Erstattung nur an OTA?

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sweet

Erfahrenes Mitglied
25.02.2014
540
64
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sehr seltsam, dass da seat24 so Probleme macht, AY konnte man von Anfang an durchgehend (auch während Corona Airline Hochzeit) weiterhin per GDS refunden. Geht sogar immer noch. Eine der wenigen Airlines, die Refund via GDS nie abgeschaltet hat.
Aber zum Wohle aller wäre es natürlich besser per Anwalt einzuklagen und mit Verbraucherzentrale NRW (Verweis an OTA) eine Unterlassungserklärung zu erwirken. Dann bekommt ihr +100 Karmapunkte für die Wirkung für die Allgemeinheit ;)
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.159
3.147
Langsam. Wann eine Zahlung als erfüllt gilt, ergibt sich u.a. aus § 362 BGB. Wenn der OTA ermächtigt zur Entgegennahme sein sollte, Abs. II., tritt auch mit Zahlung an diesen Erfüllung ein., wenn du zusätzlich deinen Anwalt ermächtigst, nicht aber den OTA entmächtigst. Wie weiter oben geschrieben ist daneben noch die Empfangslegitimation kraft Rechtsschein möglich. Dass du Inhaber eines eigenen Anspruches bist, bedeutet nicht, dass durch Zahlung an einen Dritten keine Erfüllung deines Anspruches eintreten kann. Und hier kommt dann @kexbox' Vorschlag ins Spiel, siehe Beiträge #74 und #76 hier.

Und warum ist hier bei FR deutsches Recht anwendbar?
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.290
738
Unwirksame Rechswahlklausel in den Ryanair-AGB? Oder haben die mittlerweile eine wirksame, die nicht mehr pauschal aufs irische Recht verweist?
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.290
738
Im Übrigen muss man bei Beteiligung eines OTA natürlich unterscheiden zwischen dem Personenbeförderungsvertrag mit der Airline und dem Vermittlungsvertrag mit dem OTA. Die können unterschiedlichem Recht unterliegen, weil die besonderen Rechtswahlregeln für Personenbeförderungsverträge für Vermittlungsverträge nicht gelten.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.924
11.151
Ich frage fuer einen Freund, daher bitte ich stille-Post-bedingte Ungenauigkeiten zu entschuldigen:

Was ist das denn fuer eine Masche, wenn Opodo auf ein flexibles Flugguthaben, das man erhalten habe, verweist?

Gebucht war D-VIE-LCA-ZRH-D, hin OS, rueck LX. Via Opodo, eine Buchung, unbekannt, ob ein oder zwei Tickets. Hinflug gestrichen, Rueckflug verschoben, beide Airlines betreiben "Stonewalling" und sagen gebetsmuehlenartig "mit dir reden wir nicht, wende dich an Opodo."

Haben sie jetzt erstattet, und Opodo will das Geld einstecken?

(Der Kollege ist aber auch gebeutelt: Hat in den Insolvenzen sowohl von Condor als auch von Germania Geld versenkt. Wenigstens hatte er Cobalt Air nicht gebucht, die ich ihm mal ans Herz gelegt hatte... :cool:)
 
Zuletzt bearbeitet:

sweet

Erfahrenes Mitglied
25.02.2014
540
64
Ist doch das übliche, dass die Airlines an die OTA verweisen um einen Refund Antrag zu stellen
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.444
1.440
Könnte die Nummer sein, die Swiss anbietet, dass du das Ticket stehen lässt und flexibel auf ein anders Datum und einen anderen Zielort umbuchen kannst mit Aufzahlung der Tarifdifferenz?

Wird glaube ich von der LH-Gruppe ganz gerne angeboten, da so das Geld im Konzern bleibt.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.290
738
Siehe Beitrag #88:

(Die OTAs sind schon dabei, annullierte Buchungen abzuklopfen, nicht nur bei FR. Opodo hat bei mir versucht, zwei EW-Buchungen vom Juni an sich refundieren zu lassen; wenn ich sie nicht vorher umgebucht hätte, wäre Opodo damit auch durchgekommen; es existiert also generell ein Risiko, wenn man annullierte OTA-Buchungen erst liegen lässt um sie später umzubuchen, dass die OTA sie ungefragt erstatten lässt.)

