Fluglotsen in D wollen streiken

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Xexor

Erfahrenes Mitglied
08.09.2009
1.893
2
MUC
Solange sie bis Donnerstag wieder aufgehört haben ists mir recht.
Aber irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl was anderes :mad:
 

Savard

Aktives Mitglied
18.12.2009
226
0
FKB/FRA/STR
Ich glaub da haben die was falsch verstanden. Ein konkrete Streikankündigung gibt es noch nicht. Und die wird es wohl auch erst 24 Std vorher geben.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Am Besten sie streiken Dienstag Vormittag in FRA :rolleyes:
Besser nicht... :mad: :cry:

Aus meiner Sicht ist der Streik dieser :censored: rechtlich sowieso nicht zulässig. Wer ein hoheitliches Monopol ausübt und dem Streikopfer NULL Alternativen lässt, der darf nach meiner Interpretation in Deutschland nicht streiken. Demnächst gehen auch noch die Beamten in den Ausstand... (n)
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Es wird meiner Ansicht nach soweiso keinen Streik geben, da die DFS sofort nach Streikankündigung die Schlichtung anrufen wird.

Es gab das letzte mal in den 70er Jahren (vor ca. 40 Jahren!!!) nen richtigen Streik der deutschen Fluglotsen der den Namen verdient hat - alles andere ist Panikmache der Presse und der Reiseveranstalter die das immer noch als Unregelmäßigkeit in Ihren AGBs haben (sie beziehen sich damit wohl eher auf das Ausland).
 
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Reaktionen: flysurfer

Savard

Aktives Mitglied
18.12.2009
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FKB/FRA/STR
Sehe das wie FY. Würde mich zumindest schwer wundern wenn es nicht so wäre. Wobei ich nicht ausschliessen will, dass es die DFS probeweise einmal darauf ankommen lassen will.
 

Magellan

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17.03.2009
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9
HON olulu
.....spätestens übermorgen können sie eh den Laden dichtmachen, wenn wegen der Vulkanasche kein Flug mehr in Europa geht.
 

Savard

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18.12.2009
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FKB/FRA/STR
Aus meiner Sicht ist der Streik dieser :censored:

Was sind dann eigentlich diejenigen, die dafür gesorgt haben, dass es 500 zu wenig Fluglotsen in D gibt? Ober-:censored: ? Übrigens fahren besagte erst-:censored: kräftig Überstunden um das ganze auszugleichen, und haben sogar auf Gehalt verzichtet, um die Luftfahrtbranche zu stützen. Kam nur nie auf tagesschau.de. Und meines Wissens war man auch dieses mal wieder zu kräftigen Zugeständnissen bereit, um die Personalnot zu entspannen.

Desweiteren wurde deine Rechtsauffassung (wo auch immer die herkommt) von so ziemlich jedem deutschen Gericht bisher in der Luft zerrissen. Warum sollten Fluglotsen weniger anrecht auf Streiks haben als Müllmänner oder Bandarbeiter?

Auch wenn es ärgerlich ist (hab selber nen Flug nach EWR nächste Woche), sollte man doch immer sachlich bleiben, vor allem, wenn man nicht weiss wo der HUnd eigentlich begraben liegt.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Was sind dann eigentlich diejenigen, die dafür gesorgt haben, dass es 500 zu wenig Fluglotsen in D gibt? Ober-:censored: ? Übrigens fahren besagte erst-:censored: kräftig Überstunden um das ganze auszugleichen, und haben sogar auf Gehalt verzichtet, um die Luftfahrtbranche zu stützen. Kam nur nie auf tagesschau.de. Und meines Wissens war man auch dieses mal wieder zu kräftigen Zugeständnissen bereit, um die Personalnot zu entspannen.
Ehrlich gesagt interessiert mich das nicht wirklich. Diese ganze Streikerei bzw. die Androhungen gehen mir immer mehr auf den Keks. Ich habe kommende Woche Dienstag nun mal eine paar wichtige Termine und bin auf pünktlichen Flugverkehr angewiesen. Wenn der Vulkan alles lahmlegt, dann sehe ich das als echte höhere Gewalt an, aber ein Streik ist mitnichten höhere Gewalt.

