Hat LH den A*** offen? (Ticketpreise mal wieder ...)

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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
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Verstehe ich nicht. >1000 EUR pro Ticket, aber nur 9 Paxe? Und wieso MUSST du fliegen? MUC-ZRH ist eine Strecke, die ich ca. ein mal pro Monat auch zurücklegen muss, und zwar zu 99% mit dem Auto. Ist locker in 4 Stunden machbar. Wieso zahlt man da Fantasiepreise für nen 45-Minuten-Flug? Und was hat das mit Meilentickets zu tun?

So war es: MUC-ZRH den ganzen Tag alles ausser Y und J ausgenullt, mit Anschlussflug aber alles auf 9 bis ganz unten.
Ich musste fliegen, weil ich in München noch einen dienstlichen Termin hatte und den letzten Zug nicht erwischt hätte, ein Auto mieten wollte ich nicht. So war ich an diesem Freitag Abend mit einem Meilenticket im Flugzeug und ging in Zürich als einziger zum Ausgang, die anderen 8 Passagiere gingen in den Transitbereich. Tönt schräg, abgefahren, unglaubwürdig, unlogisch, war aber so. Ist vielleicht immer noch so.

Das war am Tag, an dem ich mich entschieden habe, den HON nicht zu erneuern. Bin seither MUC-ZRH und MUC-VIE zufriedener Bahnfahrer, gerade auf letzterer Strecke ist das Bahnangebot in den letzten Jahren richtig gut geworden. Ab 02/19 bin ich nicht mal mehr FTL, wenn alles wie jetzt geplant läuft.
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.717
6.210
LEJ
Das werde ich sehr gerne machen. Wenn LH gezwungen wäre, den Cost Breakdown offen zu legen, wette ich, dass bei HKG-MUC-CGN bestenfalls 100-150 EUR auf MUC-CGN entfallen bei ~1000 EUR für die Gesamtstrecke. Oder, noch einfacher, wenn ich z.B. HKG-BKK-MUC-CGN auf TG-Ticket buche (mit dem MUC-CGN auf LH-Codeshare), muss es ja irgendwo ausgewiesen sein. (Zumindest ist das bei 016-Ticketstock so -- dort sehe ich in der United-App sauber aufgeschlüsselt die Kosten der einzelnen Segmente, wenn ich z.B. CGN-MUC-IAH buche)

Wieder richtiger Sinnlostext.
Fall 1: Kostet dich also ein Ticket FRA-BKK-FRA 399€, dann buchst du mit Freuden und das alles ohne Nachfrage.
Fall 2: Werden für gleiche Leistung 800€ verlangt, steigt bei dir der Blutdruck und stellst Fragen.

Welchen Grund hätte ein Unternehmen, seine Zahlen offen zu legen?
Ich kenne keinen. LH ist kein Sozialverein auf Gegenseitigkeit und nur zum Geld wechseln sind die Kosten zu hoch.
 
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Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
8
HAM/LBC
Das werde ich sehr gerne machen. Wenn LH gezwungen wäre, den Cost Breakdown offen zu legen, wette ich, dass bei HKG-MUC-CGN bestenfalls 100-150 EUR auf MUC-CGN entfallen bei ~1000 EUR für die Gesamtstrecke
Das wird so sein. (Du meinst Umsatzbreakdown mit dem Wort cost breakdown).

Trotzdem wird jedes Unternehmen lieber die 1000 Euro UMSATZ einstecken, als deine 500 Euro UMSATZ (hier noch abzüglich MwSt.) für die Kurzstrecke.
Denn die Flieger fliegen alle "sowieso" und die Grenzkosten je Pax sind äußerst gering.
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.717
6.210
LEJ
Denn die Flieger fliegen alle "sowieso" und die Grenzkosten je Pax sind äußerst gering.
Ironieschalter ein:
....aber nur zu Grenzkosten fliegen ist doch der Weg in die Arme des Konkursverwalters, .......habe ich mal gelernt und Umsatz ist ungleich Gewinn ;)
Ironieschalter aus
 
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Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
8
HAM/LBC
Ironieschalter ein:
....aber nur zu Grenzkosten fliegen ist doch der Weg in die Arme des Konkursverwalters, .......habe ich mal gelernt und Umsatz ist ungleich Gewinn ;)
Ironieschalter aus
Ja richtig.
Mir ging es aber primär um die Frage, ob ich als Airline, wenn ich nur noch 10 freie Plätze im Flugzeug MUC-CGN habe, diese 10 Plätze lieber für 600€ an den Kunden MUC-CGN verkaufe oder doch besser für 1000€ an den Kunden HKG-MUC-CGN. Unterstellt der Flieger HKG-MUC fliegt "sowieso", wüsste ich, wem ich diese 10 Plätze verkaufen würde.
 
