Groundhopping

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Vollhorst

Neues Mitglied
05.02.2012
20
0
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Super Diskussion! Ich plane auch schon seit langer Zeit ein Fußballwochenende mit viel fliegen, leider sind die genauen Termine der Spiele immer recht kurzfristig. Ich hoffe, dass kriege ich irgendwann mal hin.
 

mm_aa_ii_kk

Erfahrenes Mitglied
22.07.2009
321
4
Aber einen Positiven (y) wenn du in MUC bist sagst es Treff ma uns auf a halbe....
In München war ich letztes Jahr, um mir eines der häßlichsten Stadien der Welt (der Neubau in Fröttmanning, meine Meinung! ;) ) anzusehen. Mir fehlt aber noch das Grünwalder. Ich überlege am 19.5. zum CHampions League-Finale der Frauen nach München zu fahren. Ich war zwar vor über zehn Jahren schon mal im Olympiastadion, aber es wird wahrscheinlich eine der letzten Möglichkeiten, wenn nicht sogar die letzte sein, im Olympiastadion ein Fußballspiel zu sehen.
 

Muenchen

Erfahrenes Mitglied
15.04.2011
2.192
59
MUC, EWR, VIE
Am Mittwoch den 11.04.2012 um 16:30 Uhr (Ich weiß unter der Woche und blöde Zeit) da ist das Münchner Derby 1859 München Amateure - FC Bayern Amateure vielleicht hast ja zeit und lust?

Aber euer Spiel bei MUC Rot war ja auch an einem Montag

Kleine Berichtigung das Finale der Frauen ist am Donnerstag 17.05.2012 um 18 Uhr wird extra für das Spiel ein Rasen verlegt Kosten Teilen sich zur Hälfte Stadt und UEFA (Jeweils ca. 100.000€). Es soll in den nächsten Tagen der VVK für das Spiel losgehen wäre schon schön 2 Deutsche Teams im Finale ;)
 

mm_aa_ii_kk

Erfahrenes Mitglied
22.07.2009
321
4
Albanien und Griechenland über Ostern

Anfang des Jahres erhaschte ich die Info, dass zwei weitere FCM-Fans über Ostern nach Griechenland und Albanien wollen. Lang nachdenken brauchte ich nicht. Bei vier freien Tagen ohne Urlaub nehmen zu müssen und zwei in Aussicht stehenden Länderpunkten schloss ich mich an. Der Zufall wollte es, dass noch ein paar Meilen vor dem Verfall gerettet werden mussten und so buchte ich extrem kostengünstig, sprich für lau, die Flüge Hannover-Zürich-Athen und Athen-München-Hannover. Da meine beiden Mitreisenden direkt von Berlin flogen, trafen wir uns bei angenehmen 25 Grad in Athen auf dem Flughafen. Nach einigem Suchen fanden wir auch den Transporter, der uns zur Mietwagenstation brachte. Für 65 Euro bekamen wir für drei Tage einen Kleinwagen inklusive aller Kilometer. Mit dem Wagen kehrten wir Athen den Rücken und starteten in Richtung albanischer Grenze. Die Route führte uns zunächst über mautpflichtige Autobahnen, wo wir recht zügig vorankamen. Leider waren die letzten 150 Kilometer der etwa 500 Kilometer langen Strecke bis Ioannina, der letzten größeren Stadt in Griechenland, nur noch Landstraße und sehr bergig und damit kurvenreich, was die Fahrt verlangsamte. Gegenüber der im Navi veranschlagten Zeit konnten wir eine halbe Stunde rausholen, so dass wir gegen 23 Uhr in unserem Hostel ankamen. Nach dem Einchecken in unserem Drei-Mann-Zimmer für faire 12 Euro pro Nacht und Nase inklusive eigenem Bad, Fernseher und Kühlschrank hatten wir noch Hunger. In unmittelbarer Nähe des Hostels entdeckten wir „Panda Pizza“ und wir ließen bei angenehmen abendlichen Temperaturen, Pizza und Retsina den Abend gemütlich ausklingen.
Die Findung der zu schauenden Partien an diesem Wochenende erwies sich zunächst etwas schwierig. Die genaue Terminierung der Spiele in Albanien erfolgte erst in der Woche vorher. Das eigentlich anvisierte Erstligaspiel wurde verlegt und das einzige verbliebene Spiel in Grenznähe war das Spitzenspiel der zweiten Liga zwischen dem Tabellenführer und dem Tabellendritten.
Am nächsten Morgen fuhren mit dem Mietwagen bis zur griechisch-albanischen Grenze bei Kakavia. Eine Fahrt nach Albanien rein war aufgrund der Mietwagenbedingungen nicht erlaubt, so dass wir den Wagen direkt an der Grenze abstellten und zu Fuß die Grenzkontrollen passierten. Auf albanischer Seite wurde für Papas Sammlung ein albanischer Postbriefkasten fotografiert
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und es wimmelte bereits vor Fahrern, die auf Fahrgäste hofften. Nach einer kurzen Orientierungsphase landeten wir bei einem Privattaxi, das uns und drei weitere Fahrgäste für drei Euro pro Person ins 25 km entfernte Gjirokaster fuhr. Unterwegs fragte er uns immer wieder auf Albanisch wahrscheinlich, wo wir genau hin wollen. Mit unseren fließenden Albanisch-Kenntnissen antworteten wir auf Englisch „Stadium“ oder „Football“, worauf er wieder fragte. Wir kamen so nicht weiter und als einer der Fahrgäste auf einer Straße ausstieg, die innenstadtmäßig aussah, entschieden wir spontan, auch auszusteigen. In den verbleibenden viereinhalb Stunden bis zum Spielbeginn würden wir in der 20.000-Einwohner-Stadt das Stadion schon irgendwie finden. Direkt bei unserem Ausstieg wartete ein Pita-Laden auf uns, wo wir für umgerechnet 1,50 Euro eine leckere Pita mit Pommes als Mittagsmenü einwarfen. Anschließend begaben wir uns auf die Stadionsuche, die bereits nach einer Minute wieder beendet war. Direkt hinter dem Pita-Laden lag mitten im Wohngebiet das gesuchte Stadion. Noch kurz versichert, dass heute auch das Spiel um 16 Uhr stattfinden wird, was uns bestätigt wurde. Somit blieben uns vier Stunden. Was tun? Zunächst das direkt gegenüberliegende Internetcafé aufsuchen und eine Entscheidung bezüglich des am nächsten Tag anzufahrenden Spiels treffen. Zur Auswahl standen das Erstligaspiel Spiel in Ioannina gegen AEK Athen sowie das Heimspiel von Olympiakos Piraeus. Da keiner von uns eine Entscheidung treffen wollte, wurde eine Münze geworfen und die Münze entschied sich für Piraeus. Und es blieben immer noch drei Stunden bis zum Spielbeginn. Über der Stadt war auf einem Berg eine mittelalterliche Festung zu sehen. Wir überlegten kurz, ob wir uns diese ansehen wollen. Da der Berg aber ziemlich hoch war, fiel die Wahl auf das Austesten albanischen Biers
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in zwei verschiedenen Kneipen, was sicherlich die richtige Entscheidung war, da in der zweiten Kneipe Fußball übertragen wurde und es zwischenzeitlich regnete. Pünktlich zu Spielbeginn hörte der Regen auf und wir betraten das Stadion, ohne Eintritt zu bezahlen.

Division 1 Albanien am 07.04.2012
Luftetari Gjirokaster-Besa Kavaje 2:1
Stadiumi Subi Bakiri, Gjirokaster, Z: 1.500 (0)

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Das Stadion hat Platz für 8.000 Zuschauer, wovon ein paar wenige auf der überdachten Haupttribüne als Sitzplätze ausgelegt sind.
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Hatten wir im Vorfeld trotz des Spitzenspiels mit 500 Zuschauern gerechnet, wurden wir das erste Mal positiv überrascht, da sich 1.500 Zuschauer auf den Rängen einfanden. Auf der Gegengeraden in Höhe der Mittellinie war sogar ein 100 Mann umfassender Fanblock um die „Shqiponjat Bluzi“ vorhanden, der zu Spielbeginn einige kleine Fackeln präsentierte und anschließend mit einigen Gesängen für Stimmung im Rund sorgte. Auch die Spieler legten sich von Beginn an mächtig ins Zeug.
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Wir wurden den Eindruck nicht los, dass in der zweiten albanischen Liga besserer Fußball geboten wird als in der vierten deutschen. Zumindest, was den FCM in dieser Saison betrifft, könnte das durchaus zutreffen. Nach 18 Minuten führte der Gastgeber und Spitzenreiter bereits mit 2:0. Nach den Toren wurden sowohl im Fanblock als auch auf der Haupttribüne Böller gezündet, was von den restlichen anwesenden Zuschauern mit Jubelstürmen begrüßt wurde. Allgemein scheint der Albaner beim Fußball ganz gut bei der Sache zu sein. So wurde auf der Haupttribüne zunächst eine Diskussion gestartet, die in einer kleineren Schlägerei endete. Ob es sich dabei um Gästefans handelte, entzieht sich unserer Kenntnis. Kurz vor der Pause gab es Freistoß für Kavaje an der rechten Außenlinie, Torentfernung ca. 40 Meter. Es folgte eine Überraschung, vor allem für den Torwart von Gjirokaster. Der Spieler hält direkt drauf und drin war das Ding. Somit war für Spannung in der zweiten Halbzeit gesorgt, was für die Stimmung nur gut war. Auf dem Rasen wurde es zunehmend hitziger. Dass drei Spieler während eines Spiels mit dem Krankenwagen abtransportiert werden, haben wir drei auch noch nicht erlebt. Zwei der Spieler krachten bei einem Kopfballduell mit den Köpfen zusammen und wurden gleich gemeinsam ins Krankenhaus gefahren. Just in dem Moment, als der Krankenwagen nach zehn Minuten wieder zurück im Stadion war, musste ein weiterer Spieler nach einem Foul direkt ins Krankenhaus. Am Ende blieb es bei einem verdienten 2:1 für die Gastgeber, die damit bereits den Aufstieg so gut wie sicher machten. Das war für die Fans Grund genug, den Zaun zum Spielfeld einzudrücken und nach einem Platzsturm mit weiteren Böllern im Mittelkreis zu feiern.
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Polizei und Ordner schauten vergnügt zu. Nach zehn Minuten zogen die Fans brav von dannen und die Ordner hingen die Zäune einfach wieder ein. Scheint wohl öfter vorzukommen.

Für uns war nur noch eine Sache zu klären: Wie kommen wir zurück zur Grenze? Bus? Taxi? Der Taxifahrer vor dem Stadion wollte „unverschämte“ 15 Euro haben, also sechs Euro mehr als für den Hinweg. Er ließ absolut nicht mit sich handeln, also zogen wir Richtung Bushaltestelle. Der letzte Bus zur Grenze war bereits vier Stunden vorher gefahren, aber es wurde ein privater Autofahrer aus uns aufmerksam, der uns für zehn Euro fuhr. Also 1,67 Euro pro Person gespart. Wenn das nichts ist! Er setzte uns an der Grenze ab, wir verjubelten unser letztes albanisches Geld für drei Dosen Bier und gingen zu Fuß über die Grenze. Auf albanischer Seite den Ausreisestempel im Pass eingesammelt und auf griechischer Seite fragte ich den Grenzer, ob ich denn einen griechischen Stempel haben könnte. Er meinte, das sei doch nicht notwendig, woraufhin ich sagte, ich weiß, kann ich aber trotzdem einen bekommen? Er schaute zwar etwas komisch, gab mir nach Rückfrage mit seinem Chef aber trotzdem den Stempel. Zurück in Ioannina wurde das Abendmahl wie am Vorabend bei „Panda Pizza“ eingenommen. Scheinbar war an diesem Abend etwas mehr los. Eine Stunde nach Aufgabe unserer Bestellung kam die Bedienung wieder und fragte, welche Sorte Salami wir gern hätten. Egal, wir hatten ja unseren Retsina.

Nach einer Nacht mit Kuschelstunde, mein Bettnachbar schien seine Freundin schon nach zwei Tagen zu vermissen, starteten wir Richtung Athen. Nach etwas mehr als fünf Stunden fanden wir in der Hostelnähe einen Parkplatz, direkt im Nuttenviertel. Kurz bei dem völlig verpeilten Inhaber eingecheckt und es trennten sich unsere Wege. Der „Kuschler“ fuhr zu einem Drittligaspiel, da er bereits einmal bei Olympiakos war und wir anderen beiden schlenderten zunächst durch die Altstadt und statteten dem prachtvollen Olympiastadion von 1896 einen Besuch ab.
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Dank moderner Technik konnten wir auf dem Weg nach Piraeus in der U-Bahn per Mobiltelefon den Liveticker vom Halbfinalspiel des FCM im Landespokal verfolgen. Genauer gesagt das Elfmeterschießen. Mehr brauche ich nicht zu sagen, die Stimmung war für den Rest des Tages hin. Die Stadionsuche fiel leicht. An der U-Bahn-Station raus und schon steht man davor. Wir holten uns Karten für die Hintertortribüne und hielten nach etwas Essbarem Ausschau. Dabei fielen die vielen Imbissstände vor dem Stadion auf. Optisch sah das ganz gut aus. Aber bei Preisen von fünf Euro aufwärts für z.B. Pita im Fladenbrot winkten wir dankend ab. So landeten wir im vereinseigenen Stadion-Schnellrestaurant, wo es für die Hälfte des Preises größere Portionen gab. Gut gestärkt konnte der nächste Länderpunkt in Angriff genommen werden:

Super Liga am 08.04.2012
Olympiakos Piraeus-PAE AO Kerkyra
Stadio Georgios Karaiskaki, Piraeus, Z: 25.296 (0)


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Olympiakos hatte sich im Spiel zuvor bereits den Meistertitel gesichert, daher war das Stadion weitgehend voll. Zu Spielbeginn wurde in den beiden Fanblöcken direkt hinter den Toren gut gezündelt und die Stimmung startete auf einem vielversprechenden Niveau. Und schon zeigte sich eine Leidenschaft der Griechen: das Diskutieren. Hinter uns waren einige heftige Wortgefechte zu hören und die ersten Fäuste flogen durch die Luft bis einer der Capos die Situation persönlich beruhigte. An anderer Stelle standen ein paar Fans auf, um besser mitsingen und hüpfen zu können, was den dahinter sitzenden Besuchern natürlich nicht gefiel. Wir genossen die Atmosphäre und nahmen die Gesänge der Fans auf. Interessant, dass die beiden Fanblöcke zusammen arbeiteten und einige Wechselgesänge das Stadion erfüllten. Amüsiert nahmen wir zur Kenntnis, dass in letzter Zeit wohl einige griechische Groundhopper in Magdeburg gewesen sein müssen, kamen uns einige Melodien der Gesänge doch sehr bekannt vor. Auf dem Rasen passierte nicht viel. Piraeus mit dem Meistertitel im Hintergrund wollte nicht so recht und Kerkyra als Abstiegskandidat konnte nicht so recht. In der Halbzeitpause (!) erlebten wir stimmungsmäßig den heutigen Höhepunkt. Grund war, dass die Damen-Volleyballmannschaft von Olympiakos am Vortag ebenfalls den griechischen Meistertitel errungen hatte und dafür im Stadion geehrt wurde. Etliche Bengalos auf allen Tribünen leuchteten zu Ehren der Damen und zur Feier des Tages stiegen nicht nur die beiden Fanblöcke sondern auch die Gegengerade in die Gesänge mit ein.
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In Hälfte zwei das gewohnte Bild. Piraeus mit halber Kraft aber jetzt doch ein paar Chancen und Kerkyra in der Abwehr stehend und auf Konter hoffend. Einer dieser Konter führte fünf Minuten vor Schluss zum unerwarteten Siegtreffer und die Spieler und die null mitgereisten Fans freuten sich über den Anschluss an die Nichtabstiegsränge. Die Olympiakos-Fans nahmen es gelassen, sangen die restlichen Minuten zu Ende und wir machten uns zufrieden wieder auf den Weg ins Hostel.
Mit dem Abtrünnigen holten wir ein paar Bier in einem Kiosk, um den Abend auf unserem Balkon gemütlich ausklingen zu lassen. Leider war der Balkon nicht so gemütlich wie erhofft, so dass wir in den Rezeptionsbereich umzogen, wo auf einem Fernseher Fußball lief. Just in diesem Moment kam einer der beiden Inhaber, klappte seine Liege vor dem Fernseher aus und legte sich dort schlafen. Wir verzogen uns wieder auf unser Zimmer, um unseren Frust über das Pokalaus des FCM runter zu spülen.

