EU-Spitzenkandidaten grundsätzlich für Abschaffung von Kurzstreckenflügen

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Senfgnu

Erfahrenes Mitglied
16.09.2015
324
321
NUE
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Man kann natürlich auch einfach den Kopf in den Sand stecken und 16 Jahre nichts tun. Zusammenfassung der letzten mehrheitsfähigen politischen Haltung.
Es gibt zwischen nichts tun wie unter der CDU und vollkommen sinnloser Symbolpolitik wie "Inlandsflüge verbieten, egal ob sinnvoll oder nicht" doch hoffentlich noch eine dritte Option
 
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Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
3.987
4.697
Man kann natürlich auch einfach den Kopf in den Sand stecken und 16 Jahre nichts tun. Zusammenfassung der letzten mehrheitsfähigen politischen Haltung.
Ich verstehe den Frust auf allen Seiten, der aber v.a. daher kommt, dass man versucht mit Symbolpolitik (wie Einstellung es Flugs NUE-MUC) zu verschleiern, dass es keinen Konsens gibt, wirklich etwas zu tun (siehe Klimakonferenzen).
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.509
5.663
LEJ
Ich verstehe den Frust auf allen Seiten
Ich fühle mich nicht einmal einer Seite hingezogen, dazu bin ich zu divers. In Augen der "Klimakleber" habe ich gerade mit meinen Flügen (12.000mi) dermaßen viel CO2 freigesetzt, dass ich dafür auf die Anklagebank gehöre. Von Seiten der NUE-MUC-Flieger bin ich selbst ein "Kleber", der ihnen die Feederflüge verbieten will. Wenn ich nur noch halb so viel Fleisch wie der Durchschnitt konsumiere, bin ich aus dem Blickwinkel eines strengen Veganers dennoch ein Tiermörder; für Hans-Peter, 50, Fliesentischbesitzer und einem Connoisseur der 1,99EUR/kg Nackensteaks, die er gerne täglich mehrfach auf dem Tisch hätte, ein weichgespülter Linker, der ihm das einzige verbieten will, was seinem Leben einen Sinn gibt: Fleisch.

Sorry für die Dramatisierung.
 
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unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
5.537
7.582
Trans Balkan Express
Na ja, das Problem ist, selbst wenn man die Spitze von @Loungepatato aufgreifen würde und Personenflüge am LEJ einstellen würde, gibt es immernoch die Fracht, die ja wegen der Lautstärke ein Ärgernis für die Anwohner ist (nicht für mich, ich bin wegen vieler Konzertbesuche in der Jugend fast taub:D). Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass die Emraer umweltfreundlicher sind, als die Antonovs und Co. Die Einstellung der Inlandsflüge ab Leipzig wäre daher Symbolpolitik, zumal ja Slots für Fracht frei werden. Andererseits ist die Passage ab Leipzig nicht systemrelavant bezogen auf das Gesamtsystem.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.444
1.439
Ich würde dafür plädieren, dass die Flugplätze Dresden und Erfuhrt geschlossen werden, Facebook, Instagram und Co abgeschaltet, damit ist dann schon einmal sehr, sehr viel CO2 eingespart.

Übrigens tun mir alle diese Massnahmen nicht weiter weh und damit bin ich dann voll im Trend der vorgeschlagenen Massnahmen, die immer wieder auf den Tisch kommen. Jeder fordert nämlich, dass die anderen mal anfangen sollen zu sparen, schliesslich muss man irgendwo anfangen. Die Klimajugend ist in dieser Beziehung nicht viel besser.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
3.987
4.697
Na ja, das Problem ist, selbst wenn man die Spitze von @Loungepatato aufgreifen würde und Personenflüge am LEJ einstellen würde, gibt es immernoch die Fracht, die ja wegen der Lautstärke ein Ärgernis für die Anwohner ist (nicht für mich, ich bin wegen vieler Konzertbesuche in der Jugend fast taub:D). Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass die Emraer umweltfreundlicher sind, als die Antonovs und Co. Die Einstellung der Inlandsflüge ab Leipzig wäre daher Symbolpolitik, zumal ja Slots für Fracht frei werden. Andererseits ist die Passage ab Leipzig nicht systemrelavant bezogen auf das Gesamtsystem.
Die "Spitze" habe ich ja nur platziert, weil Forenfroind @Biohazard mit angegebenem Standort LEJ vorgeschlagen hat, dass man die Flüge nach NUE und STR ruhig einstellen kann. ;)

Natürlich ist man immer eher dafür Flüge einzustellen, die man eh nicht nutzt.

Wegen mir könnte man z.B. gern den Flug von WRY nach PPW einstellen, denn einmal reicht mir das. Aber die Leute dort sehen das bestimmt anders.
 
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odie

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30.05.2015
7.171
3.090
Z´Sdugärd
Ich meinte und schrieb FRA-STR, im zweiten Teil des Satzes verwechselte ich dann Stuttgart mit Nürnberg. Sorry.
Ich bin wohl einer, der oft diese Strecke nimmt. Teils mit dem ICE und Teils eben mit dem Flugzeug. Die ICE Fahrt schenkt sich erstmal nichts, bzw ist die 2h vorher Anreise zum Rommel Flugplatz sogar auf dem Papier schneller. Nur musst eben irgendwie von "Zuhause" auch zum Startpunkt kommen. In STR bin ich in 45min wen es gut läuft mit dem Taxi. Am HBF eher die doppelte Zeit. Gut, mann könnte (auch schon gemacht) den nächsten lokalen Bahnhof anfahren und dort mit der Bummelbahn zum HBF kommen um dann eben nach FRA zu kommen.

Birgt mehrere Risiken die nach meiner Erfahrung eben zu 50% eintreten:
a) Zug hat (mal wieder) Verspätung und kommt zu spät -> Flieger weg -> Mein Problem.
b) Zug kommt garnicht an. EInmal hat der Triebwagen mehr oder weniger Feuer gefangen (Bremse defekt), das andere mal Äste auf der Oberleitung (gut da kann die DB nur teilweise was für) oder es war mal wieder ein Streik (gut diesen hätte man wissen könne, da es ja duch die Presse gegangen ist)
c) Der Zug ist so dermassen brechend voll, das man nichtmal umfallen kann
d) a, b und c kommen zusammen

Im tiefsten inneren finde ich eine Anreise mit dem Flugzeug ja auch "dämlich". Aber mangels Alternativen gibts eben keinen Weg drum rum. Wobei wir späterstens JETZT wieder bei der DB und ihren selbst gesteckten und (mal wieder) total verkackten Zielen.

Alternativen? Gut man könnte jetzt sagen das keiner in Urlaub fliegen muss. Sicherlich. Aber ich denke sehr viele (auch hier im Forum) verdienen eben ihre Mücken mit dem Reisen. Von daher kann man eben sich immer über irgendetwas beschweren. Es gibt aber keine wirkliche Lösung, bzw ist die Lösung (in diesem Fall die DB) eben unfähig, lustlos, ideenlos. Und das ist eben ein typisch Doitsches Problem. Siehe den Vergleich zum Bahnverkehr im allgemeinen (nicht nur ICE) in Japan.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.981
7.417
Die EU Kommision hat den Plänen der Französischen Regierung zugestimmt
Freie Bahn für französisches Kurzstreckenverbot

Das Flugverbot betrifft laut französischen Angaben zunächst die Strecken von Paris-Orly nach Bordeaux, Nantes und Lyon St. Exupéry - auf diesen Linien ist derzeit allerdings ohnehin keine Airline unterwegs.
Ach so, Symbolpolitik...

Weil die Regelung keinerlei Ausnahmen vorsieht, fürchtet Brüssel keine Diskriminierung nicht-französischer Airlines.
???
Wenn CDG-NTE in Zukunft verboten ist, fliege ich mit BA via LGW statt mit AF via CDG.
Frankreich darf AF diskreminieren, nur nicht-französche Airlines nicht? Versehe einer EU Recht. Ich dachte immer Diskreminierung hätte was mit Ungleichbehandlung zu tun...

Es gibt aber keine wirkliche Lösung, bzw ist die Lösung (in diesem Fall die DB) eben unfähig, lustlos, ideenlos.
Was erwartet man von einem Monopolisten ?
Wenn in 20 Jahren (nicht verwechseln mit Stäubers 20 Minuten) MUC mal eine ICE Anbindung hat, kann man damit die Zubringerflüge ersetzen. Dann wird auch hierzulande alles gut, dann sind beide Hubs vernünftig angebunden. Dann kann man aus HAM bequem via MUC und FRA in die Welt ohne Kurzstreckenflüe zu brauchen. OK, dafür braucht man dann zwei zusätzliche Reisetage, aber man kann auch alles kaputtreden ;)
 
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FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
930
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Ich wundere mich, wie unterkomplex das Thema teilweise diskutiert wird - ganz so als ob sich durch eine "Abschaffung" (nettes Wort für Verbot) von Kurzstreckenflügen nur die Reisezeit etwas verlängern würde. Dabei brächten sie vielfältige weitere negative Auswirkungen mit sich, wie zum Beispiel, dass Firmen sich verstärkt nur noch in der Nähe von Hubs (MUC / FRA) ansiedeln. Ganze Regionen werden so abgehängt, von den negativen Auswirkungen auf den reisenden Normalbürger ganz abgesehen.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.981
7.417
Ich wundere mich, wie unterkomplex das Thema teilweise diskutiert wird
Wilkommen in der Welt des PowerPoint Managements / der PowerPoint Politik.

Ganze Regionen werden so abgehängt, von den negativen Auswirkungen auf den reisenden Normalbürger ganz abgesehen.
Da die Alternative ist, dass ganze Regionen unbewohnbar werden müssen wir wohl einen Tod sterben.

Das größere Problem ist, dass mit dem stumpfen Verbot von Kurzstreckenflügen (Luftlinie mit unter 4l/100km) und Ersatz durch eine Autofahrt im SUV (deutlich längere Strecke mit über 8l/100km) ja noch nicht mal CO2 eingespart, sondern deutlich MEHR ausgestoßen wird, mit Bahnfahrt und zwei Hotelübernachtungen auch nicht (Hotels haben auch eine extrem schlechte CO2 Bilanz).
Es ist vor allem Symbolpolitik unter Ausnutzung natürlicher Feindbilder...
Aber vor eine Diskussion die die wirklichen CO2 Einsparpotentiale offenlegen würden scheuen sich halt bestimmte Kreise, also nutzt man den Buhmann der wegen Fluglärm und Neiddebatte ohnehin ein williges Opfer ist.

Und die CO2 Bilanz einer Webkonferenz ist auch nur solange gut, wie der Strom aus der Steckdose und die Daten aus der Cloud kommen...
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.171
3.090
Z´Sdugärd
Wilkommen in der Welt des PowerPoint Managements / der PowerPoint Politik.
Ich finde es halt einfach zu kurz gedacht, bzw in Kasten gedacht. "Kurzstrecken" fliegen ja nur "die da oben". Das es für Liesbet Müller halt dann auch zum Kegelausflug nach Malle nix mehr wird, oder das eben viele Geschäftsmenschen eben auch sowas als Zubringer nutzen....Naja. Ich würde gern auf diese Kurzstrecken verzichten. Allein schon vom Platz her. Aber in der Regel gibts keine echte Alternative.

Das ganze ist doch immer der selbe Käse, siehe die ÖPNV Diskussion, oder das Lastenrad, oder, oder, oder. Das mag für einen Bruchteil der Bevölkerung ganz nett sein, für die meisten aber halt nicht wirklich funktionieren.
 

