Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
26.191
12.190
irdisch
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Wir sind schon selber Schuld, wenn wir unseren eigenen Standort absägen, während weltweit die Felle neu verteilt werden.
 
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Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
1.530
803
in einem Land, welches vor allem nur noch vom Erben lebt, also von der Substanz
und nicht mehr von der eigenen Wertschöpfung

kann man das schon mal machen, die eigene Wertschöpfung aufzugeben

zumindest eine Generation lang
bis eben genau diese Substanz verfuttert sein wird
 

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
1.530
803
Der "Exodus der deutschen Industrie"
bezieht sich auf die Abwanderung von Produktionskapazitäten ins Ausland, angetrieben durch hohe Energiepreise, Bürokratie und die allgemeine Standortschwäche in Deutschland. Dies äußert sich in Produktionsrückgängen, Stellenabbau (z. B. bei Bosch Engineering), Unternehmensverlagerungen (wie bei Stellantis) und einem Verlust von Wettbewerbsfähigkeit.


Hauptgründe für den Exodus

  • Hohe Energiekosten: Steigende Energiepreise, insbesondere nach dem Krieg in der Ukraine, machen die Produktion in Deutschland unwirtschaftlich.
  • Bürokratie und Regulierung: Eine hohe bürokratische Belastung und regulatorische Hürden schwächen den Standort.
  • Standortschwäche: Neben Energie- und Bürokratiekosten werden auch zu wenig Arbeitskräfte, eine stockende Digitalisierung und eine mangelhafte Infrastruktur als Probleme genannt.
  • Wirtschaftliche Unsicherheit: Gewinnwarnungen und Rückgänge in der Industrieproduktion spiegeln eine allgemeine Krise wider.

Konsequenzen des Exodus

  • Produktionsrückgang: Die Industrieproduktion ist seit 2018 deutlich zurückgegangen und hat weiter an Dynamik verloren.
  • Stellenabbau: Viele Unternehmen kündigen Stellenstreichungen an oder planen diese für die nahe Zukunft, was auf einen massiven Stellenabbau hindeutet.
  • Verlagerung ins Ausland: Unternehmen verlagern Produktionsschritte und ganze Werke in andere Länder, was den Abfluss von Kapital und Know-how bedeutet.
  • Finanzielle Auswirkungen: Die Abwanderung hat negative Folgen für die lokalen Finanzhaushalte, besonders in autogetriebenen Regionen.

Zukunftsaussichten

  • Investitionszurückhaltung: Die Investitionsneigung in Deutschland sinkt, da Unternehmen im Ausland bessere Bedingungen vorfinden.
  • Kritische Einschätzung: Experten warnen, dass ohne Gegenmaßnahmen der Wohlstand des Landes gefährdet sein könnte.
  • Debatte um Transformation: Aktuell wird intensiv diskutiert, ob Deutschland sich von der Industrie verabschieden und stärker auf eine Dienstleistungsgesellschaft setzen soll, was als risikoreich gilt.
 

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
1.530
803
KI liefert bekanntlich das komprimiert zurück, was im Netz auffindbar ist

willst du damit den stattfindenden Exodus der deutschen Industrie bezweifeln?
 

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
1.530
803
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat im 3. Quartal 2025 stagniert (0,0 % Wachstum), preis-, saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das BIP preisbereinigt um 0,3 % gestiegen. Ein positiver Faktor waren Investitionen in Ausrüstung, während die Exporte rückläufig waren

Ausrüstung, oder
Aufrüstung ?!

:p:ROFLMAO:
 

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.871
1.219
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat im 3. Quartal 2025 stagniert (0,0 % Wachstum), preis-, saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das BIP preisbereinigt um 0,3 % gestiegen. Ein positiver Faktor waren Investitionen in Ausrüstung, während die Exporte rückläufig waren

Ausrüstung, oder
Aufrüstung ?!

:p:ROFLMAO:
:blah::blah::blah:
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
5.433
4.474
Du müsstest zu dieser prognostizierten Zahl schon etwas zu den dazugehörigen Prämissen schreiben.

Es gibt 3 Szenarien, die ambitionierteste (Szenario C) ist die Steigerung des Nettostromverbrauchs von 464,4 TWh auf 1195,1 TWh pro Jahr.
Und der prognostizierte Strombedarf hängt daran, inwiefern Du den prognostizierten Entwicklungen bei E-Mobilität, Wärme und Wasserstoff glaubst.
Es ist zeitgleich die Aufgabe eines großen Teiles des Gasnetzes, der Heizöl und Treibstoff-Distribition damit verbunden - ausschließlich daher erklärt sich der Anstieg des Strombedarfs (und wer will kann auch noch den steigenden Bedarf der Rechenzentren einbeziehen - aber dafür sind solche Pläne zu langfristig). Die dort auch wegfallenden Kosten werden aber derzeit nirgendwo gegengerechnet oder irgendwo ins Verhältnis gesetzt.

Allein Uniper 40 Mrd. direkt aus Steuermitteln in 2022, dazu die LNG-Terminals, die Anbindungsleitungen - von Kosten für Verbraucher noch garnicht zu reden. Wer davon weg will - und hier nochmal extra für @ThoPBe - mit egal welcher Stromerzeugung, der wird den Ausbau des Stromnetzes betreiben müssen. Gerade bei zentraler Energieerzeuung durch Großkraftwerke.

Da geht es letztlich um mehr als die Verdopplung der Energieerzeugung in Form von Strom, begründet vor allem aufgrund Umstellung auf E-Mobilität, damit auch Heizleistung (Power to Heat, Wärmepumpen) und Wasserstofferzeugung funktionieren. Zu diesem Maximalszenario gehören bis 650 Mrd. prognostizierte Kosten für die Netze nach heutigen Preisen (aus denen dann ein Inflationsorakel 800 Mrd. gemacht hat / es kommt aufs Pfund nicht an), wobei man kontinuierliche Investkosten (Erhaltungsinvestititionen) von 5,4 Mrd Euro/Jahr („sowieso-Kosten“, das waren zuletzt 4 Mrd. pro Jahr) großzügig inkludiert hat, d.h. über 100 Mrd. wären auch ohne jeden Ausbau/Umbau fällig, wahrscheinlich eher noch etwas mehr, weil Neubau-Projekte einen Teil der fälligen Ersatzinvestitionen überflüssig machen.

Damit man mal eine Vorstellung bekommt, um welche Art Investitionsstau es sich beispielweise handelt:

RWE: 44.000 Strommasten, davon 10.300 vor 1940 (!) errichtet, sind jetzt über 85 Jahre alt und aus sprödem Thomasstahl, 60% der RWE-Masten für 550 Mio Euro inzwischen „saniert“. Was man halt für etwa 20-21.000 Euro pro Mast erwarten kann, aber sicherlich kein Mastentausch. Schlicht: man fährt auf Verschleiss, ein Großteil der Strommasten stammt noch aus Adolfs Zeiten und werden sicherlich nicht besser. Gibt es übrigens auch bei Telko-Kupfer-Netzen noch Ecken, wo der Reichspostadler an der Tür klebt.
Das Thema wird sein, die Kosten mit Reinvestitionen auf Basis realistischer Nutzungsdauern zu bewerten - und nicht hinstellen, einmal bezahlt, ewig nutzen. Denn das genau führt zu diesen Zuständen. Besser so rechnen, dass man jederzeit zu heutigen Zeiten reinvestieren kann und nicht alles zum Kraftakt wird. Vorteil: man schiebt keinen Berg vor sich her.

Dazu kommt (das mag sich ändern, wenn die Prämissen wie im NEP eintreten):
Tatsächlich geht der Stromverbrauch bereits seit 2007 immer weiter zurück, dazu kommt das Thema, das nicht alles auf den Netzbezug durchschlägt (insbesondere Wärmepumpen und E-Mobilität, wenn das durch die heimische PV-Anlage abgefangen wird). Auch die in den letzten paar Jahren bereits begonnenen Änderungen haben in ihrer Zaghaftigkeit insgesamt nicht zu einem Anstieg geführt.
Für die Kosten pro Verbrauchseinheit ist es übrigens am schlimmsten, wenn die Kosten des Netzes durch immer weniger Verbrauchseinheiten geteilt werden. Überdimensionierung ist da natürlich auch ein Thema.