Denke mal, dass Opodo ungefragt an sich hat refundieren lassen und jetzt versucht, das eingesackte Geld als bei Opodo zu verbrauchendes Reiseguthaben darzustellen (evtl. hat der Kollege auch - so wie eine Bekannte von mir bei Bravofly - versehentlich einen irreführenden Link bei Opodo geklickt, der aus dem Rückzahlungsanspruch die Zahlung auf einen stealthy geschlossenen Gutscheinvertrag macht...) Bravofly behauptet zumindest tapfer, dass man sich den Gutscheinwert in sechs Monaten auch auszahlen lassen könnte.
 

sweet

Erfahrenes Mitglied
25.02.2014
540
64
Eins kann man daraus lernen, lieber die 20-40€ mehr pro (teuren) Ticket zahlen und von travix, edreams group, mytrip group Abstand halten und lieber über OTAs, bei denen die Airline die KK direkt belastet, z.B. expedia
Ich bin immer noch ein großer fan von Orbitz, gehört zu xp group daher gleiche Preis + es gibt orbucks + Platinum level (z.B. Gepäckgebühren werden einmalig erstattet,...) und regelmäßig auch 15% Gutscheine für Hotels.
 
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FlyDeltaJets

Reguläres Mitglied
26.09.2015
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9
Ich habe daraus gelernt, nur noch bei der Airline zu buchen. Ja, auch dort kann man Probleme bekommen, aber man ist immer eine Stufe näher dran. Der einzige Grund, warum ich früher sehr oft über OTAs gebucht habe, war dass es minimal billiger war, kombiniert mit einem bestimmten Zahlungsmittel, und es war eine Art Herausforderung/Challenge, das Ticket nochmal €1,50 billiger zu bekommen indem man sich irgendwie über die Spanische Suchmaschine auf die Italienische OTA hat weiterlassen, Hand aufs Herz, für einige von uns war das ein Spiel. Aber wieviel hat man tatsächlich dadurch gespart, wieviele Stunden Zeit investiert? Ich kenne nur wenige Fälle aus meiner eigenen Erfahrung, wo die OTA deutlich billiger war (Error Fares) oder wo man die selbe Verbindung oder manchmal eine obskure Airline Kombination so nicht buchen konnte bei der Airline selbst.. Ich werde also in Zukunft minimal mehr investieren und bei der Airline buchen. Selbst wenn man in einer Situation wie dieser oft monatelang wartet, am Ende gibt's den Refund, manchmal auch sehr schnell einen Gutschein, den man dann auch wirklich nutzen kann und nicht wie irgendwelches Ebookers Guthaben, welches man aber nur nutzen kann wenn man den Flug auf deren Landing Page sucht, und nicht wenn man sich weiterleiten lässt, und dann kostet er gleich das doppelte. Außerdem kann man Airlines deutlich besser ans Telefon bekommen. Restrisiko: Airlinepleite. Ist mir bewusst. Trotzdem.

Schonmal jemandem aufgefallen, dass die billigsten OTA Tickets immer mit Sofortüberweisung o.ä. buchbar waren, wo man jetzt kein Chargeback machen kann?
 