Am nächsten Morgen verabschiedete ich mich von den anderen beiden, die mit dem Mietwagen zurück zum Flughafen fuhren und mittags nach Berlin flogen. Ich hatte mir meinen Rückflug auf den Abend gelegt, um mir tagsüber noch die Stadt anzusehen. Tourimäßig führte mich mein erster Weg auf die Akropolis. Über einen relativ steilen Anstieg kämpfte ich mich bei strahlendem Sonnenschein empor. Auf halbem Weg war bereits ein guter Aussichtspunkt mit einem tollen Blick über die Stadt, wo ich eine Weile die Aussicht genoss.
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Anschließend löhnte ich die 12 Euro Eintritt und stieg zum Parthenon-Tempel hoch.
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An einer geeigneten Stelle holte ich meinen Südamerika-Pinguin für ein Foto raus,
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als ich aus weiter Entfernung ein schrilles Trillerpfeifen hörte. Ich hab es gar nicht weiter beachtet, bis es immer lauter wurde und mir eine Sicherheitsfrau auf einmal fast ins Ohr pfiff. Sie meinte, es sei nicht erlaubt, Fotos von Pinguinen vor der Akropolis zu machen und ich müsse das Bild löschen. „Na klar mache ich das!“ Die spinnen, die Griechen! Nachdem ich alles auf dem Berg gesehen hatte und die Touristenmassen immer mehr wurden, verzog ich mich wieder nach unten, wo ich zum Mittag eine leckere Pita genoss. Leider wechselte innerhalb relativ kurzer Zeit das Wetter vom strahlenden Sonnenschein in Regen, womit eine weitere Stadtbesichtigung nicht wirklich sinnvoll ist. Was tun? Handy raus, Google Maps anschmeißen, „Internetcafe“ eingeben und auf Umgebungssuche gehen. Es wurden mir drei angezeigt, die aber alle vor geraumer Zeit dicht gemacht hatten. Nun gut, immerhin habe ich so eineinhalb Stunden überbrückt. Da das Wetter keine Aussicht aus Besserung bot, holte ich mein Gepäck aus dem Hostel und fuhr zum Flughafen. Dank freiem WLAN konnte ich die restlichen zwei Stunden mit dem Handy gut nutzen. Der Rückflug mit Umsteigen in München verlief gut und dank eines kleinen Sprints zur S-Bahn-Station war ich sogar eine halbe Stunde früher zu Hause als erwartet.
 

journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Da ich wohl (leider?) zu viel Zeit mit Hoppern verbracht habe, habe ich vor einigen Wochen La U gegen Colo Colo in Santiago gesehen. Nun, das war dank des Plans der Regierung (Stadion seguro) nicht so spektakulaer auf den Raengen. Auf dem Platz war die Sache recht eindeutig: 5-0 fuer La U.

Ansonsten hoppe ich eher ohne Fussball :)
 

mm_aa_ii_kk

Erfahrenes Mitglied
22.07.2009
321
4
UEFA-Pokal-Finale am 9. Mai 2012 in Bukarest

Einmal im Leben sollte man als Fußballfan ein Europapokalfinale gesehen haben. Wenn es schon nicht mit dem eigenen Verein geht, dann muss das neutrale Finale im UEFA-Pokal herhalten. Das fand in diesem Jahr bekanntermaßen in Bukarest statt und so buchte ich für den Spieltag den Hinflug Hannover-Wien-Bukarest und für den nächsten Morgen zurück Bukarest-Wien-Hannover. So weit so gut, zum Rückflug später mehr. Ein weiterer Magdeburger wurde auch von dem Spiel angezogen und er reiste bereits am Vortag auf „direktem“ Weg von Berlin über Stockholm und Pisa nach Bukarest. Der Hinflug verlief reibungslos und bereits in Wien traf ich auf dem Flughafen zwei weitere Magdeburger, die den gleichen Flug nach Bukarest wie ich gebucht hatten. Der Flughafen in Bukarest empfing uns mit vielen Plakaten anlässlich des Finales.
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Die Abholung mit dem Transfershuttle des Hostels klappte vorzüglich und so war ich bereits eine Stunde nach der Landung im Green Frog Hostel, wo ich von meinem Begleiter erwartet wurde, der mir berichtete, dass die Stadt bereits am Abend zuvor voll mit Spaniern, Korrektur: mit Basken, gewesen sei und er in der Altstadt bis morgens um drei mit den Bilbao-Fans gefeiert hat. Dabei zeigten sich die Basken mit Gesängen und Bengalos in den engen Gassen, in denen auch Sonnenschirme standen, extrem gut aufgelegt. Und welch ein Zufall, im Hostel war der überwiegende Teil der Gäste ebenfalls aus Spanien angereist.

Wir warteten nicht lang und zogen gleich los. Wir wollten unbedingt die Atmosphäre in der Stadt aufnehmen. Doch zunächst hatten wir noch einen anderen Weg vor uns. Der rumänische Fußballverband hatte kurzfristig freundlicherweise direkt vor das Finale noch ein Erstligaspiel gelegt. Auf der Internetseite des Heimvereins Sportul war zu lesen, dass die Kartenhäuschen bereits um 17 Uhr schließen würden, wobei Spielbeginn 18 Uhr war. Auch wenn uns klar war, dass das wahrscheinlich nicht stimmen wird, wollten wir auf Nummer sicher gehen. Nach ein paar Stationen mit dem Bus, dank des Finaltickets konnten die öffentlichen Verkehrsmittel den ganzen Tag kostenfrei genutzt werden, und einem viertelstündigen Fußmarsch vom Gara de Nord erreichten wir das Stadion, wo natürlich keine Kassen geöffnet waren. Freudestrahlend kam uns ein deutscher Hopper mit den Worten „Ich war der Erste!“ entgegen (und was kann er sich dafür kaufen?). Er teilte uns sofort und ungefragt mit, dass er eine Karte und einen Vereinswimpel geschenkt bekommen hat und verwies uns an den Vereinspräsidenten. Er schenkte uns auch zwei Karten, die wir gern bezahlen wollten (Preis ca. 2,40 Euro), was er aber nicht wollte. Wir bedankten uns vielmals und fuhren mit der U-Bahn in die Stadt zum Präsidentenpalast, das größte Gebäude Rumäniens und die berühmteste Sehenswürdigkeit Bukarest.
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Auf dem Vorplatz war die offizielle Fanzone von Bilbao aufgebaut, die wir kurz besichtigten und wo wir dank fairer Preise (1,80 Euro für einen halben Liter) ein erstes Bier genossen. Die Fanzone war nicht ganz der Bringer, so dass wir schnell weiter in die Altstadt zogen. Und was ich aufgrund der Berichte vom Vorabend erwartet hatte, wurde weit übertroffen. Ich habe noch nirgends auf der Welt so ein geiles und großes Kneipenviertel gesehen. Normalerweise hat man ein Kneipenviertel rund um einen Platz oder über eine, vielleicht zwei Straßen verteilt. Hier reihte sich über mehrere Straßenzüge eine Kneipe an die andere. Und alle waren natürlich mit Fußballfans voll belegt. Aber nicht nur die Kneipen allein, auch die Straßen selber waren voll.
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Wir trafen einen weiteren Deutschen, mit dem wir bei einigen Bierchen das Treiben genossen. Interessanterweise waren in der Altstadt ausschließlich Fans von Bilbao zu sehen. Wir merkten bereits, dass diese in der deutlichen Überzahl sind, was zu erwarten war, da es deren erstes Europapokalfinale nach 35 Jahren war und der erste Titelgewinn seit dem Double 1984 lockte, während Atletico Madrid bereits zwei Jahre zuvor den UEFA-Pokal gewann. Überhaupt merkte man den Basken deutlich an, wie stolz sie auf IHR Team sind, schließlich verfolgt Bilbao den selbstauferlegten Zwang, ausschließlich mit Spieler aus der eigenen Region zu spielen. Nach zwei Stunden in der Altstadt fuhren wir zurück zum Stadion von Sportul, wo natürlich bis zum Spielbeginn die Kassen geöffnet waren.

1. Rumänische Liga am 09.05.2012
FC Sportul Studentesc-FC Otelul Galati 0:2
Stadionul Regie, Bukarest, Z: 300 (39)


Das Stadionul Regie ist ein reines Fußballstadion und verfügt über 10.000 Sitzplätze.
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Die waren weniger als spärlich gefüllt. 300 Zuschauer, darunter etwa 50 deutsche Hopper und 39 Gästefans ließen den logischen Menschenverstand zweifeln, ob es sich wirklich um ein europäisches Erstligaspiel handelt. Für die Spieler von Galati muss die Situation besonders kurios gewesen sein. Sie spielten im Herbst noch in der Champions League in einer Gruppe mit Manchester United, dem FC Basel und Benfica Lissabon. Erst vor 75.000 Zuschauern in Old Trafford und nun vor 300 in Bukarest. Die 39 Gästefans waren sehr aktiv und sangen fast das ganze Spiel über.
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Ganz im Gegensatz zum acht Mann umfassenden Fanblock des ältesten Sportvereins Bukarests. Die hatten zwei kleine Schwenkfahnen dabei, die nicht zum Einsatz kamen und einmal vernahmen wir einen leisen Schlachtruf. Ob sie sich angesichts des vorletzten Tabellenplatzes schon mit dem Abstieg abgefunden hatten? Wer weiß. Das Spiel war auch nicht berauschend, am Ende gewann Galati verdient mit 2:0 und wir waren irgendwie froh als es vorbei war. Mit der U-Bahn fuhren wir bis zur Station, die dem Stadion am nächsten gelegen ist, und absolvierten in heller Vorfreude den etwas mehr als ein Kilometer Marsch bis zum Stadion, wo der eigentliche Grund unserer Reise wartete:


UEFA-Pokal-Finale am 09.05.2012
Atletico Madrid-Athletic Bilbao 3:0
Arena Nationala, Bukarest, Z: 52.347 (9.000, 15.000)


Der Einlass war leicht chaotisch aber irgendwann überstanden. Beim Betreten des Stadions bestätigte sich die Ansicht von Fotos, die man vorher gesehen (irgendwie logisch, oder?): das Stadion ist eine Fast-Kopie des neuen Frankfurter Waldstadions. In der Mitte über dem Rasen hängt ein Videowürfel und das Dach lässt sich auf die gleiche Weise schließen.
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Allgemein muss man sagen, dass es hässlichere Neubauten heutzutage gibt (u.a. das Stadion in München, wo wenig später das Finale um den Europapokal der Landesmeister stattfinden sollte). Und im Stadion bestätigte sich auch die in der Stadt wahrgenommene Überzahl der Bilbao-Fans. Beide Vereine hatten offiziell je 9.000 Tickets zugeteilt (in meinen Augen ein Witz). Die Madrilenen waren auch 9.000 Fans in den ihnen zugewiesenen Blöcken. Auf der anderen Seite waren schätzungsweise 15.000 Basken, die es teilweise geschafft hatten, komplette andere Blöcke für sich zu vereinnahmen. Das Spektakel konnte beginnen. Nach der offiziellen Eröffnungszeremonie der UEFA
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zeigte der Fanblock von Madrid eine Choreographie mit dem sinngemäß übersetzten Spruchband „Wir sind stolz!“. Dazu waren im Unterrang Pappen in den Vereinsfarben rot und weiß zu sehen. Im Oberrang wurde die spanische Fahne dargestellt, was aufgrund der Autonomiebewegungen der Basken eine eindeutige Anspielung war.
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Vielleicht spielte auch die Tatsache eine Rolle, dass Atletico Madrid vor über 100 Jahren aus einer Abspaltung von Athletic Bilbao hervorging. Eine interessante Anekdote auf jeden Fall.
Stimmungsmäßig waren die Basken am Anfang zunächst überlegen. Egal wo im Stadion die Fans saßen, alle stimmten in die Gesänge mit ein. Wenn dabei noch die Schals geschwungen wurden, entstand neben den sehr lauten Gesängen ein gutes Bild.
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Auch sportlich hielt das Finale, was es vorher versprochen hatte. Bereits nach sieben Minuten netzte der Goalgetter Madrids Falcao nach einem eleganten Dribbling durch den Strafraum mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck ein. Die Basken waren natürlich, wenn auch nur kurz, geschockt, dafür waren die Madrilenen nun umso besser drauf. Beide Seiten schenkten sich sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen in der Folgezeit nichts. In Minute 37 folgte ein weiterer sehenswerter Angriff von Atletico. Nach einer Flanke hat Falcao im gegnerischen Strafraum die Abgeklärtheit, mit einem kleinen Tänzchen erst zwei Gegenspieler aussteigen zu lassen, um dann den Ball elegant über den Torwart ins Netz zu schießen. Traumhaft! Es war klar, dass Bilbao in der zweiten Halbzeit kommen muss, sonst würde das mit dem Titel, den wir ihnen gönnten, nichts werden. Und Bilbao kam und startete Angriff auf Angriff. Das sah bis zur Strafraumgrenze sehr gut aus, aber im Strafraum stand immer wieder ein Atletico-Spieler, der ein Bein oder Kopf vor den Ball bekam. Es war fantastisch mitanzusehen, wie Fußball auf höchstem Niveau aussieht und wie eine Mannschaft, nennen wir sie Atletico Madrid, innerhalb eines Spieles souverän zwei verschiedene Spielstile spielen kann. In der ersten Halbzeit Angriffsfußball und in der zweiten ab in die Defensive und vereinzelte gefährliche Konter fahren. Mit abnehmender verbleibender Spielzeit wurden die Basken immer leiser und die Madrilenen immer lauter. Teilweise war der ganze Madrid-Block eingehakt am Hüpfen und Singen. Politisch nicht ganz fair sangen die Madrilenen zwischendurch auch „Viva Espana!“, was die Basken mit einem gellenden Pfeifkonzert quittierten. Kurz vor Schluss machte Diego endgültig Schluss mit allen Hoffnungen Bilbaos. Am Ende war es ein verdienter Sieg Madrids und somit bleibt ein elitärer Klub aus nur zwei Mannschaften bestehen: Celtic Glasgow und dem 1. FC Magdeburg. Beide Vereine haben einen Europapokaltitel nur mit Spieler aus der eigenen Region gewonnen und Bilbao hätte in diesen Klub eintreten können.

Nach dem Spiel wollten wir noch nicht zurück ins Hostel, sondern noch etwas die Stimmung in der Altstadt genießen. Wir entschieden uns, da keine U-Bahnen mehr fuhren, für das Taxi und wurden trotz guter Verhandlungen unsererseits (so dachten wir zumindest) noch abgezockt, haben wir doch den fünffachen Preis statt des normal üblichen bezahlt. Aber gut, auch die Taxifahrer witterten das Geschäft ihres Lebens und unserer hatte sich z.B. die Zahlen in 10er Schritten auf Spanisch notiert, um Antworten für spanische Fahrgäste geben zu können. Bei unserer Ankunft in der Altstadt war noch nicht so viel, was sich aber in kürzester Zeit änderte, als nach und nach immer mehr Fans aus dem Stadion ankamen. Wir kamen noch mit ein paar Bilbao-Fans ins Gespräch und so erfuhren wir, dass Athletic 35.000 Vereinsmitglieder hat und sich fast alle Vereinsmitglieder auch um ein Finalticket beworben hatten. Für einen Charterflieger Bilbao-Bukarest-Bilbao mit Eintrittskarte aber ohne Übernachtung hatten die Fans 800 Euro gelöhnt. Aber bei so einem Ereignis kann man das schon mal machen. Zwei Wochen später sollte in Madrid im Stadion von Atletico das spanische Pokalfinale zwischen Bilbao und dem FC Barcelona stattfinden. Zu diesem Spiel wollen 40.000 Basken ohne Tickets anreisen, um in Madrid so oder so eine große Party steigen zu lassen. Und dann konnten wir noch die Info erhaschen, die uns am meisten interessierte. Bilbao baut derzeit ein neues Stadion und das alte, in dem der FCM 1986 spielte, wird anschließend abgerissen. Wie in Spanien bei Stadionbauten üblich verzögert sich das immer wieder mal. Ursprünglich sollte bereits ab 2010 im neuen Stadion gespielt werden, sie rechnen aktuell nicht vor 2014 mit einem Umzug. Allgemein merkten wir den Bilbao-Fans an, wie stolz sie trotz der Finalniederlage auf ihre Mannschaft aus der Region waren.

Gegen drei Uhr verabschiedeten wir uns ins Hostel. Wir wollten wieder per Taxi fahren und nach Nennung des Fahrzieles meinten die ersten sechs Taxifahrer 30 Lei. Wir wollten aber per Taxameter fahren und alle schickten uns dann auf einmal weg. Spinner! Der siebente Taxifahrer war endlich vernünftig und siehe da, für 8 Lei inkl. Trinkgeld waren wir da. Nach zwei Stunden Schlaf und einem kleinem Frühstück wurden wir mit dem Shuttle des Hostels zum Flughafen gebracht. Der Fahrer war großer Fußballfan und als wir sagten, wir sind Fußballfans aus Magdeburg, fragte er, ob wir nicht 1974 den Europapokal mit einem 2:0 gegen den AC Mailand gewonnen hätten? Völlig richtig, guter Mann!
Am Flughafen begann eine kleine Odyssee. Aufgrund der zigtausenden Fußballfans platzte das Gebäude aus allen Nähten. Der Airport arbeitete definitiv über seiner Kapazitätsgrenze, allein über 50 Sonderflieger gingen in der Nacht und am Morgen in Richtung Spanien raus. Der Check-In klappte reibungslos und es sah alles gut aus. Bis für unseren Flug nach Wien (mein Begleiter flog von dort nach Berlin weiter) eine Verspätung von 20-30 Minuten angezeigt wurde. Dabei hatte ich in Wien nur 35 Minuten, um meinen Anschlussflug nach Hamburg zu bekommen. Während des Fluges kam die Stewardess zu mir und meinte, ich bin aufgrund der Verspätung auf den Lufthansa-Flug nach Hamburg umgebucht, der eine dreiviertel Stunde später geht. Bei unserer Ankunft in Wien hörte ich noch „letzter Aufruf für den Air Berlin-Flug nach Hamburg“, was mein ursprünglicher Flug war. Wir verabschiedeten uns, ich nahm die Beine in die Hand und kam pünktlich am Gate an. Ich schilderte meine Situation, ob ich nicht doch noch mit diesem Flug mitkann? Das wurde vereint, wenn man einmal in das System der anderen Fluggesellschaft umgebucht wurde, kann man nicht mehr zurückgebucht werden. Muss man nicht verstehen. Er vertröstete mich aber dahingehend, dass der Lufthansa-Flug wahrscheinlich eh eher rausgehen wird, weil die Air Berlin-Maschine noch technische Probleme habe. Auch gut. Dann kam mir aber noch in den Sinn, dass zur gleichen Zeit des Lufthansa-Fluges nach Hamburg noch ein direkter Germanwings-Flug nach Hannover geht. Ich fragte nun am Lufthansa-Schalter, ob ich nicht direkt darauf umgebucht werden kann, es ist ja mein Endziel. Wieder bekam ich nur die Pappnase, das müsse ich mit Air Berlin klären und deren Ticketschalter war ein ganzes Stück weg. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entschied ich mich für die Hamburg-Variante und in Hamburg bekam ich sogar noch einen Zug eine Stunde eher, was in Summe aber doch kein Gewinn war, da die Zugstrecke zwischen Hamburg und Hannover aufgrund eines Unfalls gesperrt war und der Zug über Bremen umgeleitet wurde, was eine Verspätung von fast einer Stunde nach sich zog. Anschließend bin ich ins Büro und nach einer erfrischenden Dusche dort konnte ich kurz nach dem Mittag den restlichen Arbeitstag in Angriff nehmen.
 

mm_aa_ii_kk

Erfahrenes Mitglied
22.07.2009
321
4
Champions League Finale 2013 in Wembley

Leider war es mir nicht vergönnt, das letzte Spiel des 1. FC Magdeburg gegen Zwickau zu sehen, da ich aus Düsseldorf am Samstag nicht rechtzeitig nach MD kam. Dafür war es dank der modernen Flugtechnik aber möglich, kurz nach London zu reisen, um mir das Champions League Finale anzusehen. Viele Worte will ich gar nicht verlieren, da das Spiel wahrscheinlich eh jeder gesehen hat, daher ein paar kleine Impressionen:

Landeanflug auf Heathrow zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn mit Blick auf Wembley (vorher mit 40 Minuten Verspätung in DUS abgehoben und noch drei Ehrenrunden über London gedreht, was die 30 Fans an Bord natürlich nervös werden ließ):
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Ankunft am Stadion eine halbe Stunde vor Spielbeginn:
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Etwas verwundert war ich, dass ich ohne Kontrolle der Ordner ins Stadion kam, ist ja auch nur das Champions League Finale...

Optischer Sieg eindeutig für die Bayern-Fans:
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Akustisch war die BVB aber deutlich besser.
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Selten dämlich natürlich auch von der UEFA, dass die beiden Vereine in den Kurven den Ober- und Unterrang für ihre Fans zugeteilt bekamen, der Mittelrang aber für neutrale Zuschauer war:
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Die Pokalübergabe war dann auf meiner Seite des Stadions, so dass ich die nur auf der Leinwand verfolgen konnte. Und wie würde Olli Kahn sagen: "Da is das Ding!"
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Noch eine kleine Impression des Stadions:
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Mal schauen, Lissabon im nächsten Jahr. Warum nicht?
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Am nächsten Tag Rückflug ab STN nach DUS. Leider hatte auch hier der Flieger Verspätung, zwei Stunden. Dafür konnte ich noch den BVB-Mannschaftsflieger ansehen und einige Spieler laufen auch am Flughafen rum:
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BorussiaMG

Erfahrenes Mitglied
27.03.2012
1.556
22
Champions League Finale 2013 in Wembley

Etwas verwundert war ich, dass ich ohne Kontrolle der Ordner ins Stadion kam, ist ja auch nur das Champions League Finale...

Der ein oder andere Ober-Maximierer (Fan) ist daher auch einfach direkt hinter/mit seinem Kumpel durch das Drehkreuz gegangen und konnte doch das Stadion statt den Pub besuchen.

Nette Impressionen!
 
F

feb

Guest
Kompliment! Insbesondere deine Berichte über "kleinen Spiele" von drittklassigen Vereinen irgendwoganzweitdraussen sind sehr anschaulich und symphatisch.

Aber: Hast Du ein "München- Problem"?

Allianz Arena als "hässlichstes Stadion der Welt(!)": Über Geschmäcker kann man streiten. Das Werk der Architekten Herzog & de Meuron hat weltweit freilich so viel Beachtung und meist auch Anerkennung gefunden, dass deine Schmähkritik unverständlich ist.

CL- Finale 2013:

Während du netterweise bei selbst kleinsten Fussballspielen getreulich die Daten lieferst (beide Vereinsnamen, Spielergebnis, Zuschauerzahlen), wirst du beim CL- Finale sehr sparsam. Aber egal, diese Daten kennt jeder Fussballinteressierte ohnehin.
 

mm_aa_ii_kk

Erfahrenes Mitglied
22.07.2009
321
4
Kompliment! Insbesondere deine Berichte über "kleinen Spiele" von drittklassigen Vereinen irgendwoganzweitdraussen sind sehr anschaulich und symphatisch.
Danke!
Aber: Hast Du ein "München- Problem"?
Nein.
Allianz Arena als "hässlichstes Stadion der Welt(!)": Über Geschmäcker kann man streiten. Das Werk der Architekten Herzog & de Meuron hat weltweit freilich so viel Beachtung und meist auch Anerkennung gefunden, dass deine Schmähkritik unverständlich ist.
Du sagst ja schon selber, Geschmäcker sind verschieden. Und meine Meinung ist nun mal, dass dieses Stadion potthässlich ist. Die Außenhülle mag beleuchtet im Dunkeln vielleicht noch gehen. Aber innen ist dieses Einheitsgrau einfach nur grauenhaft.
CL- Finale 2013:

Während du netterweise bei selbst kleinsten Fussballspielen getreulich die Daten lieferst (beide Vereinsnamen, Spielergebnis, Zuschauerzahlen), wirst du beim CL- Finale sehr sparsam. Aber egal, diese Daten kennt jeder Fussballinteressierte ohnehin.
Liegt ganz einfach daran, dass ich momentan keine Zeit habe, einen ausführlichen Bericht zu schreiben.
Wo hattest deine Karte her?
Reguläre UEFA-Verlosung.
 
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ChefAnimateur

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09.11.2012
773
2
BRE/DRS/HAM
Laut meiner Groundhopping-APP komme ich auf 72 Grounds in 13 Ländern. Insgsamt habe ich bisher um die 275 Spiele im Stadion gesehen.