Treten die Prämissen, d.h. 2,5-3fach Stromverbrauch ein, ist auch eine Entwicklung der jährlichen Netzkosten von 5,4 Mrd Euro auf bis zu 15 Mrd. Euro pro Jahr völlig neutral in Bezug auf die Preise pro kWh. Reine Mathematik, man möchte aber auf 5,4 Mrd. zurück - bei 3facher Netzkapazität (finde den Fehler).
Davor steht aber der Netzausbau und es ist halt verdammt schwer, kostenmäßig gegen 2-3fach abgeschriebene und immer wieder gesundgebetete Infrastruktur aus Adolfs Zeiten zu bestehen. Aber das trifft auch jegliche neu zu bauenden Erzeuger, die angeblich auch nur durch gesundbete, längste abgeschriebene Anlagen nach den Marktvorstellungen wirtschaftlich sind. Der Unterschied zum Netz besteht bei Erzeugern darin, dass es eine ganze Reihe Alternativen gibt und beim Netz eben nur den wesentlich aufwendigeren Inselbetrieb - oder zumindest lokal verteilte und vor allem zu den lokalen Bedarfen passende Erzeugung.
Kurz und knapp: die Energiewende leistet weder Leistung, noch Verfügbarkeit, noch die Preise, die sich versprochen hat. Im Gegenteil. Es wird teurer und teurer. Hätte ihr eure 16+ KKW behalten, wäre alles easy.
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
1.199
1.630
Kurz und knapp: die Energiewende leistet weder Leistung, noch Verfügbarkeit, noch die Preise, die sich versprochen hat. Im Gegenteil. Es wird teurer und teurer. Hätte ihr eure 16+ KKW behalten, wäre alles easy.
Du scheinst ja mal wieder recht monothematisch unterwegs zu sein.

Denn Du hast (wieder) nicht verstanden, dass es in meinem Text überhaupt nicht um Energieerzeugung ging sondern um den von @chrigu81 angesprochenen Netzausbau. Es ging darum, die doppelte bis dreifache Menge Strom zum Verbraucher zu bringen und das dieser Ausbau einen Haufen Geld kostet. Übrigens sind dabei stinknomale Ersatzinvestitionen/Instandhaltungen sowie die Beseitigung des Investitionsstaus enthalten, zudem sind Capex und Opex massiv davon abhängig, ob z.B. Erdkabel oder Freilandleitungen verwendet werden. Was die Netzkosten pro kWh letztlich angeht hängt davon ab, ob und wann die Prämissen eintreten bzw. wie gut das Netz dann diese Bedarfe bedienen kann bzw. ob es überdimensioniert wurde. Kapazitäten mit kurzen Bauzeiten können sich natürlich schneller an die Bedarfe anpassen.

Die einzige Chance, diese Netzausbaukosten zu reduzieren, ist, die Stromerzeugung und Verbraucher in Leitungslänge gemessen näher zueinander anzuordnen.
Ladeparks mit Schnellladern werden z.B. mit zugehörigen Batteriespeichern (sog. “batteriegepuffertes Laden“) weitestgehend die Peaklasten aus den Verteilnetzen nehmen können, aber auf der Übertragungsnetzebene wird sich das dennoch kumulieren.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
5.433
4.474
Du scheinst ja mal wieder recht monothematisch unterwegs zu sein.
Ja, berufsbedingt. Ich hatte dir eine schöne lange Antwort auf dein langes Posting getippt und dann ist Chrome abgestürzt und alles war weg; da hatte ich keine Lust mehr, alles nochmal zu tippen. Sorry :)
Denn Du hast (wieder) nicht verstanden, dass es in meinem Text überhaupt nicht um Energieerzeugung ging sondern um den von @chrigu81 angesprochenen Netzausbau.
Du verstehst nicht, dass ich seit 200 Seiten über nichts anderes als diese beiden Sachen schreibe; daher brauchst du mir das weder erklären, noch mich drauf hinzuweisen.
Es ging darum, die doppelte bis dreifache Menge Strom zum Verbraucher zu bringen und das dieser Ausbau einen Haufen Geld kostet.
Das besteitet keiner, aber weder habt ihr diese doppelt bis dreifache Menge an Strom bzw. Energie, noch bräuchte man dieses gigantische Smart-Grid, wenn man auf die EE verzichtet hätte und das Netz "so wie früher" aufgestellt hätte. Große Verbraucher an große Erzeuger, der Rest wird mitversorgt und zwar problemlos.

Und wenn man mehr Energie braucht, baut man ein KKW (wenig Platzverbrauch, mässiger Brennstoffverbrauch, hohe Leistung) und das Netz weiter aus und schon spart man wieder Geld.

Eurer Smart-Grid, der Verzicht auf Grundlastfähigkeit und die Fixierung auch leistungsschwache Erzeuger, die ständig in Balance gehalten werden müssen, ist ein Irrweg. Das sieht außerhalb von Deutschland JEDER:
Übrigens sind dabei stinknomale Ersatzinvestitionen/Instandhaltungen sowie die Beseitigung des Investitionsstaus enthalten
Auch das bestreitet keiner.
, zudem sind Capex und Opex massiv davon abhängig, ob z.B. Erdkabel oder Freilandleitungen verwendet werden. Was die Netzkosten pro kWh letztlich angeht hängt davon ab, ob und wann die Prämissen eintreten bzw. wie gut das Netz dann diese Bedarfe bedienen kann bzw. ob es überdimensioniert wurde. Kapazitäten mit kurzen Bauzeiten können sich natürlich schneller an die Bedarfe anpassen.

