Geschäftsreisen - was ist zumutbar?

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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.975
1.041
DUS, HAJ, PAD
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Nein, du musst dir das nicht bieten lassen. Du kannst jederzeit kündigen und dir einen besseren Job suchen. Am besten einen solchen, bei dem dir das Unternehmen einen Privatjet zur Verfügung stellt, damit sich dein Reisen noch angenehmer gestaltet und die Wartezeiten gänzlich wegfallen.

Genau und gleichzeitig führt der Arbeitgeber wieder die 6 Tage Woche und den 12h Arbeitstag ein!
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.919
623
CGN
Sitzung von 10 - 16 Uhr. Früher bin ich so geflogen, dass ich um 09:00 dort war und um 17:00 Uhr den Rückflug angetreten habe (beispielhaft).

Jetzt wird der billigste Flug genommen, so dass ich um 07:30 dort bin und um 19:00 Uhr den Rückflug antrete.
Meine Reisezeit hat sich also erheblich verlängert.

Geht's Dir in dem Beispiel nur um die Reisezeit, oder sind die o.g. Zeiten auch realistisch? Denn: 7.30 Uhr Ankunft heißt zurückgerechnet ganz grob (kann bei Dir natürlich anders aussehen) 6.30 Uhr Abflug => 5.30 Uhr am Flughafen sein => 4.30 Uhr das Haus verlassen => 3.30 Uhr Wecker. Dass das weder aus heiterem Himmel regelmäßig zumutbar ist, noch sinnvoll (weil Du völlig übermüdet beim Termin und am Folgetag auch bei der Arbeit bist), wird Deinem Chef vielleicht eher einleuchten als "Chef, was soll ich abends 2 Stunden in Brüssel mich in ein Cafe setzen, ich will lieber früher zu meiner Familie".

Ansonsten (aber das muss man sich dann auch überlegen, ob man den Weg einschlagen will) wird halt die Qualität ("sorry Chef, ich kann den Termin nicht wahrnehmen, meine Frau ist da auch auf Dienstreise und um 4.30 Uhr kann ich mein Kind nicht ernsthaft schon bei den Schwiegereltern abgeben, das kann ich denen nicht zumuten") oder die Ersparnis ("der Zug ist ausgefallen, und um 4.30 Uhr Uhr fahren nicht so viele ... hab dann ein Taxi zum Flughafen genommen, waren 60km") auf Dauer vielleicht nicht mehr so sein, wie man es sich erhofft...
 

SilPe

Neues Mitglied
25.02.2015
20
0
An deiner Stelle würde ich auf jeden Fall erstmal das persönliche Gespräch mit deinem suchen, bevor du hier versuchst irgendwelche rechtlichen Aspekte wirken zu lassen. Ein 4-Augen-Gespräch ist da immer die bessere Lösung.
Am besten du sagst ihm ganz offen wie sehr dich diese ungerechte Behandlung stört, und auch dass solche Entscheidungen einfach getroffen werden, ohne z.B. nach deiner oder der Meinung anderer Mitarbeiter zu fragen die diese Veränderung direkt betreffen. Das ist wirklich kein feiner Zug, seine Angestellten auf einmal 3 Stunden länger reisen zu lassen! So viel billiger kann der Flug doch auch nicht sein.
 
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K

Krematorium

Guest
Das ist wirklich kein feiner Zug, seine Angestellten auf einmal 3 Stunden länger reisen zu lassen! So viel billiger kann der Flug doch auch nicht sein.

Ab welchem Betrag willst du denn die Grenze ziehen? Als Kompromiss könnte man vereinbaren, dass sich Angestellter und Arbeitgeber die eingesparte Summe teilen. Dann hätten beide was davon. Aber warum sollte der Arbeitgeber einseitig zu viel Geld ausgeben, nur damit sein Angestellter pünktlich zu Hause ist? Es gibt auch viele Angestellte, die fahren täglich (!) mehrere Stunden zu ihrem Arbeitsplatz. Die verlangen auch nicht vom Chef, dass der seinen Firmensitz verlegt. Ich denke, bei manchen ist einfach das Anspruchsdenken zu hoch.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Es gibt auch viele Angestellte, die fahren täglich (!) mehrere Stunden zu ihrem Arbeitsplatz. Die verlangen auch nicht vom Chef, dass der seinen Firmensitz verlegt. Ich denke, bei manchen ist einfach das Anspruchsdenken zu hoch.

Stop!
Es geht hier nicht um den Weg zu und von der Arbeit, sondern um nicht bezahlte Reisezeit. Der Chef schickt dich irgendwo hin und du heftest dir die Zeit einfach mal so an die Ohren. Ist eh schon eine Sauerei.
Nun verlängert er aber einseitig zu deinen Ungunsten diese Zeit, damit er spart. Das kann, darf und sollte es nicht geben.
Es wird noch soweit gehen das Angestellten im Fahrdienst noch die Standzeiten an der roten Ampel als Freizeit mit Erholungswert abgezogen werden.
 

ronald8010

Reguläres Mitglied
19.11.2010
63
0
Eine asymmetrische Reaktion wäre es auch, einen wirklich billigen Flug zu nehmen - keinen (schlechten) Same-Day-Return. Also eine oder gar 2 Übernachtungen einbauen und so einen kleinen Kurzurlaub auf Firmenkosten daraus zu machen. Kommt halt auf das Ziel an.
 

RON_Muc

Erfahrenes Mitglied
02.10.2012
885
38
München
Ich würde auch das persönliche Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen und die Sache zu klären.
Auf rechtliche Dinge etc. zu beharren bringt in diesem Falle gar nix.
Wenn der Chef sagt es wird billigst geflogen und Ende,
dann hilft nur noch die innerliche Arbeitsverweigerung bzw. Stellensuche für was neues.

Bei uns ist Reisezeit = Arbeitszeit in D-A-CH, ausserhalb gelten 8h/Tag und fertig.
Mein Chef moniert eher mal warum ich so spät den Rückflug buche, aber ich will mich beim Kunden
nicht mit dem Rück-Flug unter Druck setzten wenn mal was nicht klappt (bin Service-Techniker)
Dann lieber mal abends die Zeit in der Lounge absitzen.
Flex Tickets mache ich nicht wegen dem Preis.
 
P

pmeye

Guest
Das Problem wird sein, dass der Chef ein "Halbleiter" ist, der einfach nur Richtlinien umsetzen muss, egal ob er sie vernünftig findet oder nicht.
 

BangkokDangerous

Erfahrenes Mitglied
12.08.2013
1.223
0
Bin da etwas zwiegespalten. Bisher hat der TO ja die Termine ohne zu Murren wahrgenommen, obwohl nicht die Hauptaufgabe. Jetzt verändern sich Parameter und ich würde, wenn die Arbeit Spaß macht, auf der Basis mit dem Chef reden, dass ich einen Ausgleich für den höheren Zeitaufwand bekomme. Alles andere ("Drohen" mit was-auch-immer) kann (ohne Details zu kennen) zu einer Verschlechterung des Arbeitsklimas führen.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Das bedeutet also z.B.:
Sitzung von 10 - 16 Uhr. Früher bin ich so geflogen, dass ich um 09:00 dort war und um 17:00 Uhr den Rückflug angetreten habe (beispielhaft).

Jetzt wird der billigste Flug genommen, so dass ich um 07:30 dort bin und um 19:00 Uhr den Rückflug antrete.
Meine Reisezeit hat sich also erheblich verlängert.

Das ganze bleibt Spekulation, solange wir nicht wissen, ob es Alternativen gegeben hätte und was sie gekostet hätten, ebenso ob dies für Dich zur täglichen Routine geworden ist oder ob das nur alle paar Wochen vorkommt.

Bei solchen Tagesterminen habe auch ich zunehmend das Problem, dass es für Flugverbindungen immer weniger Anbieter gibt, weshalb die verbliebenen Monopolisten ihren Flugplan stark reduzieren können, meist auf Tagesrandverbindungen. Das heisst für mich, dass ich zu einem vertretbaren Tarif nur früh hin und spät zurück komme. Oft gibt es zumindest in einer Richtung noch eine Umsteigeverbindung, die zwar nicht viel mehr kostet, aber mir am Ende nicht wirklich mehr Freizeit einbringt. Sofern das überhaupt vermeidbar ist, dann nur mit einer Kombination deutlich teurerer Oneways oder flexibler Tarife, bei denen ich dann ein Vielfaches des einfachen Flugpreises zahle.

Ich mute mir da eher mehr zu als Mitarbeitern, die bei uns aber auch eher selten reisen und für die das auch eine Form von Motivierung durch Alltagswechsel sein sollte. Für so einen Tagestermin wie Du ihn erwähnst fände ich Reisekosten bis 450 Euro akzeptabel, 120,- Euro deutlich schöner und alles darüber nur mangels Alternativen akzeptabel. Ich würde dafür vor Ort längere Wartezeiten in Kauf nehmen und dies in diesem Fall auch von einem Mitarbeiter erwarten, sofern dies eben nicht tägliche Routine ist, sondern bestenfalls wöchentliche und solange natürlich An- und Abreise zur Arbeitszeit gehört (wofür es bei uns im übrigen auch Tagesspesen gibt).
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Komischerweise haben das 90% der AG noch nicht verstanden.
Es gibt auch genügend umgekehrte Fälle.
Das führt dann zu ungeahnter Kreativität in der Reiseaktivität auf der AN Seite.