MANAL

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29.05.2010
14.106
8.258
Dahoam
Und die CO2 Bilanz einer Webkonferenz ist auch nur solange gut, wie der Strom aus der Steckdose und die Daten aus der Cloud kommen...
Wenn müsste in Firmen deutlich mehr hinterfragt werden welche Meetings denn wirklich notwendig sind und welche man sich problemlos sparen kann. Teilweise wird ja allein hier schon so viel heiße Luft erzeugt (neben den unzähligen Arbeitsstunden von gelangweilt herumsitzenden Mitarbeitern) dass man sich Sorgen um das Klima machen muss. Mit einer zielgerichteteren Meetingkultur könnte man vermutlich nicht nur die Effizienz in Firmen steigern, teils enorme Kosten sparen und auf etliche unnötige Dienstreisen verzichten.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.672
630
Bayern & Tirol
Wenn müsste in Firmen deutlich mehr hinterfragt werden welche Meetings denn wirklich notwendig sind und welche man sich problemlos sparen kann. Teilweise wird ja allein hier schon so viel heiße Luft erzeugt (neben den unzähligen Arbeitsstunden von gelangweilt herumsitzenden Mitarbeitern) dass man sich Sorgen um das Klima machen muss. Mit einer zielgerichteteren Meetingkultur könnte man vermutlich nicht nur die Effizienz in Firmen steigern, teils enorme Kosten sparen und auf etliche unnötige Dienstreisen verzichten.
Das ist ein Kostenthema und kein CO2. Unsinnige Reisen kann sich niemand leisten. Dafür gibt es Travel Policy und Travel Management. Die Diskussion ist da eher Neidgetrieben (die da Oben fliegen immer nur sinnlos durch die Gegend).
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.981
7.417
Die Diskussion ist da eher Neidgetrieben (die da Oben fliegen immer nur sinnlos durch die Gegend).
Wobei nur die Neidisch sind, die noch nie Jahre hatten in denen sie > 400 unbezahlte Reisestunden an ihren Wochenenden hatten... Davon die meisten in der Y natürlich.

Das ist ein Kostenthema und kein CO2. Unsinnige Reisen kann sich niemand leisten.
Unsinnige Webkonferenzen auch nicht, die erscheinen aber viel problemloser, und werden so nicht als Problem erkannt. Die Kosten dafür verstecken sich in einem nicht zuzuordnenden IT Etat, der ausserdem niemals in Frage gestellt wird (geanuso wie der Controlling Etat), bei Reisen wird aber immer die Wirtschaftlichkeit hinterfragt.

Ohne Frage sind viele Meetings sinnlos (vor allem wenn schlecht vorbereitet), viele lösen aber auch in einer Woche Probleme, über die man sonst ein Jahr lang in immer wieder neuen Webkonferenzen ohne Fortschritt diskutiert hätte. Vor allem regelmäßige Meetings ("Jour Fixe") existieren oft nur aus Tradition. Gilt genauso für Meetings im Haus wie für die zu denen man fliegt. Der Kostendruck von Flugteisen sorgt auch für einen Erfolgsdruck bei den betreffende Meetings, wer viel Geld verbrät muss auch viel Erfolg vorweisen.

In einer idealen Welt müsste CO2 auch Kosten verursachen, so dass man es gar nicht trennen kann. Nur kostet natürlich der 70% mehr ausstoßende Flug über den Golf 70% weniger, als der Direktflug. Aus Marketinggründen. Und dann wird es natürlich völlig pervers, wenn mehr CO2 weniger Kosten verursacht, entsprechend fallen die Entscheidungen aus. Hätten wir internationalisiert harmonisierte Bepreisung für Energie, würde sich manche Klimadiskussion automatisch erübrigen, da sich schlicht niemand leisten kann signifikant mehr CO2 auszustoßen als ein Wettbewerber.
 
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Luftikus

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08.01.2010
21.891
7.415
irdisch
Dazu fliegen wir erst mal zum nächsten Klimagipfel.

Ich halte CO2-Bepreisung ja erstmal für ein neues Steuersystem, an dem man völlig frei rumspielen kann, und das gewisse Bürokratien wie die EU dann direkt finanziert. Man zahlt dann "Strafe" für übergeordnete Klimaprozesse, die die Sonne auslöst. Ein Wahnsinn.
Dass mehr Umweltschutz richtig ist, ggf. auch einzelne Flüge vermeidbar sein mögen, steht außer Frage.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.171
3.090
Z´Sdugärd
Wobei nur die Neidisch sind, die noch nie Jahre hatten in denen sie > 400 unbezahlte Reisestunden an ihren Wochenenden hatten... Davon die meisten in der Y natürlich.
So isses!

BTW: Man kann ja auch CO² "neutral" reisen, indem man einfach "Bäume pflanzt". Mag sein das es teilweise Augenwischerei ist, aber bringen tut es trotzdem was. PLUS man kann seine PR Maschine anschmeissen, nach dem Motto "Für unsere Kunden CO² neutral".
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.981
7.417
Ich halte CO2-Bepreisung ja erstmal für ein neues Steuersystem,
Ich rede von natürlicher CO2 Bepreisung, nicht von künstlichen Kosten.
Alles was beim Verbrennen CO2 erzeugt muss auch erstmal geförtert, transportiert und bereit gestellt werden. Wären diese Preise auf realen Kosten basierend und keine zum Teil lächerlich subventionierte "Marktpreise", und würden auch beim Endprodukt (hier: sowohl Flug als auch Beton für die Schienentrasse) real eingepreist, wäre schon viel gewonnen.

