Femen-Aktivistin stört Kardinal Meisners Messe

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foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Warum ist es so schlimm auf einen Tisch zu klettern?

Egal wie man persönlich zur Institution Kirche steht: Auf so eine Diskussionsnivea müssen wir uns glaube ich nicht herablassen, oder?

Es ist schon übel zu lesen wenn das Wort Priester (oder andere Kirchenmitarbeiter) hier stets mit Kinderschändern gleichgesetzt werden - eigentlich müsste man auf so einer Ebene die Diskussion schließen - wenngleich natürlich klar ist wo solche Äußerungen herkommen und da nichts beschönigt oder weggeredet werden soll.
 

Lennart

Erfahrenes Mitglied
22.07.2010
3.375
37
DUS
Egal wie man persönlich zur Institution Kirche steht: Auf so eine Diskussionsnivea müssen wir uns glaube ich nicht herablassen, oder?

Es ist schon übel zu lesen wenn das Wort Priester (oder andere Kirchenmitarbeiter) hier stets mit Kinderschändern gleichgesetzt werden - eigentlich müsste man auf so einer Ebene die Diskussion schließen - wenngleich natürlich klar ist wo solche Äußerungen herkommen und da nichts beschönigt oder weggeredet werden soll.

Naja, einem Christen mag dieser spezielle Tisch ja bedeutsam sein. Aber die Animositäten Einzelner können wir doch nicht zur Rechtsgrundlage machen. Sonst ist meine Hofeinfahrt halt auch heilig in irgendeiner Religion, die ich mir zusammen spinne. Dann wird aus einem Landfriedensbruch auch etwas Schlimmeres? Fühl mich dadurch ja immerhin sehr in meinem Glauben beleidigt.
 
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Reaktionen: simesime

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Wenn ich nicht wüsste dass du es besser weißt...

Wir reden nicht von "Einzelnen" in diesem Zusammenhang sondern von einer Weltreligion mit einer Anzahl von Gläubigen die ein Drittel der Weltbevölkerung übersteigt.
Auf deinen doch eher trotzigen Vergleich mit deiner heiligen Hofeinfahrt braucht man jetzt wahrlich hier nicht eingehen.
 

Lennart

Erfahrenes Mitglied
22.07.2010
3.375
37
DUS
Für die juristische Betrachtung sollte es keine Rolle spielen, wieviele Menschen etwas (und an Weihnachten muss man wohl sogar sagen: angeblich; Stichwort "Bürgerreligion") "heilig" finden. Wenn es rechtlich zählen soll, dann für einen wie für drei Milliarden. Meiner Meinung nach haben religiöse Ansichten allerdings nichts in der Rechtssprechung zu suchen. Recht sollte nüchtern betrachten, was passiert ist. Eine Frau ist auf einen Tisch geklettert. Religion ist Privatvergnügen.

Ich würde es nicht machen, aber eine Gesellschaft oder gar eine Kirche, die sich ernsthaft über so eine lächerliche Aktion mokiert, wirkt - vorsichtig formuliert - recht unentspannt.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Ich bin auch der Meinung, daß die Zahl der Gläubigen keine Rolle spielen sollte. Auch wenn es nur eine kleine Minderheit von ein paar 100 Gläubigen wäre, ist es allein schon eine Frage des höflichen Umgangs miteinander, daß man die religiösen Gefühle der anderen - zumindest in deren eigener religiöser Stätte - respektiert, auch wenn man sie nicht teilt.
Die meisten von uns halten es für etwas deplaziert, wenn Pauschal-Touristen in Mini-Röcken und schulterfreien Tops Kirchen besichtigen. Umso mehr sollte dies doch während eines Gottesdienstes, noch dazu während einer Weihnachtsmette gelten.

Für die juristische Betrachtung sollte es keine Rolle spielen, ob sich jemand als "Aktivist" sieht, als Freiheitsheld oder - wie hier - für Gott persönlich hält. Wenn der Hausherr das nicht wünscht, daß Nackt auf dem Tisch getanzt wird, dann ist das zu respektieren. Wer will, kann sich bei sich zu Hause einen Tisch aufbauen, den Altar nennen, und darauf so lange herumtanzen, wie er möchte. Und selbst wenn er das auf einem Marktplatz macht, wird das in unserer freiheitlichen Gesellschaft wohl geduldet werden. Aber nicht dort, wo jemand anderer das Hausrecht hat.
 

Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Darf ich in diesem Zusammenhang mal leise fragen wogegen "demonstriert" wurde? Sollte es gegen die WM in Qatar sein, so ist der Ort zwar deplaziert, aber eine strafrechtliche Relevanz erkenne ich nicht. Hausfriedensbruch in einem öffentlichen Gebäude nur wegen Titten zeigen ... Naja
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
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Darf ich in diesem Zusammenhang mal leise fragen wogegen "demonstriert" wurde? Sollte es gegen die WM in Qatar sein, so ist der Ort zwar deplaziert, aber eine strafrechtliche Relevanz erkenne ich nicht. Hausfriedensbruch in einem öffentlichen Gebäude nur wegen Titten zeigen ... Naja

Ich bezweifle allerdings, daß die Kirche ein "öffentlicher Ort" ist.
 

ghost

Erfahrenes Mitglied
10.04.2011
694
1
München
vielleicht war es auch die Stripperin die sie für die Weihnachtsfeier danach bestellt hatten. Die hat sich einfach ne Stunde in der Zeit vertan. Hat den Weihrauch mit Nebelmaschine verwechselt, gesehen das schon welche Chips aus ner Schüssel futtern und dann gleich losgelegt. Extra schnell als Teufel verkleiden war keine Zeit mehr, also einfach schnell was draufgemalt
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.892
7.508
Odessa/ODS/UA
Wir reden nicht von "Einzelnen" in diesem Zusammenhang sondern von einer Weltreligion mit einer Anzahl von Gläubigen die ein Drittel der Weltbevölkerung übersteigt
Auch wenn 1/3 der Weltbevölkerung an den Weihnachtsmann glauben würde - so gibt es ihn trotzdem nicht. Und, sorry, es ist nunmal so, dass die Kirche, inkl. dem ehemaligen Papst, versucht die Kinderschändung in der Kirche zu vertuschen. Oder willst Du uns jetzt erklären, dass das alles nur ein böses Komplott gegen das Wirtschaftsunternehmen 'Kirche' ist???
 

Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Ok, man wollte wohl gegen das Machtmonopol der katholischen Kirche demonstrieren. Hat jetzt so betrachtet nix von Hausfriedensbruch sondern eher was von "grobem Unfug". Schlussfolgerung für mich, die Tante wäre in einer Oben-ohne Bar besser aufgehoben.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Ich bezweifle allerdings, daß die Kirche ein "öffentlicher Ort" ist.

Wenn die Kirche kein "öffentlicher Raum" ist, dann habe ich die Idee der Kirche komplett falsch verstanden.

Aber das "Aktionskunst" in Kirchen nicht gut ankommt weiss man ja seit Pussy Riot.


Allerdings frage ich mich jetzt warum der gesamte Westen sich derart aufgeregt hat das die "Künstlerinen" im Straflager landeten.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.590
806
Wenn die Frau Witt ein Anliegen hat, welches die Kirche betrifft - möge sie das Bitte klären, ohne die Show zu stören und damit Rücksicht auf jene Anwesenden zu nehmen, die dies einfache nicht interessiert. Sollte dieser Aktion eine Priorisierug zugrunde liegen, dürften wir feststellen, dass die "Aktivistin" mit manchen islamisch geprägten Gesellschaftsstrukturen weniger Schwierigkeiten hat, als mit den christlichen. Kann aber auch sein, dass sie nur einfach nicht genug Arsch in der Hose hatte, um dies in einer Moschee durchzuziehen.

Für mich macht sich da jemand wichtig, einmal mehr ohne Rücksicht auf andere zu nehmen.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Wenn die Frau Witt ein Anliegen hat, welches die Kirche betrifft - möge sie das Bitte klären, ohne die Show zu stören und damit Rücksicht auf jene Anwesenden zu nehmen, die dies einfache nicht interessiert. Sollte dieser Aktion eine Priorisierug zugrunde liegen, dürften wir feststellen, dass die "Aktivistin" mit manchen islamisch geprägten Gesellschaftsstrukturen weniger Schwierigkeiten hat, als mit den christlichen. Kann aber auch sein, dass sie nur einfach nicht genug Arsch in der Hose hatte, um dies in einer Moschee durchzuziehen.

