Extra Kosten im Hotel - Gerechtfertigt oder vielleicht Abzocke?
- Starter*in Hamburg
- Datum Start
ANZEIGE
Absolut! Aber was willst Du denn machen? Wenn Du Leute durch die Weltgeschichte schickst (und damit nicht an immer den gleichen Orten unterbringen kannst, wo Du vielleicht sogar einen Deal mit einem lokalen Hotel aushandelst), dann wirst Du auf irgendwelche Ketten zurückgreifen. Entweder weil Du mit der Kette einen Deal hast oder weil der Reisende die Kette bevorzugt. Würdest Du Dir das 3*-Hotel "goldene Perle" in Russland buchen oder doch lieber das Marriott, Crowne Plaza usw.?
Und daß Dein MA frühstücken muss, ist doch wohl klar. Da kannst Du ja schlecht sagen: such Dir morgens erstmal einen Bäcker, bevor Du zu Deinem Termin mit dem Kunden gehst, das Frühstück ist viel zu teuer im Hotel.
Ich will hier nicht in Merkels Ausdrucksweise verfallen, zumal ich das Wort hasse, aber in großen Teilen ist sowas eben dann doch "alternativlos". Wohl gemerkt sind wir noch weit von der Gehaltsklasse entfernt, die ohne F nirgendwo hinreisen und nur in 5*-Hotels in der Suite absteigen.
Klar, ich hätte jetzt mehr an die Fälle gedacht, wo man mit der Kette einen Deal hat, dass man sowas da mitverhandelt. Aber für die Übrigen Fälle hast du natürlich Recht, ich würde meinem MAB in seiner (von mir teuer bezahlten) Arbeitszeit auch nicht sagen, geh mal zum Bäcker, wenn der Junge dort wichtige Geschäfte für das Unternehmen erledigt.
Es ging darum, was einen ärgert. Nicht darum, ob man die Dienstleistungen auch in Anspruch nimmt.
Die Hotels könnten möglicherweise mehr Umsatz machen, wenn die Getränkepreise bei der Minibar etwas gemäßigter wären. Wenn das 0,3 l Wasser 2,00 EUR kostet, suche ich keinen Kiosk nebenan.
Der Mercedes-Renault-Vergleich hinkt zudem. Ich vergleiche Renault mit Renault. Nur bei dem einen Händler kostet der gewünschte Twingo 15.000 EUR und bei dem anderen das gleiche Auto 60.000 EUR.
Einfache Frage, einfache Antwort: Goldene Perle. Ich habe gerade in RUS noch niemals in einem Kettenhotel gewohnt und bezahle in Moskau je nach Kundenanschrift zwischen 100 und 140 EUR in der Nacht incl. Frühstück und Internet. Die Zimmer sehen dann ungefähr so aus
und sind sauber, funktional und gut gelegen. Wenn ich nicht vor 2 Wochen eine Veranstanltung in genau diesem bekloppten Hilton MAD gehabt hätte, wäre ich da zu dem Preis (und zu den Preisen der Nebenleistungen) nie eingezogen.
Btw, ich erkundige mich bei der Buchung, was Frühstück und Internet kosten.
Aber ich arbeite ja auch nur für einen Mittelständler, im Konzern schaut man auf so was wohl weniger.
Kuerzlich in D in einem SPG Haus gewesen in der leeren Minibar stand ein Schild das man die Minibar lieber den Gaesten fuer persoenliche Dinge zur Verfuegung stellt und sich Gaeste statt der 0.1L fuer 4Eur aus der Minibar, 1L Getraenke fuer 4Eur an der Rezeption erwerben koennen. Fair 
Du bist aber auch jemand, der seine Reisen selbst organisiert. Zudem bist Du in Deiner Firma einer der wenigen, wenn nicht der einzige, der international so viel reist.
Das kannst Du bei 10 Leuten, die nicht so ticken wie Du, schon vergessen. Und ab Konzern-Reisestelle klappt das sicherlich nicht mehr.
Ich kenne mindestens 2 Konzerne wo es in den Reiserichtlinien heißt:
Vorgegebenes Hotel in Stadt XYZ = Hotel "ABC"
Sofern ein anderes Hotel eine günstigere Rate incl. Frühstück AM ÜBERNACHTUNGSTAG als Hotel ABC hat, darf auch dieses gewählt werden.
