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Woran erkennt man einen Veganer? Er wird es dir erzählen – unaufgefordert. Der Titel ist mit Absicht so formuliert – er muss ja catchy sein! Aber mehr dazu später.
Ich möchte meinen diesjährigen Jahresurlaub auch wieder dazu nutzen, von Reisen zu eher ungewöhnlichen Destinationen zu berichten.
Es wird leider zu einem sehr langen Städtetrip. Es geht von Frankfurt nach Algier (Algerien), nach Ouagadougou und Bobo-Dioulasso (Burkina Faso), Niamey (Niger), N’Djamena (Tschad) und Bangui (Zentralafrikanische Republik). Die Reise ist ein Mix aus 5 Tickets, die bis auf Niamey – Addis – N’Djamena und Bangui-Paris-Hannover (Meilentickets) alle mit harten Euro erworben wurden.
Das Routing sieht wie folgt aus:
Zu erst etwas zum Organisatorischem. Für alle Länder brauche ich ein Visum. Die Beantragung war mehr oder weniger unproblematisch:
Algerien: Bei Wohnsitz Bonn ist das Generalkonsulat Frankfurt zuständig. Da Anträge auf dem Postweg nicht bearbeitet werden, blieb nur die Beauftragung eines Visadienstes oder die persönliche Bittstellung. Ich entschied mich für letzteres. Im Konsulat muss eine Nummer gezogen werden, ehe man den Warteraum betreten kann. Ich war an einem Freitag Ende Oktober um kurz nach halb 10 (ab 9 Uhr geöffnet) da und hatte die übernächste Nummer, musste aber eine gute Dreiviertelstunde warten, ehe ich an der Reihe war. Vollkommen normal, wie mir zwei Vertreter von Visadiensten bestätigten. Später wurde mein Wunsch nach einem Transitvisum (60 Euro) anhand der Dokumente geprüft, ehe mir mitgeteilt wurde, ich sei zu früh da. Visa sind ab Ausstellungsdatum nur eine gewisse Zeit gültig. Meine Angst weggeschickt zu werden, war jedoch unbegründet. Das Visum sollte einfach später ausgestellt werden. Abholung: ab dem 29.11. Kurz noch gefragt, ob ich mir ob der Wahlen (12.12.) in Algerien Sorgen machen müsse, lachte der Mitarbeiter nur und sagte, ich müsse mir keine Sorgen machen. Tatsächlich hatte ich nur im Hinterkopf, dass ein alleinreisender Mann mit einem Transit vom 8.-11. Dezember verdächtig sein könnte.
Abholung war nur kurz spannend, als der gleiche Mitarbeiter meinen Pass nicht finden konnte. Ich musste dann nochmal Platz nehmen. Eine gut halbe bis Stunde später wurde mir der Pass dann überreicht.
Burkina Faso: Beantragung per Post kein Problem. Jedoch war mein Pass einen Tag verschollen. An einem Freitag hatte ich diesen per Einschreiben nach Berlin geschickt. Laut Tracking wurde dieser auf „Wunsch des Empfängers an eine andere Adresse“ weitergeleitet. Das kam mir bei einer so kleinen Botschaft komisch vor, sodass ich am Montag drauf zum Telefonhörer griff. Die Mitarbeiterin konnte sich darauf keinen Reim machen und wollte intern nochmal rumfragen. Am nächsten Morgen (Dienstag) immer noch nichts. In der Mittagspause habe ich dann eine E-Mail bekommen, dass mein Pass erst am Dienstag zugestellt wurde und nun bearbeitet würde. Die Erleichterung war riesig. In meiner Verzweiflung hatte ich schon einen Express-Termin bei der Stadt Bonn vereinbart, um mir einen neuen Reisepass ausstellen zu lassen. Seitdem habe ich nur noch DHL Easy (immerhin bis 500 Euro versichert und kostet nur 11,50 Euro) benutzt. Das ist aber auch eine glatte 6, da dort das Tracking nicht funktioniert. Die Nummer, die auf der Sendung steht, führt bei der Abfrage durch den Kunden zu einem Fehler. Jedoch kann an der Hotline anhand der Nummer eine andere Nummer nachguckt werden kann, anhand derer der tatsächliche Sendungsstatus ermittelt werden kann.
Niger: Ging ebenfalls auf dem Postweg und so reibungslos, dass ich mich an nichts mehr erinnere.
Tschad: Verhält sich ähnlich wie Niger. Die einzig erwähnenswerte Anekdote ist, dass ich aus irgendeinem Grund in der Botschaft anrief (ich bin der Überzeugung, dass solche Anrufe, bei denen man sympathisch rüberkommt und in einem Begleitschreiben zu den übersandten Dokumenten darauf Bezug nimmt, mögliche Probleme viel eher in meinem Interesse gelöst werden) und mich erkundigte, ob es im Tschad wirklich so gefährlich sei, dass ein Aufenthalt außerhalb von N‘Djamena nicht zu empfehlen sei. Zu meinem Erstaunen bejahte das die Mitarbeiterin. Ach und ich erinnere mich, dass ich zu ersten Mal in meinem Leben einen Scheck ausstellen müsste.
Zentralafrikanische Republik: Die Republik, die dafür bekannt ist, dass sie Boris Becker (k)einen Diplomatenpass ausgestellt hat, hat nur Botschaften in Brüssel und Paris. Ein Postversand kam aufgrund der Erfahrung mit Burkina Faso nicht in Frage, also habe ich mit +1 (Memo an mich: Signatur ändern) über den 3. Oktober ein verlängertes Wochenende in Brüssel verbracht. Die Botschaft liegt unweit vom Atomium. Abgabe der Unterlagen und Abholen des Visums (nur ein schnöder Stempel, kein Sticker) am Tag darauf.
Damit waren alle Visa - außer Äthiopien (VOA) für das Leg Niamey - Addis - N'Djamena - eingesammelt.
Ich hoffe, dass ich euch zeitnah retrospektiv aus Algerien berichten kann. Sowohl in Algier als auch jetzt in Ouagadougou ist das Internet eher mau, sodass ich keine Fotos einbinden kann.
Ich möchte meinen diesjährigen Jahresurlaub auch wieder dazu nutzen, von Reisen zu eher ungewöhnlichen Destinationen zu berichten.
Es wird leider zu einem sehr langen Städtetrip. Es geht von Frankfurt nach Algier (Algerien), nach Ouagadougou und Bobo-Dioulasso (Burkina Faso), Niamey (Niger), N’Djamena (Tschad) und Bangui (Zentralafrikanische Republik). Die Reise ist ein Mix aus 5 Tickets, die bis auf Niamey – Addis – N’Djamena und Bangui-Paris-Hannover (Meilentickets) alle mit harten Euro erworben wurden.
Das Routing sieht wie folgt aus:
Zu erst etwas zum Organisatorischem. Für alle Länder brauche ich ein Visum. Die Beantragung war mehr oder weniger unproblematisch:
Algerien: Bei Wohnsitz Bonn ist das Generalkonsulat Frankfurt zuständig. Da Anträge auf dem Postweg nicht bearbeitet werden, blieb nur die Beauftragung eines Visadienstes oder die persönliche Bittstellung. Ich entschied mich für letzteres. Im Konsulat muss eine Nummer gezogen werden, ehe man den Warteraum betreten kann. Ich war an einem Freitag Ende Oktober um kurz nach halb 10 (ab 9 Uhr geöffnet) da und hatte die übernächste Nummer, musste aber eine gute Dreiviertelstunde warten, ehe ich an der Reihe war. Vollkommen normal, wie mir zwei Vertreter von Visadiensten bestätigten. Später wurde mein Wunsch nach einem Transitvisum (60 Euro) anhand der Dokumente geprüft, ehe mir mitgeteilt wurde, ich sei zu früh da. Visa sind ab Ausstellungsdatum nur eine gewisse Zeit gültig. Meine Angst weggeschickt zu werden, war jedoch unbegründet. Das Visum sollte einfach später ausgestellt werden. Abholung: ab dem 29.11. Kurz noch gefragt, ob ich mir ob der Wahlen (12.12.) in Algerien Sorgen machen müsse, lachte der Mitarbeiter nur und sagte, ich müsse mir keine Sorgen machen. Tatsächlich hatte ich nur im Hinterkopf, dass ein alleinreisender Mann mit einem Transit vom 8.-11. Dezember verdächtig sein könnte.