Die einzige Chance, diese Netzausbaukosten zu reduzieren, ist, die Stromerzeugung und Verbraucher in Leitungslänge gemessen näher zueinander anzuordnen.
Ach?
Ladeparks mit Schnellladern werden z.B. mit zugehörigen Batteriespeichern (sog. “batteriegepuffertes Laden“) weitestgehend die Peaklasten aus den Verteilnetzen nehmen können,
Funktioniert nicht. Irrweg. Zumal die Kosten für Batteriespeicher nicht finanzierbar sind. Das hat selbst mittlerweile die Politik erkannt.
aber auf der Übertragungsnetzebene wird sich das dennoch kumulieren.
 

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
1.530
803
lange Texte nicht direkt im Browser schreiben, sondern in einem Text-Editor oder in Word ... mit automatischer Zwischenspeicherfunktion

dann Kopieren und Einfügen
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
5.433
4.474
Kauf dir mal nen richtigen Computer, dein Chrome stürzt anscheinend jeden Tag x-mal ab, zumindest erklärt das dann deine "nein, doch, falsch"-Posts.
Nö, ich nutze weiter mein Chromebook und Linux. Finde ich toll. Und nein, die Postings sind gewollt.

Beitrag automatisch zusammengeführt:

lange Texte nicht direkt im Browser schreiben, sondern in einem Text-Editor oder in Word ... mit automatischer Zwischenspeicherfunktion

dann Kopieren und Einfügen
Garantiert nicht. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Wenn er weg ist, dann ist er eben weg. Schicksal. Der VT ist nicht der Mittelpunkt der Erde. Sondern meine Familie und das Wetter hier aka draußen sein :)
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
1.199
1.630
Nö, ich nutze weiter mein Chromebook und Linux. Finde ich toll.
Eigentlich speichert der VFT Texte automatisch zwischen, ich kann damit sogar auf anderen Geräten weiterschreiben ;-)
Aber na gut, du bist klar aus Deutschland, denn „Das Internet ist für uns alle Neuland“ (A. Merkel)

Du verstehst nicht, dass ich seit 200 Seiten über nichts anderes als diese beiden Sachen schreibe; daher brauchst du mir das weder erklären, noch mich drauf hinzuweisen.
Nein.

Das besteitet keiner, aber weder habt ihr diese doppelt bis dreifache Menge an Strom bzw. Energie, noch bräuchte man dieses gigantische Smart-Grid, wenn man auf die EE verzichtet hätte und das Netz "so wie früher" aufgestellt hätte. Große Verbraucher an große Erzeuger, der Rest wird mitversorgt und zwar problemlos.
Ich sehe hier in der Realität nur wenig Smartgrid auf Verbraucherseite. Man will aber kann nicht so recht. Da ist z.B. China deutlich weiter weil dort häufig zeitdynamisch abgerechnet wird. Auf Seite großer Erzeuger gab es schon immer eine Form von Netzleittechnik - sonst hältst du nirdendwo auf der Welt ein Netz stabil.

Die Verdreifachung kommt nicht aus den originären Anwendungen (da geht der Stromverbrauch dank Steigerung Energieeffizienz zurück) sondern aus E-Mobilität (statt Diesel/Benzin), Wärmepumpen (statt Heizöl/Heizgas) etc. - also Anwendungen, die zuvor aus anderen Energiequellen bedient wurden.

Und wenn man mehr Energie braucht, baut man ein KKW (wenig Platzverbrauch, mässiger Brennstoffverbrauch, hohe Leistung) und das Netz weiter aus und schon spart man wieder Geld.
Dann Bau mal KKW. Ich denke bis 2045 bist du schon mit dem Bauantrag durch.

Funktioniert nicht. Irrweg. Zumal die Kosten für Batteriespeicher nicht finanzierbar sind. Das hat selbst mittlerweile die Politik erkannt.
Die Realität sieht anders aus. Große Batteriespeicher werden bereits gebaut, das setzt eine Finanzierung voraus. Die Politik hat bisher maximal erkannt, dass es kein Finanzierungsproblem gibt, ansonsten verhält sie sich völlig passiv bei diesem Thema und diskutiert den mehrere Jahre alten NEP. Wie weit das von der Realität weg ist merkt man, wenn man sich die zugehörige Kraftwerksliste anschaut. Das muss streckenweise mit Daten von vor 2009 geplant worden sein, Söders Pumpspeicher in Happurg taucht da z.B. garnicht auf…

Aber Heureka! Jetzt braucht man sich keine Gedanken mehr über technischen Firlefanz oder Kosten zu machen, Politik ist die einzig mögliche Antwort!

