DRESDEN vor Schließung

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weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
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Dresden steht schon mal fertig und genehmigt da und wird als Werftflugplatz sowieso fortbestehen und benötigt und baulich und personell unterhalten werden müssen. Wo entstehen da irgendwelche fiesen Kosten?
Du reagierst doch eh nicht auf Argumente?

Ich habe doch schon Personalkostenbeispiele gegeben (z.B. kannst Du an staff ja nicht ein Zehntel Stellen vergeben mit Arbeitszeitblöcken von 2h an einem Tag.
Noch viel wichtiger sind die Kapitalkosten. Messgeräte und Computer, die alle paar Jahre getauscht werden müssen. Brücken, Fuhrpark, Enteisungsmaschinen, Feuerwehr, Regelungstechnik, Flutlicht... Muss alles gewartet werden, ob es zu 5% ausgelastet ist oder zu 95%. Asphalt, der alle x Jahre getauscht werden muss.

Instandhaltung von Gebäude und Gebäudetechnik. Abnahme kritischer Infrastruktur.

Die Kapitalkosten für 280 Hektar (!!!!) Flughafengelände. Dieses Land könnte gewinnbringend anders genutzt werden.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.332
11.193
irdisch
Ah Du wirst sauer, ich liege also richtig.
Warum also nicht einfach die Betriebsfläche verkleinern, die man für den Verkehrsflughafen nutzt und die Abfertigung vereinfachen?

(spekulier) Weil Leipzig das Aufkommen will.
Und ich habe nichts gegen die Heldenstadt.
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Ah Du wirst sauer, ich liege also richtig.
Was für eine geile Schlussfolgerung. Du hast einen Wunsch, aber keinerlei Argumente und auf jegliches Gegenargument gehst Du nicht ein, sondern wiederholst wie ein bockiges Kind vor der Schokolade “Ich will aber,…“ Irgendwann ist die Gegenseite zwangsläufig genervt (von sauer lese ich da noch nichts…) also musst Du recht haben. Wie alt bist Du? 12?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.332
11.193
irdisch
Keine Idee außer persönlichem Angriff?

Sachsen fördert in Leipzig gerade eine neue Endmontage für das Regionalflugzeug D328neu, macht aber seinen Regionalflugplatz Dresden dicht? Passt nicht zusammen, es sei denn die sparen das Geld für Leipzig in Dresden.
 
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Scorn_Addiction

Erfahrenes Mitglied
07.09.2017
1.844
87
ZRH
Man wird doch Sachsen nicht soweit herunterfahren, oder? Chemnitz erreicht man ja schon nicht mal mit den ICE. Wenn jetzt noch der Flughafen Dresden wegfallen würde, wäre das ja eine richtige Ruhezone. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit den wirtschaftlichen Entwicklungsplänen vereinbar ist.
hört sich an wie eine Rückkehr zum Tal der Ahnungslosen....
 
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B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
1.206
2.010
DRS
Als ob Dresden ernsthaft zugemacht werden würde…

Alle paar Jahre macht die IHK den Mund auf, mittlerweile mit dem Herrn Sperrl von den EFW an der Spitze, und schreit nach mehr Verbindungen und warnt davor, dass Dresden abgekoppelt wird. Mit ihrer halbwegs einflussreichen Position ist es auch gut, dass immer mal mit dem Finger gezeigt wird. Dass der Flughafen aber wirklich zur Disposition steht, ist dadurch nicht geben. Das wünschen weder Landesregierung noch die Stadt.

Allein, er ist für die Region alternativlos (zumindest für alle, die nicht erst zwei Stunden plus Puffer in der Weltgeschichte rumkurven wollen), genauso wie auch die Durchführung innerdeutscher Flüge, zumindest so, wie sich die Bahninfrastruktur im Jahr 2021 darstellt.

Die Threadüberschrift ist genauso wie der Inhalt des Artikels völlig übertrieben.
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
Das wünschen weder Landesregierung noch die Stadt.
Mag sein.

Es bleibt jedoch ein rein politisches Projekt, so weit ich das beurteilen kann. Ich bin als Hesse mit der Entwicklung in Calden und in Hahn am vertrautesten. Und da bin ich mir sicher, es war rein politisches Kalkül.

Unter Roland Koch etwa wurde viel Geld in die beiden Flughäfen reingesteckt (von den beiden Flughäfen ist HHN zwar nicht in Hessen, aber Hessen hatte eine Minderheitsbeteiligung). Das waren Projekte einzig und allein, um Wählerstimmen in den entsprechenden hessischen Regionen zu gewinnen.

Der Experten haben von Anfang an "no" gesagt. Und der Koch war nicht doof und wusste das. Bei Hahn z.B. hat der Hessische Rechnungshof etwa schon vor 10-15 Jahren gesagt: "Wir raten zum Verkauf! Wir raten zum Verkauf! Wir raten zum Verkauf!", weil der gesellschaftlichen Nutzen in keiner vernünftigen Relation zu den Kosten stand.

Und selbst wer nicht auf die Experten hört und die Meinung vertritt "Probieren geht über Studieren", muss zugeben, dass die Versuche mit den Provinzflughäfen immer wieder gescheitert sind.

Man hat bei Provinzflughäfen versucht in Form von Staatsunternehmen, in Form von nach privatwirtschaftlichen Prinzipien agierenden Unternehmen im Staatsbesitz und in Form von rein privatwirtschaftlichen Unternehmen. Versuche mit allen diesen Organisationsformen brachten keinen wirtschaftlichen Erfolg.

Und DRS ist ein Provinzflughafen. Man kann natürlich noch weiter staatliche Gelder damit verbrennen. Oder man ihn dichtmachen, die gesparten Mittel sinnvoller einsetzen und die Bahnanbindung Dresdens an den BER verbessern (PRG und LEJ mögen in bestimmten Fällen auch Sinn ergeben, keine Ahnung).
 

B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
1.206
2.010
DRS
Ich reibe mich nach wie vor - wie auch schon andere vor mir in diesem Thread - an dem Vergleich von DRS mit Flughäfen wie KSF, HHN und anderen.

Den Flughafen gibt es seit 1935 und er ist nicht aus Lust und Laune eines Landrates heraus auf irgendeinem brachliegenden Acker in den letzten 20 Jahren entstanden oder künstlich hochgepuscht worden.

Dass er heute nicht mehr das an Passagieren abfertigt, was er in den goldenen Nachwendejahren oder um die Jahrtausendwende bewältigte, als es größere Flugmuster, einen bunteren Flugplan und Nightstops in rauen Mengen gab, ist nicht von der Hand zu weisen. Dass man mit dem Flughafen auf kurze Sicht auch nicht nur schwarze Zahlen erfliegen wird, ist auch nicht gelogen. (Operativ übrigens weniger problematisch als man denken würde. Es sind andere Dinge, die die Bilanzen vorrangig belasten.)

Trotzdem ist doch nicht zu negieren, dass ein Flughafen nicht nur profitabel sein muss, sondern vor allem auch seine Infrastrukturfunktion erfüllen muss, wie @Leon8499 schon anmerkte und in der Hinsicht ist er aktuell alternativlos. Mit dem Silicon Saxony und anderen Firmen im Umland haben wir viele Leute, die auf die Verbindungen ab Dresden angewiesen sind. Ich weiß seit 2013 aus dem Arbeitskontext heraus, als auch schon viele Jahre mehr privat, wer auf den Flugzeugen sitzt.

Solange es keine gescheiten Alternativen gibt, wird sich am status quo auch nichts ändern.
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
Trotzdem ist doch nicht zu negieren, dass ein Flughafen nicht nur profitabel sein muss, sondern vor allem auch seine Infrastrukturfunktion erfüllen muss, wie @Leon8499 schon anmerkte und in der Hinsicht ist er aktuell alternativlos. Mit dem Silicon Saxony und anderen Firmen im Umland haben wir viele Leute, die auf die Verbindungen ab Dresden angewiesen sind. Ich weiß seit 2013 aus dem Arbeitskontext heraus, als auch schon viele Jahre mehr privat, wer auf den Flugzeugen sitzt.
Schönster Lobbyisten-Jargon!

Nichtsdestotrotz: In DRS ist der Urlaubsreisendenanteil hoch (auch unter denen, die in AMS/FRA/MUC/ZRH umsteigen). Das ist kein Beweis, aber ein Indiz, dass die Infrastrukturfunktion begrenzt ist. DRS ist ja sogar so weit gegangen, sich gegenüber Touristen aus dem Berliner Raum aggressiv zu vermarketen. "Besser zwei Stunden als 13 Jahre" haben die - in Anspielung auf die Bauzeit des BER - wirklich als Slogan gehabt. Und 2019 warben sie damit, bei ihnen seien die Wartezeiten viel kürzer als im überlasteten Berlin.

Zweiter Punkt sind die fallenden Passagierzahlen.

Letztendlich ist DRS nicht ein reiner Urlauber- und Familienbesucherflughafen wie HHN oder FKB, da hast Du recht. Das begründet allerdings noch keine gesamtwirtschaftliche Relevanz. Letztendlich ist das Markt das beste Kriterium, das wir haben, um die gesamtwirtschaftliche Bedeutung abzuschätzen. Und da ist es halt so, dass der Freistaat Sachsen und die anderen Anteilseigner jährlich die Verluste ausgleichen müssen (und außerdem auf anderen Kanälen subventionieren).
 

Monstertour

Erfahrenes Mitglied
08.01.2016
1.244
656
LEJ
Nur, weil einige Flughäfen DRS profitabel anfliegen können, folgt nicht, dass der Flughafen wirtschaftlich betrieben werden kann. Fluggesellschaften, die den Airport anfliegen, sind notwendig aber NICHT hinreichend für einen wirtschaftlichen Betrieb.

FR hat HHN auch weit über ein Jahrzehnt lang angeflogen und trotzdem machte der Airport ständig Miese.

Die Mitteldeutsche Flughafen Holding, die LEJ und DRS betreibt, macht gleichermaßen in den meisten Jahren Verluste. Die vielen Geschäftsreisenden, von denen einige hier sprechen, haben das offensichtlich nicht zu ändern vermocht.

Ohne den break-down der Zahlen zu kennen, ist anzunehmen, dass DRS viel verlustträchtiger sein dürfte als LEJ (weil LEJ das Frachtgeschäft hat).

Für den Passagierverkehr sehe ich als Leipziger DRS wichtiger an als LEJ. Von Leipzig bin ich mit dem Zug in gut 3h in FRA oder in München in der City. Ab Dresden ist es jeweils gut 1 Stunde länger. Zum BER benötigt man ab Leipzig genauso lange wie ab Dresden, nur dass ab Leipzig die Züge stündlich fahren.
So bequem es ist ab LEJ über MUC oder FRA auf Langstrecke zu gehen. Notwendig ist es nicht unbedingt.
 
B

Boeing736

Guest
Vielleicht sollte die IHK (bzw die angeschlossenen Unternehmen) einfach mal mit den Fluggesellschaften sprechen und entsprechende Kontingente o.ä. vereinbaren. Am Ende bringt ja auch ein Flughafen nichts wenn die Airlines keine entsprechende Nachfrage vorfinden um diesen profitabel bedienen zu können.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.274
3.318
Dresden hat in der Pandemie nochmal massiv gelitten - die Zubringerflüge wurden frequenzmäßig nochmal massiv gekürzt, und größenteils auf kleinere Maschinen umgestellt (CRJ, nach ZRH A220). Weggebrochen ist die Lounge, und die (einzige) Flughafenbar wurde während Corona komplett ausgebaut, hier sind derzeit nur noch Fliesen und Wasseranschlüsse zu finden. Insofern kann ich schon nachvollziehen, dass da manchem die Sause geht, dass das komplett eingestellt wird.

Abgesehen von einigen wenigen Warmwasserflügen und vereinzelten Versuchen von KLM oder BA und nach Russland alle paar Jahre mal ist der Flughafen aber auch ohne Corona "nur" ein Zubringerflughafen nach FRA, MUC, DUS und teilweise ZRH, was ja auch ok ist.

Die wenigen Male, die ich im letzten Jahr geflogen bin, waren die Flüge allerdings extrem gut ausgelastet. Insofern denke ich nicht, dass es von LH Pläne gibt, diese Flüge einzustellen. Im Gegensatz zu LEJ ist auch die Bahnanbindung nach FRA keine wirkliche Alternative, wurde ja auch schon erwähnt. Kritisch könnte es werden, wenn BER es schaffen sollte, weltweite Direktflüge zu akquirieren - dann ist es wirklich einfacher, noch eine Stunde länger im Auto zu sitzen, dafür aber direkt fliegen zu können. Ähnliches gibt es teilweise schon von Prag aus, aber nur im kleinen Umfang.

