Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
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Nein, da begegnen einen einfach jede Menge Menschen die zutiefst das Vertrauen in die Politikverloren haben. Die sind nicht rechter als CDU/CSU nur sehr viel frustrierter. Die Einkommen sind niedrig und die immer neuen Anforderungen übersteigen oft die Möglichkeiten. Die Wünsche die eine ach zu liberale Polit Elite herbei redet werden oft nicht verstanden bzw. als irgendwie "abgehoben" interpretiert.

Du kannst es dir nicht leisten dein Dach neu zu decken aber Dämmung und Wärmepumpe soll dann kommen usw. usw.
Das ist nur die eine Seite der Medaille. Häufig haben die Menschen in diesen Regionen gerade die Situation selber mit verantwortet. Sie sind davon geprägt, Neues abzulehnen und gegen Zuwanderung zu sein. Prominentes Beispiel ist gerade die Intel Gründung in Magdeburg. Diese droht im Moment daran zu scheitern, Dass die Ämter nicht in der Lage sind, eine Fachkräfte Zuwanderung zu gewährleisten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man in Sachsen-Anhalt etwa anderthalb bis zwei Jahre benötigt, bis man eine hoch qualifizierte Fachkraft aus dem Ausland einstellen kann. Es wird in den Behörden gemauert und gebremst. Damit schmoren sie im eigenen Saft. Es fehlt jegliche Innovation und Neuerung und damit kommt es auch nicht zu dem gewünschten wirtschaftlichen Aufschwung. Gutes Beispiel ist ja auch Sachsen. In den gebildeten und liberalen Hochburgen, Dresden, Leipzig und teilweise auch Chemnitz boomt die Wirtschaft und der Wohlstand wächst. Im verschlossenen auf sich selbst konzentrierten Erzgebirge gibt es ausreichend soziale Probleme und wenig Wirtschaftsleistung. Es ist immer leicht die Verantwortung an andere abzugeben.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.246
9.750
Prominentes Beispiel ist gerade die Intel Gründung in Magdeburg. Diese droht im Moment daran zu scheitern, Dass die Ämter nicht in der Lage sind, eine Fachkräfte Zuwanderung zu gewährleisten.
Ach bitte… Als ob Intel das nicht vor einem strategisch wichtigen Milliardeninvestment eruiert hätte… Und als ob das ein international agierendes Unternehmen vor unüberwindbare Hürden stellen würde. Es gibt da durchaus Mittel und Wege wie man die unfähigen Lokalbehörden weitgehend umgehen kann. Das bekommen selbst Privatleute gebacken. Aber ein Schwergewicht wie Intel soll daran angeblich scheitern?

In Wahrheit geht es seitens Intel doch nur darum noch mehr Subventionen herauszuschlagen, weil man den Antrag für die Subventionen noch ohne die aktuelle Inflation gestellt hat. Kann man so natürlich nicht sagen, also schiebt man andere Gründe vor, in der Hoffnung, dass man mehr Geld wegen der angeführten Widrigkeiten angeboten bekommt.
 

NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
370
563
Das ist nur die eine Seite der Medaille. Häufig haben die Menschen in diesen Regionen gerade die Situation selber mit verantwortet. Sie sind davon geprägt, Neues abzulehnen und gegen Zuwanderung zu sein. Prominentes Beispiel ist gerade die Intel Gründung in Magdeburg. Diese droht im Moment daran zu scheitern, Dass die Ämter nicht in der Lage sind, eine Fachkräfte Zuwanderung zu gewährleisten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man in Sachsen-Anhalt etwa anderthalb bis zwei Jahre benötigt, bis man eine hoch qualifizierte Fachkraft aus dem Ausland einstellen kann. Es wird in den Behörden gemauert und gebremst. Damit schmoren sie im eigenen Saft. Es fehlt jegliche Innovation und Neuerung und damit kommt es auch nicht zu dem gewünschten wirtschaftlichen Aufschwung. Gutes Beispiel ist ja auch Sachsen. In den gebildeten und liberalen Hochburgen, Dresden, Leipzig und teilweise auch Chemnitz boomt die Wirtschaft und der Wohlstand wächst. Im verschlossenen auf sich selbst konzentrierten Erzgebirge gibt es ausreichend soziale Probleme und wenig Wirtschaftsleistung. Es ist immer leicht die Verantwortung an andere abzugeben.

