Ich finde es immer wieder faszinierend, wie aus einer einfachen Frage (Trinkgeld beim inkludierten Frühstück) eine solche Mega-Diskussion entstehen kann. Gerade in diesem Forum der Vielflieger sollte doch klar sein, daß die Gepflogenheiten auf der Welt unterschiedlich sind und man diese am jeweiligen Ort auch respektieren sollte. Und als Tourist wird man ein eingefahrenes System eines Landes (Tip als notwendiger Teil des Gehaltes, Angestellter grundsätzlich schwarz beschäftigt, Angestellter einer staatlichen Agentur, Tip als Beleidigung etc.) nicht ändern. Man fällt nur unangenehm auf.
Zum Thema: wir geben in solchen Fällen normalerweise so $5 p.P. Keine Ahnung, ob das richtig ist.
Und vielleicht wird sich in USA ja auch mal etwas ändern, wie z.B. in einigen Restaurants in NYC schon geschehen ("Union Square Cafe is a non-tipping restaurant. Hospitality Included. We look forward to welcoming you soon.").
Gruß
B.
Und noch etwas eher off-topic: wir haben gerade wieder in den US of A mit sehr vielen Mitarbeitern der "Serviceindustrie" gesprochen (Kellner, Fahrer, Valet, Skilehrer etc.): da war absolut niemand darunter, der nicht mindestens zwei verschiedene Jobs hatte. Mir ist auch klar, daß ich Ungerechtigkeiten der Welt nicht im Alleingang beseitigen kann, aber ich würde da auch nicht auf den Gedanken kommen, mit europäischer Nonchalance zu sagen, daß das Trinkgeld eine spezielle Wohltat meinerseits ist und nur in Ausnahmefällen gegeben wird. Und wenn man z.B. vom Hotel für einen Tag einen "kostenlosen" Skilehrer gestellt bekommt, halte ich es für selbstverständlich, diesem ein Trinkgeld zu geben. Über dessen angemessene Höhe habe ich allerdings die letzten beiden Stunden des Tages intensivst nachgedacht. Hoffe, ich lag annähernd richtig.