Eure Meinung zu Nichtraucherhotels- Raucher / Nichtraucherzimmer

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alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-2
Münsterland
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nimmst Du diese Aussage aus irgend einer Tabakkonzern-Studie?

Bei ca. 35% Raucher-Anteil in Deutschland in den entsprechenden Altersgruppen (lt. einer schnellen Google-Recherche) und unterstellt (glaub ich nicht, aber egal), dass kein einziger Raucher eine Nichtraucher-Kneipe bevorzugen würde, hieße das: Fast jeder 4. Nichtraucher bevorzugt trotzdem eine Raucherkneipe. Glaube ich nicht.


Für mich (als Nichtraucher) gehörte jahrelang zu einem Kneipen- oder Disco-Abend dazu, am nächsten Morgen mit üblen Knopfschmerzen aufzuwachen und die nächsten Stunden jedes Taschentuch beim Schnäuzen schwarz zu färben. Und selbst wenn man nur eine Viertelstunde gucken war, ob was los war - die Klamotten mussten am nächsten Tag komplett in die Wäsche (und alles, was versehentlich über Nacht daneben lag, auch).

Dann kam die erste Phase, und beim Betreten irgendwelcher Clubs musste ich "DEHOGA-Raucherclub-Mitgliedsformulare" unterschreiben. Habe ich das gemacht, weil ich das Aufwachen am nächsten Morgen so toll fand? Nein. Weil ich neidisch auf die gemütlichen und sozialen Raucher war? Nein.

Sondern weil gefühlt 90% der Läden weiterhin Raucherlokale waren. Also auch 90% der guten Läden. Und auf die wollte man nicht verzichten. Und weil in jeder Gruppe auch immer ein paar Raucher dabei sind, deren stichhaltiges Argument "Nichraucherclub? Dann ohne mich" war und die man natürlich nicht ausschließen wollte.

Seit ein paar Jahren ist das anders, und ich will nicht mehr zurück. Keine Kopfschmerzen mehr am nächsten Morgen, kein Überlegen "kann ich auf ein Afterwork-Bier mitgehen oder hab ich dann für morgen zu wenig Klamotten im Gepäck?". Und nebenbei kommt man öfter vor die Tür (ich mag Raucherpausen auch als Nichtraucher), während man das früher alleine machen musste (Nichtraucher-Frischluft-Pausen machten früher ja relativ wenig Sinn, und die Raucher wären eh nicht mitgekommen, war ja schön in dem Qualm). Der Gesundheitsaspekt ist mir dabei halbwegs egal.


Wäre ich in einer Welt groß geworden, in der es üblich ist, dass Betrunkene in die Kneipe auf den Boden kotzen, dann hätte ich auch Jahrelang damit leben müssen, dass die Luft säuerlich riecht und nach einem Disco-Abend auch meine Klamotten versaut sind. Aber zum Glück ist das ja anders, und beim Rauchen bin ich jetzt ähnlich froh...

Das ergibt sich doch am Markt. Wenn man mit einer Nichtaucherkneipe mehr Gäste hätte, hätten es alle gemacht.
Fakt ist aber, dass die Nichtraucherkneipe damals, eben die raucher, das sind die treusten und am meisten Trinker , verloren haben und dafür vielleicht den Kaffeetrinker gewonnen haben der eine oder zwei Tassen am abend getrunken hat.

Ich weiss es zu gut aus meiner aktiven Kneipenzeit, dass viele die auch rauchen, dann viel trinken. Und wenn einer schon trinkt, so trinken dann viele Leute sehr viel. Da sind dann 10 Bier am abend ehr wenig. Diese Gästen lassen sich eben durch Nichtraucher ersetzen. Es mögen ganz dumme Gespräche sein, die dann die an- oder betrunkenden Gäste da führen, aber für sie sind das in dem moment ganz wichtige Sachen.
Das ist durch Entscheidung von oben, einfach unmöglich gemacht worden. Diese Suchtcharaktere, die auch beileibe nicht aus Arbeitslosen bestehen, wurde ihrem Aufenthalt beraubt, eben weil sie auch gemütlich beim trinken rauchen möchten.