Das ist ja wohl ein Witz.
Allein die Kosten für Wärmepumpe, energetische Sanierung inklusive Photovoltaiksystem sowie ein halbwegs brauchbares Elektrofahrzeug - also das was laut der Berliner Genies in den nächsten 10 Jahren kommen MUSS - bedeutet für eine durchschnittliche Familie locker > 100.000€.
Das sind also pro Jahr 10.000€ zusätzliche Kosten allein für den direkten Kampf gegen den Klimawandel, vorausgesetzt man hat das Geld Bar auf Tasche und muss nicht noch einen Kredit bedienen.
Dazu kommen ja noch Späße wie teurere Lebensmittel, steigende Energiepreise sowie die Inflation im allgemeinen.
Ach ja, und privat fürs Alter soll man ja nebenbei auch noch vorsorgen :D

Bei allem Respekt @Weltreisender , hier dreht es sich nicht um Ost oder West oder politische Vorstellungen, sondern einzig und allein darum dass das die große Mehrheit nicht bezahlen kann! selbst wenn sie wollte
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Das ist ja wohl ein Witz.
Allein die Kosten für Wärmepumpe, energetische Sanierung inklusive Photovoltaiksystem sowie ein halbwegs brauchbares Elektrofahrzeug - also das was laut der Berliner Genies in den nächsten 10 Jahren kommen MUSS - bedeutet für eine durchschnittliche Familie locker > 100.000€.
Das sind also pro Jahr 10.000€ zusätzliche Kosten allein für den direkten Kampf gegen den Klimawandel, vorausgesetzt man hat das Geld Bar auf Tasche und muss nicht noch einen Kredit bedienen.
Dazu kommen ja noch Späße wie teurere Lebensmittel, steigende Energiepreise sowie die Inflation im allgemeinen.
Ach ja, und privat fürs Alter soll man ja nebenbei auch noch vorsorgen :D

Bei allem Respekt @Weltreisender , hier dreht es sich nicht um Ost oder West oder politische Vorstellungen, sondern einzig und allein darum dass das die große Mehrheit nicht bezahlen kann! selbst wenn sie wollte
Bei allem Respekt. Das ist jetzt reichlich polemisch mit den 100.000€. Deine Rechnung mit dem Auto lässt außen vor das auch ein Verbrenner Geld kostet und das auch nicht wenig.
Bzgl. Heizung: solange die Heizung läuft und repariert werden kann muss keiner die Heizung tauschen. Da wird mal wieder viel heiße Luft produziert. Habe 2020 eine Heizung auf Wärmepumpe umgestellt. Nach Abzug der Förderung waren es 5000€ mehr als eine neue Gasheizung. Auch zur Photovoltaik gibt es bei Bestandsbauten keine Verpflichtung.
 

NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
370
563
Das ist jetzt reichlich polemisch mit den 100.000€.

Zugegeben, es ist schwierig die Kosten für alle zu verallgemeinern, ich denke jedoch trotzdem dass das in etwa hinkommt wenn man alle Kosten zusammenrechnet.

Deine Rechnung mit dem Auto lässt außen vor das auch ein Verbrenner Geld kostet und das auch nicht wenig.

Einen gebrauchten Oktavia der einigermaßen brauchbar ist bzgl. Laufleistung, Alter und Ausstattung bekommst du schon für deutlich unter 10.000, bitte zeig mir ein vergleichbares Elektrofahrzeug dass für den selben Preis zu bekommen ist.
Wenn ich wirklich zwingend ein Fahrzeug brauche kann ich auf für wenige tausend einen alten Golf kaufen der mich noch für mehrere Jahre zur Arbeit trägt.
Mal davon abgesehen ist die Politik dafür mit verantwortlich, indem Verbrenner künstlich verteuert und E-Fahrzeuge subventioniert werden.

Das mag sich in 10-15 Jahren gebessert haben, wenn es auch günstige E-Fahrzeuge gibt, aber genau hier liegt ja der Hund begraben: Es muss ja alles jetzt durchgedrückt werden, und das können die Leute sich nicht leisten.