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mmtrffc

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
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Ich habe daraus gelernt, nur noch bei der Airline zu buchen. Ja, auch dort kann man Probleme bekommen, aber man ist immer eine Stufe näher dran. Der einzige Grund, warum ich früher sehr oft über OTAs gebucht habe, war dass es minimal billiger war, kombiniert mit einem bestimmten Zahlungsmittel, und es war eine Art Herausforderung/Challenge, das Ticket nochmal €1,50 billiger zu bekommen indem man sich irgendwie über die Spanische Suchmaschine auf die Italienische OTA hat weiterlassen, Hand aufs Herz, für einige von uns war das ein Spiel. Aber wieviel hat man tatsächlich dadurch gespart, wieviele Stunden Zeit investiert? Ich kenne nur wenige Fälle aus meiner eigenen Erfahrung, wo die OTA deutlich billiger war (Error Fares) oder wo man die selbe Verbindung oder manchmal eine obskure Airline Kombination so nicht buchen konnte bei der Airline selbst.. Ich werde also in Zukunft minimal mehr investieren und bei der Airline buchen. Selbst wenn man in einer Situation wie dieser oft monatelang wartet, am Ende gibt's den Refund, manchmal auch sehr schnell einen Gutschein, den man dann auch wirklich nutzen kann und nicht wie irgendwelches Ebookers Guthaben, welches man aber nur nutzen kann wenn man den Flug auf deren Landing Page sucht, und nicht wenn man sich weiterleiten lässt, und dann kostet er gleich das doppelte. Außerdem kann man Airlines deutlich besser ans Telefon bekommen. Restrisiko: Airlinepleite. Ist mir bewusst. Trotzdem.

Schonmal jemandem aufgefallen, dass die billigsten OTA Tickets immer mit Sofortüberweisung o.ä. buchbar waren, wo man jetzt kein Chargeback machen kann?

Nicht immer. Habe etliche günstige OTA Tickets mit KK bezahlt. Und die Rabatte können bei Inlandsflügen/Europaflügen auch schonmal > 50% des eigentlichen Preises ausmachen und würde es auch wieder so buchen. Aber das gehört eigentlich in den "OTA Rabatte"-Thread...
 
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shosaco

Reguläres Mitglied
07.11.2016
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Es geht um zwei Buchungen auf Ryanair im Wert von zusammen ca. €200, gebucht über Opodo für ca. €170.

Habe die gleiche Konstellation - FR hat bereits an Opodo erstattet, die mir sogar ein PDF mit einer „Rechnungsgutschrift“ schickten, leider das Geld nicht und nun taub sind. Wie gehst du nun konkret vor?
 

ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
2.228
299
Hallo, ich habe jetzt zwar gesucht aber eine Antwort noch nicht gefunden. Gefragt hatte ich das man.

Also, bucht man einen Flug zB über OTA dann sehen die Airlines, im sg tst file das Zahlungsmittel. Laut Geldwäsche muss das Geld zurück auf das Zahlungsmittel, von dem es gekommen ist.

So, nun gibt es Situationen, meist bei Buchungen über zB Vermittler wie check24 die dann über einen Billiganbieter gehen, die dann aber kein IATA Mitglied sind und einen Consolidator dazwischen schalten. Der stellt das Ticket aus, der Pax davon merkt nichts. Und genau die tragen oft als Zahlungsmittel "cash" ein.

Der Airline ist also nicht das original Zahlungsmittel bekannt und so hat es einen Konflikt mit dem Geldwäsche Gesetz. Der Pax könnte also irgendwas angeben. Gerne wird das wirklich so praktiziert, mit diesen kleinen last minute Schaltern am Airport. Der Pax will cash zahlen (Schwarzgeld) und dann von der Airline die Kohle wieder.

Wie verhält es sich also? Was soll die Airline denn machen, wenn im tst cash steht und gebucht über OTA?
 

sweet

Erfahrenes Mitglied
25.02.2014
540
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Ich glaube selbst die FP CASH werden heutzutage wie INVOICE bei den Consolidators abgerechnet. Keiner von denen bezahlt ja heutzutage noch irgendwas in cash, es wird immer über BSP abgebucht.
Auch was die Consolidatoren und das Reisebüro unter einander oder mit den Airlines im b2b ausmachen, ist ja für den Passagier irrelevant.
So wie es kexbox schon mehrmals erklärt hat, wäre das wahrscheinlich in diesem Fall auch das beste, einfach Rechte abtreten an Dritten und der fordert das dann ein.
 

FlyDeltaJets

Reguläres Mitglied
26.09.2015
55
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Habe die gleiche Konstellation - FR hat bereits an Opodo erstattet, die mir sogar ein PDF mit einer „Rechnungsgutschrift“ schickten, leider das Geld nicht und nun taub sind. Wie gehst du nun konkret vor?

