Lauda fordert Mitarbeiter im harschen Ton auf die Höhe der Bordverkäufe zu steigern

ANZEIGE

Reez

Reguläres Mitglied
10.12.2019
28
16
ANZEIGE
"Anstatt wie gefordert durchschnittlich 1,70 Euro pro Passagier und Flug einzunehmen, erziele man aktuell nur einen Wert von 1,07 Euro, heißt es darin. Das sei «inakzeptabel für die Anzahl der Flüge und Passagiere, die wir haben».

Parfüms bringen mehr Umsätze
Und es geht weiter: «Dies zeigt mangelndes Engagement, mangelnde Führung in der Kabine von Ihrer Seite und mangelnde Einhaltung der bestehenden Verkaufsverfahren an Bord». Darum verschärfe man ab sofort die Regeln für den Bordverkauf, um die Erträge zu erhöhen. Das geschehe «angesichts Ihrer Unfähigkeit und mangelnden Eigenmotivation, Ergebnisse zu liefern»."

nett


Artikel:



 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.951
6.628
Also ich würde ja lieber von Kabinenbesatzung befördert werden, die sich hauptsächlich damit beschäftigt, wie sie einen momentan auftretenden Zwischenfall am besten managen kann, und nicht, ob sie bald gekündigt wird, weil sie mir kein überteuertes Parfüm aufschwatzen konnte. Aber auf den berühmten "vielfachen Kundenwunsch" hört man bei FR wohl nicht. ;)
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.779
1.072
Ich hatte ja bereits vor einigen Monaten von der Nervosität bei Ryanair berichtet, Max, Umweltzuschläge, Ultra Low Cost in der direkten Nachbarschaft, durchaus veritable Baustellen.

Bin gespannt, wie die Kritik im Maximiererforum bei diesem
Sachverhalt ausfällt und erinnere an den User, welcher 3 Euro für einen Fair Trade Kaffee als Wucher einstufte.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
7.178
7.531
Wenn ich's richtig verstanden habe, dann geht es um 0,67€ Umsatz pro Passagier. Die Margen kenne ich nicht, die Gewinne werden jedenfalls deutlich geringer sein. Ein paar Cent mehr auf den Ticketpreis würde wohl jeder Kunde verschmerzen, vor allem wenn's dem Personal damit besser geht. Von glücklichen Hühnern schmeckt es bekanntlich am besten. Aber nein, stattdessen schreibt man einen Brief, der vom obersten Führer Nordkoreas selbst stammen könnte.
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.258
Niki Lauda himself war doch ganz ähnlich gepolt im Umgang mit seiner Besatzung. Da mussten die Purser die Toiletten schrubben, weil Lauda den Putzdienst zu teuer fand. Sollten die bei Lauda also gewohnt sein…
 

Travel4Fun

Erfahrenes Mitglied
15.04.2020
1.725
2.321
Wenn ich's richtig verstanden habe, dann geht es um 0,67€ Umsatz pro Passagier. ...

Nein, 0,63 € pro Pax (1,70 € - 1,07 € = 0,63 €) ;)

Wenn man den Sitzladefaktor von 2019 als Maßstab nehmen würde, wären das immerhin ~ 100 € pro Flug (180 Sitze * 96% SLF).
Aber keine Ahnung, wie der SLF bei Lauda aktuell ist, wird im Moment aber wohl niedriger sein.
 
  • Like
Reaktionen: freddie.frobisher

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
Der Aerotelegraph-Artikel ist unplausibel. Der Ancillary Revenue bei FR liegt bei ca. 20€ pro Pax und Flug, das Gros der Ancillary Revenues kommt von Prio Boarding, Seat Selection/Preferred Seats und Aufgabegepäck, nicht vom Bordverkauf. Die Artikelaussage "Ryanair beispielsweise macht mit dem Verkauf von Essen, Getränken und Zollfreiartikeln rund 34 Prozent des Umsatzes" ist daher LOLOLOL. Das müsste jedem Lektor auffallen, weil so offensichtlich unsinning.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: mayday und KevinHD

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.779
1.072
Nein, 0,63 € pro Pax (1,70 € - 1,07 € = 0,63 €) ;)

Wenn man den Sitzladefaktor von 2019 als Maßstab nehmen würde, wären das immerhin ~ 100 € pro Flug (180 Sitze * 96% SLF).
Aber keine Ahnung, wie der SLF bei Lauda aktuell ist, wird im Moment aber wohl niedriger sein.
Das sind natürlich Welten im Low Cost Bereich.