Abholung war nur kurz spannend, als der gleiche Mitarbeiter meinen Pass nicht finden konnte. Ich musste dann nochmal Platz nehmen. Eine gut halbe bis Stunde später wurde mir der Pass dann überreicht.
Burkina Faso: Beantragung per Post kein Problem. Jedoch war mein Pass einen Tag verschollen. An einem Freitag hatte ich diesen per Einschreiben nach Berlin geschickt. Laut Tracking wurde dieser auf „Wunsch des Empfängers an eine andere Adresse“ weitergeleitet. Das kam mir bei einer so kleinen Botschaft komisch vor, sodass ich am Montag drauf zum Telefonhörer griff. Die Mitarbeiterin konnte sich darauf keinen Reim machen und wollte intern nochmal rumfragen. Am nächsten Morgen (Dienstag) immer noch nichts. In der Mittagspause habe ich dann eine E-Mail bekommen, dass mein Pass erst am Dienstag zugestellt wurde und nun bearbeitet würde. Die Erleichterung war riesig. In meiner Verzweiflung hatte ich schon einen Express-Termin bei der Stadt Bonn vereinbart, um mir einen neuen Reisepass ausstellen zu lassen. Seitdem habe ich nur noch DHL Easy (immerhin bis 500 Euro versichert und kostet nur 11,50 Euro) benutzt. Das ist aber auch eine glatte 6, da dort das Tracking nicht funktioniert. Die Nummer, die auf der Sendung steht, führt bei der Abfrage durch den Kunden zu einem Fehler. Jedoch kann an der Hotline anhand der Nummer eine andere Nummer nachguckt werden kann, anhand derer der tatsächliche Sendungsstatus ermittelt werden kann.
Niger: Ging ebenfalls auf dem Postweg und so reibungslos, dass ich mich an nichts mehr erinnere.
Tschad: Verhält sich ähnlich wie Niger. Die einzig erwähnenswerte Anekdote ist, dass ich aus irgendeinem Grund in der Botschaft anrief (ich bin der Überzeugung, dass solche Anrufe, bei denen man sympathisch rüberkommt und in einem Begleitschreiben zu den übersandten Dokumenten darauf Bezug nimmt, mögliche Probleme viel eher in meinem Interesse gelöst werden) und mich erkundigte, ob es im Tschad wirklich so gefährlich sei, dass ein Aufenthalt außerhalb von N‘Djamena nicht zu empfehlen sei. Zu meinem Erstaunen bejahte das die Mitarbeiterin. Ach und ich erinnere mich, dass ich zu ersten Mal in meinem Leben einen Scheck ausstellen müsste.
Zentralafrikanische Republik: Die Republik, die dafür bekannt ist, dass sie Boris Becker (k)einen Diplomatenpass ausgestellt hat, hat nur Botschaften in Brüssel und Paris. Ein Postversand kam aufgrund der Erfahrung mit Burkina Faso nicht in Frage, also habe ich mit +1 (Memo an mich: Signatur ändern) über den 3. Oktober ein verlängertes Wochenende in Brüssel verbracht. Die Botschaft liegt unweit vom Atomium. Abgabe der Unterlagen und Abholen des Visums (nur ein schnöder Stempel, kein Sticker) am Tag darauf.
Damit waren alle Visa - außer Äthiopien (VOA) für das Leg Niamey - Addis - N'Djamena - eingesammelt.
Ich hoffe, dass ich euch zeitnah retrospektiv aus Algerien berichten kann. Sowohl in Algier als auch jetzt in Ouagadougou ist das Internet eher mau, sodass ich keine Fotos einbinden kann.