Was willst Du Mitarbeitern im Service dann bezahlen? AT mit 8.000 EUR brutto?
Das ist nicht der Punkt.
Denn dieselben Leute, die heute 1,8k verdienen, verhalten sich mit 8k nicht signifikant anders.
Entweder man mag "dienstleisten" oder eben nicht - in D stellt sich diese Frage jedoch oftmals gar nicht.
Während bei uns die hochbezahlten Gewerkschaftsführer á la Bsirske den steuer- und damit schuldenfinanzierten Mindestlohn für ungelernte Arbeitskräfte fordern, drängen doch woanders längst willige und von LH willentlich angestellte, billige, minderqualifizierte Arbeitnehmer auf den Markt, Stichwort Callcenter IST.
LH steht am Scheideweg, entweder ein nachhaltiges und dem deutschen Perfektionsdenken in Teilen strittiges, den sozialpolitischen Umständen jedoch geschuldetes Gesamtprodukt anzubieten oder aber zu riskieren, international weiter an Image zu verlieren.
Situationen, in denen Führungskräfte/Stammkunden/XYZ-Paxe ab 22.00 Uhr exemplarisch ihrem Schicksal überlassen werden, weil die Gewerkschaft das so im Interesse der geplagten Arbeitnehmer ausgehandelt hat, müssen heutzutage diskusiv behandelt werden dürfen.
Am Ende dient es doch wenig, wenn die Konkurrenz in DOH auch morgens um 3 Uhr lächelnd Hotel-Voucher verteilt, während LH-Gäste in FRA zwangsweise auf Obdachlosen-Niveau übernachten müssen und selbst TOP-Status nicht/wenig nutzt, weil schlicht kein Personal mehr da ist, es wertzuschätzen.
Es ist doch nicht die Routine in einer erwarteten Situation, die Kundenbindung erzeugt, sondern eben das Besondere, Persönliche, womöglich Einmalige, irgendetwas in Richtung Alleinstellungsmerkmal in der komplexen und medialen Welt von heute.
We care, we serve, nonstop you, blubberblub - wäre ich C.Franz, bekämen alle FRA-Gestrandeten 8000 Meilen / 25€-Gutschein für den nächsten Flug / gratis Besuch im Flugsimulator - irgendetwas, was signalisiert, recovery betreiben zu wollen.
Neue Kunden zu generieren ist x-fach teurer, als alte zu halten...