Informationen und Hilfe zu den Streiks bei LH

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.445
11.359
irdisch
Die oben genannte einseitige Sparliste in Richtung Passagier kam doch nur genau deshalb zustande, weil Spohrs Vorgänger es nicht gewagt haben, gegen den "unkündbaren" KTV anzugehen. Klar, das frühere Management war schön doof, solche Verträge überhaupt zu unterzeichnen und "pacta sunt servanda". Den Piloten-Unmut kann ich verstehen, aber wie soll LH aus dieser Falle wieder rauskommen?
Also schafft Spohr nun die KTV-Piloten grundsätzlich ab, indem er das Aufkommen in die Billigtöchter lenkt. Vermutlich ist es nur eine Übergangszeit bis aus Crossair Swiss wird und Raider Twix heisst.

Als Passagier wünsch ich mir eine "richtige" LH, die auch beim Komfort wieder oben mitspielt. Und seien es nur kleine Gesten. Teure LH-Kosten bezahlen aber kein adäquates Produkt kriegen, finde ich aber doof. Dreierblocksitzen in der C will ich nicht.
 
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A

Anonym-36803

Guest
GdL stimmt nicht, da sowohl ein eigener TV erreicht wurde und auch bessere Arbeitsbedingungen (kürzere Arbeitszeit und Neueinstellungen)

GDL stimmt schon: Tarifkonflikt bei der Bahn beendet : Ein "Abschluss mit Vernunft und Augenmaß" | tagesschau.de

Das Kernproblem der Auseinandersetzung bestand deshalb im Ziel der GDL, für jede der bei ihr organisierten Berufsgruppen einen eigenen Tarifvertrag abzuschließen. Dabei sollten die Tarifabschlüsse nach Ansicht der GDL inhaltlich auch abweichen können von Verträgen mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Das ist nun nicht der Fall.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Hier geht´s zu wie in der Griechenland Diskussion: "VC hat....", "Der Vorstand hat aber....", "Der ist Schuld", "Der andere ist Schuld", ....

Es ist völlig irrelevant, ob die LH heute (evtl.) höhere Preise würde durchsetzten können, wenn der C Sitz nicht füßeln würde oder schneller gekommen wäre...
Es ist völlig irrelevant, ob die LH heute (evtl.) besser da stünde, wenn man nicht in Italien, Belgien oder GB investiert hätte...
Es ist völlig irrelevant, ob die LH heute ...(you name it)....würde, wenn ...(you name it).... wäre/hätte/Fahrradkette

Die Situation ist wie sie ist und die Mehrheit der Eigentümer sowie der AR, in dem zur Hälfte AN-Vertreter sitzen, hat DIESEN Vorstand mit DIESEM Konzept in die Verantwortung gesetzt. LH ist nun mal der Ansicht, dass ein langfristiges Gedeihen des Unternehmens zum Wohle aller Beteiligten nur über den harten Sparkurs und Ausgliederungen zu erreichen ist. Time will show. Ganz so weit hergeholt ist diese Ansicht ja nicht, wenn man sich die Situation auf dem Luftverkehrsmarkt anschaut.

Anstatt sich mit denen im Unternehmen solidarisch zu zeigen, die es DEUTLICH härter trifft als die Herren Piloten, verursachen die Kutscher einen drastischen Verlust an Geld und Reputation.

LH kann gar nicht auf eine Gesamtschlichtung inkl. EW eingehen, da sie ansonsten ihren angestrebten Strukturwandel in die Tonne treten können.

Hier wird ein Grundrecht aus der "Steinzeit" ganz unverhohlen missbraucht, als sich AG und AN noch mit Schwertern und Peitschen gegenüber standen.
 

asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
2.864
316
HAJ
LH kann gar nicht auf eine Gesamtschlichtung inkl. EW eingehen, da sie ansonsten ihren angestrebten Strukturwandel in die Tonne treten können.

Das ist auch das Problem. Theoretisch könnte LH mal nach Malaysia schauen und sehen wie man ein Unternehmen abwickelt und die Mitarbeiter entlässt, um sie wieder in das neue Unternehmen zu neuen Tarifverträgen einzustellen.
 
P

pmeye

Guest
Neue Streiks bei LH

Das reine Staatsunternehmen Bahn "AG" kann man mit dem Privatunternehmen LH nicht vergleichen.
Hast du gelesen, worum es bei dieser Teil-Diskussion ging?
Diese ganze Streikerei verursacht gigantische volkswirtschaftliche Schäden, nützt aber außer der Rolle der Bedeutung der Gewerkschaften selbst niemandem, noch nicht einmal denen, für die angeblich gekämpft wird!
Dabei wäre ein Ende des Lohndumpings in DE durchaus wünschenswert! Nur sind Streiks offenbar eher Klassenkampf-Folklore mit gigantischen Nebenwirkungen als ein wirksames Mittel.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Gewerkschaftseifersüchteleien untereinander in einem VEB vs. Pilotenprivilegien gegen den Rest der Belegschaft in einem umzustrukturierenden Privatunternehmen.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
...Hier wird ein Grundrecht aus der "Steinzeit" ganz unverhohlen missbraucht, als sich AG und AN noch mit Schwertern und Peitschen gegenüber standen.

100% Zustimmung. Und im wesentlichen kommt man halt immer wieder auf die Frage zurück: Warum versuchen bestimmte AN-Gruppen die Unternehmen, für die sie arbeiten, in die Knie zu zwingen, zu gängeln, Unruhe zu stiften. Weil man es kann.

So wie sich einige gerne dem IS anschließen, um "einmal" auch jemanden köpfen zu können, gibt es halt Funktionäre von Gewerkschaften, die aus reinem Geltungsdrang sich irgendeine nicht erfüllbare Forderung ausdenken, Funktionärskollegen dann von dieser Forderung überzeugen, indem sie argumenteiren "weil sonst scheint ja den anderen die Sonne aus dem Arxxx und das dürfen wir nicht zulassen" und sich dann eine Argumentationslinie gegenüber den eignen Leuten ausdenken. Meist versucht man dann mit Metadiskussionsbeiträgen (unsere Forderungen wurden nicht gehört, man wollte uns hinhalten, man nimmt uns nicht für voll) die Stimmung gegen den AG hoch zu halten, verweist auf Ur-Abstimmungen aus einer Zeit, wo es noch um etwas ganz anderes ging, und freut sich des Lebens, dass man als Funktionär denen "da oben" ordentlich die Hölle heiß machen kann.

Früher hat man diese Funktionäre oftmals mit Wein, Weib und Gesang "bedient", die echten reinen Nehmer gibt es aber nicht mehr, sondern nur mehr die Dauerbeleidigten, denen irgendwann einmal als Siebenjähriger der Sohn des reichen Nachbarn das Sandspielzeug weggenommen hat und die sich damals entschieden haben, eine Karriere als "jeden auf den Sack geher" einzuschlagen. Vor allem in Großbetrieben und ehemals staatlichen Unternehmen konnten diese durch "in den Arxxx" kriechen bei der damaligen Funktionärsschicht so lange aufsteigen, bis sie nun selbst am Drücker sind.

Das schlimme daran ist aber, dass diese selbstverliebten "es geht ums Prinzip" Funktionäre sich so produzieren, dass auch relevante und richtige Forderungen en block untergehen.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Vor allem ist unser "Steinzeitstreikrecht" schreiend ungerecht, weil sich die wirklich Benachteiligten mit diesem Mittel gar nicht wehren können. Bei uns am Ort ist einer der größten Unternehmen in der Fleischverarbeitung für Tierfutter tätig.

An die 1.500 Mitarbeiter. Davon knapp 300 "Stammbelegschaft". Kein Betriebsrat (wurde bisher erfolgreich verhindert). Die restlichen Beschäftigten sind "freie Mitarbeiter" aus Rumänien. Der Eigentümer ein richtiger Kotzbrocken in 2. Generation.

Ausbeutung in Reinkultur...
 
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rotanes

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01.06.2010
7.016
6
HAM
Vor allem ist unser "Steinzeitstreikrecht" schreiend ungerecht, weil sich die wirklich Benachteiligten mit diesem Mittel gar nicht wehren können. Bei uns am Ort ist einer der größten Unternehmen in der Fleischverarbeitung für Tierfutter tätig.

An die 1.500 Mitarbeiter. Davon knapp 300 "Stammbelegschaft". Kein Betriebsrat (wurde bisher erfolgreich verhindert). Die restlichen Beschäftigten sind "freie Mitarbeiter" aus Rumänien. Der Eigentümer ein richtiger Kotzbrocken in 2. Generation.

Ausbeutung in Reinkultur...

Das ist bei Euch in der Futterfabrik nicht anders als bei der Lufthansa. Die (große Mehrheit) der Kunden kauft leider halt dort, wo das Hundefutter 5 Cent, bzw. die Flugtickets 5 Euro, billiger sind als bei der Konkurrenz, und alles andere ist diesen Kunden leider egal.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Bei Autos gibt es Mercedes und Dacia. Der billigste gewinnt nicht immer alleine. Das Produkt muss nur ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Daimler baut und verkauft gut S-Klassen aber den Smart kriegen sie billig und profitabel nicht hin. Anders als Renault beim Dacia.

Lufthansa wird keine Ryanair mehr werden können. Wenn der Passagier aber gefühlt keinen Mehrwert kriegt, bucht er alleine beim billigsten oder sonstwie attraktiveren Anbieter.
 
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peter42

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09.03.2009
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Anonym-36803

Guest
Nach dem Artikel nicht direkt nein, sondern nur wenn sie diese Foredrung in einer neuen Tarifrunde erheben, steht auch im Artikel.:D

Laut des Artikels gibts die 1h weniger Arbeitszeit erst ab 2018 - wobei der Tarifvertrag nur bis zum 30.09.2016 gilt. Und: Hat die EVG sich nicht mit einer Klausel offen gehalten, "bessere" Abschlüsse der GDL übernehmen zu können?
 

peter42

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Laut des Artikels gibts die 1h weniger Arbeitszeit erst ab 2018 - wobei der Tarifvertrag nur bis zum 30.09.2016 gilt. Und: Hat die EVG sich nicht mit einer Klausel offen gehalten, "bessere" Abschlüsse der GDL übernehmen zu können?