Und natürlich kostet Abwasser und Abfall Geld, warum also nicht auch Abgas? Die realen Kosten der dadurch verursachten Schäden/Komplikationen müssten weltweit umgelegt werden.

an dem man völlig frei rumspielen kann,
Ja natürlich sind diese Berechnungen in gewissen Maße willkürlich, Kosten für Uferschutz zum Beispiel fallen immer an, nur natürlich um so mehr je mehr der Meeresspiegel steigt. Da halbwegs reale Zahlen zu ermitteln ist jetzt kein Hexenwerk, aber natürlich starken Interessen unterworfen. Das ist aber bei allen Steuern und Abgaben das selbe (warum zum Beispiel war es jahrelang viel teurer, Ökostrom durch Leitungen zum Kunden zu bringen als Atomstrom?)

BTW: Man kann ja auch CO² "neutral" reisen, indem man einfach "Bäume pflanzt". Mag sein das es teilweise Augenwischerei ist, aber bringen tut es trotzdem was.
Solange nicht gleichzeitig jemand anderes wieder die selbe Anzahl Bäume fällt um Ölpalmen oder Soja anzupflanzen... Dann kannst du das Geld lieber gleich denen geben, damit sie aufhören Bäume zu fällen.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.519
6.384
Warum wird in letzter Zeit eigentlich alles mit Verboten geregelt? Haben wir das dem neuen Cancel Culture Zeitgeist zu verdanken? Früher nutze man dafür Steuern, die, wie der Name schon nahelegt, auch den Markt steuern können. Da der Luftverkehr eh schon durch eine sinnfreie Luftverkehrssteuer belastet wird, könnte man diese doch einfach anpassen und am besten Europaweit vereinheitlichen. Aktuell wird die Langstrecke überproportional stark belastet, obwohl es gerade hier keine Alternative zum Flugzeug gibt. Würde man anstatt von Flügen die Tickets (also die Gesamtstrecke) besteuern, könnte man die Besteuerung leicht ökologisieren.

Unabhängig davon gehört unbedingt ein europaweit einheitliches Buchungssystem für Bahnreisen her. Denn so wie es aktuell ist kann man grenzüberschreitend fast nur fliegen.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.981
7.417
Warum wird in letzter Zeit eigentlich alles mit Verboten geregelt?
Weil Freiwilligkeit nicht mehr funktioniert? Weil man sich heute der Veruntreung von Anlegergeldern schuldig machen kann, wenn man nicht alles bis aufs letzte ausreizt, nicht alles tut was Profit verspricht und nicht glasklar verboten ist und verfolgt/angemessen bestraft wird?
Selbst Dinge die verboten sind werden ja gemacht, solange die Gefahr erwischt zu werden gering ist oder die drohende Strafe lächerlich.

Ist leider so. Wie schon unser Bundespräsident gesagt hat "das macht man nicht" gibt es heute nicht mehr.

Früher nutze man dafür Steuern, die, wie der Name schon nahelegt, auch den Markt steuern können.
Und dann hat es sich eingebürgert, entsprechende Steuersparmodelle zu etablieren (um es vorsichtig auszudrücken...) um exakt diese Steuerung zu vermeiden.

Aktuell wird die Langstrecke überproportional stark belastet, obwohl es gerade hier keine Alternative zum Flugzeug gibt.
Es gibt aber durchaus Alternativen zur Fernreise. Man muss nicht in die DomRep fliegen um einen schönen Strand und warmes Meer zu haben.
Aktuell machen wir ein Vielfaches der Fenreisen, die die Leute in den 70ern oder 80ern gemacht haben. Das ist halt der Forstschritt und Gewinn an Lebensqualität.
Auf Kosten zukünftiger Generationen.