Ich möchte nochmal ausdrücklich betonen dass wir hier nicht von "ich hab keine Lust auf E-Auto" oder sowas reden, sondern wirklich von "ich habe nicht genug Geld, ich kann nicht so viel sparen" sparen.

Bzgl. Heizung: solange die Heizung läuft und repariert werden kann muss keiner die Heizung tauschen. Da wird mal wieder viel heiße Luft produziert. Habe 2020 eine Heizung auf Wärmepumpe umgestellt. Nach Abzug der Förderung waren es 5000€ mehr als eine neue Gasheizung

:rolleyes: auch das wurde bereits angesprochen, es gibt eine Tauschpflicht für Heizungen >30J.
Und ich bin zwar kein Experte bzgl. des Immobilienmarktes, ich könnte mir aber vorstellen dass sich die noch nicht vollzogene Umrüstung beim Immobilienverkauf in den nächsten Jahren negativ auf den Wert des Gebäudes auswirken wird.
Insofern ist die Luft doch recht kühl.

Was deine Situation angeht, meinen Glückwunsch. Wenn jemand in einem etwas älteren Gebäude wohnt dass für eine Wärmepumpe noch saniert werden muss kannst du an deine 5000 noch locker ne Null dranhängen.

Auch zur Photovoltaik gibt es bei Bestandsbauten keine Verpflichtung.

Wenn du dein Dach sanierst schon. In jedem Fall wird das in den nächsten Jahren kommen, es ist ja auch prinzipiell ein logischer Schritt diese zur Verfügung stehenden Flächen zu nutzen.
Die Frage ist eben nur, wer kommt für all die Kosten auf?
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.246
9.750
Einen gebrauchten Oktavia der einigermaßen brauchbar ist bzgl. Laufleistung, Alter und Ausstattung bekommst du schon für deutlich unter 10.000, bitte zeig mir ein vergleichbares Elektrofahrzeug dass für den selben Preis zu bekommen ist.
Wenn ich wirklich zwingend ein Fahrzeug brauche kann ich auf für wenige tausend einen alten Golf kaufen der mich noch für mehrere Jahre zur Arbeit trägt.
Mal davon abgesehen ist die Politik dafür mit verantwortlich, indem Verbrenner künstlich verteuert und E-Fahrzeuge subventioniert werden.
Irgendwas hast du da falsch verstanden. Es soll ab 2035 keine Neuzulassungen für Verbrenner mehr geben. Das heißt aber nicht, dass die nicht noch über den Gebrauchtwagenmarkt zur Verfügung stehen werden. Und mal ernsthaft: wer kauft sich denn mit klammem Geldbeutel einen Neuwagen, egal welche Antriebstechnik drin steckt?
auch das wurde bereits angesprochen, es gibt eine Tauschpflicht für Heizungen >30J.
Im aktuellen GEG gilt das allerdings nur, falls die Abgaswerte nicht mehr eingehalten werden. Der Schornsteinfeger wacht darüber. Soll das in der neuen Version tatsächlich hart auf 30 Jahre gestutzt werden?
Und ich bin zwar kein Experte bzgl. des Immobilienmarktes, ich könnte mir aber vorstellen dass sich die noch nicht vollzogene Umrüstung beim Immobilienverkauf in den nächsten Jahren negativ auf den Wert des Gebäudes auswirken wird.
🤣 Ja sicher… Bei dem Bedarf an Immobilien in den vergangenen 20 Jahren und dem abzusehenden weiter steigenden Bedarf und der immer langsamer werdenden Errichtung derselben, wird das höchstens eine minimale Auswirkung haben.
Was deine Situation angeht, meinen Glückwunsch. Wenn jemand in einem etwas älteren Gebäude wohnt dass für eine Wärmepumpe noch saniert werden muss kannst du an deine 5000 noch locker ne Null dranhängen.
Wärmepumpen funktionieren im Bestand mittlerweile besser als ihr Ruf nahelegt. Eigene Erfahrungen kann ich dann voraussichtlich nach der kommenden Heizperiode beisteuern. Im Moment wird eine Gas-Hybridheizung eingebaut. Baujahr 1963.
Wenn du dein Dach sanierst schon. In jedem Fall wird das in den nächsten Jahren kommen, es ist ja auch prinzipiell ein logischer Schritt diese zur Verfügung stehenden Flächen zu nutzen.
Die Frage ist eben nur, wer kommt für all die Kosten auf?
Die Frage ist doch: ist es eher ein Liquiditätsproblem? Dann wären geförderte Kredite über die KfW Bank der richtige Weg. Falls es ein Vermögensproblem ist, sollte man die BAFA Förderung so auflegen, dass die Handwerker nicht einfach den Förderbetrag aufschlagen können, was ja hier in Deutschland regelmäßig passiert und eine ziemliche Unverschämtheit ist, weil es die Absicht der Förderung ad absurdum führt.
 

NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
370
563
Irgendwas hast du da falsch verstanden. Es soll ab 2035 keine Neuzulassungen für Verbrenner mehr geben. Das heißt aber nicht, dass die nicht noch über den Gebrauchtwagenmarkt zur Verfügung stehen werden.

Das hab ich schon verstanden, durch steigende Besteuerung auf der Kraftstoffseite kommt der Punkt an dem man quasi umsteigen muss nur eben viel früher. Es geht um bezahlbare Individualmobilität, nicht um die Coalroller die aus Prinzip Verbrenner kaufen

Und mal ernsthaft: wer kauft sich denn mit klammem Geldbeutel einen Neuwagen, egal welche Antriebstechnik drin steckt?

Darum gehts doch, der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos ist für jemandem mit klammem Geldbeutel ( und übrigens auch für jemanden mit nur leicht unterdurchschnittlichem Geldbeutel ) nicht zugänglich

Ja sicher… Bei dem Bedarf an Immobilien in den vergangenen 20 Jahren und dem abzusehenden weiter steigenden Bedarf und der immer langsamer werdenden Errichtung derselben, wird das höchstens eine minimale Auswirkung haben.

Das heißt, wenn du vor der Wahl stehst eins von 2 ganz wundervollen Häusern kaufen zu müssen die etwa gleich viel kosten sollen wählst du das wo in 4 Jahren großer Investitionsbedarf besteht?

Die Frage ist doch: ist es eher ein Liquiditätsproblem? Dann wären geförderte Kredite über die KfW Bank der richtige Weg. Falls es ein Vermögensproblem ist, sollte man die BAFA Förderung so auflegen, dass die Handwerker nicht einfach den Förderbetrag aufschlagen können, was ja hier in Deutschland regelmäßig passiert und eine ziemliche Unverschämtheit ist, weil es die Absicht der Förderung ad absurdum führt.

Die Förderung sollte nicht vom Handwerker eingesackt werden, da stimme ich dir auf jeden Fall zu.
Ein Kredit ist immer noch ein Kredit, du willst die Bürger ernsthaft dazu verpflichten sich zu verschulden?
Ich hoffe damit hat sich die Frage, warum die Leute AfD wählen erledigt @Weltreisender
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.246
9.750
Das hab ich schon verstanden, durch steigende Besteuerung auf der Kraftstoffseite kommt der Punkt an dem man quasi umsteigen muss nur eben viel früher. Es geht um bezahlbare Individualmobilität, nicht um die Coalroller die aus Prinzip Verbrenner kaufen
Na schauen wir mal. Bis dahin wird es noch einige neue Regierungen geben. Nach der aktuellen Legislaturperiode wahrscheinlich eher ohne erneute Beteiligung der Grünen. Würde mich nicht wundern, wenn da noch öfter eine Runde ausgesetzt wird.
Darum gehts doch, der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos ist für jemandem mit klammem Geldbeutel ( und übrigens auch für jemanden mit nur leicht unterdurchschnittlichem Geldbeutel ) nicht zugänglich
Das ist heute noch so, weil in den Anfangsjahren der Elektromobilität zum einen geringe Stückzahlen gebaut und zum anderen eher das obere Segment bedient wurde. In 10 Jahren wird das deutlich anders aussehen. Außerdem wird man nicht darum herum kommen die Mobilitätsangebote allgemein zu verbessern. Das sollte den Druck weiter senken, zumindest im städtischen Bereich, was dann wiederum die Nachfrageseite auf dem Gebrauchtwagenmarkt entspannt.
Das heißt, wenn du vor der Wahl stehst eins von 2 ganz wundervollen Häusern kaufen zu müssen die etwa gleich viel kosten sollen wählst du das wo in 4 Jahren großer Investitionsbedarf besteht?
Von welcher Wahl sprichst du bitte? Hast du dich kürzlich auf dem Immobilienmarkt umgesehen? Der ist quasi schon seit Jahren dauerhaft leer. Die Hütten die nicht innerhalb kürzester Zeit den Besitzer wechseln, sind entweder maßlos überteuert oder haben andere Probleme, die sich niemand ans Bein binden möchte. Ansonsten heißt es: zugreifen oder zusehen wie jemand anders es tut. Da ist eine zu tauschende Heizung i.d.R. nicht einmal wirkliche Verhandlungsmasse, denn die nächsten Interessenten kommen nachher noch vorbei und sind (häufig) ahnungslos, blauäugig oder es kommt nicht auf die paar Euro an…
Die Förderung sollte nicht vom Handwerker eingesackt werden, da stimme ich dir auf jeden Fall zu.
Ein Kredit ist immer noch ein Kredit, du willst die Bürger ernsthaft dazu verpflichten sich zu verschulden?
Eigentum verpflichtet. Entweder du hast die Kohle, du leihst sie dir oder du verkaufst es und gehst in Miete. Mehr als diese drei Optionen gibt es nicht. Wenn Option 1 ausfällt und man den Leuten Option 3 auf breiter Front (aus gutem Grund) nicht zumuten will, bleibt nur Option 2.

Was du übrigens komplett unterschlägst, sind die durch die Maßnahmen eingesparten Kosten. Das amortisiert sich nicht über Nacht aber über einen Horizont von 20+ Jahren kommt da ordentlich was zusammen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Eigentum verpflichtet. Entweder du hast die Kohle, du leihst sie dir oder du verkaufst es und gehst in Miete. Mehr als diese drei Optionen gibt es nicht. Wenn Option 1 ausfällt und man den Leuten Option 3 auf breiter Front (aus gutem Grund) nicht zumuten will, bleibt nur Option 2.

Was du übrigens komplett unterschlägst, sind die durch die Maßnahmen eingesparten Kosten. Das amortisiert sich nicht über Nacht aber über einen Horizont von 20+ Jahren kommt da ordentlich was zusammen.
Der Satz ist in dem Zusammenhang einfach zu kurz gedacht. Was machen denn all die Leute die sich ihr Eigentum nicht mehr leisten können nach dem Verkauf? Sie ziehen in eine bezahlbare Mietwohnung? Die selbst in der tiefsten Provinz nicht so reich gesäht sind.

Bei dem ganzen gibt es ein Problem das nie wirklich besprochen wird, die KfW Kredite werden über die Hausbank beantragt, und die macht das nur wenn es sich auch für sie lohnt. So sind z.B. 80% der der KfW Kredite für PV in ca. 400 Anlagen geflossen die im Schnitt 4 Millionen Euro gekostet haben, Kredite im Bereich 20.000€ - 30.000€ wurden kaum vergeben.

Hier müsste es eine Garantie geben das die Kredite auch vergeben werden. Aber wer gibt einem 65 jährigen mit einer Rente von 2200€ einen Kredit über 50K oder 100K? Und das sind realistische Beträge.

Wir haben letztes Jahr eine neue Heizung bekommen, mein Anspruch war so ökologisch wie möglich, die Antwort vom Instalateur "Das können sie sich nicht leisten". Und recht hatte er, das wären ca. 180.000€ geworden. Die dann eingebaute Flüssiggasheizung hat inkl. Solarthermie dann 30K gekostet.

Ich glaube nicht das ich einen 180K Kredit bekommen hätte, dieser hätte auch keinen Sinn gemacht den damit wäre die Heizung deutlich teuerer als das Haus. Verkaufen als Option? In einer Gegend in der die alten Bauernhäuser verfalllen? Keine echte Option. Der gesamte Dorfkern steht unter Denkmalschutz, und wird in erster Linie von Mensch in Rente bewohnt, Zuzug? Passiert nicht.
 
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NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
370
563
Das ist heute noch so, weil in den Anfangsjahren der Elektromobilität zum einen geringe Stückzahlen gebaut und zum anderen eher das obere Segment bedient wurde. In 10 Jahren wird das deutlich anders aussehen. Außerdem wird man nicht darum herum kommen die Mobilitätsangebote allgemein zu verbessern. Das sollte den Druck weiter senken, zumindest im städtischen Bereich, was dann wiederum die Nachfrageseite auf dem Gebrauchtwagenmarkt entspannt.

Also werden Bürger durch Steuern dafür bestraft, nicht auf ein Produkt umzusteigen welches noch garnicht verfügbar ist

Was du übrigens komplett unterschlägst, sind die durch die Maßnahmen eingesparten Kosten. Das amortisiert sich nicht über Nacht aber über einen Horizont von 20+ Jahren kommt da ordentlich was zusammen.

In 15 Jahren möglicherweise Plus gemacht zu haben hilft dir auch nicht wenn du akut Geld brauchst
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.948
16.107
Aktuell ist eine "Wärmewende" nicht möglich. Die Alternativen für die fossilen Heizungen sind noch nicht ausgereift genug (Preis, Verfügbarkeit, Lärm), um außerhalb einer finanziell potenten und technikaffinen Avantgarde für die breite Masse insbesondere im Bestand realistisch zu sein. Hinzu kommt, dass die Alternative Wärme durch Strom mit dem aktuellen kohlelastigen Strommix nicht "ökologischer" ist als eine Öl- oder Gasheizung.

Das ist aber alles kein Problem - die Erfahrung mit Innovationen zeigt, dass sich diese weiterentwickeln, Kinderkrankheiten ablegen, Anfangsschwierigkeiten überwinden und, wenn sie sich als überlegen darstellen, auch von ganz allein am Markt durchsetzen.

Diesen Durchsetzungsprozess am Markt vorbei, verfrüht, überstürzt und mit dem Holzhammer und Verboten bis in die privateste Lebensgestaltung der Bürger zu erzwingen, ist nicht notwendig, politisch und gesellschaftlich dämlich und bildet einen Bruch mit der konsensorientierten und die Bürger im Privaten in Ruhe lassenden Politik der Vergangenheit. Und das hat auch nichts mit "schlechter Kommunikation", "die Bürger nicht abgeholt", "irrationale Ängste" oder "die Fördermöglichkeiten nicht bekannt" zu tun. Der Bürger merkt, dass es jetzt ans Eingemachte geht, dass man ihm jetzt finanziell so richtig ans Leder will. Und das mag er nicht. Oh Wunder.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.860
4.628
Gummersbach
Von welcher Wahl sprichst du bitte? Hast du dich kürzlich auf dem Immobilienmarkt umgesehen? Der ist quasi schon seit Jahren dauerhaft leer. Die Hütten die nicht innerhalb kürzester Zeit den Besitzer wechseln, sind entweder maßlos überteuert oder haben andere Probleme, die sich niemand ans Bein binden möchte. Ansonsten heißt es: zugreifen oder zusehen wie jemand anders es tut. Da ist eine zu tauschende Heizung i.d.R. nicht einmal wirkliche Verhandlungsmasse, denn die nächsten Interessenten kommen nachher noch vorbei und sind (häufig) ahnungslos, blauäugig oder es kommt nicht auf die paar Euro an…

Juser , und genau so sieht das nämlich aus . Jedenfalls innerhalb der teureren Hälfte des Geschehens . Momentan geht die Bautätigkeit bekanntlich den Bach runter und das Angebot wird knapp . Wobei in der unteren , vielfach ohne Kapital auf Kante finanzierten Hälfte sich wohl ein Drama abspielen wird , aber nicht wegen der Wärmepumpen .

Tippp von mir : Beruhigung einkehren lassen hinsichtlich der Heizungsgesetzesvorhaben . Final die FDP wird alle Zusagen in der Koalition schreddern , ist ja schon auf gutem Weg . Make Kubicki great again .
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.246
9.750
Also werden Bürger durch Steuern dafür bestraft, nicht auf ein Produkt umzusteigen welches noch garnicht verfügbar ist
Wie gesagt: schauen wir mal ob es tatsächlich so kommt. Ich spreche der Kritik daran ja gar nicht die Berechtigung ab. Nur gehe ich im Moment davon aus, dass die CO2 Besteuerung nicht so umgesetzt werden wird, wie es im Moment geplant ist.
In 15 Jahren möglicherweise Plus gemacht zu haben hilft dir auch nicht wenn du akut Geld brauchst
Deswegen geförderte Kredite. Um das eben überbrücken zu können. Dass KfW Kredite nur über Hausbanken vergeben werden, wie @LH88 schreibt, ist dabei natürlich ein ziemliches Problem. Aber sicherlich kein unlösbares. Man muss halt wollen (seitens Politik und Bürger).

Allgemein sehe ich das Problem aber zum Teil auch bei den Eigentümern selbst. Exemplarisch im engsten Familienkreis selbst. Es hat häufig etwas mit fehlendem Finanzwissen und Desinteresse zu tun. Da investiert man dann über Jahrzehnte nur das nötigste in die geerbte Immobilie, informiert sich nicht über aktuelle gesetzliche Anforderungen an das Eigentum, legt auch kein Geld für Erhaltung zurück und beschwert sich dann wenn die Sanierung ansteht, dass man jetzt alles zusammenkratzen muss und für eine Weile kein Geld mehr für Konsum zur Verfügung steht. Da fällt es mir schwer Mitleid aufzubringen, wenn man zuvor mit begrenztem Budget Dinge anschafft, die nicht unbedingt notwendig wären und mehrmals im Jahr in Urlaub fährt. Das sind für sich genommen keine großen Ausgaben aber Kleinvieh macht halt auch Mist.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Aktuell ist eine "Wärmewende" nicht möglich. Die Alternativen für die fossilen Heizungen sind noch nicht ausgereift genug (Preis, Verfügbarkeit, Lärm), um außerhalb einer finanziell potenten und technikaffinen Avantgarde für die breite Masse insbesondere im Bestand realistisch zu sein. Hinzu kommt, dass die Alternative Wärme durch Strom mit dem aktuellen kohlelastigen Strommix nicht "ökologischer" ist als eine Öl- oder Gasheizung.

Das ist aber alles kein Problem - die Erfahrung mit Innovationen zeigt, dass sich diese weiterentwickeln, Kinderkrankheiten ablegen, Anfangsschwierigkeiten überwinden und, wenn sie sich als überlegen darstellen, auch von ganz allein am Markt durchsetzen.

Diesen Durchsetzungsprozess am Markt vorbei, verfrüht, überstürzt und mit dem Holzhammer und Verboten bis in die privateste Lebensgestaltung der Bürger zu erzwingen, ist nicht notwendig, politisch und gesellschaftlich dämlich und bildet einen Bruch mit der konsensorientierten und die Bürger im Privaten in Ruhe lassenden Politik der Vergangenheit. Und das hat auch nichts mit "schlechter Kommunikation", "die Bürger nicht abgeholt", "irrationale Ängste" oder "die Fördermöglichkeiten nicht bekannt" zu tun. Der Bürger merkt, dass es jetzt ans Eingemachte geht, dass man ihm jetzt finanziell so richtig ans Leder will. Und das mag er nicht. Oh Wunder.
Aus meiner Sicht zwei falsche Annahmen:
1. Es geht nicht darum die Wärmewende jetzt zu schaffen. Politisch ist das Projekt auf Jahrzehnte angelegt. Und irgendwann muss man mal anfangen.
2. Die Technologie der Wärmepumpe ist eine bewährte, jahrzehntelange erprobte und weiterentwickelte Technologie.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Aus meiner Sicht zwei falsche Annahmen:
1. Es geht nicht darum die Wärmewende jetzt zu schaffen. Politisch ist das Projekt auf Jahrzehnte angelegt. Und irgendwann muss man mal anfangen.
2. Die Technologie der Wärmepumpe ist eine bewährte, jahrzehntelange erprobte und weiterentwickelte Technologie.
Mit dem Projekt wurde ja längst angefangen, das ist jetzt nur Symbolpolitik, nicht ohne Grund wurden in Neubauten in den letzten Jahren überwiegend Wärmepumpen eingebaut.

Die bewährte Technologie taugt aber eben leider nicht für jedes Gebäude, und was auch gerne verschwiegen wird, auch die Wärmepumpen kosten im Betrieb Geld. Wenn man nur von 6000 - 7000 KWh für ein normales Haus ausgeht kann sich jeder ausrechnen wie viel man spart (oder auch nicht). Da liegt man schnell bei 200€/Monat. Gasrechnungen waren in der Vergangenheit meist nicht so hoch.
 
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Simineon

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23.03.2013
6.465
5.129
FRA
Der Threadtitel heisst doch "Diskussionen zu Kernenergie", könnte der Thread nicht einfach geschlossen werden, nachdem sich in Deutschland das Thema Kernenergie erstmal erledigt hat ?
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.469
412
Aus meiner Sicht zwei falsche Annahmen:
1. Es geht nicht darum die Wärmewende jetzt zu schaffen. Politisch ist das Projekt auf Jahrzehnte angelegt. Und irgendwann muss man mal anfangen.
2. Die Technologie der Wärmepumpe ist eine bewährte, jahrzehntelange erprobte und weiterentwickelte Technologie.
Die "leider" Strom "verheizt".
Deswegen ist es komplett bekloppt, gleichzeitig, unsere sicheren AKW'e abzuschalten und schon seit Mai (!) vermehrt Strom aus französischen AKW's zu importieren.


 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.948
16.107
Es geht nicht darum die Wärmewende jetzt zu schaffen. Politisch ist das Projekt auf Jahrzehnte angelegt. Und irgendwann muss man mal anfangen.

Ja, aber nicht ohne Vorlauf. Wer jetzt (geschweige denn zu einem etwaigen Inkrafttretensdatum) eine neue Ölheizung kauft, bekommt diese dieses Jahr nicht mehr. Das seit Jahren feststehende Datum 1.1.26 ist eines, auf das man sich zähneknirschend und mit geballter Faust in der Tasche aber doch einstellen konnte. Zu solch revolutionären Änderungen gehören Vorbereitungszeit und Vertrauensschutz. Nicht dieses handstreichartige Vorgehen.

Von der Frage, ob es den Staat überhaupt etwas angeht, wie der Bürger heizt, mal ganz abgesehen...

Die Technologie der Wärmepumpe ist eine bewährte, jahrzehntelange erprobte und weiterentwickelte Technologie.

Das mag sein. Trotzdem ist sie noch zu teuer und noch nicht weit entwickelt genug, um in der Breite Anwendung zu finden. Wie das E-Auto. Man kann sich über beides in 20, 30 Jahren nochmal unterhalten. (Raumfahrt ist auch "eine bewährte, jahrzehntelange erprobte und weiterentwickelte Technologie" - und trotzdem für Otto-Normalverbraucher unerschwinglich ;))
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.469
412
Ja, aber nicht ohne Vorlauf. Wer jetzt (geschweige denn zu einem etwaigen Inkrafttretensdatum) eine neue Ölheizung kauft, bekommt diese dieses Jahr nicht mehr. Das seit Jahren feststehende Datum 1.1.26 ist eines, auf das man sich zähneknirschend und mit geballter Faust in der Tasche aber doch einstellen konnte. Zu solch revolutionären Änderungen gehören Vorbereitungszeit und Vertrauensschutz. Nicht dieses handstreichartige Vorgehen.

Von der Frage, ob es den Staat überhaupt etwas angeht, wie der Bürger heizt, mal ganz abgesehen...



Das mag sein. Trotzdem ist sie noch zu teuer und noch nicht weit entwickelt genug, um in der Breite Anwendung zu finden. Wie das E-Auto. Man kann sich über beides in 20, 30 Jahren nochmal unterhalten. (Raumfahrt ist auch "eine bewährte, jahrzehntelange erprobte und weiterentwickelte Technologie" - und trotzdem für Otto-Normalverbraucher unerschwinglich ;))
Und Robert sorgt wieder für die Seinen:


(n)