Und das ohne Grund, nur um bestimmten zu können, um anderen etwas vor zu schreiben!
 

alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-2
Münsterland
Dem Bürger muss soviel Freiheit bleiben wie möglich!
Überall das gesamte Leben und auch die Wirtschaft sollte möglichst ohne Vorschriften und aussenstehenden Regeln funktioneren.

Nur, wo es notwendig ist, wo Minderheiten oder Schwächere oder auch Verbraucher unangemessen benachteiligt werden, sollte es Vorgaben oder auch gleich Gesetze geben!

Persönlich finde ich auch nicht richtig, dass ein Verbraucher quasi überhaupt nichts selber entscheiden darf. Ihn stellt man von Natur aus so dumm da, dass er sich auch nicht auf bestimmte Verträge einlassen kann. Also kein Verbraucher kann wirksam auf die Gewährleistung oder die Produktgarantie verzichten.
Mir hat letztens ein Tabakhändler gesagt, dass er einen Kunden hätte, der alle paar Wochen sein Einwegfeuerzeug mit Bezug auf Gewärleistung zurück gibt, weil es nicht mehr zünden würde.
Wie man soviele Einwegfeuerzeuge zusammen bekommen kann, die nicht mehr zünden, ist schon merkwürdig. Es ist wohl so, dass dieser bewusst da Steincher oder Krümmel einsetzt.
Viel Aufwand für ein Einwegfeuerzeug. In diesem Fall ging es demjenigen wohl mehr darum zu widerlegen, dass es auf Einwegfeuerzeuge keine Gewährleistung gäbe.
Wer weiss, vielleicht hat der Kunde sogar Anspruch auf Austausch wenn nach 5 Monaten ein Einwegfeuerzeug leer ist!
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.422
2.010
Das ergibt sich doch am Markt. Wenn man mit einer Nichtaucherkneipe mehr Gäste hätte, hätten es alle gemacht.
Fakt ist aber, dass die Nichtraucherkneipe damals, eben die raucher, das sind die treusten und am meisten Trinker , verloren haben und dafür vielleicht den Kaffeetrinker gewonnen haben der eine oder zwei Tassen am abend getrunken hat.

Ich weiss es zu gut aus meiner aktiven Kneipenzeit, dass viele die auch rauchen, dann viel trinken. Und wenn einer schon trinkt, so trinken dann viele Leute sehr viel. Da sind dann 10 Bier am abend ehr wenig. Diese Gästen lassen sich eben durch Nichtraucher ersetzen. Es mögen ganz dumme Gespräche sein, die dann die an- oder betrunkenden Gäste da führen, aber für sie sind das in dem moment ganz wichtige Sachen.
Das ist durch Entscheidung von oben, einfach unmöglich gemacht worden. Diese Suchtcharaktere, die auch beileibe nicht aus Arbeitslosen bestehen, wurde ihrem Aufenthalt beraubt, eben weil sie auch gemütlich beim trinken rauchen möchten.

Und das ohne Grund, nur um bestimmten zu können, um anderen etwas vor zu schreiben!

AlexanderXL hat durchaus Recht: es ist unbestritten, daß die Kneipiers mehr Umsatz gemacht haben als Rauchen innen erlaubt war. Allerdings gehörte das Rauchen auch zum (Geschäfts-)Konzept. Der Gesetzgeber hat beschlossen, daß dieses Geschäftsmodell nicht mehr unterstützungswürdig ist (also Rauchen und Essen/Trinken nicht zusammen gehören) und deshalb verboten.

Dass ein neues Geschäftskonzept -ohne Rauchen innen- funktioniert, zeigt Bayern oder NRW doch - die, die zugrunden gehen, sind einfach nicht in der Lage eine Geschäftskonzept ohne Rauchen umzusetzen (kann am Wirt liegen oder an den Räumlichkeiten)

Es mag in diesem Zusammenhang etwas weit hergegriffen sein, aber ich bin der festen Überzeugung, daß jegliche geschäftliche Aktivität, die dem menschichen Trieb nach Vergnügen unterstützt, Erfolg haben wird. Das fängt beim Internet an: wer kauft heute noch Pornos, wo man im Netz doch alles streamen kann? Geschäfts mit Webcam-Stripperinnen laufen wie Teufel (bezahlt werden die verschiednen (Wunsch) Aktionen der Mädels mit "Webcoins") und das hört bei Drogen auf: wenn sie legal zu haben udn konsumiert werden dürften, dann wären die Gastroszene dier ersten, die hier aufsprängen und aus dem Trieb der Menschen nach "mehr, höher, geiler" ein Geschäft machen. Ja etwas weit her geholt aber das ist ein Fakt, wenn ihr versteht?

