Die Händler gehen doch eh nicht darauf ein. Du weißt doch wie deutsche Gastronomen eingestellt sind !
Mach das trotzdem. Es gibt ja auch Kunden, die bewusst kartenfreundliche Gastronomie suchen und die freuen sich über Hinweise wie "nimmt alle Karten", "nimmt nur girocard und nur ab 10 EUR", "nimmt keine Karten" o.ä.

Zumindest in der Theorie leben wir in einer Marktwirtschaft, wo man auch Angebot und Nachfrage steuern kann.
Und wenn du meinst, das bringt nichts - schreibe wem anders. Etwa deinem örtlichen Bundestagsabgeordneten.
Oder schreibe deiner örtlichen Tourismusförderungsgesellschaft (visitBerlin - Berlin Tourismus & Kongress GmbH).
Oder der örtlichen Wirtschaftsförderung (Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH).
Die Argumente haben wir hier ja alle ausgewälzt.
Schreibe dem Abgeordneten, dass eine Fiskalkassenpflicht weniger "Schwarzumsätze" bedeutet. Und dass manche Gastwirte in Berlin stöhnen, weil ihnen die Bürokraten im Finanzamt unterstellen, sie würden beim Barumsatz bescheißen, wenn sie mal mehr als 10% Kartenumsätze haben. Dass mancher Chef eigentlich lieber "EC" als Barzahlung sähe, weil sie auch schon mal ausgeraubt wurden, Falschgeld untergejubelt bekamen oder nicht jeden Abend kleine Münzen rollen möchten.
Oder schreibe der Tourismus- oder Wirtschaftsförderung deine Erfahrungen aus dem Ausland. Du bist ja weit gereist und hast viel Erfahrung aus den USA usw. Erkläre ihnen, dass die vermeintlich "splendid isolation" im Bereich Payment - in der Gastronomie, im ÖPNV oder was auch immer - den Wirtschaftsstandort Deutschland als rückständig erscheinen lässt. Dass "Berlin ist billig und toll für einen Sauf-Urlaub" kein Selbstläufer ist und finanzstarke Investoren oder potenzielle Käufer deutscher Technik beim Berlin-Besuch abgeschreckt werden.
Es gibt viele Orte, bei denen man sich Gehör verschaffen kann. Natürlich ist Politik das Bohren dicker Bretter, aber wir haben hier jetzt wirklich ausreichend Material gesammelt, um den nächsten Schritt anzugehen.