Die Koalition packt die Wünschelrute bzw. das Steuergeld auf den Tisch und schon wird Strom inkl. Netz in Deutschland für einen exklusiven Teil der deutschen Industrie (mehr als 100.000 kWh haben viele, aber Energie >14% an der Bruttowertschöpfung, im internationalen Wettbewerb unter Druck stehend sind ein paar hundert Unternehmen/Großverbraucher) billiger als die reinen Erzeugungskosten.

Dazu völlig technologieoffen (wer die Ironie findet darf sie behalten) 8 GW Gaskraftwerke in den nächsten 5-6 Jahren.
Also steuerbare Kapazitäten mit fossilem Energieträger.

Baukosten zusammen Minimum 7 - 11 Mrd. Euro, da fossil verkürzte Vollabschreibung auf 15 Jahre bis 2045 (d.h. weniger als die üblichen 30-40 Jahre Betriebsdauer), nur ca. 1500 Volllaststunden (1000-2000 h) statt 6000 Volllaststunden pro Jahr. Wenn man die bisherigen Erzeugungskosten von 8-10 Ct/KWh bei Gas und GuD kennt, dann erkennt man, dass allein bzgl. der CAPEX pro verkaufbare kWh mindestens eine Veracht- bis Verzehnfachung der Kosten gegenüber einem vor 20 Jahren geplanten normal durchlaufenden Gas/GuD-Kraftwerk vorliegt. Das ergibt in Verbindung mit den OPEX (US-LNG etwa 4fach so teurer wie russiches Pipeline-Gas) mindestens 650 Euro/MWh, vermutlich aufgrund der Kostensteigerung im Gasbezug sogar die bis zu 936 Euro/MWh als Marktpreis, die man letztes Jahr in der Spitze gesehen hat. Die Differenz bezahlt entweder direkt der Steuerzahler oder der Stromkunde halt pro kWh über eine Umlage, das Ganze nennt sich dann Kapazitätsmarkt.
Alternativ 12 TWh (8-16 TWh) aus Speichern übers Jahr verteilt.

Und beste Erklärung: Mit den 8 GW (etwa 3% der installierten Leistung, 10-12% der Peakload) wird Deutschland wir unabhängig von Wind & Sonne.

Ich bin ernsthaft gespannt, wer sich unter welchen Bedingungen darauf einlässt.

Ich persönlich vertraue grundsätzlich weder Politik noch politischen Systemen oder Firmen (und nur ganz wenigen Menschen), hier würde ich dem Konstrukt genau über die Laufzeit dieser Maßnahme (bis 2028) bzw. bis zur nächsten Wahl trauen.

Und das erklär mal der Bank wenn du 15 Jahre finanzieren willst. Wie wärs mit 80% staatlichem Investitionskostenzuschuss oder auch Restschuldbürgschaft für nur 3 statt 15 Jahre? Und dann ist man immer noch beim oben genannten Preis.

Batteriespeicher haben zumindest nicht das Problem der zusätzlich begrenzten Laufzeit und haben auch nicht das Problem, von externen Lieferanten abhängig zu sein. Was die Dimensionierung der Speicherkapazität angeht - selbst alle Gasspeicher in Deutschland reichen zusammen nur für 3 Monate (100% bis leer) - in der Regel wird das bei kontinuierlicher Versorgung über die Wintermonate ausgelagert und im Sommer wieder eingelagert.
 

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
1.530
803
Garantiert nicht. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Wenn er weg ist, dann ist er eben weg. Schicksal. Der VT ist nicht der Mittelpunkt der Erde. Sondern meine Familie und das Wetter hier aka draußen sein :)
ich vernehme deine Ansage sehr wohl

fällt nur bei über 5.ooo deiner Beiträge von der Länge halber Bücher schwer, das vollumfänglich zu glauben

aber Jeder hat halt so seine ganz eigene Art, gewisse "Totzeiten" totzuschlagen, inklusive mir selber :ROFLMAO:(y)
 
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Reaktionen: ThoPBe

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
5.433
4.474
ich vernehme deine Ansage sehr wohl

fällt nur bei über 5.ooo deiner Beiträge von der Länge halber Bücher schwer, das vollumfänglich zu glauben

aber Jeder hat halt so seine ganz eigene Art, gewisse "Totzeiten" totzuschlagen, inklusive mir selber :ROFLMAO:(y)
Ich habe glücklicherweise viel Tagesfreizeit, trotz tollem Job ;)