@AlexanderXXL: deine 2te wirtschaftsliberale Aussage "alles muss möglichst frei sein" halt ich nicht für richtig! Wohin das führt zeigen uns Länder mit starkem wirtschaftsliberalen Kurs: die Schere zwischen reich und arm vergrößert sich! Das will ich nicht!

Aussdem hat sich gezeigt, daß freiwillige Regelung nicht funktionieren! Dafür gibt's zig Beispiele - ich freue mich auf den Tag in dem Raucher freiwillig rausgehen obwohl es erlaubt wäre innen zu rauchen (darauf kann ich ewig warten)
 
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chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
4.785
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Ich habe noch von keinen Raucher angeboten bekommen die Raucherzeit von der Pausenzeit abzuziehen. Aber sollte dies von Nichtrauchern gefordert werden ist man ja sofort wieder so böse und intolerant aus Sicht der Raucher!

Dürften Raucher weiterhin an ihrem Arbeitsplatz rauchen, würde sich diese vermeintliche Problem gar nicht erst ergeben
Hausgemachtes Problem , kein Mitleid

Und dann kommt da noch die übliche schäbige Doppelmoral hinzu
Rauchen ist böse, aber komplett verbieten tut man es nicht, da müsste man ja auf die entsprechenden Einnahmen verzichten

Im Endeffekt gehört eher Alkohol verboten
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.422
2.010
Dürften Raucher weiterhin an ihrem Arbeitsplatz rauchen, würde sich diese vermeintliche Problem gar nicht erst ergeben
Hausgemachtes Problem , kein Mitleid

Und dann kommt da noch die übliche schäbige Doppelmoral hinzu
Rauchen ist böse, aber komplett verbieten tut man es nicht, da müsste man ja auf die entsprechenden Einnahmen verzichten

Im Endeffekt gehört eher Alkohol verboten

Wieder die Grundfrage: gehört Rauchen zum Grundbedürfnis wie Essen und Trinken und muss ermöglicht werden oder nicht?

für den Raucher: ja ich brauche alle 20min meiner Zigarette sonst kann ich nicht arbeiten - für den Nichtraucher "um was geht's"?

Wenn wir uns einig wären, daß Rauchen eine Sucht ist und der Arbeitgeber kein Interesse daran haben kann, Sucht zu unterstützen, wäre schon viel geholfen. Dass in bestimmten Fällen Raucher jede Stunde 5-10min Pause machen ohne aus/ein zu stempeln statt wie offiziell gewünscht 15min am Vormittag und 30 min Mittagspause, ist betriebswirtschaftlich eigentlich unhaltbar. Wahrscheinlich heisst das Argument "mit Nikotin im Blut arbeite ich die 5min wieder rein".

Andererseits kommt es auch auf die Arbeit drauf an: an der Maschine ist die Raucherpause fatal, im Büro ggf. haltbar, wenn es sich im Rahmen hält (sind ja of eher 10min mit An/abreise zum Raucherbereich/Zimmer (gibt's auch noch, ja:sick:)
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.106
992
CGN
Das ergibt sich doch am Markt.

Deine ursprüngliche Behauptung war, die Mehrheit der Bevölkerung bevorzugen Raucher-Kneipen.

Auf Nachfrage drehst du die Aussage um, die Mehrheit der Wirte bevorzuge Raucher-Kunden.

Das habe ich nie bestritten, aber darum geht es nicht. Wenn die Mehrheit der Bevölkerung Nichtraucher -Kneipen bevorzugt (was ich statistisch eher glaube), dann sehe ich nicht so der Staat hier die Bevölkerung bevormundet?
 
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alexanderxl

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24.07.2010
7.806
-2
Münsterland
Es ist klar, dass jeder für seine Überzeugung Gründe und Argumente finden will!

