Kreditkartenakzeptanz

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DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
9
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Aus Kundensicht vielleicht verständlich, aber wegen der Umsatzsteuer, Nachvollziehbarkeit der Buchhaltung und den gesetzlichen Anforderungen zur Preisauszeichnung komplizierter als man denkt. Wir haben für solche Sonderfälle unterschiedliche Berechnungen in der Software hinterlegt, die die Anwender normalerweise mit ihrem Steuerberater abstimmen müssen.
Abrechnung über Rundungsrabatt zum Gunsten des Kunden?
Die Kommentare sind wieder herrlich.
Kommentare auf Newsseiten zu lesen ist generell nicht zu empfehlen.
Eine gesetzliche Vorgabe, die akzeptierten Zahlungsmethoden und evtl. Einschränkungen wie MU so anzubringen, dass es für Jeden vor Betreten der Geschäfts ersichtich ist, wäre durchaus sinnvoll. Für die Gastronomie gibt es ja m. W. n. die Vorschrift, die Speisekarte vor der Türe zu platzieren.
Die gesetzliche Vorgabe zur Anbringung von Hinweisen auf den MU ergibt sich ja schon aus dem BGB.


oder muss man anders in den Griff bekommen z.B. Buchhaltungsvorschriften oder - wie in Italien - Quittungsnachweis.
Eben. In Indonesien bekam ich beim Bezahlen bislang immer sofort einen Beleg, in Österreich gibts ordentliche Fiskalkassen.
Aber DEHOGA zahlt wohl ordentlich Geld in Berlin.
 
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HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.499
3.641
HAM
Abrechnung über Rundungsrabatt zum Gunsten des Kunden?

Wenn es so einfach wäre... Erstmal ist zwischen auf, ab und auf/ab Runden zu unterscheiden. Aufrunden kann ein Problem sein, da es in Deutschland nicht üblich ist und der Kunde daher ausdrücklich darauf hingewiesen werden muss. Wenn das klar ist, dann haben wir noch:

Aufrunden: Der aufgerundete Werte kann a) als Betriebseinnahme, b) als Trinkgeld, oder c) als Spende zugunsten Dritter behandelt werden. Bei b) Trinkgeld ist zu unterscheiden, ob das Geld an Angestellte oder Unternehmer fließt. Bei a) und unter gewissen Umständen bei b) und c) ist die Differenz umsatzsteuerpflichtig.

Abrunden: Kann pauschal als Rabatt gewertet werden, ist aber umsatzsteuerpflichtig. Problem ist hier, dass es viele Artikel gibt, die nicht rabattiert werden dürfen (Arzneimittel, Zigaretten, Pfand).

Wenn denn ein Rabatt umsatzsteuerpflichtig ist, muss jetzt noch der Anteil pro Umsatzsteuersatz ermittelt werden. Abgesehen von den nicht rabattierbaren Artikeln gibt es jetzt noch die Wahl zwischen prozentualer Verteilung nach Umsatz oder nach Umsatzsteuerbetrag. Extrembeispiel: Brötchen für 26 Cent und 7% und 1000€ Gutschein (0%) auf 1000,50€ runden. Bei der Verteilung nach Umsatz sind die gerundeten 0,24 Cent umsatzsteuerfrei, was einige aufgrund der klaren Berechnungsregeln als zulässig erachten, andere aber nicht, da Rabatte auf Gutscheine nicht explizit umsatzsteuerfrei sind. Haben wir den Umsatzsteuerbetrag ermittelt, kann der noch kaufmännisch oder zugunsten des Finanzamts gerundet werden.

Leider können gerade nach Gewicht abrechnende Metzger auch nicht die Preise gleich rund machen...
 
D

der oesi

Guest
so sehr ich für Rauchverbot wie in Bayern in ganz Deutschland bin, aber einer Kreditkartenakzpetanz Pflicht müsste der faktischen Abschaffung des Bargeld vorausgehen.

Der Unternehmer muss solche Entscheidungen selber treffen können - zur Unterbindung von Geldwäsche gibt's andere Möglichkeiten!



Stimmt schon, man kann kein Unternehmen zwingen, mit anderen Unternehmen Verträge abzuschließen (zb eben mit Visa oder Mastercard). Andererseits besteht ja auch ein Annahmezwang für Bargeld - hätte ich ein eigenes Unternehmen, würde ich am liebsten nämlich gar kein Bargeld akzeptieren - das mühsame Handling, das Kleingeldzählen, die Gefahr von Raubüberfällen etc....- aber im Ggs zu Skandinavien darf man das ja bei uns nicht, da Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel gilt.

Wenn man dann aber Stories liest wie dass auf der ITB in Berlin oder auf Nordseeinseln, wo man für Hauptgerichte im Restaurant 25 EUR zahlt, fast nirgends CC akzeptiert werden und man dauernd hohe Bargeldbeträge mit sich herumführen muss, dann muss ich sagen, es gibt genug andere schöne Länder als Deutschland für mich, um dort meinen Urlaub zu verbringen und mein Geld auszugeben. Mich nervt das in Deutschland einfach, dass man andauernd betteln muss, wenn man Plastik zückt und nie weiß, ob es akzeptiert wird. Ich habe Verständnis für keine oder wenig Kartenakzeptanz in Ländern, die einen niedrigen Entwicklungsstandard haben, die keinen entwickelten Bankenmarkt haben und wo viele Menschen im informellen Sektor arbeiten und kein Konto haben. Wenn ich in Afrika nicht an jeder Ecke mit Karte zahlen kann, dann ist das für mich nachvollziehbar. Aber nicht in einem der reichsten Länder dieses Planeten....das ist einfach peinlich und nervig.
 

NarutoUzumaki

Erfahrenes Mitglied
12.05.2017
881
88
BSL
Mir ist jetzt unklar, warum man abgezockt wird, wenn man zum ATM als Ausländer geht. In Deutschland gibt es sehr sehr wenige Automaten die DCC machen oder eine Nutzungsgebühr für Mastercard/VISA verlangen.

Nutzungsgebühren verlangen einige Sparkassen und DCC wird von einigen Anbietern gemacht. Oder die Hausbank des Ausländers verlangt Kosten (häufig).

Andererseits besteht ja auch ein Annahmezwang für Bargeld

Nein, gibt es nicht. Die GEZ hat sich auch geweigert, Bargeld anzunehmen und bekam recht.
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.254
1.867
Aber DEHOGA zahlt wohl ordentlich Geld in Berlin.
ja es ist schon etwas schwierig zu verstehen, warum in Deutschland Regeln wie im Ausland nicht durch zu setzen sind?

Meine italienischen Kollegen wollten mal am Currywurst Stand vor dem Obi in Berlin eine Quittung... die gute Frau wusste nicht was tun und hat auf die Visitenkarte den Endbertrag draufgeschrieben:D Die Italiener waren aus allen Wolken: wie das denn sein könne, ohne Rechnung eine Ware zu bekommen. Ich habe es mit der Berliner Anarchie versucht, aber ein Forumkollege hier meinte, dass so eine Imbissbude genau 1 Jahr ohne Steuern zu bezahlen durchkäme: wenn im zweiten Jahr keine saubere Buchhaltung nachweisen könne, schätzen die Behörden nämlich die Einnahmen/Umsätze anhand der Materialeinkäufe und diese Schätzungen fielen in aller Regel nicht zum Vorteil des Steuerpflichtigen aus:eek:
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.254
1.867
Das ist nicht korrekt. Vertraglich kann ich problemlos Bargeld ausschließen und Zahlung nur in Rennpferden, Goldbarren oder Bitcoin akzeptieren.

Abgesehen davon hatten wir diese Grundsatzdiskussion über Deutschland glaub schon paar Mal.

https://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Service/Glossar/_functions/glossar.html?lv2=32032&lv3=62252

Als gesetzliches Zahlungsmittel bezeichnet man das Zahlungsmittel, das niemand zur Erfüllung einer Geldforderung ablehnen kann, ohne rechtliche Nachteile zu erleiden

also wer will Goldbarren oder Kamele akzpetieren??
 
Zuletzt bearbeitet:
M

monk

Guest
Nach deutschem Recht muss ein Unternehmer nur dann eine ordnungsgemäße Rechnung ausstellen, wenn die Leistung an einen anderen Unternehmer für dessen Unternehmen erbracht wurde. Bei Currywurst ist das in der Tat selten der Fall, wenn dann mal bei einer geschäftlichen Bewirtung.
Eine ordnungsgemäße Kassenführung kann die Currywurstbude dennoch haben. Wenn sie eine offene Ladenkasse führt und täglich den Kassenbestand zählt und die Einnahmen retrograd ermittelt.
Die Italiener kennen halt ihre Belegausgabepflicht, die gibt es in Deutschland aber noch nicht.
 
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gowest

Erfahrenes Mitglied
15.02.2012
12.405
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Aber mit Ausnahmen für beispielsweise Marktstände oder Currywurstbuden etc.

Mit Ausnahme für die die eh viel bescheissen. Oft glaube ich ja dass das gewollt ist damit sich auch die ärmeren sowas noch leisten können. Würde alles versteuert werden müssten die bestimmt die Preise erhöhen
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.499
3.641
HAM
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Standardartikel/Service/Schule_und_Bildung/das_bargeld.html

Das auch noch dazu....an und für sich darf man Banknoten nicht zur Schuldbegleichung ablehnen, Münzen muss man nur in begrenztem Umfang akzeptieren....

Der Knackpunkt hier ist, dass die Pflicht zur Annahme von Bargeld erst dann greift, wenn ein Schuldverhältnis besteht, also nach dem Verkauf. Solange der Verkäufer den Verkauf verweigert, gibt es keine Schulden, die beglichen werden könnten. Steht auch so im Link der Bundesbank.
 

DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
9
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Standardartikel/Service/Schule_und_Bildung/das_bargeld.html

Das auch noch dazu....an und für sich darf man Banknoten nicht zur Schuldbegleichung ablehnen, Münzen muss man nur in begrenztem Umfang akzeptieren....

Vertraglich kann ich aber frei bestimmen, dass die geschuldete Leistung nur durch Kreditkartenzahlung bewirkt werden kann.
Ähnlich verhält es sich ja mit 500€-Scheinen an Tankstellen.
 
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der oesi

Guest
Der Knackpunkt hier ist, dass die Pflicht zur Annahme von Bargeld erst dann greift, wenn ein Schuldverhältnis besteht, also nach dem Verkauf. Solange der Verkäufer den Verkauf verweigert, gibt es keine Schulden, die beglichen werden könnten. Steht auch so im Link der Bundesbank.



Ok, das macht irgendwie Sinn....ich bin mir sicher dass es in solchen Läden in .de täglich wutentbrannte Diskussionen mit aufgebrachten Kunden gäbe....
 
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Holodoc79

Erfahrenes Mitglied
28.07.2014
684
216
Eine gesetzliche Vorgabe, die akzeptierten Zahlungsmethoden und evtl. Einschränkungen wie MU so anzubringen, dass es für Jeden vor Betreten der Geschäfts ersichtich ist, wäre durchaus sinnvoll. Für die Gastronomie gibt es ja m. W. n. die Vorschrift, die Speisekarte vor der Türe zu platzieren.
In Griechenland muss das mittlerweile deutlich sichtbar an die Tür geschrieben werden. Vor allem die Angabe, wenn keine Karten akzeptiert werden.
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.254
1.867
In Griechenland muss das mittlerweile deutlich sichtbar an die Tür geschrieben werden. Vor allem die Angabe, wenn keine Karten akzeptiert werden.
"only cash" Schilder erlauben sich in der Regel nur die Restaurants/Kneipen, die eh im unteren Preisniveau angesiedelt sind, weil solcherlei Begrüßung nicht gerade gastfreundlich ist!

Was der Kollesche hier von Nordernei geschrieben hat, bestürzt mich allerdings: dass seit Anfang des Jahres viele Restaurants trotz Hauptgerichten 20-230€ auf "Barzahlung" umgestellt haben. Gab's hier schon eine Antwort, weshalb die nur noch cash wollen?
 
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NarutoUzumaki

Erfahrenes Mitglied
12.05.2017
881
88
BSL
GEZ... also das ist ein schlechtes Beispiel. Natürlich ist das gesetzliche Zahlunsgmittel in Deutschland Euro cash und nicht Mastercard oder Ehzeh!

Nein ist es eben nicht. Du kannst auch nicht Amazon mit Bargeld bezahlen. Und was befindet sich auf einer MasterCard oder EC-Karte? Genau, Euros.

Bei Amazon kannst du mit Kreditkarte zahlen oder andere Zahlungsarten, aber kein Bargeld.
 

dapacerman

Aktives Mitglied
14.08.2017
228
11
Ein recht schicker (nicht so verkramter) Asiashop in München nimmt..."EC ab 10 €". Gemeint ist dann auch "wirklich" die girocard. Oder das Terminal kommt nicht mit der Fidor Smartcard zurecht. Das wäre für mich allerdings die Premiere. Der verkramte und länger existierende Shop an der Ecke gegenüber nimmt laut Akzeptanzfinder Amex. Keine Logos und auch noch nicht probiert.
 
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Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
8.226
4.135
PKW-Maut in Deutschland? Die Hölle für Kartenzahler.

Rostock hat mich davon überzeugt, dass PKW-Maut in Deutschland eine sehr schlechte Idee ist.
Der Warnowtunnel hier ist die erste privat betriebene mautpflichtige Straße in Deutschland.

Ich fuhr also mit einem voll beladenen Umzugswagen in besagten Tunnel. Schon bald tauchten die Maut-Schilder auf, auf denen neben Münzen auch eindeutig Karten abgebildet waren (wer das Schild nicht kennt: http://www.leseuronautes.eu/wp-content/uploads/2015/06/Maut-Europa-Schild.jpg).

In meiner Naivität ging ich davon aus, dass dieses Schild etwas zu bedeuten hätte und dass an einer fucking Mautstation wohl Karten genommen würden.
Als ich mich der Mautstation näherte, schwand diese Hoffnung allmählich. Ich sah 4 Spuren, die mit "MÜNZEN" beschriftet waren, eine mit "OS-Card" oder dergleichen sowie zwei mit "KASSE". Also fuhr ich zur "KASSE".

Diese Kasse war mit einer Dame besetzt, die völlig entgeistert die MasterCard in meiner Hand sah und daraufhin sagte "wir nehmen nur Münzen". Glücklicherweise hatte die Beifahrerin noch ein paar Münzen, mit denen wir den Wucherpreis von 3,80 Euro für 790 Meter Tunnel bezahlen konnten.

Keine Ahnung, was sonst passiert wäre. Unglaublich. Hinter dem Kassenschalter war ein Automat, der außer Betrieb war, an dem ein Kartenschlitz angebracht war. Anscheinend wurde hier mal die allseits beliebte GeldKarte genommen, die Zeiten sind aber vorbei.

Wer es nicht glauben mag, auf der Website steht der Wahnsinn sogar geschrieben: Tarife – Warnowtunnel
Bargeld, aufladbare eigene OS-Card oder RFID-Folie.

Meine Fresse. Dieser Tunnel sieht mich nie wieder, da fahre ich außenrum. Möge er von einer Sturmflut ereilt werden.
 
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