Für mich macht sich da jemand wichtig, einmal mehr ohne Rücksicht auf andere zu nehmen.

Da Frau Witt ein Problem mit der Kirche hat, kann sie sich doch auch dort ausdrücken - was spricht dagegen?

Da Frau Witt in einem christlich geprägten Land lebt, und vermutlich auch entsprechend getauft wurde, ist es doch nur richtig das sie zu allererst auf die Missstände in "ihrer" Gesellschaft hinweist - bevor sie sich der islamischen Welt zuwendet.


Ich verzichte ja auch nicht auf die Kritik an der Politik der GroKo, nur weil ich eigentlich auch gegen die Politik Nordkoreas bin. Und für mich ist auch nahe liegender gegen Angela Merkel zu protestieren als gegen Kim Jong-un.
 

Globeflodder HON

Tyüpxjhafpu! - Schau über Dich
24.11.2011
419
0
FRA
Wenn die Femen-Aktivistinnen Arsch in der Hose hätten, dann sollten die mal irgendwo in Saudi-Arabien in einer Moschee Ihre Möpse für Unterdrückte freilegen.
Hier ist diese Art von "Protest" doch nur Schattenboxen. Armselig.

Stimme hier komplett zu. Interessant ist, dass die 4 Protagonisten äh Protagonistinnen mittlerweile in Paris leben, nachdem es Ihnen im "Osten" zu heiß geworden ist.

de.wikipedia.org/wiki/Femen

Diese 4 Damen sind nur noch bei Aktionen innerhalb der EU dabei und überlassen die "gefährlichen" Aktionen wie in Tunis den jungen Damen wie Josephine Witt.

Josephine Witt – Wikipedia

Absolut dreist finde ich den versuchten Vergleich auf der dt. Femen Seite mit Pussy Riot. Pussy Riots Protest richtete sich gegen Putin und nicht gegen "sexistische Zustände"

FEMEN Germany, FEMEN Deutschland und Protest!

Aber wenigstens löschen die Damen die Kommentare auf ihrer Seite (noch) nicht.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Auch wenn 1/3 der Weltbevölkerung an den Weihnachtsmann glauben würde - so gibt es ihn trotzdem nicht. Und, sorry, es ist nunmal so, dass die Kirche, inkl. dem ehemaligen Papst, versucht die Kinderschändung in der Kirche zu vertuschen. Oder willst Du uns jetzt erklären, dass das alles nur ein böses Komplott gegen das Wirtschaftsunternehmen 'Kirche' ist???

So nach dem Motto: "Ladendiebstahl ist ok, denn es gibt ja auch Leute, die ihre Kinder schlagen!" :doh:
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Absolut dreist finde ich den versuchten Vergleich auf der dt. Femen Seite mit Pussy Riot. Pussy Riots Protest richtete sich gegen Putin und nicht gegen "sexistische Zustände"

Ach in den Kirche gegen Putin demonstrieren ist OK. In der Kirche gegen die Kirche zu demonstrieren ist hingegen nicht OK?

Entweder ist es OK in der Kirche zu demonstrieren, oder es ist eben nicht OK. Der Anlass sollte da wenig Grund zur Bewertung geben.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Wäre nicht schlecht. Imho ist es nämlich tatsächlich ein öffentliches Gebäude, auch wenn der Pfaffe das Hausrecht hat.

Wenn die Kirche kein "öffentlicher Raum" ist, dann habe ich die Idee der Kirche komplett falsch verstanden..

Mit öffentlichem Raum (auch öffentlichem Bereich) wird der ebenerdige Teil einer Gemeindefläche oder einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verstanden, der der Öffentlichkeit frei zugänglich ist und von der Gemeinde bewirtschaftet und unterhalten wird.

Die Kirche ist genausowenig öffentlicher Raum wie Karstadt oder Aldi. Nur weil die jeden hineinlassen, ist das noch lange nicht öffentlich. Wir haben seit über 200 Jahren die Trennung von Kirche und Staat, und das ist auch gut so.
 
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