Ja, der Flughafen wird wohl dauerhaft Verluste machen, aber ich denke schon, dass die Landesregierung sich diesen Luxus leisten wird - schon allein aus Prestigegründen, und die schon erwähnten neuen Ansiedlungen (z.B. Bosch) wären ohne Flughafen sicher nicht möglich gewesen. Dazu kommt, dass momentan durch die Elbe Flugzeugwerke auch massiv Alarm dort gemacht wird, auch der A380 war ja schon zum Umbau da. Insofern müsste ein Großteil der technischen Infrastruktur sowieso erhalten bleiben.

Leipzig wird der Liebling bleiben, einfach, weil dort evtl. auch mal Geld verdient wird. Leipzig hat aber auch den Vorteil des Nachtflugs, was ja auch zur Frachtbasis massiv beigetragen hat.

ps. und ganz persönlich: 15 Minuten vom Auto zum Gate finde ich immer noch unschlagbar und absolut erhaltenswert :)
 

ngronau

Erfahrenes Mitglied
04.11.2011
2.328
2.334
BER
Seit wann muss Infrastruktur Profit abwerfen? Seltsamerweise wird diese These immer nur in Verbindung mit Flughäfen aufgestellt, und nie im Vergleich mit dem Straßen- oder Schienennetz, beide Netze wären nämlich zu großen Teilen sofort stillgelegt, würde man unprofitable Strecken schließen. Und es passt zwar schlecht ins politische Klima, in dem die Luftfahrt wahlweise als Klimakiller oder Virenschleuder verleumdet wird, aber ein Flughafen ist genauso Grundversorgung wie andere Verkehrsträger.

Nun, das Schienennetz in Deutschland wirft sogar Profit ab - es wird ja von der innovativen und technisch überragenden DB Netz AG betrieben. (Ironie aus) Macht sicher 30% des Profits der ganzen DB AG aus. Nur leider gibt es daher keine ausreichenden Instandhaltungsinvestitionen.
 
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.953
6.631
Nun, das Schienennetz in Deutschland wirft sogar Profit ab - es wird ja von der innovativen und technisch überragenden DB Netz AG betrieben. (Ironie aus) Macht sicher 30% des Profits der ganzen DB AG aus. Nur leider gibt es daher keine ausreichenden Instandhaltungsinvestitionen.

Klar, weil Hauptstrecken wie Köln-Düsseldorf, Frankfurt-Kassel oder München-Nürnberg Gewinne abwerfen. Aber ob das eine Nebenbahn Hintertupfingen-Pusselmuckel im bayerisch-thüringischen Grenzgebiet ebenfalls tut? Oder die zum Wiederaufbau fällige Ahrtalbahn (auch wenn da Bund und Land richtigerweise gut zuschießen werden)? Auch hier also eine ähnliche Situation wie bei den Flughäfen. Große Infrastruktur wirft Profit ab, kleine Infrastruktur kostet Geld. Man könnte ja auch ähnlich der Aena mehrere deutsche Flughäfen in einem Unternehmen zusammenfassen. Dann wären kleine, aber relevante Flughäfen quersubventioniert und könnten besser entwickelt werden.
 
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Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.668
2.851
DRS, ALC
Die IHK Dresden befürchtet genau das, samt der daraus folgenden negativen Auswirkungen auf die hiesige Wirtschaft.

Sowohl beim zuständigen Wirtschaftsministerium als auch bei der Betreibergesellschaft sieht man diese Gefahr jedoch nicht.

Die IHK erklärt gegenüber TAG24, dass man aus gut informierten Kreisen bei den Fluggesellschaften erfahren habe, dass es solche Überlegungen gebe.

Deshalb müsse man proaktiv tätig werden und der Freistaat als Gesellschafter der Flughäfen in Dresden und Leipzig das Gespräch suchen.

Das Ministerium wollte sich "nicht zu Spekulationen äußern", teilt jedoch mit, dass keine entsprechende Meldung seitens der Lufthansa oder der Mitteldeutschen Flughafen AG bekannt sei.
Von einer vermeintlichen Abkopplung Dresdens kann keine Rede sein", sagt auch Flughafen-Sprecher Thomas Reinhold. Zwar falle das Angebot derzeit tatsächlich geringer aus als vor der Pandemie, doch das sei normal. "Die Branche rechnet nicht vor 2024 mit einer vollständigen Erholung."

Selbst in der Pandemie sei der Flughafen aber besser an die Luftfahrt-Drehkreuze angebunden gewesen als andere deutsche Regionalflughäfen.

"Inzwischen haben wir neuen Grund zum Optimismus", sagt Reinhold. So gehen die Betreiber davon aus, dass die innerdeutschen und innereuropäischen Verbindungen zu den großen Drehkreuzen wieder stärker ausgelastet werden.

Quelle tag24
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
Nun, das Schienennetz in Deutschland wirft sogar Profit ab - es wird ja von der innovativen und technisch überragenden DB Netz AG betrieben. (Ironie aus) Macht sicher 30% des Profits der ganzen DB AG aus. Nur leider gibt es daher keine ausreichenden Instandhaltungsinvestitionen.
Ich hab' als Ökonom eine andere Sichtweise drauf. Staatliche Infrastruktur muss keinen Profit abwerfen. Wenn sie das täte, wäre zu fragen, ob das Ganze nicht besser marktwirtschaftlich gelöst werden könnte. (Was nicht in jedem Fall zu bejahen ist.)

Staatliche Infrastruktur sollte jedoch die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt erhöhen. Und die bemisst sich eben gerade nicht einzig und allein am Gewinn oder Verlust, den das Staatsunternehmen macht, da von Infrastruktur positive Externalitäten ausgehen. (Aber auch negative wie Lärmbelästigung, Verzicht auf anderweitige Nutzung des öffentlichen Raums, Zerstörung der Natur etc.)

Ich bezweifele vielmehr, dass DRS die volkswirtschaftliche Wohlfahrt erhöht. Das Post von @Leon8499 und Dein Witz dazu sind eigentlich ziemlich daneben, weil sie auf einer Missrepräsentation meiner Ansichten beruhen. Da fande ich die Gegenargumente von @mbraun sachlicher und überzeugender.

Und dass sich die IHK für die Aufrechterhaltung des Betriebes von DRS ausspricht? Dazu fällt mir nur China und der Sack Reis ein.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.787
4.615
Wieso, es fliesst nun mal unterm Strich deutlich Mehr Geld von West nach Ost.
Übrigens auch von Süd nach Nord.
Warum sollte man das nicht sagen dürfen?

Na klar. Nachdem Bayern von 1950 bis 1987 eines der großen Nehmerländer war, wurde es mit der Wiedervereinigung anders. Zu den großen Geberländern gehörte übrigends von 1952 bis in die zweite Hälfte der 1970er Jahre NRW (das auch heute Geberland ist). Dass Deutschland Bayern und Baden-Württemberg nach dem Krieg vom vernachlässigten Agrarland zur High-Tec Schmiede und Industrielandschaft aufgepäppelt hat, vergessen die lieben Süddeutschen dann manchmal gerne. Warum sollte man das nicht mal nicht sagen dürfen? Heute schafft Bayern dann absolute Rekorde in Inzidenzzahlen und Gegentoren. Der FCB mit 5:0 im Pokal draussen und 8 bayerische Landkreise sind an der Tabellenspitze der Corona League, weil sich die lieben Bayern nicht impfen lassen. Wenn ich im Übrigen Dresden mit anderen Flughäfen vergleichen wollte, würden mir dann auch noch Nürnberg (oder München-Nord) und Memmingen (oder München-West) einfallen. Beide ziemlich überflüssig.
 

Pushback

Reguläres Mitglied
28.09.2013
79
23
Schönster Lobbyisten-Jargon!
Bekanntlich liegt die Wahrheit immer in der Mitte zu den kommunizierten extremen, wie ihrer. Dresden und Umgebung ist tatsächlich nicht so ein Kuhkaff, für das sie die Region halten.

Zudem verstehe ich den Vergleich zu Flughäfen wie Weeze, Hahn, Lübeck auch nicht. Die Flughäfen sind doch nur als günstige Alternativstandorte zu Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg zu sehen. So ist eher ein Vergleich mit Regionen angebrcht, die "schwerer" zu erreichen sind wie Saarbrücken.

Generell wundert mich die ganze Diskussion schon sehr. Der Flughafen wird ehe nicht geschlossen. Zuvor werden andere Flughäfen geschlossen, wie Münster, Paderborn, Rostock, Erfurt, Leipzig ... . Ist meine Meinung.
 