Unabhängig davon gehört unbedingt ein europaweit einheitliches Buchungssystem für Bahnreisen her. Denn so wie es aktuell ist kann man grenzüberschreitend fast nur fliegen.
Generell kann am bodengebundenen Verkehr noch viel verbessert werden, nur ist der Zug in der kompletten Ökobilanz gar nicht so viel besser als das Flugzeug, aber da wird es wie bei den Kosten für CO2 sehr willkürlich wie man z.B. den Flächenverbrauch in stark besiedelten Gebieten bewertet.
Es ist nicht nur das Buchungssystem, es sind auch gut abgestimmte Verbindungen und sinnvolle Kombination der Verkehrsmittel. Ein Hochgeschwindigkeitszug für den ich zwei regionale Zubringerzüge (in die falsche Richtung...) brauche, ist am Ende nicht mehr schneller (und schon gar nicht ökologischer) als ein langsamer Zug mit genügend Haltepunkten der eine Nonstopreise von A nach B ermöglicht. Ein ICE QKL-FRA der nicht mehr in Siegburg/Bonn hält, macht die Anreise von da nach FRA über doppelt so lang, wenn man erstmal in die falsche Richtung nach Köln fahren muss. Ein ICE Sprinter macht für sehr viele Reisende die Reise länger, teurer und unbequemer.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.923
11.148
Es gibt aber durchaus Alternativen zur Fernreise. Man muss nicht in die DomRep fliegen um einen schönen Strand und warmes Meer zu haben.
Aktuell machen wir ein Vielfaches der Fenreisen, die die Leute in den 70ern oder 80ern gemacht haben. Das ist halt der Forstschritt und Gewinn an Lebensqualität.
Auf Kosten zukünftiger Generationen.

Das dürfte man in den Zielgebieten dezent anders sehen. Also, wer sagt es den Dominikanern, dass sie demnächst wieder arm sind, wenn 10 % ihres BIP wegfällt, weil wir Flugscham haben? Oder erhöhen wir dann einfach die Entwicklungshilfe um den Betrag, den wir nicht mehr durch Tourismus hintragen?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.891
7.415
irdisch
Dann muss man erst mal zum Reiseberechtigungsamt vor einem Urlaub, dann wird die Reiseberechtigung geprüft. Und man muss ein paar Verkehrsmittelmarken abgeben, die in den Verschmutzungspass geklebt werden. Reisen nach Tschechien bleiben aber jederzeit möglich.
 

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
1.811
989
Erinnert mich daran:
 

Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
650
186
Südbaden
Das dürfte man in den Zielgebieten dezent anders sehen. Also, wer sagt es den Dominikanern, dass sie demnächst wieder arm sind, wenn 10 % ihres BIP wegfällt, weil wir Flugscham haben? Oder erhöhen wir dann einfach die Entwicklungshilfe um den Betrag, den wir nicht mehr durch Tourismus hintragen?
Ganz ketzerisch gefragt: Kennt man eigentlich Leute die Flugscham haben? Also wirklich „in echt“, nicht aus den Medien.

Die Liste mangelhafter Anbindungen un der daraus resultierenden Nutzung von Kurzstreckenflügen ist schier endlos.
Ich lebe auf der deutschen Seite, 35km von BSL. Mit dem ÖV ist es von hier de facto nicht möglich, den Flughafen zu erreichen, bzw. es ist eine Umsteigeorgie sondergleichen, die ziemlich teuer kommt. Das haben die Schweizer wesentlich besser geregelt.
Mit dem Auto hingegen ist der Flughafen super zu erreichen, parken geht ganz gut, die Wege sind kurz und es ist sehr entspannt.

Mit dem Zug nach FRA sind von hier 3:30h, rechnet man das übliche Chaos in FRA mit ein und die obligatorischen Verspätungen der DB, dann entfallen sämtliche Flüge vor 12:30, eher 13:00 ab FRA. Denn es ist ja nicht so, als ob auch sehr früh morgens bereits ICE-Verbindungen bestünden…

Fliege ich nach Osten, nehme ich halt TK, die BSL 2x täglich ansteuern. Der Flug nach IST geht schneller, als die Bahn nach Frankfurt. Geht es nach Westen, wird es zwingend der Zubringer der LH nach FRA oder MUC (BA und KLM stehen auch zur Verfügung) und von da dann weiter. So erspart man sich auf dem Rückweg auch gleich noch das Warten aufs Gepäck in FRA, welches mich zuletzt mehrfach 70min gekostet hat.