Desweiteren wurde deine Rechtsauffassung (wo auch immer die herkommt) von so ziemlich jedem deutschen Gericht bisher in der Luft zerrissen. Warum sollten Fluglotsen weniger anrecht auf Streiks haben als Müllmänner oder Bandarbeiter?
Fluglotsen sind Monopolisten und treffen neben dem Arbeitgeber nun mal auch alle Kunden des Arbeitgebers mit teilweise heftigen Volkswirtschaftlichen Folgeschäden. Von daher hinkt der Verglich mit Müllmännern (die nach einer gewissen Zeit ja doch wieder kommen und dann umso mehr Müll abholen, oder durch ein anderes Unternehmen ersetzt werden) und Bandarbeitern, die ja nun mal ebenfalls in Konkurrenz stehen zu anderen Bandarbeiten im Inland und notfalls im Ausland. Sprich der Endabnehmer/Kunde hat die Wahl.

Ob ein deutsches Gericht meine Rechtsauffassung zum Thema Fluglotsenstreitk, also ein Monopolistenstreik mit umittelbarem und nicht wiedergutmachbarem Schaden an unbeteiligten Dritten, wirklich in der Luft zerreissen würde, wie du es auszudrücken pflegst, wage ich sehr zu bezweifeln.

Es ist seit einigen Jahren modern in Deutschland unter direkter und nicht wiedergutzumachender Einbeziehung der Allgemeinheit zu streiken. Demgegenüber einigen sich klassische Streikbranchen komischerweise immer häufiger ohne tatsächliche einen Streik auszurufen.

Und was die DFS angeht, das ganze Thema gehört sowieso entrümpelt. Wiese muss jedes Land und Ländchen seine eigene Flugsicherung haben. Wofür haben wir eigentlich eine EU, wenn noch nicht mal so etwas simples einheitlich und übergreifend geregelt wird. Kostet natürlich in jedem Land Arbeitsplätze und deshalb hält jeder an seinen Pfründen so lange, wie möglich fest. :sick:
 

Savard

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18.12.2009
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FKB/FRA/STR
Tja. Streiks treffen nunmal das Unternehmen und deren Kunden. Ärgerlich, aber das ist nunmal deren Sinn und Zweck. Wie sollten Arbeitnehmer denn sonst Forderungen durchsetzen können? Oder gehen die solche Forderungen auch "auf den Keks"?

Im übrigen haben deutsche Gerichte deine Rechtsauffassung (die der der DFS entspricht) diverse male in der Luft zerrissen. Du glaubst doch nicht, dass die DFS ihr Lotsen streiken lässt, weil so nett sind...
 

flysurfer

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06.03.2009
26.001
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www.vielfliegertreff.de
Tja. Streiks treffen nunmal das Unternehmen und deren Kunden. Ärgerlich, aber das ist nunmal deren Sinn und Zweck.

Wie hoch darf der volkswirtschaftliche Kollateralschaden eines (Quasi-)Monopolistenstreiks denn sein, ehe du sagen würdest, dass so ein Streik nicht mehr verhältnismäßig und somit nicht legitim ist? 1 Milliarde? 100 Milliarden? 1 Billion? Unendlich? Wie viele Menschenleben darf er fordern, bei wie vielen Menschen Leid verursachen oder verlängern? 1? 10? 100? 1000? Unbegrenzt?

Allein in diesen Minuten sind von einer einzigen deutschen Firma mehrere Flugkuriere mit lebensrettenden Knochenmarkspenden in die USA unterwegs und hoffen in Frankfurt darauf, dass ihre Maschinen die Vulkanwolken umfliegen können. Wäre heute Lotsenstreik, würde dieses Knochenmark vergammeln und nicht bei den Empfängern (Kunden) ankommen. Klar, für diese Kunden und ihre Angehörigen wäre das vermutlich "ärgerlich", vor allem, wenn die Therapie zu spät kommt und der Patient stirbt. Aber sie sterben ja für einen guten Zweck, nicht wahr? Denn das Treffen von Unternehmen und ihrer Kunden ist ja, wie du sagst, der Sinn von solchen Streiks.

Tja. (Wie du zu sagen pflegst.)
 

ANK660

Erfahrenes Mitglied
01.09.2009
3.603
103
Allein in diesen Minuten sind von einer einzigen deutschen Firma mehrere Flugkuriere mit lebensrettenden Knochenmarkspenden in die USA unterwegs und hoffen in Frankfurt darauf, dass ihre Maschinen die Vulkanwolken umfliegen können. Wäre heute Lotsenstreik, würde dieses Knochenmark vergammeln und nicht bei den Empfängern (Kunden) ankommen.

