Als wenn in Deutschland nicht auch Rohre hergestellt würden.
Schau dir doch mal das "Race to the bottom" in vielen Ländern in Europa an (auch teilw. in Deutschland), wie heutzutage Standorte von Unternehmen gegeneinander ausgespielt werden z.B., wenn es um Löhne/Gehälter bzw. aus Unternehmenssicht Kosten geht, oder wie z.B. um in den meisten Staaten der EU längst selbstverständliche Mindestlöhne gekämpft werden muss ...
Schau auf die Reallohnentwicklung in Deutschland in den letzten ca. 10 Jahren, und vergleiche diese mal mit den Entwicklungen der Einkünfte im Management großer hiesiger Unternehmen ...
Schau dir das Schrumpfen der Mittelschicht in Deutschland in den Sozialstatistiken an ...
Schau dir an wie im LH-Konzern MA (idR unfreiwillig) in andere Beschäftigungsformen bzw. zu anderen Arbeitgebern im Konzern verschoben werden (AUA/VO, LH/4U usw.)
Schau (... nach Wahl beliebig fortzusetzen ...)
Natürlich sind sie nicht direkt schuld.
Aber es ist doch ein Widersinn, wenn die Kosten durch immer höhere Abgaben zusätzlich belastet werden (jeder meiner Arbeitsplätze wird in diesem Jahr alleine durch > EEG, Gewerbesteuer, