Keine Betreuung nach Flugstreichung

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PT77

Reguläres Mitglied
11.08.2010
78
0
XUZ/SHA/PVG
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Aber wahrscheinlich kriege ich für diese Aussage ohnehin gleich Bashing von allen 8 bis 17h Leuten.... (ja, ich weiß, dass man nur eine bestimmte Zeit produktiv ist. Ja, ich weiß, dass ein solcher Stress gesundheitliche und psychische Folgen hat. Ja, ich weiß, dass deutsche Gesetze dies verhindern soll. Ich weiß aber auch, dass der Kunde König ist. Und ich weiß auch, dass der Inder in DOH oder DXB, der Chinese in PVG durch solche Gesetze nicht geschützt ist und irgendwann die gleiche oder gar eine bessere Dienstleistung anbieten kann und wird).

und hierbei werden nicht nur Carrier ihre Probleme haben. Wenn der Asiate in HKG den Koffer mit >30kg gewuchtet bekommt, aber der Europär in ZRH nicht sonder max. 23 kg heben darf, da ansonsten die KKV/BG oä nicht haften möchte, kommt mir wie ein schlechter Traum vor!

nicht nur in diesem Bereich sondern auch in vielen anderen auch, berauben wir uns unserer Wettbewerbsfähigkeit!

Gestern erst einen Flug von PVG nach ZUH gehabt, für die Crew bereits der 2. mit ca. 2,5h Flugzeit und danach ging es noch nach PEK mit ca. 4h... am gleichen Tag!
Die können einem richtig Leid tun, und es gab bei diesem Flug 1x Essen und 3x Getränke Services!

Ähnliches kenn ich von LH und LX nur auf longhaul ca. 12h jedoch nur mit 1 mal Essen mehr!
 
Zuletzt bearbeitet:

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.031
3.289
CGN
Ähem : JA, unter bestimmten Bedingungen natürlich :
Da keiner von uns dabei war, also exakt weiss, was frau und Kind hatte , was passiert war ,können wir nur dumm-blöd mutmassen.

Selbst wenn man unterstellt, dass es sich um einen Unglücksfall oder gemeine Not handelte, wären immer noch genügend andere hilfsbereite Personen anwesend, was den Tatbestand ausschließt.

Insofern müsstest du schon völlig abwegige (HON Mutter mit Kind und einzige LH MAB im FCT und keiner weit und breit ? :D ) bilden, um hier zu einer Strafbarkeit zu kommen.
 

SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
42
Singapur
Icediver hat ja auch sehr schön ausgeführt, dass man in der Business auf LHR-MUC nur einen kalten Snack serviert, weil der warme schon seit MUC im Ofen ist und man während der 60 Minuten am Boden in London ja die Reinigung des Flugzeuges beaufsichtigen muss und deshalb auf keinen Fall die Oefen neu beladen werden koennen.

Wenn ich die 45 Minuten SIN-CGK mit SQ in F fliege, kann ich mein Essen vorbestellen, kriege ein perfektes 3-Gang-Menue serviert und die Damen und Herren Flugbegleiter giessen im Minutentakt Krug oder Dom nach, damit die Flasche bis zur Ankunft auch wirklich leer ist.

Ich finde bei LH das "Feilschen" um wieviele Handgriffe ein FB pro Stunde machen kann, schon ziemlich spannend. Olivenöl in der First gibt's ja auch keins mehr, wenn ich das richtig weiss, ist das genau dieser Diskussion zum Opfer gefallen. Wurde aber natürlich auf "Kundenwunsch" enhanced.
 

rafterman

Aktives Mitglied
12.07.2011
181
0
Ich bezweifle dieses 10h Argument auch irgendwie, denn die normale Schicht wird ja kaum länger als 8h sein und da wird noch ne Menge "Luft" mit drin sein, für Aufräumarbeiten, etc.
Doch, das ist so. Sind halt auch versicherungstechnische Gründe und wenn nach 10h der Hammer fällt, die offizielle Arbeitszeit beendet ist und etwas passiert, dann gibt es ein Problem. Der Chef der LH-MA wird sagen, dass er mit einem Bein im Knast steht und die Berufsgenossenschaft zahlt nicht. Das ist aber nur alles grob umschrieben und die Details kennen wohl eher die "Experten".

Ich finde auch, dass es nicht nur bei LH liegen sollte die Paxe zu versorgen sondern auch bei Fraport, in deren Gebäude schließlich alles abläuft. Die Hauptursache ist schließlich das Nachtflugverbot (welches Fraport nun offiziell gutheißt) und nicht die LH, die nicht in die Gänge kommt wegen vagabundierender Gepäckstücke oder mangelnder Wartung.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.031
3.289
CGN
Doch, das ist so. Sind halt auch versicherungstechnische Gründe und wenn nach 10h der Hammer fällt, die offizielle Arbeitszeit beendet ist und etwas passiert, dann gibt es ein Problem. .

Das war wahrscheinlich ein Missverständnis. Ich bezweifle nicht, dass nach 10h Schluss ist, ich bin nur derzeitn och nicht überzeugt, dass diese 10h bei den LH Leuten vor Ort auch tatsächlich rum waren und das der Grund ist das sie gegangen sind bzw. die Schalter geschlossen wurden.

Nichtsdestotrotz ist es natürlich Aufgabe der LH hier irgendeinen Plan in peto zu haben, dass wird ja öfter mal vorkommen, dass 3-4 Flieger hängen bleiben und nicht viele Hotelbetten vorrätig sind. Der Vergleich mit Ryanair ist mir dagegen zu blöd, LH verlangt ja auch andere Preise als FR.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.949
511
Selbst wenn man unterstellt, dass es sich um einen Unglücksfall oder gemeine Not handelte, wären immer noch genügend andere hilfsbereite Personen anwesend, was den Tatbestand ausschließt.

Insofern müsstest du schon völlig abwegige (HON Mutter mit Kind und einzige LH MAB im FCT und keiner weit und breit ? :D ) bilden, um hier zu einer Strafbarkeit zu kommen.


Wenn noch andere Anwesend waren und keiner Hilft?

Spielt auch alles keine Rolle ! Warum? weil wir nicht dabei waren. Diese ganzen Mutmassungen über was genau schief gelaufen ist, sind doch alle sehr vage.
Ganz allgemein ist die unterlassende Hilfeleistung ein sehr dehnbarer begriff, der schon bei absoluten kleinigkeiten greifen kann, wenn alles sehr dumm zusammenkommt.
Ich erinnere gerne an den 10 Jährigen, der mit seiner hand beim Klauen im Kaugummiautomaten stecken geblieben ist, der Kioskbesitzer erstmal eine geraucht hat bis er hilfe geholt hat. Dummerweise wurde
das von Kameras ausgezeichnet und er wurde verknackt. Tja. und nu?
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
12.602
6.204
Paralleluniversum
Generell muesste LH imstande sein viel mehr Loesungen via Telefon anzubieten, so wie es in den USA absolut ueblich ist.

Hab die nachfolgenden Posts noch nicht gelesen.

Ja, das wäre ein Segen!
Stand heute kann (mir) die HON Hotline nicht weiterhelfen, wenn es irgendeine Unregelmäßigkeit gibt. Muss immer alles vor Ort gemacht werden....
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.031
3.289
CGN
Wenn noch andere Anwesend waren und keiner Hilft?

Spielt auch alles keine Rolle ! Warum? weil wir nicht dabei waren. Diese ganzen Mutmassungen über was genau schief gelaufen ist, sind doch alle sehr vage.
Ganz allgemein ist die unterlassende Hilfeleistung ein sehr dehnbarer begriff, der schon bei absoluten kleinigkeiten greifen kann, wenn alles sehr dumm zusammenkommt.
Ich erinnere gerne an den 10 Jährigen, der mit seiner hand beim Klauen im Kaugummiautomaten stecken geblieben ist, der Kioskbesitzer erstmal eine geraucht hat bis er hilfe geholt hat. Dummerweise wurde
das von Kameras ausgezeichnet und er wurde verknackt. Tja. und nu?

Ändert nichts daran, zumal sich das Strafverfahren spätestens nach der Einlassung "Die Mutter mit Kind habe ich nicht bemerkt/gesehen. Ich war nach 10h Arbeit völlig "zu" und nicht mehr aufnahmebreit" erledigt hat.

"dehnbarer Begriff" ist mir sowieso zu wenig exakt als Argument. Es geht ja wenn wohl um praktische Starfbarkeit und um vom BGH gebildete Fallgruppen und nicht um die persönliche Privatmeinung, was man mal so beim unbefangenen Lesen des Gesetzestextes under den Tatbestand fassen könnte.
 

goesworld

Erfahrenes Mitglied
02.02.2010
410
0
Wenn noch andere Anwesend waren und keiner Hilft?

Spielt auch alles keine Rolle ! Warum? weil wir nicht dabei waren. Diese ganzen Mutmassungen über was genau schief gelaufen ist, sind doch alle sehr vage.
Ganz allgemein ist die unterlassende Hilfeleistung ein sehr dehnbarer begriff, der schon bei absoluten kleinigkeiten greifen kann, wenn alles sehr dumm zusammenkommt.

Von welcher Frau mit Kind ist hier denn eigtl. die Rede? Die von mir Erwähnte mit Baby auf dem Arm?

Also die saß mit uns in der SIN Maschine, da allerdings kein Gepäck ausgeladen wurde, bekam sie Ihren Kinderwagen (erst) nicht zurück und musste dann Ihr Kind + Gepäck (viel Kinderzeug, Decken etc) quer durchs Terminal schleppen. Irgendwann hat sie dann entkräftigt aufgegeben, ist zu Boden gegangen und versucht bei LH anzurufen. Da an der deutschen Hotline aber nur eine deutsche Ansage kommt, kam sie damit nicht weiter und ist dann vor Verzweiflung in Tränen ausgebrochen, in etwa da kam ich dann vorbei und hab sie umgebucht, während ihr Ehemann ihr aus der Ferne ein Zimmer im Hilton gebucht hat. Dann habe ich sie bis zur Rolltreppe gebracht, sie hat sich bedankt, das wars.

Was schief gelaufen ist? Es war kein Personal da, das sich um sie gekümmert hat, geschweige denn überhaupt für sie interessiert hat. Denn die paar armen Leute hinterm Schalter wurden geradezu überrannt.

Und diese Arbeitszeit-Diskussion ist ja wohl müßig, eine LH Schicht am Boden dauert 8 Stunden. Vor 1 Uhr hätte also defintiv gar kein Schalter geschlossen werden müssen.
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.949
511
Ändert nichts daran, zumal sich das Strafverfahren spätestens nach der Einlassung "Die Mutter mit Kind habe ich nicht bemerkt/gesehen. Ich war nach 10h Arbeit völlig "zu" und nicht mehr aufnahmebreit" erledigt hat.

"dehnbarer Begriff" ist mir sowieso zu wenig exakt als Argument. Es geht ja wenn wohl um praktische Starfbarkeit und um vom BGH gebildete Fallgruppen und nicht um die persönliche Privatmeinung, was man mal so beim unbefangenen Lesen des Gesetzestextes under den Tatbestand fassen könnte.


Ohne das Thema (zu) breit treten zu wollen.
" habe ich nicht gesehen" zieht wohl bei den Kameras in FRA nicht unbedingt noch , oder?

Ausserdem ging es nicht um meine Privatmeinung hierbei und auch nicht die von dir zit. Fallgruppen.
Du weisst natürlich sehr wohl, dass im Falle des falles ohne Rücksicht auf das Überschreiten der Arbeitszeit , dass jeder rechtlich und vor allem moralisch verpflichtet wäre zu helfen.
Du glaubst doch nicht allen ernstes, dass ein richter einen LH mitarbeiter angezählt hätte, wenn er über seine Arbeitszeitbegrenzung geholfen hätte.

Ach ich denke , wir sind doch da alle einer Meinung. Unterschiede gibts nur , wie man das passierte im Sinne LH WERTET.
 

rafterman

Aktives Mitglied
12.07.2011
181
0
Du glaubst doch nicht allen ernstes, dass ein richter einen LH mitarbeiter angezählt hätte, wenn er über seine Arbeitszeitbegrenzung geholfen hätte.
Mit Sicherheit nicht. Jeder würde in Notsituationen helfen. Aber in erster Linie ging es hier doch um Statuskunden, die nicht in ein Hotel gebucht werden konnten, oder?
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
Aber in erster Linie ging es hier doch um Statuskunden, die nicht in ein Hotel gebucht werden konnten, oder?

Nein, so habe ich das nicht verstanden. Ein Statuskunde der nicht versteht das es Situationen gibt in der Status halt nicht sonderlich hilft hat nix verstanden. Es geht darum das die LH Mitarbeiter einfach gesagt haben "Feierabend".
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.557
303
Point Place, Wisconsin
Icediver hat ja auch sehr schön ausgeführt, dass man in der Business auf LHR-MUC nur einen kalten Snack serviert, weil der warme schon seit MUC im Ofen ist und man während der 60 Minuten am Boden in London ja die Reinigung des Flugzeuges beaufsichtigen muss und deshalb auf keinen Fall die Oefen neu beladen werden koennen.

Wenn ich die 45 Minuten SIN-CGK mit SQ in F fliege, kann ich mein Essen vorbestellen, kriege ein perfektes 3-Gang-Menue serviert und die Damen und Herren Flugbegleiter giessen im Minutentakt Krug oder Dom nach, damit die Flasche bis zur Ankunft auch wirklich leer ist.

Ich finde bei LH das "Feilschen" um wieviele Handgriffe ein FB pro Stunde machen kann, schon ziemlich spannend. Olivenöl in der First gibt's ja auch keins mehr, wenn ich das richtig weiss, ist das genau dieser Diskussion zum Opfer gefallen. Wurde aber natürlich auf "Kundenwunsch" enhanced.

Auf EUR 300 TG C domestic Flügen bekomme ich auch immer eine leckere warme Mahlzeit.

In der LH First werden jetzt übrigens auch nur noch 12 Eier für das morgendliche Rührei beladen anstatt wie bisher 18!
Den FBs ist das teilweise so peinlich, dass sie von zu Hause eine Packung selber mitbringen, da es schlicht unmöglich ist ein Rührei für 8 Gäste mit 12 Eiern zuzubereiten.
SCORE!

Uli machte es schon richtig, wenn er sich seinen eigenen Wein im Duty Free kauft.
Vielleicht bringe ich übermorgen ein Flasche Olivenöl und ein Dutzend Eier mit - zum Allgemeinwohl.


Ich schlage im übrigen vor, dass wir alle per Post eine Packung Eier an Herrn Dr Franz schicken, amit er diese an die LSG weiterreicht. Freundliche Spende vom VFT!
 
Y

YuropFlyer

Guest
Hat LH eigentlich ÜBERHAUPT keinen Notfallplan? Selbst wenn jetzt 1500 Paxe gestrandet waren (Dachte es waren "nur" 800?) - wieviele davon waren in F und C resp. HON/SENs? Waren das wirklich mehr als 200 Paxe? Und selbst wenn man die FTLs und *G's mitnimmt, sind das dann mehr als ein einziger (!) A380? Von denen am Abend ja durchaus mal so einer nach SIN rausgehen kann.. hat LH also KEIN Notfallprogramm in der Hand, um jeden Pax eines einzigen Fliegers in einem Hotel unterzubringen? Es ist NICHT das erste Mal passiert, das Flieger nicht mehr raus durften. Da MUSS doch eine Airline der Grösse von LH zumindest ein paar GROSSE Hotels in der Umgebung (100km, 1 Fahrstunde) kontaktieren können, die mit ein paar "coaches" angefahren werden können. Das es nicht in FRA geht, ist ok. Aber die Region um FRA ist jetzt nicht ganz das indische Hinterland. Da MUSS es doch möglich sein, 5 Hotels mit je 50 freien Zimmern zu organisieren, den Busfahrer dann gleich ebenfalls dort übernachten lassen. Dann können die Status/Premium-Paxe wenigstens 5h schlafen.. das ganze kann auch koordiniert ablaufen, falls man den Abflug zB erst um 12 Uhr schedulen kann, werden sie erst um 9 Uhr abgeholt etc. - da hält man dann halt für 5 Fahrer jeweils ein gutes altes "Picketprogramm" bereit. Kostet das wirklich sooooooooo viel? Sind Busfahrer nicht bereit für, sagen wir mal, 20€, einen Abend jeweils zwischen 22 und 23 Uhr "bereit" zu stehen? Und falls sie gebraucht werden, natürlich entsprechend entschädigt zu werden. Sie müssen ja NICHT die ganze Nacht wachbleiben, nach 23 Uhr kann es normal in die Heia gehen. Ein paar grössere Hotels in der weiteren Umgebung, die gerne kurzfristig 50+ Zimmer gebucht bekommen, würden doch gerne auch "automatisch" jeweils am frühen Abend den voraussichtlichen freien Zimmerstand an LH übermitteln können. Und eben, die paar "coaches" hat eine LH unter Garantie irgendwo bereit.

IST DAS SOOOOOO SCHWIERIG?? Ich glaube kaum.. ich glaube, die LH macht es sich viel zu einfach. Lieber lässt man HONs und F-Paxe im Stich.. es ist schon Sauerei genug, das man nicht jedem Y Pax ein Hotelzimmer stellen kann, aber in so einem Sonderfall noch halbwegs verständlich, aber für die vielleicht 200-300 Status/Premium-Paxe eine Lösung eben im Vorfeld bereithalten zu können, die im "Normalfall" (ie, 1 Flieger schafft es nicht) jedem Passagier ein Hotelbett sichert, egal wie die Buchungslage in FRA gerade ist - würde das soooo viel kosten?

Selbst wenn täglich aufgrund Picketdienst je 5 Busfahrern eine Entschädigung à 20€ bezahlt wird (100€ pro Tag, 36.500€ pro Jahr) - alle anderen Kosten wären im "Nicht-Benötigungsfall" ja nicht gegeben - man würde die Kosten aufgrund günstigerer "Gross-Abnahme" von sonst leeren Betten in der Provinz doch sicher wieder reinholen.. klar sind Feldbetten in FRA noch günstiger, kurzfristig, aber wenn man seinen Premium-Kunden einen solchen "Service" angedeihen lässt.. ich weiss ja nicht, wieviele davon dann nicht sehr rasch zu Ex-Kunden werden..

Bin ich der einzige, der denkt das LH in dem Fall - egal wie die Details waren, egal ob Messe war oder nicht - einfach KEINEN funktionierenden Plan B in der Schublade hatte? Wenn dann erst einmal die "anspruchsvolleren" Premium-Paxe unterwegs zu den Hotels wären, hätte man sich auch besser um die Masse der Y-Paxe kümmern können... alle wären weniger unglücklich über die Situation gewesen, jeder hätte gesehen das LH eine Airline ist, die im Krisenfall auch ein Krisenmanagement hat.

Was sehen wir hier? Passiert bei der Eulen-Airline etwas unvorhergesehenes, ist man aufgeschmissen. Als Y Pax vielleicht gleich wie bei den Golf-Carriern, aber als Premium Pax eben sicher nicht gleich wie bei den Arabern.. und die können den Service für die "Elite" auch an Outposts noch bringen, während die Eulen-Airline nichts, aber auch gar nichts vorbereitet hat an ihrem HOME Airport.. Das macht mich einfach nachdenklich. Wo, wenn nicht beim (Krisen-)management wollte die LH schon wieder punkten? Direkte Verbindungen? Wenn ich erstmal mit der NEK nach FRA oder MUC muss? Kosten? höhö, schöner Witz! Service an Board? Nicht im Ernst! Lounges? Das ich nicht lache? Drive to Airplane? Toll, dafür holt mich eine EK in der C schon zuhause ab, da laufe ich die 500m im Terminal dann lieber als die 1000m zum FCT ;)

LH denkt kurzfristig. Denkt, Feldbetten billiger als Hotel im Worst Case. Die Inder müssen aufgrund fehlender Visa ja sowieso. Sollen sich die paar F Paxe und HONs nicht so anstellen.
Die Araber denken langfristig. Ausbau statt Niedergang. Neue Flugzeuge statt tropfende Jumbos. F Klasse statt NEK. Aber dann wieder bei der Politik gegen Nachtflugverbot und Slots für Araber heulen, das kann sie, die Hansa. So, das musste jetzt mal raus.

Ist ja auch bei den Arabern längst nicht alles Gold was glänzt.. aber mit solchen Aktionen verkackt es sich die LH langfristig bei immer mehr Leuten.. und das KANN NICHT GUTGEHEN!
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
Was mich wundert sind in dem Zusammenhang zwei Punkte:

1. Wie macht LH das auf wirklich langen Strecken (nach SIN oder LAX), gibt es da zwei Crews im Cockpit - den das sind ja mehr als 10 Stunden Arbeitszeit.
2. Wie passt das
Zitat Bild:
Schon jetzt sind Piloten im Dienst oft übermüdet: Einer Umfrage zufolge ist jeder dritte beim Fliegen schon einmal vor Erschöpfung eingeschlafen! Deutsche Piloten sind bisweilen 13 Stunden am Stück im Einsatz, bei Flugverspätungen kann es vorkommen, dass sie auch mal 15 Stunden lang im Cockpit sitzen. Die EU-Flugaufsichtsbehörde will diese Dienstzeiten noch verlängern.
Zitat Tagesspiegel
Die von der Europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA in Auftrag gegebene Möbius-Studie kommt zu dem Schluss, dass die derzeit hier zulässige Dienstzeit von 13 bis 14 Stunden insbesondere unter erschwerten Bedingungen wie hoher Arbeitsbelastung, Nachtflügen oder Klimazonenwechseln zumutbare Grenzen überschreitet.

Trotz dieser Studie sieht der Gesetzesentwurf der EASA für Europa weiterhin eine Dienstzeit von bis zu 14 Stunden vor. Bei Einsätzen mit nur maximal zwei Flügen sind es auch nachts mindestens noch zwölf Stunden (bisher 11 Stunden und 45 Minuten). In der Studie war eine Begrenzung auf zehn Stunden empfohlen worden. Vor allem aber will die EASA unter anderem eine bis zu sechsstündige Bereitschaftszeit ohne Ruhemöglichkeit am Flughafen gestatten, an die eine 13-stündige Flugdienstzeit angehängt werden darf. Diese zusätzlich mögliche Bereitschaftszeit, in der die Piloten nicht schlafen dürfen, bedeutet faktisch einen 19-Stunden-Tag – eine deutliche Verlängerung der bisherigen Regelung.

Ich verstehe nix mehr, 10 Stunden dürfen doch nicht überschritten werden.
 

rafterman

Aktives Mitglied
12.07.2011
181
0
Was mich wundert sind in dem Zusammenhang zwei Punkte:

1. Wie macht LH das auf wirklich langen Strecken (nach SIN oder LAX), gibt es da zwei Crews im Cockpit - den das sind ja mehr als 10 Stunden Arbeitszeit.
.
Längere Strecken (ich glaube über 10 Std.) werden i.d.R. mit 3 Piloten geflogen. Außerdem gibt es ja die Compartments für die Crew, wo ausgeruht wird. Dorthin verschwinden ja auch die FA's.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.678
11.628
irdisch
Bei drei Mann ist im Cockpit ein Senior First Officer (plus ein First Officer) am Ruder, so lange der Captain sich ausruht.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
Längere Strecken (ich glaube über 10 Std.) werden i.d.R. mit 3 Piloten geflogen. Außerdem gibt es ja die Compartments für die Crew, wo ausgeruht wird. Dorthin verschwinden ja auch die FA's.

Aber am Tag dürfen Piloten doch wesentlich länger als 10 Stunden arbeiten

Verlängerung der Flugzeiten: Arbeitszeiten von bis zu 22 Stunden – Piloten klagen - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE

Und wenn man auf einen 12 Stunden Flug eine Pause von sagen wir mal 4 Stunden macht, dann bleibt man unter den 10 Stunden maximal erlaubter Arbeitszeit - ich raff das nicht. 10 Stunden am Schalter und dann ist Feierabend (mind. acht Stunden Pause), wenn man jedoch ein Flugzeug fliegt wird das alles ein wenig lockerer gehandhabt.
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
Bei drei Mann ist im Cockpit ein Senior First Officer (plus ein First Officer) am Ruder, so lange der Captain sich ausruht.

Aber auch so schafft man es nicht innerhalb der max. 10 Stunden pro MA zu kommen, wenn man die Vor- und Nachbereitungszeit mit enrechnet.

Zudem scheint es ja unumstritten das Piloten deutlich länger als 10 Stunden am Tag arbeiten dürfen.

Hier mal ein wenig nachlesen http://www.flugdienstzeiten.de/

Bereitschaftsdienste und Wachzeiten von bis zu 22 Stunden sind möglich:doh: Also wenn dann der Herr Pilot nach 21,5 Std in FRA zur Landung ansetzt möchte ich lieber nicht an Bord sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.331
1.199
Da gibt es ja noch ein Führungskräfte in FRA, die von einer Arbeitszeitbegrenzung nicht betroffen sind. Ausserdem spricht ja nichts dagegen, Mitarbeiter zum Flughafen zu beordern, die nicht gearbeitet haben.

Lufthansa kann ja nicht behaupten, dass ein Szenario mit 3.000 gestrandeten Passagieren bei dem neuen Nachtflugverbot in so kleiner Wahrscheinlichkeit vorkommen kann, dass man sich nun ganz und gar nicht darauf vorbereiten muss.

Jeder Flugbegleiter hat eine Rufbereitschaft und muss dann innerhalb kurzer Zeit am Flughafen auftauchen. Das muss dann auch für einen Krisenstab gelten.

LH kann keine Hotelzimmer backen, aber eine gute Betreuung der Gäste ist dann umso wichtiger.

Wie schon geschrieben - AT reicht nicht, das müssten dann Leitende sein und davon gibt es meist nicht so viele.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.331
1.199
Doch, das ist so. Sind halt auch versicherungstechnische Gründe und wenn nach 10h der Hammer fällt, die offizielle Arbeitszeit beendet ist und etwas passiert, dann gibt es ein Problem. Der Chef der LH-MA wird sagen, dass er mit einem Bein im Knast steht und die Berufsgenossenschaft zahlt nicht. Das ist aber nur alles grob umschrieben und die Details kennen wohl eher die "Experten".

Ich finde auch, dass es nicht nur bei LH liegen sollte die Paxe zu versorgen sondern auch bei Fraport, in deren Gebäude schließlich alles abläuft. Die Hauptursache ist schließlich das Nachtflugverbot (welches Fraport nun offiziell gutheißt) und nicht die LH, die nicht in die Gänge kommt wegen vagabundierender Gepäckstücke oder mangelnder Wartung.

Schrieb ich ja schon, wenn die LH hinterher noch weiss, dass es angeordnet war, zahlt die BG zwar, ABER die Prämie steigt exorbitant und die BG nimmt die LH in Regress. Wenn LH hinterher sagt sie wussten von nichts, ist der MA der Dumme!
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
64
Nordpfalz
Das Sparprogramm behagt der Börse nicht - LH-Aktie ist um 4% eingebrochen. Analysteninterview im DLF, Tenor: "Die wissen nicht, was sie wollen - Billigcarrier oder Premiumcarrier? - Zu viele Strategiewechsel."
 
Y

YuropFlyer

Guest
Das Sparprogramm behagt der Börse nicht - LH-Aktie ist um 4% eingebrochen. Analysteninterview im DLF, Tenor: "Die wissen nicht, was sie wollen - Billigcarrier oder Premiumcarrier? - Zu viele Strategiewechsel."

Das ich den Börsianern einmal zustimmen würde.. aber wo sie Recht haben, da haben sie Recht. Weder Fisch noch Vogel, weder richtig günstig noch richtiger Service, Intra-Europäisch je nach Tageszeit dann auch mal auf dem Billigcarrier oder nicht, Langstrecke nur noch ab MUC "Premium", bald C-Lottositze zu höheren Preisen (Sobald der erste 748 eingeflottet ist, erhöhen die wahrscheinlich pauschal, weil, man könnte ja ein halbwegs gutes Produkt fliegen..) -> Bin gespannt auf die Monats-Auslastungszahlen der LH.. bis Oktober halten die 1111er wohl die C-Auslastung noch etwas hoch ;)
 

mum2009

Erfahrenes Mitglied
22.07.2009
1.893
3
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Prinzipiell mal ne Frage, warum regen sich hier soviele über LH auf? Im Großen und Ganzen gibt es doch genug Alternativen, und kommt mir jetzt nicht mit Aussagen wie, ich fliege 5 mal die Woche MUC-RLG. Macht ihr eigentlich auch sone Welle, wenn die Rezeptur von eurer morgendlichen Müller Knusperecke geändert wird?

Bezüglich Aktienkurs, ihr seid ja Vollprofis. Aus den -4,3 % wollt ihr jetzt ablesen, dass LH für die Strategie abgewatscht wird? Wo der Markt selber -2,9% ist und es für Zykliker durchaus mal mehr Ausschläge geben kann. Das kann doch nicht euer Ernst sein.

Fakt ist doch eines, man muss reagieren auf sich ändernde Effekte von außen.
Mir schmecken viele Änderungen nicht. Aber ich kann auf Dauer nicht erwarten, dass ich für 99 € insgesamt 4h Flugerlebnis haben kann, weil es der Airline super Profit bescheren würde.
Und die Zahl der Premium Paxe ist eben zurückgegangen. Dazu haben viele Unternehmen beigetragen. Muss man sich deswegen über alles beschweren?
Für Vielflieger, die auch bereit sind einen erhöhten Preis für Qualität zu zahlen wird es auch in Zukunft möglich sein entsprechend zu fliegen. Ob nun mit LH oder sonstwem.