Aber jeder muss auch berechtigte Argumente der anderen Seite akzeptieren. Und selber zu stinken, wenn man in einer Raucherkneipe war, ist wohl zu subjektiv um das als allgemeingültig zu sagen!
Eines ist für mich klar, das kann man wohl auch nicht mehr ändern, im Zweifel geht immer der Nichtraucherschutzg vor. Also Nichtraucher müssen davor geschützt sein, dass sie mit Tabakrauch belästigt werden.

Doch das gibt keine sachliche Berechtigung, allen Gaststätten vor zu schreiben, sie dürften ihren eigenen Gästen das Rauchen nicht erlauben!
Diese Arbeitsschutzgesetze sind doch oft sogar ein Hemmschuh für ein bequemes arbeiten! Mein Nachbar Besitzer eines kleinen Ladens, wo immer nur ein Mitarbeiter ist, erzählte mir, dass ein Mitarbeiter gemotzt hätte weil er Samstag 7 Stunden am stück arbeiten musste. Die Alternative, die dann aber keiner schliesslich wollte, wäre zwei Leute müssen an dem Samstag jeweils 3 bis 4 Stunden arbeiten.
Also im Interesse und zum Vorteil der Mitarbeiter wird da bewusst das Arbeitsschutzgesetz missachtet!
Klar es gibt ja auch schlimmste Ausbeuter unter den Arbeitgebern, so vieles dann doch wieder eine Berechtigung.
Soweit ich weiss, kann man wohl nicht sagen, dass ein Arbeitsplatz ganz selbstverständlich durch Rauch belastet ist und jeder konnte sich frei entscheiden, ob er da arbeiten will. Das würde aber trotzdem kein Grund sein, aufgrund von diktatorischen Gesetzen Gaststätten die eigene Geschäftspolitik zu verbieten. Wenn es eben nach den Arbeitsschutzrechten nicht möglich ist, das Angestellte da arbeiten, dann dürfen da eben keine arbeiten und der Inhaber arbeitet nur selber.

Es kann ja nicht sein, dass man es Gesetz macht, um etwas zu verbieten, was sowieso schon gemäss anderer Vorschriften verboten ist.

Was ich gern weiter gehabt hätte, wäre eine kleine, meinetwegen auch total verraucht und schmuddelige Kneipe wie ich gleichzeitig trinken und rauchen kann.
Und da sehe ich keinen Grund, auch gerade der Nichtraucherschutzt nicht, warum mir das verbieten muss und diesen Wirten die Existenz nehmen muss.
In meiner kleinen Heimatstadt haben min 4 Wirte wegen dem Nichtraucherschutzgesetz aufgeben, und zwei weitere finden keinen Nachfolger, eben weil es wegen der wenigen Umsätze sich wirtschaftlich nicht rechnet.
Es gibt sicherlich 100de von Wirten, gerade auch im Ruhrgebiet deren Existenz durch das Nichtraucherschutzgesetz vernichtet wurde. Grundsätzlich kann sowas nicht davon abhalten ein sinnvolles Gesetz zu haben, aber hier ist es ja nicht sinnvoll , sondern nur eine unnötige und unberechtige Gängelung der Bürger und Wirte.

Meine es ist einfach völlig ungerecht und auch ein Rechtsbeugung, wenn man als purer Befehlsgeilheit einer Minderheit etwas verbieten will. Es gibt auch keine sachlichen Grund für die Beschneidung, aber da musste man extra ein Ausnahmegesetz schafffen, damit diese Verstümmelung nicht wie es ja eigentlich der Fall ist, gegen geltenes Recht verstösst!
Der Unterschied ist da, die eine Minderheit kann sich gut verkaufen mit einem Schuldkomplex und der Raucher ist der Prügelknabe der Nation!
Und das völlig zu Unrecht! Denn wie wir doch hier (oder war das woanders?)vor ein paar Seiten lesen konnten, sind raucher für die Sozialversicherung ein Glückfall, eben deshalb weil sie weniger Altersjahre (Lebensjahre über 60 oder 65 erleben). Erst über 65 und je älter umso mehr, steigen die Kosten ja Bürger extrem stark an.
Qausi zahlen auch in der Krankenversicherung die jüngeren , die Beiträge für die älteren. Und eben die Raucher sterben früher und sind eben weniger Jahre in der Phase wo sie hohe Gesundheitskosten verursachen. Das die Raucher auch für die Rentenversicherung eine Entlastung sind, ergibt sich von selbst - sie bekommen ja viele Jahre weniger Rente, als Nichtraucher.

Also ich fühle mich zu Unrecht verfolgt, und das schlimmste von der selbst gewählten Politik wird etwas verboten wo sie sich nie einmischen sollte! Die Gesetzgebungskompetenz wurde missbraucht!
 

chillhumter

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16.11.2014
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DUS/BKK/MNL
Und warum muss das wieder der Staat regulieren ?
Wenn die Mehrheit doch Nichtraucher-Lokale bevorzugt, dann müssten Raucher-Lokale
doch schnell pleite gehen, entscheidet der Markt

Raucher haben im Gegensatz zu Alkoholikern halt keine Lobby
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
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LEJ
Dürften Raucher weiterhin an ihrem Arbeitsplatz rauchen, würde sich diese vermeintliche Problem gar nicht erst ergeben
Hausgemachtes Problem , kein Mitleid

Und dann kommt da noch die übliche schäbige Doppelmoral hinzu
Rauchen ist böse, aber komplett verbieten tut man es nicht, da müsste man ja auf die entsprechenden Einnahmen verzichten

Im Endeffekt gehört eher Alkohol verboten

Mit dieser These sollte man Alkohol am Arbeitsplatz auch wieder erlauben.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
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LEJ
Und warum muss das wieder der Staat regulieren ?
Wenn die Mehrheit doch Nichtraucher-Lokale bevorzugt, dann müssten Raucher-Lokale
doch schnell pleite gehen, entscheidet der Markt

Raucher haben im Gegensatz zu Alkoholikern halt keine Lobby
Der Markt entscheidet aber vieles nicht richtig. Deswegen haben wir auch die soziale Marktwirtschaft in der der Staat die Möglichkeit hat zum Schutz der Bevölkerung regulierend einzugreifen. Denn wie sich bei den Kneipen gezeigt hat, konnten 30% Raucher 70% Nichtraucher den Rauch aufzwingen.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.106
992
CGN
Doch das gibt keine sachliche Berechtigung, allen Gaststätten vor zu schreiben, sie dürften ihren eigenen Gästen das Rauchen nicht erlauben!

doch, die gibt es: Mitarbeiter als auch nicht-rauchende Gäste gegen ungewolltes Passivrauchen zu schützen. Und das Argument "zwingt Dich ja keiner, für mich zu arbeiten" reicht nicht aus, um Gesetze zu umgehen.

Ich glaube Dir, dass Dir diese Argumente egal sind und Du sie nicht magst. Aber dass Du sie als nicht existent darstellst, disqualifiziert Dich für eine ernsthafte Diskussion.

Es gibt sicherlich 100de von Wirten, gerade auch im Ruhrgebiet deren Existenz durch das Nichtraucherschutzgesetz vernichtet wurde. Grundsätzlich kann sowas nicht davon abhalten ein sinnvolles Gesetz zu haben, aber hier ist es ja nicht sinnvoll , sondern nur eine unnötige und unberechtige Gängelung der Bürger und Wirte.

Zum einen wurden keine Wirte unnötig gegängelt. Wir leben in einer Gesellschaft, die steig ihre Umgebung, Umwelt und Lebensbedingungen verbessern will (was im großen und ganzen ja auch sinnvoll ist und klappt). Da gehört es als Unternehmer dazu, eben auch mit Gesetzesänderungen klarzukommen, auch wenn sie einen erstmal Geld kosten. Da wird der Wirt, der auf Nichtraucher umflaggen muss, nicht mehr schikaniert als ein Discobetreiber, der in seinem 70er-Jahre-Schuppen den Brandschutz auf aktuellen Stand bringen muss oder der Handwerker, der mit seinem Diesel-Kleinbus Baujahr 1990 in vielen Großstädten ein Problem bekommt.