Und gerade Lauda ist ja das Sorgenkind (nicht nur aufgrund des „widespread below cost selling by Lufthansa“ wie es O‘Leary so schön furmulierte)

Low Cost und Ultra Low Cost an den großen Flughafen ist halt problematisch, Low Cost in Europa ohne Inseleffekt fast unmöglich.

Angesichts der fallenden Profite von Ryanair seit einigen Jahren verwundert die schroffe Ansprache (selbst in Wien!) nicht sonderlich!

Der Revenue Mix muss halt aufgehen, da hat Ryanair große Schritte in die richtige Himmelsrichtung gemacht, nur darf man halt mit dem reinen Fliegen nicht zu sehr ins Schwarze abdriften.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.779
1.072
Der Aerotelegraph-Artikel ist unplausibel. Der Ancillary Revenue bei FR liegt bei ca. 20€ pro Pax und Flug, das Gros der Einnahmen kommt von Prio Boarding, Seat Selection/Preferred Seats und Aufgabegepäck. Die Artikelaussage "Ryanair beispielsweise macht mit dem Verkauf von Essen, Getränken und Zollfreiartikeln rund 34 Prozent des Umsatzes" ist LOLOLOLOL. Das müsste jedem Lektor auffallen, weil so offensichtlich unsinning.

Aus dem Artikel geht recht eindeutig hervor, dass AR 34% des Umsatzes ausmachen, bezogen hier wohl auf das FY 2020 (2929 von 8495 Mio.) exemplarisch wurden dann einige Beispiele genannt.

Du kannst aber gerne Belege liefern, welche den Anteil von Prio Boarding oder Seat Selection an den 2929 Mio. aufzeigen.

Ansonsten zitierst du hier willkürlich Teile des Artikels ohne den Kontext wiederzugeben (für junge Semester durchaus normal und irgendwie deine Spezialität, wenn ich mich an andere Diskussionen erinnere!)

In Ö gibt es hervorragende Unis, die nationalen Low Cost Carrier spielen nicht ganz auf dem Niveau!

Wo wir gerade von Ö reden, Grüße nach Bochum!
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.518
5.927
MUC/INN
Ich glaube es wird niemand gezwungen, dort zu arbeiten. Der Sklavenhandel wurde bereits auf dem Wiener Kongress verboten. Daran haben sich die deutschen Staaten und ihre Nachfolger gehalten. Wem der Ton also zu "harsch" ist, kann sich durch eine einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärung mit der Bezeichnung "Kündigung" von dieser schrecklichen Käfighaltung lösen.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
11.126
3.738
Nord Europa
Ich glaube es wird niemand gezwungen, dort zu arbeiten. Der Sklavenhandel wurde bereits auf dem Wiener Kongress verboten. Daran haben sich die deutschen Staaten und ihre Nachfolger gehalten. Wem der Ton also zu "harsch" ist, kann sich durch eine einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärung mit der Bezeichnung "Kündigung" von dieser schrecklichen Käfighaltung lösen.
Wunderbar Idee! Gibt es in A auch Hartz4? Oder heißt das dort anders?
(Ist eigentlich die Sozialhilfe höher, als die Gehälter bei Lauda/RyanAir?)
 
  • Like
Reaktionen: Nightwish80

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
2.227
1.294
Parfum ist eine super Idee. „Wie riecht denn das?“ Sprüh sprüh. „Und das andere?“ Sprüh sprüh. Und der ganze Flieger riecht wie ein Puff.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.518
5.927
MUC/INN
Wunderbar Idee! Gibt es in A auch Hartz4? Oder heißt das dort anders?
(Ist eigentlich die Sozialhilfe höher, als die Gehälter bei Lauda/RyanAir?)

Die Grundsicherung ist mehr als doppelt so hoch (mind. 949 Euro für Alleinlebende und Alleinerziehende und rund 1.424 Euro für Paare).
Das Arbeitslosengeld beträgt 55% des Nettoeinkommens und wird grds. auch nur für 20 Wochen gewährt.
 
  • Like
Reaktionen: YankeeZulu1

gomerie

Aktives Mitglied
13.03.2009
210
43
OWL
Unsere Diskussion ist "intern" und hat bisher 480 Aufrufe gehabt. In wenigen Tagen verschwinden die Beiträge im Archiv. Nicht nur mosern - handeln.

Habe soeben J. Koenen (Handelsblatt), FAZ und NZZ angeschrieben und auf den Brandbrief hingewiesen. Fraglich ist, ob daraus jemals ein Artikel wird. Wer informiert weitere Medien?

Gruß aus OWL

gomerie
 
  • Like
Reaktionen: Reez

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.779
1.072
Empfehle dir bei dem Thema lieber die TAZ und weniger die FAZ.

Einer muss die Zeche zahlen.

#3Euro
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.779
1.072
Nach solchen Kommentaren hören die Völker aber nicht die Signale, eher die Waschmaschine im Schongang mit viel Weichspüler!

In etwa wie ein Jumbolino in Relation zum Jumbo!
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.951
6.628
Leider bekommen die durchschnittlichen FR-Kunden von so etwas nichts mit oder falls doch, singen sie laut "LALALALALA", halten sich Augen und Ohren zu und wollen nichts davon wissen. Leider ist der Luftfahrt der Mittelweg zwischen "Sozialkosten externalisieren und für 99 Cent nach Malle" und "nach der Pandemie nehmen wir es von den Lebenden" komplett abhanden gekommen.
 
  • Like
Reaktionen: Nightwish80

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.545
3.659
Ich glaube es wird niemand gezwungen, dort zu arbeiten. Der Sklavenhandel wurde bereits auf dem Wiener Kongress verboten. Daran haben sich die deutschen Staaten und ihre Nachfolger gehalten. Wem der Ton also zu "harsch" ist, kann sich durch eine einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärung mit der Bezeichnung "Kündigung" von dieser schrecklichen Käfighaltung lösen.
So einfach ist die Rechnung nicht. Ich bringe nochmals das Beispiel der Fabrikarbeiter, die 1815 bei einer Volksabstimmung gegen die Verbesserung ihrer absolut üblen Arbeitsbedingungen stimmten. Es gibt zig Beispiele. Nicht alle sind so cool drauf und haben den Mut zu kündigen. Lieber ein Sch***ssjob als gar keiner. Zudem sind nicht alle mit dem Wissen/Kultur aufgewachsen, dass man sich wehren darf und sein Schicksal selber in die Hand nehmen kann, manch einer bekam mit, dass es eine klare Hierarchie gibt und man sich unterzuordnen hat. Wer sich mit einem Niedriglohnjob durchbringen muss, der hat sicherlich noch miesere Arbeitgeber als Ryanair erlebt. Dort wimmelt es doch von richtig üblen Arbeitsbedingungen . Bei einer Fluggesellschaft zu arbeiten birgt immerhin die Hoffnung, irgendwann bei einer besseren Airline zu landen. Und dank des freien und weitgehend ungeregelten Arbeitsmarkt hat Ryanair die bessere Karten. Personal finden sie in den immer. Aber findet der, der gekündigt hat, auch sofort einen neuen Job?

M.m.n. ist es eine Ansicht von Menschen, die sich eine solche Ansicht leisten können und auch bei einer Kündigung wissen, dass sie nicht untergehen.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.518
5.927
MUC/INN
Lieber Karl, wir sind hier aber nicht in einer riesigen Kita. Auch wenn sich möglichst viele dagegen wehren und wir wohl ca 15-20% Verwirrte haben, die nebst Sozialismus und Ökodiktatur auch betreutes Denken wählen wollen, Freiheit bedeutet immer auch Selbstverantwortung.

Jeder ist für sich, für sein Leben, sein Glück und seinen Erfolg selbst verantwortlich. Man kann vom Staat als Institution verlangen, dafür zu sorgen, dass jeder grds die gleiche Chance hat, etwas zu erreichen - mehr aber auch nicht. Wir haben uns seit Bismarck zu sehr davon verabschiedet, Eigenverantwortung zu übernehmen. Alles soll der Staat regeln, doch der ist dafür nicht gedacht, nicht konzipiert und kann das auch gar nicht leisten.

Ich selbst wäre noch für viel härtere Eingriffe, aber das regelt die Politik und die Gesellschaft gerade selbst, da sie vergessen hat, dass Sozialstaat und Einwanderungsstaat nie gemeinsam geht sondern entweder oder ist.

Die Rente implodiert sowieso bereits jetzt.

Ich wäre in vielem, grad wegen der Immobilienpreise, gern 20 Jahre früher geboren. Aber ich bin froh, dass es in wenigen Jahren kein Rentensystem und keine GKV in dieser Hinsicht mehr geben kann und wird.

Und final, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Wer sich ausbeuten lässt ist selbst schuld. Wer alles mit sich machen lässt, da fehlt mir jedes Mitleid.


Niemand wird gezwungen, das ist des Pudels Kern.