dem einen, hat doch zu den Boom-Zeiten des anderen geführt, da war eine Wirtschaftlichkeit, Entsorgung, Unfälle nebensächlich. Die zivile Nutzung sollte die militärische Nutzung rechtfertigen. Du rechnest damit, das es in Zukunft andersrum wird. Obwohl auch das damals zu gravierenden Folgen geführt hat.

Ich habe eine andere Befürchtung. In den nächsten >10 Jahren wird es wieder zu einem schwerwiegenden Unfall, entweder durch Konstruktionsfehler, Überalterung, Naturkatastrophe, kriegerischen Auseinandersetzungen oder ähnlichem kommen. Das wird der Atomkraftlobby weitere Skepsis zufügen und führt dann dazu, das man sich eben der Diskussion, um eine ganzheitliche Betrachtung, nicht mehr entziehen kann. Spätestens dann wird es wohl wirkliche Verbote geben, oder?
Oder kann man deiner Meinung nach diese Tatsachen bei alten und neuen Anlagen ausschließen? Gern lasse ich mir durch die erwähnten Szenarien, 100000000 WKA um die Ohren fliegen. In dem konkreten Moment hat das kurz- und mittelfristige gravierende schreckliche Folgen, aber den Status Quo kann man in einer überschaubaren Zeit wieder herstellen, nicht wie in Prypjat. Kennst du eigentlich den Ursprung vieler Dystopien? Heißt die Skepsis scheint tief verankert zu sein, oder?

Gibt es eigentlich ein 100% sicheres Kernspaltungswerk auf der Welt? Oder zählt da jedes dazu, welches noch keinen gravierenden Unfall hatte? Es gibt schließlich auch kein 100% sicheres Windrad, PV Modul, Wasserkraftwerk, Biogasanlage, Geothermieanlage, usw. usf.

Was ich damit noch einmal sagen will, es braucht kein (gesetzliches) Verbot, das fordere ich auch nicht. Die Kernspaltung in der aktuellen technologischen Ausprägung schafft sich in den nächsten Dekaden selber ab. Wir beide können uns doch beruhigen und einfach schauen, was auf der Welt passiert, bei der Diskussion kommen wir beide eh nicht auf einen Nenner. (gleiches Ergebnis unter dem Strich) Ich wünsch dir auch nur das Beste für deine Zeit in den USA und auch beruflich nur das Beste. In diesem Sinne Heil Nuklearia.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Es ging darum, das ich kein Verbot der Kernkraft fordere, sondern darum, das es kein Verbot dafür benötigt, da die Technologie sich selber abschafft. Das zeigen doch die Fakten!
Dann sind wir uns ja einig. Ich bin auch gegen die gesetzlichen Verbote. Deine Sicht, dass die KKW in Deuschlank dennoch abgeschaltet werden, ist zwar sachlich absolut absurd, aber bei „was wäre wenn?“ kann ja jeder rätseln, wie er will.

Schön, dass wir einen Konsens gefunden haben. Wir sind gegen Verbote von KKW durch die Politik.

Dann können wir auch noch den Mobilitätswandel und die EE entregulieren und lassen einfach mal die Märkte entscheiden.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.955
13.446
FRA/QKL
Der Autor des Artikels überschreibt denselben mit „Strompreis fällt stark - Atomkraftwerke liefern“ und Du fasst diesen Artikel mit „Selbst im Vorzeigeland Frankreich sieht es düster aus“?

Äh, wie bitte?
Hast du den von mir zitierten Artikel gelesen?

Ein verstaatlichter Energiekonzern soll der Atomkraft in Frankreich eine Zukunft geben – mit fragwürdigen Strategien und zweifelhaften Erfolgsaussichten.

Frankreich hat die Voraussetzungen geschaffen, um die Renaissance der Atomkraft zu starten – zumindest theoretisch. Der Stromkonzern Électricité de France (EDF) ist seit voriger Woche wieder komplett in Staatsbesitz übergegangen. Die Regierung in Paris kann nach der Verstaatlichung, die sie knapp zehn Milliarden Euro gekostet hat, die Strategie des größten europäischen Stromkonzerns wieder komplett alleine bestimmen. Das hoch verschuldete Staatsunternehmen steht trotzdem vor großen Herausforderungen. Ob der von Präsident Emmanuel Macron forcierte Nuklearkurs aufgeht, ist offen.
(...)
Die Stromproduktion in Frankreich, die im Schnitt zu rund zwei Dritteln von Atomkraftwerken geleistet wird, war 2022 auf 279 Terawattstunden und damit den niedrigsten Wert seit 30 Jahren gesunken. Die alternde, von EDF betriebene AKW-Flotte ist zunehmend störanfällig, im vorigen Jahr musste zeitweise fast die Hälfe der landesweit 56 Reaktoren abgeschaltet werden, wegen Revisionen, Reparaturen von Korrosionsrissen oder Kühlwasser-Problemen. Erstmals seit 1980 importierte Frankreich netto Elektrizität, nicht unerhebliche Mengen auch aus Deutschland. Der Strommangel trieb die Preise in Frankreich, aber auch in den umliegenden Ländern, stark nach oben.
(...)
Atomstrom aus Frankreichs AKW tut sich im Export schwer
(...)
dass sich Atomstrom wegen des im Ausland ebenso geringen Bedarfs, niedriger Preise am Strommarkt und hoher Einspeisung von Solar- und Windkraft nur begrenzt exportieren lässt.
(...)
Die AKW-Stillstände und andere Probleme haben die EDF finanziell in extreme Schieflage gebracht. Der Konzern ist inzwischen mit über 64,5 Milliarden Euro verschuldet, und ohne die Wiederverstaatlichung wäre er wahrscheinlich bankrottgegangen.
(...)
Dabei hat Frankreich Reaktoren in Serie zuletzt in den 1980er Jahren erfolgreich gebaut, die aktuellen Bauprojekte hingegen leiden unter Kosten- und Bauzeit-Explosionen. Der neue Großreaktor vom Typ „EPR“ in Flamanville (Normandie) soll 2024 ans Netz gehen, mit zwölf Jahren Verspätung und vervierfachten Baukosten – 13,2 Milliarden Euro.
(...)
Die Kosten für die sechs neuen geplanten EPR-Reaktoren hat die Regierung Macron auf 52 Milliarden Euro geschätzt, was eher knapp kalkuliert sein dürfte.
Nochmal die Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/atomkraft-in-frankreich-macrons-nukleare-hoffnungen-92339025.html
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Dann sind wir uns ja einig. Ich bin auch gegen die gesetzlichen Verbote. Deine Sicht, dass die KKW in Deuschlank dennoch abgeschaltet werden, ist zwar sachlich absolut absurd, aber bei „was wäre wenn?“ kann ja jeder rätseln, wie er will.

Schön, dass wir einen Konsens gefunden haben. Wir sind gegen Verbote von KKW durch die Politik.

Dann können wir auch noch den Mobilitätswandel und die EE entregulieren und lassen einfach mal die Märkte entscheiden.
Auch ohne Verbot gab es keine Anstrengungen in Deutschland neue Anlagen zu bauen, bedeutet dann nach Ablauf der Betriebszeit, war geregelt, wann welches AKW vom Netz geht. Heißt für Neckarwestheim wäre wohl eh kurzfristig vom Netz gegangen. GKN1 war 1976 ans Netz gegangen und 2011 wieder vom Netz. Der GKN2 KWU-Baulinie '80 hatte eh eine Betriebserlaubnis unter 50 Jahren. Damit hätte sich das Problem auch ohne Verbot gelöst, so wie auch bei den anderen in Deutschland vorhandenen Werke. Damit wäre es sprichwörtlich ausgestorben, so wie es ja auch auf der Welt passiert. Oder siehst du tatsächlich einen solchen mittelfristigen Zubau auf der Welt, das die Atomkraft nicht ausstirbt aufgrund der zugelassenen Betriebsdauer? Auch wenn man die Betriebsdauer nicht auf einen gewissen Zeitraum festlegen kann, man kann ihn marginal verlängern, ändert ja aber nichts an der Tendenz.

Der Autor des Artikels überschreibt denselben mit „Strompreis fällt stark - Atomkraftwerke liefern“ und Du fasst diesen Artikel mit „Selbst im Vorzeigeland Frankreich sieht es düster aus“?
Zum Glück gehört zum Artikel nicht nur eine Überschrift. (Sowas kennen wir eigentlich nur von Frank N Stein)
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Äh, wie bitte?
Hast du den von mir zitierten Artikel gelesen?
Ja, und ich sehe keine Relevanz zum Thema.

Hier sagt niemand, dass Frankreich alles richtig macht oder dass Deutschland hauptsächlich auf Kernkraft setzen soll. Das sind gar nicht die Themen.