Na... das ist ja ein bischen weit hergeholt. Wenn mehrere Flugkuriere unterwegs sind, wird es sicher Möglichkeiten geben Ausweichflughäfen zu nutzen. Die Kosten spielen da wohl eher eine untergeordnete Rolle.
Und nur weil die Fluglotsen in einem sensiblen Bereich arbeiten soll man mit ihnen machen können was der Arbeitgeber will? Das haut genauso nicht hin, wenn die erste Maschine wegen Überlastung der Lotsen runterfällt ist das Gejammer gross und der Lotse wird dann von Verwandten der Opfer abgestochen.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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Tja. Streiks treffen nunmal das Unternehmen und deren Kunden. Ärgerlich, aber das ist nunmal deren Sinn und Zweck. Wie sollten Arbeitnehmer denn sonst Forderungen durchsetzen können? Oder gehen die solche Forderungen auch "auf den Keks"?

Im übrigen haben deutsche Gerichte deine Rechtsauffassung (die der der DFS entspricht) diverse male in der Luft zerrissen. Du glaubst doch nicht, dass die DFS ihr Lotsen streiken lässt, weil so nett sind...
Und mit deiner (Rechts-)Auffassung können ja übermorgen auch die Polizisten streiken. Banküberfall? Tja, ärgerlich für die Bank und deren Kunden, aber irgendwie müssen sich die (aus meiner Sicht durchaus) unterbezahlten Polizisten ja endlich mal Gehöhr verschaffen und das ist ja Sinn und Zweck eines Streiks... :rolleyes:
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Na... das ist ja ein bischen weit hergeholt. Wenn mehrere Flugkuriere unterwegs sind, wird es sicher Möglichkeiten geben Ausweichflughäfen zu nutzen. Die Kosten spielen da wohl eher eine untergeordnete Rolle.

Wie soll das denn gehen, wenn in Deutschland keine Flieger starten? :confused: Soll der Kurier mal eben mit der Bahn Richtung Italien zuckeln? Bis dahin ist das Knochenmark längst hin, deshalb wird das Zeug ja auch von Deutschland nach Italien geflogen, für die dortigen Patienten.

Und wieso glaubst du, dass bei solchen Kurieraufträgen Kosten keine Rolle spielen? Kannst du mir mal deine Krankenkasse nennen, bei der das offenbar so ist? Da wechsle ich dann direkt mal. (y)

Das wär doch überhaupt mal ein toller Werbespruch für eine PKV: "Kosten spielen keine Rolle!" Yay! =;
 

jubo14

Erfahrenes Mitglied
29.03.2010
1.027
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zwischen DTM und PAD
Naja, der volkswirtschaftliche Schaden, ist in meinen Augen nichts anderes als der Preis der Freiheit!

Und was die Höhe eines solchen Schadens angeht, so wird hier mit abenteuerlichen Zahlen operiert.
Betriebswirtschaftlicher Schaden, lässt sich recht einfach beziffern.
Ein volkswirtschaftlicher Schaden ist aber schon mal nicht so einfach zu berechnen. Denn hier ist es ohne weiteres möglich, dass durch Ersatzmaßnahmen oder die Verlagerung der Leistungen auf einen anderen Zeitpunkt, ein viel geringerer, oder eben sogar kein Schaden eintritt.

Was den Streik nun angeht, so haben Arbeitnehmer in unserem Staat nun einmal das Recht für ihre Interessen einzutreten, und damit letztendlich auch zu streiken.

Und mit dem Argument, dass damit irgendjemand, irgendwo zu Schaden kommen könnte, lässt sich jeder Arbeitskampf abwürgen.
Denn auch der nicht weggeräumte Gelbe Sack, hinter dem plötzlich ein Kind hervorkommt, dass anschließend von einem vorbeifahrenden Auto überfahren wird, wäre danach ein Argument gegen Streiks von Müllmännern.

Um nun aber auf die Fluglotsen zurück zu kommen.

Es gab mal Zeiten, da waren die nicht Angestellte einer "privatrechtlichen Firma", sondern Beamte.
Als solch durften sie, weil sie hoheitliche Aufgaben wahrzunehmen hatten, nicht streiken.
Nun wollte unsere ach so weise Regierung das Unternehmen auch noch komplett privatisieren, ist dabei aber letztendlich am Bundespräsidenten und am Verfassungsgericht gescheitert.
Anstatt nun aber das Vorhaben als gescheitert zu betrachten, versucht man weiterhin irgendwie da noch ein paar Euro einzusparen.
Und vor diesem Hintergrund haben die Fluglotsen mein vollstes Verständnis für einen Streik.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Wie soll das denn gehen, wenn in Deutschland keine Flieger starten? :confused:
Es werden ja noch 25% der Flüge abgewickelt, weil die Fluglotsen als Monopolisten eben NICHT vergleichbar sind mit Müllmännern und Bandarbeitern. Von daher wird auch das Zitieren der in der Luft zerreissenden Gerichte trotz Wiederholung noch nicht richtiger.

Problem ist nur, wer entscheidet welche 25% Flüge dann noch abgewickelt werden? Welche sind wichtiger und welche unwichtig? :confused:
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Naja, der volkswirtschaftliche Schaden, ist in meinen Augen nichts anderes als der Preis der Freiheit!

Und was die Höhe eines solchen Schadens angeht, so wird hier mit abenteuerlichen Zahlen operiert.
Betriebswirtschaftlicher Schaden, lässt sich recht einfach beziffern.
Ein volkswirtschaftlicher Schaden ist aber schon mal nicht so einfach zu berechnen. Denn hier ist es ohne weiteres möglich, dass durch Ersatzmaßnahmen oder die Verlagerung der Leistungen auf einen anderen Zeitpunkt, ein viel geringerer, oder eben sogar kein Schaden eintritt.
Oha... :rolleyes:

Jeder betriebswirtschaftliche Schaden ist automatisch auch ein volkswirtschaftlicher Schaden. Schon mal darüber nachgedacht?

Und wer glaubt, dass Ersatzmaßnahmen oder Leistungsverlagerungen einfach immer möglich sind, der ist ganz schön naiv. :sick:
 

flysurfer

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06.03.2009
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Und mit dem Argument, dass damit irgendjemand, irgendwo zu Schaden kommen könnte, lässt sich jeder Arbeitskampf abwürgen.
Denn auch der nicht weggeräumte Gelbe Sack, hinter dem plötzlich ein Kind hervorkommt, dass anschließend von einem vorbeifahrenden Auto überfahren wird, wäre danach ein Argument gegen Streiks von Müllmännern.

Ein ausgesprochen dämlicher Vergleich. Kein Müllmann lässt einen Müllsack absichtlich stehen, um damit Kinder zu gefährden. Zudem besteht kein Zusammenhang zwischen Müllsäcken und Kinden.

Es besteht aber ein Zusammenhang zwischen Flugzeugen und Fracht/Passagieren. Wer mit einem Streik aktiv verhindert, dass lebensrettende Fracht ans Ziel gelangt, verursacht dieses Schaden ganz bewusst. Es ist ja bekannt, dass solche Fracht täglich in vielfältiger Form anfällt.

Wüssten die Müllmänner, dass ein Kind in drei Stunden hinter einem nicht weggeräumten Müllsack hervorspringen würde (weil es diesen Müllsack und den Sprung bei der Müllabfuhr so gebucht und angemeldet hat), dann wäre die Lage evtl. vergleichbar und man könnte ihnen vorwerfen, das Kind vorsätzlich zu gefährden, indem sie den Sack stehenlassen.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Problem ist nur, wer entscheidet welche 25% Flüge dann noch abgewickelt werden? Welche sind wichtiger und welche unwichtig? :confused:

Na das möchte ich dann sehen, ob alle Flüge mit wichtigen Gütern an Bord tatsächlich starten. Aber immerhin ist das doch aber schon mal ein Anfang, offenbar haben die Fluglotsen selbst mehr Einsicht in die Folgen ihres Tuns als unsere hiesigen Streikfundis. (y)
 

Savard

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18.12.2009
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@flyersurfer: komm mal wieder runter, das ist peinlich was du da grade ablässt. Hier mit Menschenleben anzufangen ist wirklich allerunterste Schublade. Das ist entweder böswillige Polemik, oder Du hast wirklich nicht die leiseste Ahnung vom Thema.

Es gilt wären der Lotsenstreiks eine Notdienstvereinbarungen. 25% des VErkehrs werden garantiert abgewicklt, und selbstverständlich auch jede Art von Notfällen und Ambulanzflügen!!!

Desweiteren entscheiden u.U. Gerichte darüber, ob Streiks verhältnismässig sind oder nicht. Jetzt tut doch nicht so, als würde hier die DEutsche Volkswirtschaft ruiniert. Im Grunde geht es euch doch nur um den nächsten Meilenrun...

:mad: