Keine Betreuung nach Flugstreichung

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TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
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So häufig wie das inzwischen in FRA vorkommt, könnte LH an ihrem Hub aber schon fast damit rechnen. Hat man denn in Doha ein Nachtflugverbot? Ich glaube nicht.

Natürlich ist die Situation krass und niemand kann bei 10 ausgefallenen Maschinen entsprechende Vorsorge treffen. Aber die LH MUSS - aufgrund der Situation in FRA - diese auch berücksichtigen! Wenn immer wieder Flüge stehenbleiben, muss hält auch nach 23:00h noch Personal da sein, daß sich um die Passagiere kümmert.

Die stehen ja auch bereit, nur halt in jedem Fall nicht genug fuer aussergewoehnliche Situationen, die einmal in 25 Jahren eintreten...( Kombi von 10 Fliegern und einer Messe )

Und wenn wir hier die Hansa mal mit der Konkurrenz vergleichen, dann steht man doch wieder ganz gut da ( Wetter in den USA bei allen Airlines, Streik in Heathrow etc. )
 

SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
42
Singapur
Die stehen ja auch bereit, nur halt in jedem Fall nicht genug fuer aussergewoehnliche Situationen, die einmal in 25 Jahren eintreten...( Kombi von 10 Fliegern und einer Messe )

Und wenn wir hier die Hansa mal mit der Konkurrenz vergleichen, dann steht man doch wieder ganz gut da ( Wetter in den USA bei allen Airlines, Streik in Heathrow etc. )

Also wenn sich LH selbst um Ihre in First Class reisenden HON Circle Mitglieder nicht kümmert und rein gar nichts, also noch nicht einmal was zu Essen, auf die Reihe bekommt, muss da doch ein bisschen arg was schiefgelaufen sein.

Lufthansa muesste u.U. das existierende Nachtflugverbot ja bekannt sein und auch Messen sind in der Regel ja kein Geheimnis.

Eine Airline, die in ihrem eigenen Hub einen absoluten Null-Service selbst für deren Top Tiers bietet, ist von "Weltklasse" meilenweit entfernt.

Da ich einen beteiligten HON kenne, werden wir ja sehen, welche Textbausteine die Praktikanten dieses Mal zusammenwürfeln.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
Ganz ehrlich, ich verstehe nicht wie die LH Mitarbeiter, in so einer Situation sagen können "Sorry das wars, ich habe jetzt Feierabend". Ich könnte in so einer Situation nicht gehen, bevor ich sicher wäre das das menschenmögliche für alle Paxe getan wurde, und eben diese auch über die Verfahrensweise und die Situation unterrichtet wären.
 

saim

Reguläres Mitglied
07.09.2010
27
0
Was willst du den als Arbeitnehmer machen, wenn deine Vorgesetzten sagen, bis xx:censored:x Uhr musst du ausgestochen haben? Eigenmächtig sagen, mir doch egal, und weiter arbeiten, und dir deswegen Stress mit deinem Arbeitgeber einhandeln?? Dir dafür ein Gespräch beim Chef einhandeln? Klingt nun vielleicht blöd, aber jeder ist sich selbst der nächste, ..
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
Was willst du den als Arbeitnehmer machen, wenn deine Vorgesetzten sagen, bis xx:censored:x Uhr musst du ausgestochen haben? Eigenmächtig sagen, mir doch egal, und weiter arbeiten, und dir deswegen Stress mit deinem Arbeitgeber einhandeln?? Dir dafür ein Gespräch beim Chef einhandeln? Klingt nun vielleicht blöd, aber jeder ist sich selbst der nächste, ..

Das habe ich so schon getan. Hat Ärger gegeben, aber ich bin heute noch froh das ich damals so für mich entschieden habe. Den Ärger gabs auch nicht vom Chef - sondern von den Kollegen.
 
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Dreamliner

Erfahrenes Mitglied
17.03.2009
551
0
Wer soll das denn alles machen? Die paar Hanseln die um Mitternacht noch in FRA am Flughafen sind? Die sollen ploetzlich Krisenmanagement, De-Eskalationsmassnahmen und Catering leisten...!?

Keine Frage, so eine Situation ist extrem unangenehm aber das ist kein LH Mitarbeiterproblem. Bei einer Maschine wuerde ich noch sagen kann man das mit einem kleinen Team fuer Abhilfe sorgen aber 10 Maschinen, da sprechen wir ueber knapp 2500-3000 Passagiere. Wenn es da keinen von LH vorab geplanten Krisenstab mit Notfallpersonal gibt kann man die Schuld an der Misere nicht am diensthabenen Personal festmachen. Die sind gegen 16 Uhr zum Dienst erschienen!

Ebensowenig kann man wohl von LH auch nicht verlangen bis zu 50 Personen quasi jede Nacht auf Abruf bereit zu halten. Wer soll das bezahlen? Wo sollen diese Mitarbeiter in dieser Zeit unterkommen?

Generell muesste LH imstande sein viel mehr Loesungen via Telefon anzubieten, so wie es in den USA absolut ueblich ist. Beschwerden, Belege und Forderungen sollte man hinterher einreichen und dann ist es gut. Was fuer einen Sinn macht es sich um 1 Uhr morgens in eine 300m lange Schlange anzustellen? Keinen! ich muss mir da selbst helfen. Entweder durch geschicktes Verwenden vorhandener Telefonnummern oder erstmal im Anrichten eines Betts auf dem Fussboden (ich habe selber schon viele Naechte in Terminals zubringen muessen, angenehm war das nie). Wer als Passagier um die Uhrzeit und in der Situation randaliert oder blockiert laeuft in der Tat Gefahr vom BGS fortkomplimentiert zu werden.

Bei dieser Anzahl gestrandeter Flugzeuge ist das für alle Seiten eine echte Katastrophe. Selbst mit extrem viel Goodwill geht hier gar nichts mehr. Leider schafft LH es aber nicht einmal bei einer spät defekten Maschine, die Passagiere ordentlich zu betreuen. Das Arbeitszeit-Argument führte, wie ich im Forum bereits gepostet habe, vor ca 1,5 Jahren zum polizeilichen Rauswurf aus der SEN -Lounge. Außer einem lapidaren Entschuldigungsschreiben aus dem Textspeicher kam hinterher nichts.
 

offtherecord

Erfahrenes Mitglied
13.11.2009
1.504
458
Ganz ehrlich, ich verstehe nicht wie die LH Mitarbeiter, in so einer Situation sagen können "Sorry das wars, ich habe jetzt Feierabend". Ich könnte in so einer Situation nicht gehen, bevor ich sicher wäre das das menschenmögliche für alle Paxe getan wurde, und eben diese auch über die Verfahrensweise und die Situation unterrichtet wären.

Als einfacher Agent nach einer vielleicht sowieso schon längeren Schicht könnte ich das sehr gut. Weshalb soll ich mir die Shortcomings der Firma auf den Rücken binden und über die persönliche Schiene (Überstunden, Stress, ggf. auch noch Konsequenzen wegen der Überschreitung der Arbeitszeit) antun, nur weil an höherer Stelle nicht für den entsprechenden Ersatz geplant wurde?
Engagement ist das eine. Sich selbst ohne echten Gewinn aufopfern etwas anderes.

Als Schichtleiter o.ä. ist das natürlich eine andere Sache.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
Als einfacher Agent nach einer vielleicht sowieso schon längeren Schicht könnte ich das sehr gut. Weshalb soll ich mir die Shortcomings der Firma auf den Rücken binden und über die persönliche Schiene (Überstunden, Stress, ggf. auch noch Konsequenzen wegen der Überschreitung der Arbeitszeit) antun, nur weil an höherer Stelle nicht für den entsprechenden Ersatz geplant wurde?
Engagement ist das eine. Sich selbst ohne echten Gewinn aufopfern etwas anderes.

Als Schichtleiter o.ä. ist das natürlich eine andere Sache.

Ach weisst du, wenn sich jeder auf den Standpunkt stellt "Ich bin ja nur ein kleines Licht, was soll ich tun" dann passiert eben nix.
 
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TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.859
2.732
PIX, BER, ZRH
Was willst du den als Arbeitnehmer machen, wenn deine Vorgesetzten sagen, bis xx:censored:x Uhr musst du ausgestochen haben? Eigenmächtig sagen, mir doch egal, und weiter arbeiten, und dir deswegen Stress mit deinem Arbeitgeber einhandeln?? Dir dafür ein Gespräch beim Chef einhandeln? Klingt nun vielleicht blöd, aber jeder ist sich selbst der nächste, ..

Wenn so ein kleingeistiger Schisser repräsenatativ für LH Personal ist, brauch man sich über fehlenden Dienst am Kunden nicht zu wundern. Und nein, Lufthansa ist weder niedlich, noch eine Premium-Airline, sondern ein ziemlich unsympathisch im europäischen Markt agierendes Unternehmen, von der Qualität her eher im unteren Mittelmass anzusiedeln.
 

SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
42
Singapur
Bei dieser Anzahl gestrandeter Flugzeuge ist das für alle Seiten eine echte Katastrophe. Selbst mit extrem viel Goodwill geht hier gar nichts mehr. Leider schafft LH es aber nicht einmal bei einer spät defekten Maschine, die Passagiere ordentlich zu betreuen. Das Arbeitszeit-Argument führte, wie ich im Forum bereits gepostet habe, vor ca 1,5 Jahren zum polizeilichen Rauswurf aus der SEN -Lounge. Außer einem lapidaren Entschuldigungsschreiben aus dem Textspeicher kam hinterher nichts.

SQ hat vor Jahren in New York einfach die Passagiere in der Maschine gelassen - zumindest für Business und First war das sicher angenehmer als der Terminalboden.
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.949
511
Das sehe ich wie Ed Size.
In dem Fall hätte das Bemühen geholfen.
Das keiner zaubern kann, muss doch allen klar sein.
Hier hätte - wenn die Berichte so stimmen- wenigstens die Bemühung da sein müssen, Sch**s auf die Arbeitszeit.
Wen ich Hon gewesen wäre und die hätten mich vollkommen kommentarlos stehengelassen, wäre das für mich eigentlich das schlimmste, was sie mir als kunden hätten antun können.
Wenn sie gesagt hätten: " es tut uns leid, wir finden im umkreis keine Hotelzimmer und es geht halt leider nichts, aber wir sind trotzdem hier für sie", hätte man man ganz elegant etwas psoitives Bewirkt. Da hätte der HOn auch kurz gejammert, aber im Endeffekt hätte er gewusst, dass es so korrekt gelaufen ist. Aber nichts zu sagen ????
 
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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Was willst du den als Arbeitnehmer machen, wenn deine Vorgesetzten sagen, bis xx:censored:x Uhr musst du ausgestochen haben? Eigenmächtig sagen, mir doch egal, und weiter arbeiten, und dir deswegen Stress mit deinem Arbeitgeber einhandeln?? Dir dafür ein Gespräch beim Chef einhandeln? Klingt nun vielleicht blöd, aber jeder ist sich selbst der nächste, ..
Da gibt es eine ganz einfache Lösung:

Leitende Mitarbeiter, die nicht unter das AZG fallen, müssen ran.


Es gäbe mindestens 2 Effekte:

• Paxe werden zufrieden gestellt, werden noch dazu vom Chef persönlich bedient, da ist Anerkennung & Respekt vorprogrammiert

• die Chefs sammeln einmal wieder "Fronterfahrung" (für viele offenbar dringend nötig)

Eine zweite Möglichkeit wäre, eine Tochter-Gesellschaft zu gründen, deren Mitarbeiter nur für solche Notfälle geschult sind und auch nachts arbeiten dürfen. Das kann doch nicht schwerer sein, als die Erlaubnis zu erwirken, einen Supermarkt 24h zu öffnen (haben wir hier in Berlin, da sitzen nachts angelernte Hilfskräfte, Studenten etc.)


Ich selbst steckte vor knapp 1,5 Jahren in MUC fest, Ankunft mit SQ in C morgens um 5.30 Uhr, geplanter Weiterflug nach TXL 6.20 Uhr oder so. Geworden ist es der erste Flieger des Tages nach Berlin um 22.45 Uhr. Während der 16h SEN-Lounge bin ich am desk mindestens 10mal dreist belogen worden, den Mitarbeitern ging es nur um´s Abwimmeln der Paxe (alles FTL/SEN/C-Ticket Reisende) auf die Bahn. Als Grund für die Ausfälle nannte man immer wieder die Witterungssituation, behauptete gar, TXL sei dicht. Merkwürdigerweise konnte ein Freund, der in der Wetterwarte TXL arbeitet, telefonisch kontaktiert nichts dergleichen bestätigen. Und Air Berlin flog und flog, nur die Hansa behauptete stur weiter, das Wetter erlaube ihr dies nicht.

Trotzdem konnte ich mich noch glücklich schätzen, mich nicht am Service-Center als 300ster anstellen zu müssen.


Eines bleibt festzuhalten:

Das Unternehmen Lufthansa maximiert in solchen Situationen, macht also genau das, was hier bei boardies (Cessna-HON/Lounge-Hopper etc.) immer kritisiert wird. Und schlimmer noch: sie belügt ihre Kunden und speist sie gegen besseres Wissen ab. Das ist nach meinem Verständnis eine Todsünde.

Ach ja, und natürlich habe ich mich schriftlich beschwert. Nach einer Textbaustein-Antwort kam dann 3(!) Monate später ein Betroffenheit heischender Entschuldigungsbrief, man sei dankbar für die wertvollen Informationen und werde dies an die Einsatzleitung MUC weitergeben, blablabla. Keine Kompensation, kein Angebot, noch nicht mal ein Gutschein für den nächsten Flug. Nonstop nix eben...
 

zerstreut

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
332
0
lh ist ein ziemlich klares abbild der deutschen kultur, sowohl im management als auch bei den arbeitnehmern.
als internationales unternehmen muss man die internationales kunden ansprechen. hier kann man mit service, menschlichkeit nicht aufwarten...
das fehlt dem/der deutschen.
deshalb versucht man den laden richtung argument preis umzubauen.

dort wird man jämmerlich versagen weil das klare konzept fehlt. die vision, das verständnis...

hier hilft dann nur noch der schaden bei anderen, wenn z.b eine emirates bruch macht und damit das vertrauen schwindet...
...das wünscht sich der ein oder andere in der führungsetage in seinen ganz geheimen träumen fast täglich... da ausser lauten sprüchen nix kommt und man auch etwas angst vor dem versagen hat...


das spiel hat die swiss ja bereits hinter sich. von einem jungen wilden der eine weltalliance alleine stemmen wollte bis zur pleite und dem bordverkauf in der eco.

die deutschen können prima mit maschinen umgehen, gut organisieren solange es hierarchisch ist...das wars! Und die wenigen Ausnahmen die rumlaufen müssen stets für den Rest der Gesellschaft mitarbeiten damit menschlich nicht ganz pervertiert!
 

offtherecord

Erfahrenes Mitglied
13.11.2009
1.504
458
Ach weisst du, wenn sich jeder auf den Standpunkt stellt "Ich bin ja nur ein kleines Licht, was soll ich tun" dann passiert eben nix.

Klar. Mir wäre es als Schalteragent auch unheimlich wichtig, an der Stelle die Kundenzufriedenheit um 2 Prozentpunkte zu verbessern und mir am nächsten Morgen den hart erarbeiteten Rüffel für das Überschreiten der erlaubten Arbeitszeit abzuholen und damit meine große Leuchtfähigkeit zu beweisen (y)
 

esquilax

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
809
0
CGN
Klar. Mir wäre es als Schalteragent auch unheimlich wichtig, an der Stelle die Kundenzufriedenheit um 2 Prozentpunkte zu verbessern und mir am nächsten Morgen den hart erarbeiteten Rüffel für das Überschreiten der erlaubten Arbeitszeit abzuholen und damit meine große Leuchtfähigkeit zu beweisen (y)

Ganz ehrlich, ich verstehe nicht wie die LH Mitarbeiter, in so einer Situation sagen können "Sorry das wars, ich habe jetzt Feierabend". Ich könnte in so einer Situation nicht gehen, bevor ich sicher wäre das das menschenmögliche für alle Paxe getan wurde, und eben diese auch über die Verfahrensweise und die Situation unterrichtet wären.

Hier diskutieren Unternehmer mit Angestellten mit Ihren verständlicherweise unterschiedlichen Ansichten und auch Möglichkeiten im Unternehmen. Beide Positionen sind aus der jeweiligen Sicht nachvollziehbar, man wird aber nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
Klar. Mir wäre es als Schalteragent auch unheimlich wichtig, an der Stelle die Kundenzufriedenheit um 2 Prozentpunkte zu verbessern und mir am nächsten Morgen den hart erarbeiteten Rüffel für das Überschreiten der erlaubten Arbeitszeit abzuholen und damit meine große Leuchtfähigkeit zu beweisen (y)

Das ist eben eine Einstellungssache. Es gibt Menschen die ihren Job eben nicht nur 9/5 machen wollen. Und es geht evtl. auch darum das man sich selber sagen kann: Das habe ich OK gemacht.

Mit deiner Argumentation würde es in deutschen Krankenhäusern erbärmlich aussehen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
Hier diskutieren Unternehmer mit Angestellten mit Ihren verständlicherweise unterschiedlichen Ansichten und auch Möglichkeiten im Unternehmen. Beide Positionen sind aus der jeweiligen Sicht nachvollziehbar, man wird aber nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

Ich war früher auch Angestellter. Und wie gesagt im Kranken- und Pflegebereich würde es ganz erbärmlich aussehen wenn dort nur Dienst nach Vorschrift gemacht würde.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.331
1.199
Was willst du den als Arbeitnehmer machen, wenn deine Vorgesetzten sagen, bis xx:censored:x Uhr musst du ausgestochen haben? Eigenmächtig sagen, mir doch egal, und weiter arbeiten, und dir deswegen Stress mit deinem Arbeitgeber einhandeln?? Dir dafür ein Gespräch beim Chef einhandeln? Klingt nun vielleicht blöd, aber jeder ist sich selbst der nächste, ..

In solchen Situationen gab es bei mir von Ärger vom Chef und dem BR, Lob nur von den Kollegen!
 
Zuletzt bearbeitet:

esquilax

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
809
0
CGN
Ich war früher auch Angestellter. Und wie gesagt im Kranken- und Pflegebereich würde es ganz erbärmlich aussehen wenn dort nur Dienst nach Vorschrift gemacht würde.

Du bist es aber jetzt nicht mehr und hattest offenbar immer schon die Einstellung eines Unternehmers auch im Angestelltenverhältnis. Mitdenken, eigenverantwortliches Handeln, sich zum Wohle des Kunden oder Unternehmens über Regeln hinwegsetzen ist aber nicht gewünscht und wie man sieht wird es sogar oft noch bestraft. Bei Arbeitnehmern, die mehrheitlich nicht wie Unternehmer denken ist das vermutlich auch besser so!
 
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offtherecord

Erfahrenes Mitglied
13.11.2009
1.504
458
Ich war früher auch Angestellter. Und wie gesagt im Kranken- und Pflegebereich würde es ganz erbärmlich aussehen wenn dort nur Dienst nach Vorschrift gemacht würde.

Das wäre vielleicht auch langfristig gar nicht so schlecht. Kurzfristig eine Katastrophe für die Beteiligten, dann werden die Beiträge in die Höhe gehen, die MA besser entlohnt bzw. mehr Personal eingestellt und die Situation verbessert sich für alle. Teurer wird es natürlich auch. Im Bezug auf den Kranken- und Pflegebereich mag das Wunschdenken sein und sollte hier nicht ausdiskutiert werden. Im Bezug auf die LH, ein gewinnorientiertes Unternehmen, ist der Punkt aber: Irgendjemand hat die Entscheidung getroffen, so und so viele MA in so und so vielen Schichten einzuplanen und gewissen Notpläne vorzuhalten, oder eben auch nicht. Und derjenige ist hier verantwortlich, nicht der MA der nach Schichtende auch gerne nach Hause möchte.

Leistung kostet Geld!
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.580
9.990
BRU
Was ich an dieser Situation mit den Überstunden nicht verstehe (ich gebe zu, nie in Deutschland als Angestellter gearbeitet zu haben....):

- Entweder es handelt sich um eine wirkliche Ausnahmesituation, wie sie vielleicht 1 mal im Jahr vorkommt: Ist es dann wirklich nicht moeglich, dass die Angestellten da länger arbeiten dürfen, als normalerweise erlaubt - Auch nicht gegen entsprechende Bezahlung / Zeitausgleich :confused: Ich sehe das auch so ähnlich wie Ed_Size. Ich koennte in so einer Situation nicht einfach aufstehen, gehen, und die Leute stehen lassen - und zwar unabhaengig davon, wie viel oder wenig ich verdiene. Das widerspricht einfach meiner Einstellung (und ich bin auch im Dienstleistungssektor tätig)...Und niemand bekommt gleich einen Burnout, wenn er einmal im Jahr deutlich länger arbeitet, als normalerweise erlaubt....

- Oder es handelt sich um eine Situation, die zwar nicht so extrem, aber so ähnlich doch immer wieder mal vorkommt (Nachtflugproblematik ist bekannt, Messe ist auch bekannt....): Dann wäre es natürlich die Aufgabe von LH, entsprechend vorbereitet zu sein und Personal in Bereitschaft zu haben (auch ich erwarte nicht von einem normalen Angestellten, dass er regelmäßig deutlich über die Arbeitszeit hinaus arbeitet), so dass wenigstens eine Mindest-Versorgung gewährleistet und den Leuten der Eindruck vermittelt wird, dass ihnen jemand weiterhilft.

Aber wenn das wirklich so war, dass die Angestellten verschwunden sind und die Paxe sich selbst überlassen haben, dann wäre das für mich als Kunden inakzeptabel - und zwar selbst als statusloser Kunde mit Billigticket, vom HON in First mal ganz zu schweigen (wobei der sich wahrscheinlich noch eher zu helfen weiss, als das Rentner-Ehepaar, das einmal im Jahr in den Urlaub fliegt...).
 
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goesworld

Erfahrenes Mitglied
02.02.2010
410
0
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Da ich anscheinend als Einziger hier direkt anwesend war, würde ich mich gerne nochmal abschließend dazu äußern.

Die selbe Crew wie am Abend vorher war es schlussendlich auch, die uns heute nach SIN gebracht hat. Die Crew war wahnsinnig bemüht und in Anbetracht der Umstände, der auch sie selber ausgesetzt war, hat die Crew wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Beste/bemühteste LH Crew die ich bis dato erlebt habe, danke!

Verpflegungsleistungen in FRA direkt am Abend gab es durchaus welche. Getränke waren en masse vorhanden, und soweit ich dies mitbekommen habe, wurde Passagieren ohne Visa sofort ein Feldbett etc zur Seite gestellt. Zwar schon sch****, aber nicht LH's Schuld. Ich selber würde nie an einem Ort umsteigen, wo ich kein Ankunftsvisum bekommen könnte.

Ich habe jetzt nicht jeden einzelnen Post hier ganz durchgelesen, da ich die Debatte um Arbeitsrecht für relativ unnötig halte. Niemand hier weiß sicher, ob das Bodenpersonal am Ende der gesetzlich zulässigen Arbeitszeit überhaupt angekommen war. Ich glaube das nicht. Dass nach Ende des regulären Flugbetriebs die Airside Schalter nun mal normal Feierabend machen würden, halte ich für wahrscheinlicher. Es wird wohl aber kaum bei der LH normale Schichten von 10h Arbeitszeit geben, die auch noch relativ absehbar sich um die gestrandeten Passagiere kümmern müssen, wenn Sie gegen 23 Uhr enden. Entsprechend mein Kommentar, dass ich es unmöglich finde, einfach den Airside-Schalter zu schließen.
Letzten Endes habe ich mich dann erst mal eine halbe Stunde um eine Dame gekümmert, die heulend alleine mit ihrem Baby auf der Schulter auf dem Boden der Halle saß, und irgendwie aufgegeben hatte/am Ende Ihrer Kräfte war. An der normalen Hotline kam sie nicht durch, und das Deutsch dort hat sie auch gar nicht verstanden. Habe sie dann über die SEN-Hotline umgebucht und sie ist ins Hotel gegangen. Das geht doch so nicht!!!

Als ich dann selber endlich an den Schaltern draußen ankam und mich bzgl. Umbuchung und Gepäck informieren wollte, waren die F Schalter zu. Nun war ich aber mehr oder weniger halt der Letzte von ca. 800 Gestrandeten, die Schlange am C Schalter war schon geschätzt um die 200 Menschen lang. Muss ehrlich gesagt zugeben, dass auch mich da der gute Glaube verlassen hat und ich dann ziemlich direkt zu einer LH Mitarbeiterin neben der Schlange hin, mit der freundlichen Frage wo ich mich als SEN denn anstellen dürfte. Sie hat mich dann einfach an der Schlange vorbei an einen Schalter gestellt, die Dame dahinter hatte merklich Angst, dass wir beide gleich vom Mob gelyncht werden. Dort habe ich meine Infos bekommen und wurde dann rüber ins Sheraton geschickt, wo es, wie schon gesagt, keinerlei LH Kontingente mehr gab.

Alles in allem bin ich immer noch nicht wirklich wütend auf die LH, da mir die Lage auch wirklich verzweifelt vorkam. Ich verstehe nicht, warum 50% der Passsagiere in solchen Situationen ausfallend, frech, beleidigend usw. werden müssen. Wen hätte es denn dort gejuckt, wenn ich meine SEN Karte zerschnitten hätte?! Für die Gesamtsituation können die Agents, die noch arbeiten, ja nun auch nichts. Sollte es jetzt allerdings Probleme bei der Erstattung des Hotels o.Ä. geben, bin ich jederzeit dazu bereit, voll des Hasses auf die LH zu werden :D

Schönen Gruß aus SIN