Die Aussagen sind:
1. Der Atomausstieg Deutschlands war falsch.
2. Der Atomausstieg Deutschlands ist ein internationaler Alleingang.
3. Kernkraft kann in Deutschland die CO2-Emissionen senken, die Netzsicherheit erhöhen und die Strompreise senken.

Was in dem Artikel widerspricht diesen Aussagen? Du hattest ja auch bestritten, dass es einen internationalen Konsens gegen einen Atomausstieg gibt. Das bestätigt der Artikel ebenso wenig. Da müsstest Du Dich erstmal an der geupdateten WDR-GRadio abarbeiten, nach dem Motto: „Der Staat steht doRTF falsch, denn der will ja doch aussteigen.“
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Hier findet man übrigens den wissenschaftlichen und politischen Konsens:

„To facilitate the narrative, the nuclear lobby is spreading misleading information with the story that nuclear power is cheap, and not harmful. The most recent and hugely delayed projects in Olkiluoto, Flamanville and Hinkley Point prove that nuclear power is not cheap but is getting more and more expensive, including large cost overruns of the projects. The terrible disasters of Fukushima and Chernobyl teach us all that nuclear power can never be completely safe. And the fact that there is still no solution for nuclear waste, the disastrous impact of uranium mining, the additional risk of terrorist attacks and the threat of nuclear proliferation, should alone be enough not to consider nuclear power as an option.

We state clearly: Nuclear energy is not an alternative. Nuclear energy has again and again proven to be unsafe, expensive, too slow for affecting urgent climate action, and creating unbearable burdens on future generations. “

 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Hier findet man übrigens den wissenschaftlichen und politischen Konsens:

„To facilitate the narrative, the nuclear lobby is spreading misleading information with the story that nuclear power is cheap, and not harmful. The most recent and hugely delayed projects in Olkiluoto, Flamanville and Hinkley Point prove that nuclear power is not cheap but is getting more and more expensive, including large cost overruns of the projects. The terrible disasters of Fukushima and Chernobyl teach us all that nuclear power can never be completely safe. And the fact that there is still no solution for nuclear waste, the disastrous impact of uranium mining, the additional risk of terrorist attacks and the threat of nuclear proliferation, should alone be enough not to consider nuclear power as an option.

We state clearly: Nuclear energy is not an alternative. Nuclear energy has again and again proven to be unsafe, expensive, too slow for affecting urgent climate action, and creating unbearable burdens on future generations. “

Mit Wissenschaft und Politik sind nicht Greenpeace und Solar-Lobby gemeint. Aber das weißt Du sicher selbst.
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.355
1.328
Zürich
Selbst im Vorzeige Atomland Frankreich sieht es düster aus.


Ja, geplant ist viel Dank Atomfreund Macron. Aber die bestehenden AKWs sind marode und liefern immer weniger Strom. Und neue Kraftwerke im Bau benötigen schon mal 12 (in Worten Zwölf !) Jahre länger als geplant in der Umsetzung. Die auf 400% explodierten Baukosten liegen nun bei 13,2 Milliarden Euro. Für ein einziges Kraftwerk... :rolleyes:

Ohne die Verstaatlichung der EDF wäre Atomstrom auch in Frankreich bald Geschichte. Ob die Verstaatlichung hilft muss die Zukunft zeigen. Aber es sieht alles andere als rosig aus.
Dieser Artikel ist wieder mal typisch Oberflächenjournalismus mit viel Meinung... EDF hat mit Ausnahme 2022 die letzten Jahre konstant Gewinn gemacht.
20230514_211352.jpg
Nur weil ein Unternehmen Schulden hat, steht es deswegen noch lange nicht gleich am Abgrund. Ein Beispiel aus der Autoindustrie, VW hat aktuell ca. 400 Milliarden Schulden. Müssen sie deswegen morgen schliessen? Ich glaube nicht. Die Schulden sind in dem Fall eine Konsequenz von einem Investitionskapitalintensiven Geschäft. Zudem wurde EDF die letzten Jahre vom französischen Staat regelrecht gemelkt.

Als Experte wird von der Zeitung mit Mycle Schneider ein ausgesprochener Atomkraftgegner befragt. Da gäbe es durchaus neutralere Personen, ohne gleich einen Atomfreund interviewen zu müssen.