Hattest du zuvor dieses "Kundennachweisformular" (siehe mein Post #86) bei Ryanair ausgefüllt? Ich bin mir noch nicht sicher wie ich weiter vorgehen werde, ich werde mal schauen was mir Geldfuerflug anbietet. Ich hätte erwartet, dass mittlerweile mal eindeutige Rechtssprechung diese Taktik der OTAs unterbunden hätte, aber es scheint ja munter so weiter zu gehen.
 

ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
2.228
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Ich glaube selbst die FP CASH werden heutzutage wie INVOICE bei den Consolidators abgerechnet. Keiner von denen bezahlt ja heutzutage noch irgendwas in cash, es wird immer über BSP abgebucht.
Auch was die Consolidatoren und das Reisebüro unter einander oder mit den Airlines im b2b ausmachen, ist ja für den Passagier irrelevant.
So wie es kexbox schon mehrmals erklärt hat, wäre das wahrscheinlich in diesem Fall auch das beste, einfach Rechte abtreten an Dritten und der fordert das dann ein.

Damit war gemeint, dass die Airline nicht mehr prüfen kann was das orig Zahlungsmittel war.
 

Devilfish90

Erfahrenes Mitglied
13.12.2016
761
615
FRA
Wie muss ich mir eigtl den Ablauf bei einer Klage vorstellen?
Habe noch eine Buchung bei Tarom (über Opodo), welche mich seit Wochen vertrösten und auch Amex hat mir den Chargeback abgelehnt.

Geht zwar nur um knapp 250€, jedoch hab ich kein Bock mehr zu warten auf sowas...

Anwalt mit den Infos kontaktieren, er legt los, ich gehe in Vorkasse und sofern alles zu meinen Gunsten ausgeht, bekomme ich das Geld + die ausgelegten Kosten für Anwalt zurück?
 
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wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.290
738
Das Problem bei diesen OTA-Konstellationen ist, dass man erhöhtes Risiko hat, wenn man sich nicht von vorneherein nur mit der Airline gestritten hat. Wenn man zunächst den OTA - erfolglos - zur Rückerstattung aufgefordert hat und sich erst im weiteren Verlauf an die Airline hält, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Airline längst an den OTA erstattet hat und der einfach auf dem Geld sitzt. So ist es wohl bei dem hier von mir geschilderten Fall einer Bekannten - nach außergerichtlicher Inanspruchnahme von Air France behauptet diese, längst an den OTA (Bravofly) erstattet zu haben. Der dürfte sich mit diesem und weiteren refundierten Kundengeldern über Wasser halten und einstweilen den Teufel tun, zu erstatten - wie andere windige OTA auch.
 
A

Anonym70281

Guest
Das Problem bei diesen OTA-Konstellationen ist, dass man erhöhtes Risiko hat, wenn man sich nicht von vorneherein nur mit der Airline gestritten hat. Wenn man zunächst den OTA - erfolglos - zur Rückerstattung aufgefordert hat und sich erst im weiteren Verlauf an die Airline hält, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Airline längst an den OTA erstattet hat und der einfach auf dem Geld sitzt. So ist es wohl bei dem hier von mir geschilderten Fall einer Bekannten - nach außergerichtlicher Inanspruchnahme von Air France behauptet diese, längst an den OTA (Bravofly) erstattet zu haben. Der dürfte sich mit diesem und weiteren refundierten Kundengeldern über Wasser halten und einstweilen den Teufel tun, zu erstatten - wie andere windige OTA auch.

Ist das nicht ganz "einfach"?

- OTA behauptet, Airline hat noch nicht erstattet (mein Arbeitskollege hat denselben Fall)
- man wendet sich an die Airline und beantragt direkte Erstattung
- wenn Airline behauptet, dass bereits an die OTA erstattet worden ist -> Nachweis verlangen, ansonsten auf Erstattung beharren (und gegebenenfalls mit Anwalt)
- falls Erstattung tatsächlich stattfand, Klage gegen OTA einreichen wegen Zahlungsverzug und gegebenenfalls wegen Betrug (Behauptung, Airline hätte noch nicht erstattet, ist ja nachweislich gelogen)?