Weiss ich nicht direkt - nach dem Artikel wohl nur im Rahmen einer neuen Tarifrunde.

Sagt auch die EVG: „Wir führen die Gespräche unter Einbeziehung der Wünsche unserer Mitglieder dann, wenn sie anstehen. Bis 2018 haben wir noch zwei Tarifrunden vor uns, bei dem wir das Thema Arbeitszeit im Interesse aller Beschäftigten auf ehrlicher Grundlage erfolgreich verhandeln werden.“

Sprich die GdL hat einen eigenen TV erreicht.

Auch interessant:"Bei der Deutschen Bahn bis 2020 nicht angewendet

Bei der Deutschen Bahn wird das Gesetz zur Tarifeinheit bis 2020 nicht angewendet. Darauf haben sich die GDL und die DB in der Schlichtung verständigt. "
 
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peter42

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Von der Rechtsform sind beides Aktiengesellschaften. Die Bahn ist aber zu 100 Prozent im Besitz des Bundes.

Was aber nicht an den Pflichten eines AG-Vorstandes ändert. Und eine AG ist privatwirtschaftliche Rechtsform.

Die Bundespost war früher z.B. ein Sondervermögen des Bundes, als sie noch staatlich war, heute sind die Nachfolgegesellschaften AGs und amit auch vor den Börsengängen Privatunternehmen.
 
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Anonym-36803

Guest
Bei der Deutschen Bahn wird das Gesetz zur Tarifeinheit bis 2020 nicht angewendet. Darauf haben sich die GDL und die DB in der Schlichtung verständigt. "

Nun wirds langsam wirklich offtopic und IANAL, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Tarifvertrag die Gültigkeit eines Gesetzes außer Kraft setzen kann. Es mag vielleicht ein "Gentleman's Agreement" zwischen GDL und DB geben, das Gesetz nicht anzuwenden oder zu forcieren, aber wenn die DB es drauf anlegt, kann ich mir wie gesagt kaum vorstellen, dass die GDL sich auf diesen Passus berufen kann.
 

peter42

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Nun wirds langsam wirklich offtopic und IANAL, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Tarifvertrag die Gültigkeit eines Gesetzes außer Kraft setzen kann. Es mag vielleicht ein "Gentleman's Agreement" zwischen GDL und DB geben, das Gesetz nicht anzuwenden oder zu forcieren, aber wenn die DB es drauf anlegt, kann ich mir wie gesagt kaum vorstellen, dass die GDL sich auf diesen Passus berufen kann.

Eine Günstigerstellung geht normalerweise immer.
 
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Huey

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06.04.2009
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100% Zustimmung. Und im wesentlichen kommt man halt immer wieder auf die Frage zurück: Warum versuchen bestimmte AN-Gruppen die Unternehmen, für die sie arbeiten, in die Knie zu zwingen, zu gängeln, Unruhe zu stiften. Weil man es kann.

...

Das schlimme daran ist aber, dass diese selbstverliebten "es geht ums Prinzip" Funktionäre sich so produzieren, dass auch relevante und richtige Forderungen en block untergehen.

Wenn ich Marktführer bin, 3Mrd € Gewinn pro Jahr erwirtschafte, dann bin ich als Unternehmenslenker sau dumm, zu meinen, Günstigtöchter ohne Widerstaand meiner organisierten Belegschaft etablieren zu können.

Das Geschimpfe hier nur auf die bösen Gewerkschaftsfunktionäre ist doch wirklich so was von Wohlstandsbürgerkultur mit Vollgas im Rückwärtsgang.

Wenn ich dann wirklich mal in wirtschaftlicher Schieflage gerate, Umstrukturieren MUSS, dann wundert es mich nicht mehr, wenn das Schwert der Auslagerung von mir vorher bis zur Stumpflosigkeit missbraucht wurde.
 

janfliegt

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300x250
Wenn ich Marktführer bin, 3Mrd € Gewinn pro Jahr erwirtschafte, dann bin ich als Unternehmenslenker sau dumm, zu meinen, Günstigtöchter ohne Widerstaand meiner organisierten Belegschaft etablieren zu können.

Das Geschimpfe hier nur auf die bösen Gewerkschaftsfunktionäre ist doch wirklich so was von Wohlstandsbürgerkultur mit Vollgas im Rückwärtsgang.

Wenn ich dann wirklich mal in wirtschaftlicher Schieflage gerate, Umstrukturieren MUSS, dann wundert es mich nicht mehr, wenn das Schwert der Auslagerung von mir vorher bis zur Stumpflosigkeit missbraucht wurde.

Guck dir mal das operative Ergebnis der LH in den letzten Jahren an.

Man könnte natürlich auch wie von dir vorgeschlagen Vollgas gegen die Wand fahren. Ist bestimmt viel klüger ;)
 
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