So was finde ich sehr gut, man behält die Flexibilität und wer sich nicht kümmern will, der bleibt einfach bei der vorgebenen Kette/dem vorgegebenen Hotel.
Hi Zusammen,
was kann man von einem 4 Sterne Hotel erwarten? Ich werde immer wieder ueberrascht
Gruss
HH
Ich habe auch eine solche "Ei-Story". Hab wirklich schon in einigen Marriott/Renaissance-Häusern in Asien, Europa und Nord-Amerika übernachtet und meistens frühstücke ich in der Lounge, da gerade unter der Woche eh nicht viel Zeit für ein ausgedehntes Frühstück ist. Bislang wurden mir Sonderwünsche (Omlette, Eggs Benedict, Oatmeal etc.) immer ohne mit der Wimper zu zucken erfüllt - ganz ohne Extrakosten. Mit einer Ausnahme! Im Marriott Hamburg wollte man uns tatsächlich ein gekochtes Ei ebenfalls gesondert in Rechnung stellen. Hierbei reden wir tatsächlich von einem Ei, hart-gekocht, kein Omlette mit Trüffeln, Eggs Benedict mit Sokeye-Salmon oder sonstigem Spass...ich war so perplex, dass ich ger nicht wusste wie ich reagieren sollte. Als dann der Zusatzhinweis folgte, dass es gut 10 Minuten dauern kann, habe ich einfach aufgrund der Wartezeit nein gesagt...
Ganz klar, wie auch, was auch sonst? Kette gerne auch, wenn das Angebot dort das beste ist, aber das irgendwie fast nie der Fall. Wir achten auch immer auf Dinge wie "kostenloses WLAN" oder, wenn benötigt und bei einer Alternative verfügbar, "kostenlose Parkplätze". Das ist aber keine Grundsatzfrage, wir suchen einfach immer nach einem Hotel, das unsere Ansprüche bestmöglich erfüllt, natürlich auch hinsichtlich des Preises. Ob der Gewinner einer Kette angehört oder nicht (oder gar welcher Kette), ist vollkommen zweitrangig. Sollte zufällig gerade irgendein Status bei einer Kette vorhanden sein, werden dessen Vorteile natürlich bei der Preisfindung miteinkalkuliert, aber hier käme niemand auch nur im Traum auf die Idee, wegen eines solchen Kärtchens oder irgendeiner Statuserneuerung in die zweite oder gar dritte Wahl zu gehen. Dafür sind die Alternativen auf dem "freien Markt" der kettenlosen Hotels einfach zu interessant und vielfältig, wir wurden und werden da eigentlich immer fündig. Und gute und schlechte Erfahrungen mit dem gewählten Hotel macht man dann in jedem Fall, unabhängig von Kette oder nicht. Ich kann nicht sagen, dass sich Ketten hier grundsätzlich besser schlagen würden, im Gegenteil, in Sachen "Abzocke" liegen sie oftmals ganz vorn, sodass man hohen Status braucht, um Leistungen und "Privilegien" zu erhalten, die anderswo jeder normale Kunde selbstverständlich kostenlos bekommt.
Habe mal in einer Gastronomiezeitschrift gelesen, dass eigentlich Minibar ehr Geld kostet als dass man damit verdient. Dazu meinte ein anderer, man könnte durchaus gut damit verdienen, wenn der Preis passen würde. In diesem Fall meinte er, der Preis müsse entsprechend niedrig sein bei den normalen Softgetränken, er wurde glaube um 1,80 bis 2,50 je 0,2 liter genannt. Also soll es möglich sein, mit geringeren Preisen, auch einen Gewinn mit der Minibar zu erwirtschaften.
Nun sind über 7 Jahre nach deinem Posting vergangen. Ist es so, dass nun Internet kostenlos für die Gäste ist? Alle Ketten bieten ihren Mitgliedern kostenloses Internet an, was aber auch bedeutet, dass man von "Nichtmitglieder" oftmals immer noch richtig viel verlangt. Wenn ein Hotel so Preise von 10 oder 20 Euro je Tag nimmt, geht das zu wohl über 95% in den Gewinn ein, denn die Selbstkosten je Zimmer müssten im Centbereich pro Tag sein.
Es mag sein, dass man damals mal sich an einen Anbieter gebunden hatte, weil er die Leitungen verlegte, aber das müssten doch inzwischen bei wohl alle vorbei sein. Somit müsste jetzt das günstig anbieten, kostenlos muss es nicht unbedingt sein aber für vielleicht 1 Euro pro Stunde und 4 Euro je Tag bzw 24 Stunden, sowie 15 Euro je Woche, sind noch bezahlbar und nicht so unverschämt hoch.
Heizkosten sind strange, aber Reinigungsgebühren bei Apartments doch nicht unüblich. Im Gegensatz zu Hotenzimmern werden die ja nicht täglich gereinigt.
Aber 45 Euro pro Person? Einen fixen Preis pro Apartment könnte ich ja noch nachvollziehen, aber man muss eh das ganze Ding putzen, egal wie viele Leute das Klo benutzt haben.
Bei einem Mindestlohn von 4€ und höchstwahrscheinlich diesen jenen nicht beachtet, hat der Vermieter Aufwände von 10€ pro Wohnung putzen, verlangt aber 45€/Person.
Nicht ohne Grund sind diese Betreiber mittlerweile einfach bei Google gebannt. Dieses ganze Apartment Airbnb etc finde ich so verwerflich, dass es eigentlich verboten gehört!!
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag. Ach warte, die Ausrufezeichen fehlen. Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ist relativ einfach ... Hotels an großen business-Standorten (also wo viel Industrie oder generell viel Geschäftsreisen sind) kenne in der Regel die Reiserichtlinien ihrer Firmenkunden relativ genau. Wenn also Firma xy eine Rate von sagen wir mal 80 EUR / Nacht hat, so nimmt man für das Frühstück 25 EUR extra, fürs Parken (die meisten Dienstreisenden haben ja einen Miet- oder eigenen Wagen) nehmen wir nochmal 30 EUR, Internet ebenso 25 EUR und zack -habe ich den GESAMTpreis nach oben gedrückt, bin aber für das ZIMMER (das ist bei uns ironischerweise die relevante Kennzahl) unter dem Budget geblieben und bin somit buchbar ...
An dieser hirnverbrannten Logik lassen sich sogenannte „Travelmanager“ gerne messen und weisen eine Mordersparnis aus: durchschnittlicher Zimmerpreis wurde um 25% gesenkt, weil:
a) das Hotel am Ar**h der Welt liegt
b) das Frühstück und sämtliche Zusatzleistungen exkludiert sind
Bravo, lieber Travelmanager, Job und Bonus gesichert. Das die Taxikosten in die Höhe gehen und die Ausgaben für Parken und WLAN auch, interessiert hier nicht. Von der lästigen Gurkerei vom Hotelstandort in die Zivilisation mal ganz abgesehen. Davon ist ja nur der Reisende betroffen, der auf Geschäftsreise ohnehin nichts besseres zu tun hat.
Ist bei uns sogar noch besser ... man ist ja neugierig. Ich hatte neulich ein Hotel für 78 EUR ohne Frühstück (besagte 25 EUR) in unserem internen Buchungssystem, kostenfreie Stornierung bis max. 3 (DREI) Tage vor Ankunft möglich. Der erfahrene vielflieger sucht auf den einschlägigen Hotelseiten und - das selbe Zimmer MIT Frühstück für 69 EUR, kostenfreie Stornierung bis 18:00 am Anreisetag. Anfrage: gebt mir das Budget frei, dann buche ich selber und wir sparen noch dabei.
Antwort: nein, das sind verhandelte Firmenraten, welche uns exklusive Preise sichern ... ohne Worte-
Die Preise sind wirklich exklusiv. Und die Stornobedingungen erstmal. [emoji85]
Das ist ja das gute im Travelmanagement: Man selber muss zu den Konditionen die man ausgehandelt hat nie reisen.
Evt. zahlt Ihr dafür vielleicht zu Messezeiten auch diesen Tarif, wenn 69.-€ auf einmal 460.-€ sind? Wäre eine Erklärung, welche ich mir vorstellen kann.
Bei uns ist es das gleiche Spiel, aber es kommt die Begründung unter vorgehaltener Hand: der AG bekommt vom Buchungsportal noch ein Kickback...
Haha, ja das wollen die so - oft sind die Reisemanager diejenigen in der Firma, die praktisch alles nur aus der Theorie kennen. Gut, dass mein uns kein Nachweis der Buchung geführt werde muss (notfalls "hat der Lieferantn für uns gebucht")