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NonstopLH

Erfahrenes Mitglied
03.03.2014
965
2
An OP:

Kannst du uns mal erklären, wie genau deine Preisgestaltung aussehen sollte bei einem Flug der (offensichtlich) eine hohe Nachffrager hat? Vielleicht lernen wir ja daraus!
 
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Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
8
HAM/LBC
Think positive:

Bei einer Preisgestaltung nach den Wünschen des OP und der gefühlten Mehrheit hier in diesem Thema, wäre der Flug garantiert schon seit Monaten ausgebucht.
Und er müsste mit dem Taxi von München nach Köln, um rechtzeitig bei der Beerdigung zu sein, was dann noch teurer wird.

So hat er wenigsten noch die Chance erhalten, einen der begehrten Plätze an diesem Tag zu ergattern; wenn auch zu einem zugegebenermaßen hohen Preis; übrigens inklusive 19% MwSt..
 

NonstopLH

Erfahrenes Mitglied
03.03.2014
965
2
Think positive:

Bei einer Preisgestaltung nach den Wünschen des OP und der gefühlten Mehrheit hier in diesem Thema, wäre der Flug garantiert schon seit Monaten ausgebucht.
Und er müsste mit dem Taxi von München nach Köln, um rechtzeitig bei der Beerdigung zu sein, was dann noch teurer wird.

So hat er wenigsten noch die Chance erhalten, einen der begehrten Plätze an diesem Tag zu ergattern; wenn auch zu einem zugegebenermaßen hohen Preis; übrigens inklusive 19% MwSt..

Darauf wollte ich hinaus! Du hast mir die Pointe kaputt gemacht :cry:
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
8
HAM/LBC
Trotzdem noch ein ernstgemeinter Tipp:

Flieg doch schon am abend vorher hin und nimmt dir noch ein Hotel für die nacht; da schlägst du drei Fliegen mit einer Klappe:
- Vermutlich ist Flug+Hotel am Vortag günstiger als nur Flug am 18.
- Du reduzierst das Verspätungsrisiko; die Bestattung wird vermutlich nicht auf dich warten
- Du kommst frisch geduscht und erholt dort an
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.227
720
Trotzdem noch ein ernstgemeinter Tipp:

Flieg doch schon am abend vorher hin und nimmt dir noch ein Hotel für die nacht; da schlägst du drei Fliegen mit einer Klappe:
- Vermutlich ist Flug+Hotel am Vortag günstiger als nur Flug am 18.
- Du reduzierst das Verspätungsrisiko; die Bestattung wird vermutlich nicht auf dich warten
- Du kommst frisch geduscht und erholt dort an

und als Bettlektüre zum Schmökern im Hotel würde ich dann diesen wunderbaren kostenlosen 4-Teiler anpreisen:

Aviation Management - Was kostet eigentlich ein Flug?

"Welche Kosten verursacht ein Ticket bei einer Airline? Welche Kosten entstehen durch den Flug – unabhängig davon, ob Passagiere und Fracht befördert werden oder ob der Flieger leer bleibt? Welche fixen Kosten hat eine Airline unabhängig davon, ob sie ihre wichtigsten Betriebsmittel, die Flugzeuge, nutzt oder ob sie am Boden stehen? Und schließlich: Welche Kosten verursachen die administrativen Servicefunktionen, wie man den Overhead oder auch den "Wasserkopf" gerne nennt – unabhängig davon, ob der Betrieb überhaupt stattfindet?"

Teil 1

Aviation Management - Was kostet eigentlich ein Flug? (1) - airliners.de

Teil 2

Aviation Management - Was kostet eigentlich ein Flug? (2) - airliners.de

Teil 3

Aviation Management - Was kostet eigentlich ein Flug? (3) - airliners.de

Teil 4

Aviation Management - Was kostet eigentlich ein Flug? (4) - airliners.de


Danach dann noch den preisgekörnten - ebenfalls kostenfreien - Klassiker:

Profitabilität in der Wertschöpfungskette Luftverkehr

Die Renditen in der Wertschöpfungskette Luftverkehr sind recht gut und stabil - außer bei Airlines, die an der Spitze dieser Wertschöpfungskette stehen. Professor Christoph Brützel erklärt, warum dort so wenig Rendite erzielt wird.

