Im Carpet Museum von Baku war die Fotogebühr sogar höher als der Eintrittspreis. Nach deren Entrichtung kann man dann aber mit der DLSR ungestört und exzessiv fotografieren und wird nicht von den Smartphone-Knipsern belästigt, die durch eine solche Gebühr zumeist abgeschreckt werden.
In den USA und Asien ist fast überall in den Kunstgalerien oder historischen Museen das Fotografieren ohne Blitz und Stativ erlaubt. In den besucherstarken Einrichtungen wie dem Art Institute of Chicago nimmt die unsägliche Smartphone-Fotografie nicht mehr vertretbare Ausmaße an. Ich hasse und verabscheue diese Geräte und das Fotografieren damit umso mehr. Ich würde grundsätzlich begrüßen, wenn renommierte Kultuir-Institutionen das Smartphone-Fotografieren verbieten und nur reguläre Kameras zulassen. Dann hätten diejenigen mit vernünftiger Ausstattung auch die Chance, die Kunstwerke abzulichten ohne dass sich davor permanent Selfie-Jäger inszenieren.
Ich dokumentiere regelmäßig und gerne Flug- und Loungeerlebnisse. LH habe ich dabei auch als unberechenbar kennengelernt. Einmal wurde mir in einer C-Lounge in FRA das Fotografieren verboten, aber da war die Lounge auch brechend voll und es war ohnehin kein vernünftiges Bild möglich. Ich habe auch mehrfach erlebt, dass DSLR-Fotografie an Bord bei LH zumindest zu Nachfragen nach dem Anlass der Aufnahmen führte. Bei BA habe ich einmal auf der Kurzstrecke Fotografie-Verbot für Innenaufnahmen erhalten (sehr freundlich, aber bereits nach den ersten drei Bildern vom Sitz), ein anderes Mal führte hingegen das Bemühen die Champagnerflasche schön in Szene zu setzen zu einer Cockpit-Einladung. Bei den chinesischen Airlines, wo immer wieder von Problemen beim Fotografieren berichtet wird, hatte ich bisher keine Probleme in Lounges oder an Bord. Bei QR wurde das Fotografieren immer eher wohlwollend unterstützt durch besonders ästhetische Präsentation des Tisches oder Inszenierung des Wein- oder Champagner-Ausschanks am Platz. Einmal hatte ich bei einem 9-stündigen Layover nacheinander alle vier größeren Transit-Lounges besucht und 300 Fotos geschossen, die Verwarnung folgte erst als ich anschließend im öffentlichen Bereich einige der Kunst-Installationen aufnahm. Bei den amerikanischen Airlines hat sich die Haltung gegenüber dem Fotografieren in den letzten 2 Jahren eher entspannt. In der ORD Flagship-Lougne kam einmal der Catering-Chef und hat nach ca. 20 Fotos vom Buffet gefragt, ob ich Kritiker oder Koch sei oder warum ich mich so für die Präsentation der Speisen interessiere. Insgesamt liegt meine Rate an Verwarnungen oder Verboten bei ca. 4-5 pro 1000 Fotos bei Airports, Flügen und Lounges (also marginal), und LH ist gefühlt am wenigsten wohlwollend (die haben offensichtlich mit Ausnahme der Long Haul F auch gemessen an ihrer Sternewertung am meisten zu "verbergen").