Die meisten Spiele kommen auf den SV Werder Bremen (200), gefolgt von Dynamo Dresden (23) Werder Bremen II (23) und den FCB (18).

Allen ein erfolgreiches Fußballwochenende zusammen mit ihren Clubs, ob via SKY, live im Stadion, oder im Flieger/ der Bahn parallel zum Spiel. :)
 

janetm

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11.02.2012
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DUS, HAJ, PAD
Dann wollen wir das Thema mal wieder reanimieren mit ein paar Bildern der letzten 2 Monate. Was gibt es schöneres als reisen noch mit Fussball zu verbinden!

26. Juli in Luxemburg. Euro League Qualifikation. Der mehrfache Meister aus Luxemburg F91 Düdelingen gegen den Meister aus dem Kosovo KF Drita. Die Jungs aus Drita waren auch im Doubletree und die meiste Zeit mit Badelatschen.

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Deutsche Fussballprominenz war familienbedingt auch anwesend.

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Düdelingen hat übrigends 2 zu 1 gewonnen nach Pausenrückstand und im Rückspiel ein 1 zu 1 geholt, sind also noch im Wettbewerb. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

janetm

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11.02.2012
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Freunschaftsspiel vor der WM am 09.06.2018, Schweden gegen Peru in Göteborg. Tolles Wetter, tolle Atmossphäre. Gab allerdings nur Lightbeer und Stadion und das natürlich recht teuer.

Sehr viele Peruaner bei dem Spiel. Da hat man die Euphorie gemerkt sich mal wieder qualifiziert zu haben.

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Spiel war nicht so gut wie das Wetter und drum herum, ging 0 zu 0 aus mit relativ wenig Torchancen.

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janetm

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11.02.2012
3.950
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DUS, HAJ, PAD
Benteler Arena gehe ich nur in den Gästeblock, der ist auch näher am Parkplatz. ;)

Es geht noch ein wenig weiter nach Osten. Ebenfalls WM Vorbereitung, zumindest für 1 Mannschaft. Russland gegen Türkei im ZSKA Stadion, das war zwar kein WM Stadion, aber trotzdem neu und sehr schön.

So wie sie gespielt haben, war nicht abzusehen, dass die Russen die Vorrunde überstehen!

Das Stadion war mittem in einem Wohngebiet und gut versteckt zwischen den ganzen Häusern für die Größe.

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Pünktlich als die Hymne gesungen wurde kam auch ein ordentlicher Schauer runter.

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Spiel war viel hin und her mit ordentlich Torraumszenen und einen ordentlichen 1 zu 1.

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Bier war nur alkoholfrei und gefühlt 800 mal mehr Polizisten als in Göteborg beim Freundschaftsspiel ein paar Tage später.

Wenn gewünscht gibt es hier und zu mal Neuigkeiten (nicht unbedingt aus Paderborn).
 

Devilfish90

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13.12.2016
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Darfst du gerne machen ;).

Bin aktuell auch oft unterwegs, jedoch meistens zu faul, was zu schreiben :D


Bisher meine Planung:
August: letzte WE im August Luxemburg
September: Baltikum
Oktober: Bosnien, Serbien, Montenegro
November: Zypern, Moldawien
März 19: Georgien (bereits den LP gemacht), Armenien

Wenn ich noch dran denke, kann ich den Thread auch mal mit Leben füllen :)
 
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blackout

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10.11.2014
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Ich gebe auch mal ein wenig Senf dazu:

Das lange Wochenende über Christi Himmelfahrt wurde genutzt um Länderpunkte 17 und 18 abzuhaken:

Schon morgens am Tag des Pokalfinales war schnell klar, dass die Farbe gelb heute den Ton angibt.
Die Schweden absolvieren ihre Gruppenspiele der Eishockey WM allesamt in Kopenhagen und Brøndby sollte sich später zum siebten mal den Dänischen Pokal holen.

Brøndby Fantreff am Rathaus:
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Per Singlespeed Mietrad ging es frühzeitig in Richtung Stadion um mit Bekannten noch ein schnelles Bier zu trinken bevor es in den Gästeblock ging.

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Oben Torjubel Silkeborg, unten Pokaljubel Brøndby

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Den ursprünglichen Plan, Freitag ein Eishockey Spiel in der Arena zu sehen, verwarf ich recht schnell aufgrund fehlender Regelkenntnis und generell fehlendem Interesse am Eishockey.
Stattdessen besuchte ich mit 2800 anderen Zuschauern das Playoff Spiel
FC Nordsjælland - AC Horsens 2:1


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Der Rückflug mit LOT über Warschau verlief ohne besondere Vorkommnisse, die fünf Stunden Umsteigezeit nutzte ich jedoch um ein weiteres Kreuz zu setzen:

KS Ursus - Legia Warschau II 3-1
Das Stadion liegt nur wenige Kilometer entfernt vom Flughafen und das polnische Taxi ist bekanntlich günstig.

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Größere Touren sind momentan nicht geplant, wird aber bald in Angriff genommen...irgendwo rollt immer ein Ball.
 

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Devilfish90

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Werde im Laufe der nächsten Woche mal einen kleinen Bericht zu meinem Balkantrip geben (Montenegro - Serbien, Serbien U21 - Österreich U21, Bosnien & Herzegowina - Nordirland).

Gab noch 1/2 kleine Spiele dazu und halt mein Sommerurlaub.

Also seid's gespannt [emoji12]
 
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blackout

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Sind wir, vielleicht erzählst du ja auch schon etwas zu dem Moldawien Trip. Eventuell bin ich ebenfalls Mitte November dort.
 
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Devilfish90

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13.12.2016
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Bisher ist für Moldawien bisher nur der Klassiker gegen Luxemburg geplant, sobald mehr Infos dazu vorliegen, kann ich gerne mehr Input geben.

Werde versuchen, noch das ein oder andere Spiel dort mitzunehmen.

Ansonsten das übliche Sightseeing ;)

Bin dort von 17. - 20. November