Aviation Management - Profitabilität in der Wertschöpfungskette Luftverkehr - airliners.de
 
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singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
100
BSL
und als Bettlektüre zum Schmökern im Hotel würde ich dann diesen wunderbaren kostenlosen 4-Teiler anpreisen:
Aviation Management - Was kostet eigentlich ein Flug?
Davon würde ich abraten, da wird der Kollege doch nur depressiv. Dienstleistungsunternehmen funktionieren nunmal anders als Produktionsunternehmen.
Am Ende kommt er noch ins grübeln und fragt irgendwann, was es denn kostet, "1x Windows 10" oder "1x Postkarte von Tokio nach Berlin" herzustellen und warum das mit dem Verkaufspreis nichts zu tun hat.
 
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mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
2
STR
Alle die hier "Monopol" schreien würde ich mal bitte um die relevante Abgrenzung des Marktes bitten...

Ich beschäftige mich durchaus mit Teilen des UWG beruflich, würde mir aber selbst nicht zutrauen hier den Markt rechtssicher aufzuteilen!

Wo hat den LH eurer Meinung nach ein Monopol? In der EU, in Deutschland oder ist jede Strecke ein Markt für sich? Im letzteren Fall hätte auch EZ, FR oder you name it ebenfalls Monopolstellungen auf bestimmten Strecken. Ist die DB oder der Bus auch in die Betrachtung einzubeziehen?

Mein einziger (subjektiver) Fakt ist, dass die Preise bei LH mit Abflug NL/DE Ankunft in Europa seit der AB Pleite deutlich angezogen haben.

AMS-(FRA)-STR
AMS-MUC
AMS-NUE
ZRH-DUS
DE nach CPH/ARN

Man darf jedoch auch hinzufügen, dass LH hier nicht nur alleine übertreibt. KLM von AMS nach STR habe ich selten unter 600 Euro gesehen seit AB weg ist.

Die Frage ist doch, kann man LH unternehmerisch oder moralisch einen Vorwurf machen? Sicherlich Nein!

Man könnte jetzt nach der Regierung schreien aber die können auch keine neue Airline backen um für Wettbewerb zu sorgen (mal abgesehen von den Felern bei der AB Insolvenz, welche in meinen Augen UNGLAUBLICH sind). Abgesehen davon, mag ich sozialistische sowieso Interventionen nicht ;-)

Sich wie die LH jedoch hinzustellen und zu sagen schuld ist der böse Algorithmus ist an Frechheit nicht mehr zu überbieten (und wurde zu Recht kassiert)... :D

Insofern et is wie et is, entweder zu zahlst oder halt nicht.
 

Mulder_110

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
2.128
416
Das Argument "Steht ja jedem frei, selber eine Airline aufzumachen" stimmt gewissermaßen, aber übersieht den immensen Wettbewerbsvorteil, den die bestehenden, mit Milliarden Euro Steuergeldern aufgebauten (Ex-)Monopolisten haben. Warum schafft es denn keiner, neben der Telekom Fuß zu fassen? Weil Millionen Kilometer Kupferkabel von der Deutschen Bundespost verlegt wurden, und die Telekom sich Anfang der 90-er schön ins gemachte Bett legen konnte. Warum gibt es de facto nur die Deutsche Bahn im Rail-Betrieb? Weil die Deutsche Reichsbahn Anfang des 20. Jahrhunderts Zehntausende Kilometer Gleise verlegen konnte, die die DB nun quasi umsonst nutzen kann. Dass die BNetzA hier beide Augen zudrückt, ist natürlich das andere Thema (siehe z.B. deren aus meiner Sicht unsägliches Verhalten bzgl. des Vectorings bei DSL).

Warum ist die LH so erfolgreich auf CGN-MUC? Weil sie als einzige die Slots hat. Es gibt schlichtweg keine Slots mehr für einen Wettbewerber. LH nutzt also öffentliche, mit Steuergeldern erschaffene Infrastruktur -- CGN und MUC sind, wie fast alle anderen großen deutschen Flughäfen, komplett in öffentlicher Hand und zu nahezu 100% mit Steuergeldern erbaut worden -- erlaubt aber keine Wettbewerber dort (indem sie z.B. Slots abgeben).
 
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