Was mich eben nur wundert, dass diese super unsichere Technik doch irgendwie funktioniert hat. Reine Magnetstreifenkarten konnte man auch damals schon für nen Appel und nen Ei als Rohling kaufen und beschreiben. Auch die EC-Karten ohne Chip gab es ja noch bis vor einigen wenigen Jahren.
Dennoch hatte ich noch nicht einen einzigen Betrugsfall und ich habe seit 25 Jahren Karten. Die erste war damals die blaue von der Sparkasse (die waren tatsächlich BLAU!

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Hierzu lässt sich folgendes sagen:
In einem Magazin (weiß nicht mehr genau, aber es könnte P.M.
Peter Moosleitners interessantes Magazin gewesen sein *g*) stand zu lesen, dass der Magnetstreifen der damaligen frühen EC-Karten nicht sein einziges Authentifizierungsmerkmal gewesen sei.
Vielmehr sei in die Karten noch ein "elektrodynamisches" (ich verwende nur eine Annäherung, erinnere mich nicht mehr genau an die Formulierung) Merkmal eingearbeitet, dessen genaue Zusammensetzung unbekannt sei.
Es könnte auch "kapazitiv" geheißen haben - was plausibel wäre, weil die Abfrage dieses Merkmals z.B. mittels Hochfrequenz und dann Messung der Absorptionsrate - die niederfrequente Funktion des direkt benachbarten Magnetstreifens nicht beeinträchtigt.
Auch sei die Abfrage dieses verborgenen zusätzlichen Sicherheitsmerkmals auf ähnliche Weise erfolgt, wie z.b.
Banknotenakzeptoren z.b. in Verkaufs-(Fahrkarten)automaten das Vorhandensein des Metallstreifens ("Sicherheitsfaden") in Banknoten überprüfen.
Im Grunde könnte das ein ähnliches Merkmal bzw. Prinzip gewesen sein wie die kleinen Antennen-Sticker zur Diebstahlsicherung von Alkoholika , teurer Kosmetika usw., in etwa das Prinzip eines genau abgestimmten passiven Schwingkreises. Dessen Abmessungen und Verhalten nur der Herausgeber kennt und nur der Automat abprüfen kann (zum Teil wohl Security-by-obfuscity Prinzip.) Falls es denn so gemacht war, war diese Technik spätestens mit dem Umstieg auf EMV obsolet und wird heute wohl nicht mehr verwendet. Man spart auch Kosten bei der Herstellung der Karte (zusätzliche Schicht mit geätzten Metallfolien, Isolatoren usw.) und vielleicht wird die Chipkarte sogar umweltfreundlicher wenn sie nicht mehr als "Verbund" (ähnlich Tetrapak) sondern als sortenreiner Kunststoff recycelt werden kann .... dem steht freilich der Chip tlw. entgegen der ja ein entsorgungspflichtiges Elektrogerät nach ElektroG ist ....
Seit dem Umstieg auf EMV (insb. aber seit Wegfall des Hologramms) kamen mir die EC-Karten auch deutlich dünner biegsamer und billiger in der Haptik vor, wenngleich immer noch innerhalb der Spezifikation der bekannten Plastikkärtchen, nur halt am unteren statt oberen Ende der Dicken-Bandbreite.
Hoffe ich konnte zu deiner Frage ein wenig zur Klärung beitragen!