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flovs9

Aktives Mitglied
19.02.2017
201
68
DRS
Ich kann nur sagen wenn ich fliege ab DRS, sind LH Flieger nach FRA immer bei ca. 90% Prozent Auslastung.
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.258
Ich kann nur sagen wenn ich fliege ab DRS, sind LH Flieger nach FRA immer bei ca. 90% Prozent Auslastung.

Das mag sein. Aber was hat das mit dem Flughafen Dresden und seiner notorischen Geldverbrennung zu tun?
Da müssten noch ein paar mehr Flüge „mit ca. 90%„ abfliegen. Jeden Tag. Über Jahre.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.274
3.318
Das mag sein. Aber was hat das mit dem Flughafen Dresden und seiner notorischen Geldverbrennung zu tun?
Da müssten noch ein paar mehr Flüge „mit ca. 90%„ abfliegen. Jeden Tag. Über Jahre.
Ich (und offensichtlich auch die IHK) glaube/befürchte nicht, dass der Flughafen Dresden von seinen Eignern geschlossen wird. Gründe siehe oben.
Was passieren kann, ist, dass die LH (-Group) die Zubringerflüge an die Hubs einstellt oder massiv kürzt (auf nur noch 1x oder nicht mehr täglich), was faktisch allerdings dann schon nahe an der Schließung wäre. Hiergegen spricht allerdings die (sehr) hohe Auslastung der Flieger, die ja einigen von uns aufgefallen ist.

Es kann natürlich auch sein, dass hier LH auf politischem Wege versucht, Umsätze zu sichern. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Freistaat hier Garantien abgeben könnte, zumindest in Höhe eines Großteils des vor-Corona-Aufkommens. Wenn LH das schafft, hat die Lobbyarbeit ja funktioniert.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.787
4.615
Das mag sein. Aber was hat das mit dem Flughafen Dresden und seiner notorischen Geldverbrennung zu tun?
Da müssten noch ein paar mehr Flüge „mit ca. 90%„ abfliegen. Jeden Tag. Über Jahre.
Flughäfen sind wie Bahnen Teil der Infrastruktur und es ist nicht nur eine Wirtschaftlichkeitsfrage, wo ein Flughafen betrieben wird. Tatsache ist, dass man einige davon streichen kann. Dresden ist sicher nicht der erste auf der Streichliste. Davor steht Nürnberg (den es sicher ohne Siemens nicht mehr gäbe), Memmingen (den kein Mensch wirklicht braucht). Friedrichshafen (im Schatten von Zürich) und andere. Den BER hat eigentlich auch keiner gebraucht...
 

Luftikus

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08.01.2010
25.332
11.193
irdisch
Wenn LH jetzt über EW bei Smartwings in Prag einsteigt, ist klar, warum sie Dresden nicht auch noch gebrauchen können.
 
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B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
1.206
2.010
DRS
Zwischen Dresden und Prag liegen zwar nur 1,5 Stunden Autofahrt, aber das Kalkül dahinter ist doch ein anderes....

Im Übrigen wurde die Tage die Verbindung nach Köln mit Eurowings wieder aufgenommen, wo es bis zu zwei mal täglich hingeht. Liest man sowas in der aktuellen Pressemeldung zum Winterflugplan? Nein. Immerhin T-Systems/MMS werden sich freuen. Dafür hat man in den Drehtüren Werbung für Paris-Leipzig mit Vueling angebracht...
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
7.178
7.533
Ich (und offensichtlich auch die IHK) glaube/befürchte nicht, dass der Flughafen Dresden von seinen Eignern geschlossen wird. Gründe siehe oben.
Was passieren kann, ist, dass die LH (-Group) die Zubringerflüge an die Hubs einstellt oder massiv kürzt (auf nur noch 1x oder nicht mehr täglich), was faktisch allerdings dann schon nahe an der Schließung wäre. Hiergegen spricht allerdings die (sehr) hohe Auslastung der Flieger, die ja einigen von uns aufgefallen ist.
Das wäre doch eine Einladung an KL, die Frequenz nach AMS deutlich aufzustocken. Oder vielleicht möchte LO eine alternative Route nach Osten eröffnen? Die Region Dresden ist zu bedeutend, als dass man sie komplett ignorieren könnte. LEJ ist kein Hub, und selbst BER taugt bestenfalls für einige innereuropäische Routen.