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Faszinierend, wie das Weglassen einer in den meisten Fällen freiwilligen Leistung eines Arbeitgebers nun verwendet wird, um den AG zu kritisieren. Soll die Lektion also sein "Biete niemals eine freiwillige Leistung über den Vertrag hinaus an, dann wirst Du nicht geschreddert, wenn Du sie streichen mußt?".
Ich denke, dass machst Du dir zu einfach. In Züri gibt es z.B. keinen Aufschrei, dass gerade die Boni der Banker deutlich sinken. Die Jahresendgratifikation in der Schweiz ist ähnlich wie das Weihnachtsgeld in Deutschland. Es gibt eine gewisse betriebliche Übung, dass in normalen oder guten Jahren gezahlt wird. Nur in schlechten Jahren fällt das weg und dann haben die Mitarbeiter auch Verständnis dafür (bei uns gab es 2009 nichts, da wir alle in den Abgrund geschaut haben und da hat keiner auch nur gefragt). Bislang musste man für diesen Konsens in der Schweiz nicht kämpfen. Kapers wird dies aber sicherlich in der nächsten Verhandlung nutzen. Die haben von UFO gelernt und das LX Management gibt denen eine Steilvorlage... Schweizer Mitarbeiter sind geduldig aber solche Verstösse gegen die (soziale) Norm werden aufmerksam registriert und werden in Zukunft zu härteren Auseinandersetzungen führen.