Die goldene Mitte bei diesem Thema und vollgerechte Balance zu finden ist überaus schwierig, wenn nicht unmöglich.
 
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vielzuvielflieger

Erfahrenes Mitglied
19.02.2013
774
187
Frage:
Muss ich mir das bieten lassen oder hab ich irgendwelche Möglichkeiten (Reise verweigern, auf die besseren Flugzeiten bestehen, o.ä.).
Ob das Durchsetzen der möglichen Rechte jeweils klug ist (Karriere und so) ist ein anderes Thema.

Jetzt glaube/hoffe ich, dass Du kein Mitarbeiter aus meinem Unternehmen bist... Ich nehme an, dass Du eine leitende Funktion im Unternehmen anstrebst, vielleicht sogar schon einen erweiterten Verantwortungsbereich hast. Budgetverantwortung scheinst Du wahrscheinlich nicht zu haben.

Jedenfalls, wenn Du mein Mitarbeiter wärst, würde mir jetzt die Frage stellen, ob Du überhaupt der richtige Mann auf dieser Stelle wärst. Aus dem Post höre ich nämlich zwei Punkte raus: 1. Du hast vielleicht ein Problem mit der (zusätzlichen?, nicht im AV geregelten) Lobby- und Verbandstätigkeit und dem damit verbundenen Reiseaufwand und 2. Dir erscheint es unzumutbar, für einen (deutlich?) billigeren Flug 1-2 h früher zu fliegen.

Zu 1.:
In den meisten Unternehmen ist Lobby- und Verbandsarbeit eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die eigentlich einen großen Vertrauensbeweis des AG bedeutet. Du sprichst für das Unternehmen auf politischer Ebene, dass lässt man nicht jeden Hanswurst machen. Ich denke auch, dass Dein Chef Dich bewusst für diese Aufgabe ausgewählt hat... Also an Deiner Stelle würde ich diese Aufgabe erstmal als Chance, nicht als Belastung betrachten.

Zu 2.:
Die Preisunterschiede zwischen einem 6.30 und 8.00 Uhr-Flug können wie wir alle wissen schon sehr erheblich sein. Wenn der Preisunterschied 200-300 € ausmacht, würde ich von meinen Führungskräften schon erwarten, eine h früher aufzustehen, bei 50 € sage ich, „drauf gesch...“. In meinem Unternehmen ist es weiterhin den Mitarbeitern selbst überlassen, die Entscheidung eigenverantwortlich zu treffen. Und es funktioniert bisher sehr gut. Wenn ein Unternehmen restriktivere Reiserichtlinien erläßt, dann hat das meistens aber auch einen guten Grund. Ich kann mich gut an Unternehmen erinnern, in denen MAR Ihre Reisemittel vorrangig auf den Statuserhalt ausgerichtet haben.

MAR-Zufriedenheit und Work-Life-Balance sind wichtige Erfolgsfaktoren, gleichermaßen wichtig sind aber auch verantwortungsvolle und unternehmerisch denkende Mitarbeiter (zu mindestens in Leitungsfunktionen). Die Frage also was zumutbar ist oder auch nicht, kannst Du Dir wohl nur selber beantworten.
 
P

pmeye

Guest
Jetzt glaube/hoffe ich, dass Du kein Mitarbeiter aus meinem Unternehmen bist... Ich nehme an, dass Du eine leitende Funktion im Unternehmen anstrebst, vielleicht sogar schon einen erweiterten Verantwortungsbereich hast. Budgetverantwortung scheinst Du wahrscheinlich nicht zu haben.

Jedenfalls, wenn Du mein Mitarbeiter wärst, würde mir jetzt die Frage stellen, ob Du überhaupt der richtige Mann auf dieser Stelle wärst. Aus dem Post höre ich nämlich zwei Punkte raus: 1. Du hast vielleicht ein Problem mit der (zusätzlichen?, nicht im AV geregelten) Lobby- und Verbandstätigkeit und dem damit verbundenen Reiseaufwand und 2. Dir erscheint es unzumutbar, für einen (deutlich?) billigeren Flug 1-2 h früher zu fliegen.

Zu 1.:
In den meisten Unternehmen ist Lobby- und Verbandsarbeit eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die eigentlich einen großen Vertrauensbeweis des AG bedeutet. Du sprichst für das Unternehmen auf politischer Ebene, dass lässt man nicht jeden Hanswurst machen. Ich denke auch, dass Dein Chef Dich bewusst für diese Aufgabe ausgewählt hat... Also an Deiner Stelle würde ich diese Aufgabe erstmal als Chance, nicht als Belastung betrachten.

Zu 2.:
Die Preisunterschiede zwischen einem 6.30 und 8.00 Uhr-Flug können wie wir alle wissen schon sehr erheblich sein. Wenn der Preisunterschied 200-300 € ausmacht, würde ich von meinen Führungskräften schon erwarten, eine h früher aufzustehen, bei 50 € sage ich, „drauf gesch...“. In meinem Unternehmen ist es weiterhin den Mitarbeitern selbst überlassen, die Entscheidung eigenverantwortlich zu treffen. Und es funktioniert bisher sehr gut. Wenn ein Unternehmen restriktivere Reiserichtlinien erläßt, dann hat das meistens aber auch einen guten Grund. Ich kann mich gut an Unternehmen erinnern, in denen MAR Ihre Reisemittel vorrangig auf den Statuserhalt ausgerichtet haben.

MAR-Zufriedenheit und Work-Life-Balance sind wichtige Erfolgsfaktoren, gleichermaßen wichtig sind aber auch verantwortungsvolle und unternehmerisch denkende Mitarbeiter (zu mindestens in Leitungsfunktionen). Die Frage also was zumutbar ist oder auch nicht, kannst Du Dir wohl nur selber beantworten.

Ich fürchte, Unternehmen wie du sie beschreibst, wird bald die Realität einholen. Mir fällt jedenfalls auf, dass es zunehmend schwieriger wird, Mitarbeiter zu finden, die fachlich gut, engagiert loyal und reisebereit sind. Wenn ich da jemanden gefunden habe, hege und pflege ich die Beziehung und verschiebe nicht seine Work-Live-Balance um ein paar € zu sparen. Diese Mitarbeiter verdienen pro Tag mittlere vierstellige € Beträge!
Das Lustige ist: Wenn man nicht gängelt und ein angenehmes Arbeits- und Reiseklima schafft, sind die Mitarbeiter besonders engagiert tendieren zu hohem Einsatz bis zur Selbstausbeutung. Weil es Spaß macht, so zu arbeiten. Am Ende kommen für das Unternehmen deutlich höhere Erträge rum als die paar € die Krämerseelen wie der Chef des OP einsparen wollen.
 

paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
13
ARN / ZRH
Irgendwie der gegensätzlich: wichtiger Mitarbeiter und dann ernsthaft wegen 300€ jemanden 3 eher erscheinen lassen? Ernsthaft?

Work-Life Balance ist hier schon der richtige Begriff.
Und ich bezahle als AG alle Reisezeit, weil die großteils auch an den Kunden-natürlich mit geringerem Stundensatz-abgerechnet wird oder von der Firma gerne übernommen wird.
Als AN wäre ich niemals auf darauf eingegangen, Reisezeit als Privatzeit zu sehen. Ich habe als Privatperson nichts davon, nur der AG hat das. Kleinliche Regelungen holen den AG immer ein und der gute MA sucht sich was neues.
Gibt es hier ernsthaft wen, der ein paar Stunden Reisezeit einfach so auf seine private Kappe nimmt und keinerlei Entschädigung/Bezahlung dafür bekommt?
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.975
1.041
DUS, HAJ, PAD
...
Gibt es hier ernsthaft wen, der ein paar Stunden Reisezeit einfach so auf seine private Kappe nimmt und keinerlei Entschädigung/Bezahlung dafür bekommt?

Vielleicht Firmeninhaber, die sich monatlich 25k Gehalt auszahlen lassen und dies dann auch von den Angestellten verlangen, die 4k Brutto bekommen?
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.511
4.030
Paralleluniversum
Gibt es hier ernsthaft wen, der ein paar Stunden Reisezeit einfach so auf seine private Kappe nimmt und keinerlei Entschädigung/Bezahlung dafür bekommt?

Logo.

Das Lustige ist: Wenn man nicht gängelt und ein angenehmes Arbeits- und Reiseklima schafft, sind die Mitarbeiter besonders engagiert tendieren zu hohem Einsatz bis zur Selbstausbeutung. Weil es Spaß macht, so zu arbeiten.

Korrekt. Sehen nur (aus meiner kurzen Lebenserfahrung heraus) sehr wenige Unternehmen so.
 
A

Anonym48128

Guest
Also ich arbeite bei einer großen deutschen Fernsehanstalt: Bei uns werden bei Flugreisen immer 7,75 Stunden als Arbeitszeit berechnet (Zeiten gelten ab Gepäckabgabe bis Gepäckannahme). Wenn man länger im Flieger sitzt - haben wir leider Pech!
 
P

pmeye

Guest
Im ÖD ist das meiner Meinung nach auch noch etwas anderes. Immerhin werden hier Steuergelder verwaltet.
 

kitchenbutcher

Erfahrenes Mitglied
30.03.2012
321
-4
Also ich arbeite bei einer großen deutschen Fernsehanstalt: Bei uns werden bei Flugreisen immer 7,75 Stunden als Arbeitszeit berechnet (Zeiten gelten ab Gepäckabgabe bis Gepäckannahme). Wenn man länger im Flieger sitzt - haben wir leider Pech!
Und wenn man kürzer fliegt? Glück gehabt? Oder wird dann die korrekte Reisezeit berechnet?
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Gibt es hier ernsthaft wen, der ein paar Stunden Reisezeit einfach so auf seine private Kappe nimmt und keinerlei Entschädigung/Bezahlung dafür bekommt?
Es gibt aber auch die umgekehrten Effekte.

Man denkt, man motiviert die MA durch lockere Reiseregelungen und diese würdigen das dann auf ihre Art, zum Beispiel indem sie sich abenteuerliche Strecken buchen oder vermehrt am Wochenende reisen oder ihre Kreativität dahingehend ausspielen, dass während des Reisens möglichst viele Überstunden, Wochenendzuschläge und/oder Auslöse entstehen.

Auch AN sind oft nur Egoisten und Selbstmaximierer, sobald man ihnen gewisses Selbstmanagment überträgt.
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
Also ich arbeite bei einer großen deutschen Fernsehanstalt: Bei uns werden bei Flugreisen immer 7,75 Stunden als Arbeitszeit berechnet (Zeiten gelten ab Gepäckabgabe bis Gepäckannahme). Wenn man länger im Flieger sitzt - haben wir leider Pech!

Das wäre ja noch in Ordnung.

Beim Thread-Ersteller gilt aber Reisezeit nicht als Arbeitszeit. Ob er jetzt von 5:00 bis 20:00 oder von 7:00 bis 18:00 Tür zu Tür unterwegs ist, spielt keine Rolle, weil nur der Termin beim Kunden zählt, und wenn der von 10:00 bis 14:00 dauert, dann hat er an dem Tag vier Stunden gearbeitet.

Bei so einem Unternehmen, und vor allem so einem Chef (der den Schwachsinn nach oben nicht bekämpft), würde ich ziemlich schnell den Stecker ziehen.
 

frontloop

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
345
0
Es gibt aber auch die umgekehrten Effekte.

Man denkt, man motiviert die MA durch lockere Reiseregelungen und diese würdigen das dann auf ihre Art, zum Beispiel indem sie sich abenteuerliche Strecken buchen oder vermehrt am Wochenende reisen oder ihre Kreativität dahingehend ausspielen, dass während des Reisens möglichst viele Überstunden, Wochenendzuschläge und/oder Auslöse entstehen.

Auch AN sind oft nur Egoisten und Selbstmaximierer, sobald man ihnen gewisses Selbstmanagment überträgt.

Darum finde ich es ja auch grundsätzlich richtig, wenn die Dienstreisen über eine zentrale Stelle (z.B. Teamassistenz) und nicht über den Mitarbeiter selbst gebucht werden.

Wenn der Preisunterschied zwischen teurem und billigem (aber zeitlich ungünstigem) Flug sehr hoch ist, halte ich den Wunsch vom AG hier Geld zu sparen auch für nachvollziehbar. Wo die Grenze ist, ab der ein MA die längere Zeit akzeptiert, ist wohl recht individuell. Bei < 50 € halte ich das jedoch auf keinen Fall gerechtfertigt.

Ansonsten: Cheffe sagt "stell dich nicht so an!" (also nicht wörtlich, sondern sinngemäß). Muss mir wohl Gedanken machen, welche Konsequenzen ich daraus ziehe...
Vorher mal schaun, was der Betriebsrat dazu sagt, schließlich hat der die Reiserichtlinie (billigster Flug / Reisezeit keine Arbeitszeit) ja mit verfasst.