Und zum anderen hat sich (fernab der Raucher-Diskussion) auch unsere Gesellschaft verändert. Die klassische Kneipe, wo man bei Schummerlicht wahlweise am Tresen oder am Glücksspielautomat saß und das Getränkeangebot aus Bier, Korn und Herrengedeck bestand, stirbt vielleicht auch einfach deshalb aus, weil die Kundschaft ausstirbt. Bars, Lounges, Clubs, mit einem Angebot an Cocktails, Bier-Mischgetränken, Weinauswahl oder oder oder machen heute das Rennen, und wer als Gastronom diesen Weg verschlafen hat, ist irgendwo selbst schuld.

Sicherlich mag das Rauchverbot für viele Wirte, die da nicht rechtzeitig gegengesteuert haben, der finale Todesstoß gewesen sein. Aber die Schuld jetzt auf die Nichtraucher-Gesetze zu schieben ist dann doch zu einfach.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.345
3.040
d
Und zum anderen hat sich (fernab der Raucher-Diskussion) auch unsere Gesellschaft verändert. Die klassische Kneipe, wo man bei Schummerlicht wahlweise am Tresen oder am Glücksspielautomat saß und das Getränkeangebot aus Bier, Korn und Herrengedeck bestand, stirbt vielleicht auch einfach deshalb aus, weil die Kundschaft ausstirbt.

Da ist Berlin ja das beste Beispiel. Hier wird konsequent das Rauchverbot ignoriert, gerade in den alten Eckkneipen. Deren Zahl nimmt trotzdem rapide ab, weil die Klientel ausbleibt. Die Gesellschaft hat sich einfach verändert, auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
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Der Markt entscheidet aber vieles nicht richtig. Deswegen haben wir auch die soziale Marktwirtschaft in der der Staat die Möglichkeit hat zum Schutz der Bevölkerung regulierend einzugreifen. Denn wie sich bei den Kneipen gezeigt hat, konnten 30% Raucher 70% Nichtraucher den Rauch aufzwingen.

der Markt entscheidet deshalb nicht richtig, weil er nur wirtschaftliche Größen (z.B. Profitmaximierung) in den Vordergrund gestellt werden - das mag wie Marxismus klingen, ist aber Fakt!

Es ist auch heute noch so, dort wo Raucherkneipen (noch) erlaubt sind z.B. BaWü: es sind 2 Raucher in der Kneipe, die die Luft der anderen 25 nicht-rauchenden Gäste verpesten(n)

@jodost: sehr gut beschrieben, großes Dankeschön=;
 
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chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
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DUS/BKK/MNL
Der Markt entscheidet aber vieles nicht richtig. Deswegen haben wir auch die soziale Marktwirtschaft in der der Staat die Möglichkeit hat zum Schutz der Bevölkerung regulierend einzugreifen. Denn wie sich bei den Kneipen gezeigt hat, konnten 30% Raucher 70% Nichtraucher den Rauch aufzwingen.

Und wer entscheidet was richtig ist, richtig die Lobbyarbeit respektive die Politik,
fehlgeleitet von wirren Vorstellungen aus den United States of Paranoia
Wenn es reine Raucher und reine Nichtraucherkneipen gibt zwingt meines Wissens keiner die Nichtraucher in eine Raucherkneipe zu gehen
Hat die Raucherkneipe nicht genügend zulauf, wird sie schließen

Da zwingt keiner irgendwem irgendwas auf
Das einzige was erzwungen ist, ist das Rauchverbot für Raucher
 

chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
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Mit dieser These sollte man Alkohol am Arbeitsplatz auch wieder erlauben.


Alkohol trinken mindert die Arbeitskraft
Rauchende Raucher werden in ihrer Arbeitskraft gestärkt

Aber dann haben Raucher wenigstens gute Begründungen für schlechte Arbeitsleistungen
mit niedrigem Nikotinpegel kann man einfach nicht vernünftig arbeiten :D
 

berlinet

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21.07.2015
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3.040
Raucher arbeiten vor allem weniger, weil sie ständig beim Rauchen sind.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.345
3.040
Man isst sein Fisch-Zwiebel-Brötchen auch nicht im Büro. Trotzdem macht man deswegen keine 10 Minuten längere Mittagspause. :rolleyes:
 

chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
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DUS/BKK/MNL
Man isst sein Fisch-Zwiebel-Brötchen auch nicht im Büro. Trotzdem macht man deswegen keine 10 Minuten längere Mittagspause. :rolleyes:

Einen Diabetiker, der alle 2 Stunden etwas essen muss, wird das auch nicht stören, was muss das muss

Nichtraucher dürfen sich prinzipiell über nichts beschweren, ihnen wurde schon mehr als genug entgegen gekommen
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
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Ich kenne keinen Diabetiker, der seine Umwelt mit stinkendem Essen belästigt.
 

chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
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Ich kenne keinen Diabetiker, der seine Umwelt mit stinkendem Essen belästigt.

Du hast mit dem wirren Vergleich des Fisch Zwiebel Brötchens angefangen
wobei ich den Gestank als Raucher penetranter finde als den einer Zigarette
Würde aber nie auf die Idee kommen mich darüber zu beschweren

Genauso wenig wie über die Mittagstisch Knoblauch Fraktion
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
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Und wer entscheidet was richtig ist, richtig die Lobbyarbeit respektive die Politik,
fehlgeleitet von wirren Vorstellungen aus den United States of Paranoia
Wenn es reine Raucher und reine Nichtraucherkneipen gibt zwingt meines Wissens keiner die Nichtraucher in eine Raucherkneipe zu gehen
Hat die Raucherkneipe nicht genügend zulauf, wird sie schließen

Da zwingt keiner irgendwem irgendwas auf
Das einzige was erzwungen ist, ist das Rauchverbot für Raucher

Leider ist es ja so nicht gewesen. Da war man mit ein paar Freunden unterwegs und davon waren 1-2 Raucher. Sobald man in ein Nichtraucherlokal wollte, wurde von den Rauchern die volle Palette an sozialen Druckmitteln gezogen. Insofern hat sich die Gruppe aus freundschaftlicher Verbundenheit genötigt gefühlt ins Raucherlokal zu gehen. Diese Probleme sind jetzt gelöst. Egal wohin, der Raucher geht vor die Tür.
 

chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
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Leider ist es ja so nicht gewesen. Da war man mit ein paar Freunden unterwegs und davon waren 1-2 Raucher. Sobald man in ein Nichtraucherlokal wollte, wurde von den Rauchern die volle Palette an sozialen Druckmitteln gezogen. Insofern hat sich die Gruppe aus freundschaftlicher Verbundenheit genötigt gefühlt ins Raucherlokal zu gehen. Diese Probleme sind jetzt gelöst. Egal wohin, der Raucher geht vor die Tür.

Moment, was können die Raucher dafür wenn du zu schwach bist zu einem Raucherlokal nein zu sagen
Jetzt willst du deine persönliche Schwäche auch noch den Rauchern anlasten ?

Und da sagt man Raucher wären mental schwach, weil sie es nicht schaffen aufzuhören

=;
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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Und warum muss das wieder der Staat regulieren ?
Wenn die Mehrheit doch Nichtraucher-Lokale bevorzugt, dann müssten Raucher-Lokale
doch schnell pleite gehen, entscheidet der Markt

Raucher haben im Gegensatz zu Alkoholikern halt keine Lobby

Wenn sich neben mir jemand in's Delirium säuft, beeinträchtigt mich das nicht. Wenn einer die Luft vollqualmt, dann schon.
Dieser Unterschied sollte Dir unmittelbar einsichtig sein. Bist ja ein intelligentes Kerlchen.
 
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chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
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Wenn sich neben mir jemand in's Delirium säuft, beeinträchtigt mich das nicht. Wenn einer die Luft vollqualmt, dann schon.
Dieser Unterschied sollte Dir unmittelbar einsichtig sein. Bist ja ein intelligentes Kerlchen.

260 Tote in 2014 durch alkoholisierte Fahrer, ohne die Dunkelziffer, wenn man das nicht 'beeinträchtigen' nennt, dann weiss ich auch nicht
Zuzüglich Verletzte, Schwerverletzte und Blechschäden
Dazu vermehrte Fälle an häuslicher Gewalt durch Alkoholiker etc etc etc

Das verstehst sicherlich auch du, bist ja ein schlaues Kerlchen ;)
 
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