Zu den Zahlen: Es wurde wieder ein extremer Outlier herausgesucht. OL3 ist ein FOAK, First Of A Kind. Prototypen haben es so an sich deutlich teurer zu sein, als die Serienprodukte. Es wurde nicht erwähnt, dass auch aktuell regelmässig Anlagen zeitig und in Kosten fertiggestellt werden. KEPCO, Rosatom und die Chinesen lassen grüssen. Aber selbst wenn man man die Kosten von OL3 nimmt, ergibt das immernoch einen vernünftigen Strompreis. 13.5 Milliarden für 1.6GW für die nächsten 80a. Die 13.5 Milliarden auf 30a amortisiert ergibt auf den Strompreis umgelegt unter 4ct/kWh. Das ist Mittelmass. Zukünftige Anlagen werden auch von Framatome oder Westinghouse bald zu halben Kosten gebaut werden. Genauso wie es die Kostenkurven in Deutschland und Frankreich in den 80er-Jahren gezeigt haben.

Die tiefe Produktion letztes Jahr in Frankreich ist ein Produkt von Missmanagement und mehr ein Franzosen als Atomproblem. Deutschland, Schweiz, USA etc. haben diese Probleme nicht. Und da wir hier von Deutschland sprechen, sollte man besser den deutschen als französischen Track Record heranziehen. Und dieser Track Record sieht nunmal grundlegend anders aus zwischen den beiden Nationen.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.837
4.097
Dir ist nicht bekannt, dass der Ausstieg per Änderung des Atomgesetz erzwungen wurde und dies ein Verbot der “Atomkraft“ in Deutschland darstellt? Lese Dir mal §7 (1a) AtG durch.

Das hat nichts mit Ideologie und Ansichtssache zu tun. Gesetze sind Tatsachen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Vollständig falsch.

Macht auch keinen Sinn mehr, mit Dir zu diskutieren.
Der Nächste, der (klug) nachgibt. :)
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
….
Zu den Zahlen: Es wurde wieder ein extremer Outlier herausgesucht. OL3 ist ein FOAK, First Of A Kind. Prototypen haben es so an sich deutlich teurer zu sein, als die Serienprodukte. Es wurde nicht erwähnt, dass auch aktuell regelmässig Anlagen zeitig und in Kosten fertiggestellt werden. KEPCO, Rosatom und die Chinesen lassen grüssen. Aber selbst wenn man man die Kosten von OL3 nimmt, ergibt das immernoch einen vernünftigen Strompreis. 13.5 Milliarden für 1.6GW für die nächsten 80a. Die 13.5 Milliarden auf 30a amortisiert ergibt auf den Strompreis umgelegt unter 4ct/kWh. Das ist Mittelmass. Zukünftige Anlagen werden auch von Framatome oder Westinghouse bald zu halben Kosten gebaut werden. Genauso wie es die Kostenkurven in Deutschland und Frankreich in den 80er-Jahren gezeigt haben.
Genau, jetzt war es wieder kein Qualitätsjournalismus, weil die Zusammenfassung dem Atomkraftfreund nicht passt…

Zu deinen „Zahlen“:
Weil OL3 ist ein EPR und war so erfolgreich, das OL4 gleich gecancelt wurde, das war nämlich die Lehre aus dem Projekt FOAK (Flamanville Taishan). Bei allen FOAK konnte man keine Folgen ziehen, das es sich lohnt.
Auch ist es nicht für 80a ausgelegt, auch wenn du dir das anscheinend wünscht. Hinzu kommt, das die Betriebskosten nicht 0 sind und das die PLEX Kosten auch nicht mal annähernd 0 sind. Realistisch muss man sagen, das man die Anfangsinvestition auf 20a verteilt, dann macht man aber keinen Gewinn, deswegen sind ja die ganzen Projekte für private Investoren absolut uninteressant. Damit erhält man schon einmal +6cent je kWh hinzu kommen die ganzen laufenden Kosten, Rückstellung und Entsorgungen. Dann hat das Projekt aber noch immer keinen Cent an Gewinn gemacht. Auch zeigen eben die letzten realisierten Projekte wie Taishan, wie anfällig alles ist und man nicht mit 100% Output 24/7 rechnen kann. Man kann wahrscheinlich glücklich sein, wenn man eben 80% Online Time bei 80% Output erreicht. Damit kommt man eben auf einen kWh Preis von mehr als 10cent. So wie man es ja auch in England für Hinkley Point C kommuniziert. Alles wie gesagt, ohne das ein Gewinn realisiert wird. Das ist dann bei Alternativen Anlagen aus dem Bereich der EE eben ganz anders. Deswegen verfestigt sich ja auch die Feststellung, das Atomstrom unwirtschaftlich ist.

zu Kepco (welche ebenfalls wie die EDF hoch Verluste macht) und den Chinesen, was waren den die „aktuell regelmässig Anlagen zeitig und in Kosten fertiggestellt werden. KEPCO, Rosatom und die Chinesen lassen grüssen“ du meinst aber nicht die zuletzt fertiggestellten Projekte Barakah von Kepco oder Hualong One der Chinesen? Meinst du mit den Erfolgen der Russen die schwimmenden 70MW Anlagen Lomonossow 1 und 2? Beide 3 mal so teuer wie geplant und auch Bauzeit mit 13 Jahren. Oder meinst du Baltic 1, welches im Bau gestoppt worden ist, wegen der Kostenexplosion? Oder meinst du Kursk II 1+2 mit Baubeginn 2018 und mit einer Fertigstellung ist vor 2030 nicht zu rechnen. Oder meinst du Belojarsk 3+4 Baubeginn 2006 und Inbetriebnahme 2020. Kostenfaktor hier war auch 4. Oder meinst du doch Kalinin 4 mit Baubeginn 1987 und Inbetriebnahme 2012?

Aber vielleicht kannst du ja mal die Projekte von Kepco, den Chinesen oder Russen nennen, welche sowohl aus Sicht der Kosten und Bauzeit auch nur annähernd ein Erfolg waren? Aber vielleicht waren das alle FOAK‘s?

Zu deinem Vergleich von Schulden, von zum Beispiel VW und dem Verlust von EDF, empfehle ich dir noch einmal genauer zu überlegen. Es geht nicht um den Vergleich von Schulden zu Verlusten. Den Unternehmen wie VW mit vielleicht 400 Mrd. Schulden, machen dennoch keinen Verlust sondern Gewinn. Passt also leider nicht ganz so dein Vergleich, oder? Das Gute ist, das die EDF nicht nur aus Atomkraft besteht, so retteten die ganzen EE Projekte in den letzten Jahren den Unternehmen minimale Gewinne, welches aber in dem Horrorjahr 2022 mit dem massigen Ausfall an AKW eben nicht mehr gelang. Die Atomsparte von EDF hat eben die letzten Dekaden keinen positiven Beitrag zum Unternehmenserfolg beigetragen. Wenn man die Schulden der EDF summiert, erhält man hier mehrere Billiarden. Die mickrigen Gewinne der Vorjahre haben nicht ausgereicht den Kapitaldienst für die Schulden zu decken. Gesetzlich ist es vorgeschrieben, hier Maßnahmen zu ergreifen, da blieb eben nur eine Verstaatlichung. Sowas gab und gibt es ja bei anderen Bereichen auch anderswo! Das ist ja auch ein Grund warum es keine institutionellen eigenständigen Unternehmen in dem Bereich (Forschung, Bau, Betrieb, Leitung, Entsorgung und Co.) gibt. Das zeigt doch, dass die Technologie für die Privatwirtschaft nicht gemacht ist. Man muss sich überlegen das vorzeige Land Frankreich hat nach der Privatisierung das Produkt enorm subventioniert ARENH (vergleichbar mit EEG nur halt wurde ARENH über einen viel längeren Zeitraum am Leben gehalten) und dennoch musste der Konzern immer mehr teilverstaatlicht werden bis hin zur kompletten Verstaatlichung. Hinzu kamen die die exorbitanten Anleihen mit bis zu 9% mit ebenfalls staatlicher Garantie mit allerdings Laufzeiten von 40+ Jahren und die Börsenpreise kontinuierlich unter dem Couponwert. Wenn man dann noch das Anlagevermögen der EDF bewertet erhält man noch schlimmere Zahlen, welche eben durch den Staat gedeckt sind, 80% der Anlagen sind abgeschrieben und benötigen sogar zukünftig weitere Rückstellungen, welche nicht aus den eigenen Gewinnen getragen werden können.
Das alles erklärt auch die Zurückhaltung der deutschen Betreiber, diese sehen hier ja kein eigenständiges Geschäft, sondern nur ein Geschäft mit enormen Abhängigkeit von staatlicher Seite.

Die Jahreszahlen sind immer nur Baubeginn und Inbetriebnahme. Planung und Genehmigung fehlt hier immer noch.

Und KEPCO aktuell verlegt den Unternehmenschwerpunkt auf EE und bauen zum Beispiel auch BHKW‘s und Co. Das alles liegt an der mangelnden Nachfrage nach Atomstrom, Ähnliches ist bei Westinghouse zu verzeichnen. Das macht ja auch Sinn für die beiden Unternehmen.
 
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