Falscher Dr. Titel in Buchung

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Z

Zinni

Guest
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Ich bin in der IT, und ich habe viele Kollegen mit einem Doktor-Titel (denke ich bin der Einzige der kein Abitur hat). Nicht einer legt Wert darauf damit angesprochen zu werden (duzen uns sowieso alle), und auch nicht im Email-Austausch.

Ok, das morgendliche Kaffee kochen für die Doktoren, und den täglichen Buckel machen nervt als Knecht.

Ist Quatsch ;)
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
4.767
2.726
Ich bin in der IT, und ich habe viele Kollegen mit einem Doktor-Titel (ich denke ich bin der Einzige der kein Abitur hat). Nicht einer legt Wert darauf damit angesprochen zu werden (duzen uns sowieso alle), und auch nicht im Email-Austausch.

Kommt mir bekannt vor. Vor ein paar Wochen hat jemand auf einem IT-Workshop die Aufgaben der Mitarbeiter seines Teams anhand einer Powerpoint-Folie vorgestellt und gemeint "ich habe hier ziemlich viele Titel weggelassen, um davon abzulenken, dass ich der einzige ohne Doktortitel bin ... "
 
B

Blacky

Guest
Eine beliebte Unsitte hierzulande ist das Gleichsetzen von Arzt mit Doktor. Wenn ein Arzt keinen Doktortitel hat, spreche ich ihn auch nur mit Herr/Frau xxx an.

Ich hatte mal eine Kundin, die hat sich am Telefon immer mit Arztpraxis "Doktor xxx" gemeldet; ich habe sie jedoch immer mit Frau xxx begrüßt, da sie keinen Doktortitel hatte.
 

abvvgold

Erfahrenes Mitglied
28.06.2016
982
145
DUS
Zu dem Dipl-Ing Thema:

Meine Erfahrung ist, dass unsere österreichischen Freunde, insbesondere die "Nicht-Generation-Y" da doch mehr wert drauf legt.
Dort sind die meisten Briefkästen der Titelträger auch entsprechend gekennzeichnet und bei Vorstellungen in neuer Runde auch so drauf hingewiesen.

Mag subjektive Wahrnehmung sein.
 

L_R

Erfahrenes Mitglied
01.10.2013
2.127
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Meine Erfahrung ist, dass unsere österreichischen Freunde, insbesondere die "Nicht-Generation-Y" da doch mehr wert drauf legt.
Dort sind die meisten Briefkästen der Titelträger auch entsprechend gekennzeichnet und bei Vorstellungen in neuer Runde auch so drauf hingewiesen.

Mag subjektive Wahrnehmung sein.

Nein, wie schon gesagt hat man es in Österreich einfach sehr mit Titeln. Da steht ja auch der Mag. sehr gerne am Briefkasten, auf der Kreditkarte und und und.
Der Dipl.-Ing. ist ganz toll/wichtig, besonders wichtig ist dabei aber dass man sich ganz deutlich vom Ing. abgrenzt (den man für die HTL, also eine Art Mischung zwischen Abitur und Fachhochschulreife bekommt). Der Ing. ist aber auch schon ganz toll, wird in der Regel höher bewertet als ein Bachelor.
 

Australia

Erfahrenes Mitglied
30.05.2017
380
1
Nein, wie schon gesagt hat man es in Österreich einfach sehr mit Titeln. Da steht ja auch der Mag. sehr gerne am Briefkasten, auf der Kreditkarte und und und.
Der Dipl.-Ing. ist ganz toll/wichtig, besonders wichtig ist dabei aber dass man sich ganz deutlich vom Ing. abgrenzt (den man für die HTL, also eine Art Mischung zwischen Abitur und Fachhochschulreife bekommt). Der Ing. ist aber auch schon ganz toll, wird in der Regel höher bewertet als ein Bachelor.

Wobei man sagen muss, dass der gute alte "Dipl.Ing." aus Deutschland (und wahrscheinlich auch aus ACH, da kenne ich mich weniger aus) schon zu Recht in den Genuss eines hervorragenden Rufs kam und auch international für Qualität stand! Schade, dass der Bologna anheim gefallen ist.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.144
3.125
Wobei man sagen muss, dass der gute alte "Dipl.Ing." aus Deutschland (und wahrscheinlich auch aus ACH, da kenne ich mich weniger aus) schon zu Recht in den Genuss eines hervorragenden Rufs kam und auch international für Qualität stand! Schade, dass der Bologna anheim gefallen ist.

Der gute alte Dipomingenieur aus Deutschland hat sicher einen guten Ruf. Musst aber aufpassen, denn längst nicht jeder Dipl. Ing. kommt aus ACH oder auch nur von einer Universität oder hat gar Abitur. Insbesondere in den Ausbildungsgängen der sechziger und in der früheren DDR ging der Titel-Karriere-Weg bis heute über Übergangsvorschriften vom Ingenieur zum Ing. (grad) zum Dipl. Ing. ohne jeden Zusatz. Ein mir gut bekannter GF eines Maschinenbauunternehmens ist "Dipl. Ing" ohne jeden Zusatz, mit sechs Semstern Ausbildung und ohne Abitur. Ging alles mal.
 
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dch

Erfahrenes Mitglied
30.05.2012
887
5
EDDH
Insbesondere in den Ausbildungsgängen der sechziger und in der früheren DDR ging der Titel-Karriere-Weg bis heute über Übergangsvorschriften vom Ingenieur zum Ing. (grad) zum Dipl. Ing. ohne jeden Zusatz.

Bei einer Ausbildung in den 60ern, also vor mindestens 50 Jahren dürfte diese Besonderheit inzwischen eher theoretische Relevanz auf dem Arbeitsmarkt haben ;-)
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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7
Wobei man sagen muss, dass der gute alte "Dipl.Ing." aus Deutschland (und wahrscheinlich auch aus ACH, da kenne ich mich weniger aus) schon zu Recht in den Genuss eines hervorragenden Rufs kam und auch international für Qualität stand! Schade, dass der Bologna anheim gefallen ist.

Es gibt da zumindest eine mir bekannte rebellische Universität: Fakultät Elektrotechnik der TU Dresden, Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden und auch die Fakultät Informatik der TU Dresden bieten weiterhin das Diplom als Abschluss an. Der Bätschälor und Master wird darüberhinaus auch angeboten.
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.302
7
VIE
Meine Erfahrung ist, dass unsere österreichischen Freunde, insbesondere die "Nicht-Generation-Y" da doch mehr wert drauf legt.
Dort sind die meisten Briefkästen der Titelträger auch entsprechend gekennzeichnet und bei Vorstellungen in neuer Runde auch so drauf hingewiesen.

Grundsätzlich richtig, in AT wird auf einen Titel mehr Wert gelegt als in manch anderen Ländern. Wobei sich das in Zuge des Bologna-Prozess aber doch sehr reduziert.

Ich zum Beispiel vermeide im privaten Umfeld meinen akademischen Grad anzugeben, ehrlich gesagt fühlt es sich sogar komisch an, wenn mich jemand mit dem nachgestellten Mastergrad anspricht. Das passiert öfters bei Menschen ohne akademischer Ausbildung, oder wenn jemand etwas von mir braucht... ;) Ich muss allerdings sagen, dass ich im geschäftlichen Umgang, bzw. im Kontakt mit Behörden doch meinen a.G. angebe. Ist auch nur subjektiv, aber ich habe das Gefühl alleine dadurch gelegentlich ein höheres/kooperativeres Gesprächsniveau bzw. angenehmeres Gesprächsklima zu erzielen.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
3.877
4.526
Ich muss allerdings sagen, dass ich im geschäftlichen Umgang, bzw. im Kontakt mit Behörden doch meinen a.G. angebe. Ist auch nur subjektiv, aber ich habe das Gefühl alleine dadurch gelegentlich ein höheres/kooperativeres Gesprächsniveau bzw. angenehmeres Gesprächsklima zu erzielen.

In Österreich scheint das zu gehen. In Deutschland ist es einfach nur peinlich, wenn Leute ihre Magister-, Master- oder gar Bachelor-Grade oder auch reine Abschluss-Bezeichnungen wie Ing. wie Titel angeben. Kommt aber ab und zu vor.
 

steschu

Neues Mitglied
11.06.2018
1
0
Doch, Österreich. Da kann man sogar "Mag." in den Pass eintragen lassen. Ich wohne schon 7 Jahre hier, trage aber nie meinen akademischen Grad in Formulare ein. Wozu auch? Im Pass steht er auch nicht, ebensowenig wie an der Haustür.
 

kendra1405

Aktives Mitglied
08.03.2014
120
0
Doch, Österreich. Da kann man sogar "Mag." in den Pass eintragen lassen. Ich wohne schon 7 Jahre hier, trage aber nie meinen akademischen Grad in Formulare ein. Wozu auch? Im Pass steht er auch nicht, ebensowenig wie an der Haustür.
Nur blöd wenn der Titel auch im ZMR steht und beim nächsten Pass das Ding automatisch reinkommt und die Behörde sich weigert den wegzulassen. Sobald auch noch eine Namensänderung dazukommt verfolgt dich der ohnehin und du hast ihn auch im Führerschein....
Wenigstens bei Formularen und Co kann man sich das aussuchen.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.661
611
Bayern & Tirol
Macht nüscht, Doktor ist kein Titel sondern ein akademischer Grad.

Der Entsprechende Paragraph des StGB §132a hat aber die Überschrift: „Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen”. Des wegen wird hier umgangssprachlich von Titelmissbrauch und nicht Missbrauch eines akademischen Grades gesprochen.

Kein Titel sondern Namenszusatz (hat der BGH irgendwann mal entschieden).
 

Forstbetrieb

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
1.335
46
Was bitte ist ein falscher Doktortitel? Wurde Dr. phil anstelle von Dr. iur eingetragen? Oder ist es nicht eher so - in Ermangelung eines Doktortitel - daß fälschlicherweise ein nichtexistenter hinzugefügt wurde...
 

Forstbetrieb

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
1.335
46
Der Entsprechende Paragraph des StGB §132a hat aber die Überschrift: „Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen”. Des wegen wird hier umgangssprachlich von Titelmissbrauch und nicht Missbrauch eines akademischen Grades gesprochen.

Kein Titel sondern Namenszusatz (hat der BGH irgendwann mal entschieden).

BGHZ 38, 380 wenn mich nicht alles täuscht: Der Doktortitel ist nicht Namensbestandteil...

Mittlerweile stirbt man auch schon ohne Doktortitel ( seit 2011, wenn ich mich nicht täusche ), da der Doktortitel auf der Sterbeurkunde amtlich nicht mehr vermerkt wird...
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.604
505
Was bitte ist ein falscher Doktortitel? Wurde Dr. phil anstelle von Dr. iur eingetragen? Oder ist es nicht eher so - in Ermangelung eines Doktortitel - daß fälschlicherweise ein nichtexistenter hinzugefügt wurde...

Der OP hat sich ja nicht mehr gemeldet.
Lustig ist es natürlich - in gewisser weise, aber ich würde mal was naheliegendes tippen.

Die Gattin hat an dem Feld wo man bei Bedarf einen Titel eintragen kann mehr aus versehen mal geklickt und dann übersehen das vor Abschluss der Buchung rauszunehmen.

Bei meiner Sparkasse ist so was auch schon (vor Jahren) passiert: Irgendwann beim Eintragen (was ist ihr Beruf ? oder so) ist mal ein Dipl. Ing. ins System gerutscht. Nie bewusst eingetragen. Seitdem steht ganz Austrian Style da immer Dipl.Ing. auf der 'EC' Karte- seit Jahren.

Habs überlebt.


Flyglobal
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.302
7
VIE
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Bei meiner Sparkasse ist so was auch schon (vor Jahren) passiert: Irgendwann beim Eintragen (was ist ihr Beruf ? oder so) ist mal ein Dipl. Ing. ins System gerutscht. Nie bewusst eingetragen. Seitdem steht ganz Austrian Style da immer Dipl.Ing. auf der 'EC' Karte- seit Jahren.
Das dürften Sparkassen gerne machen, nach Eröffnung eines Firmenkonto (wo nur im Gesellschaftsvertrag mein akademischer Grad angegeben war) haben sie das proaktiv bei meinem privaten Konto hinterlegt und habe es jetzt auch auf meiner EC Karte. Warum die das gemacht haben, keine Ahnung. Möglicherweise benützen die Sparkassen das für interne Bonitätsbewertungen?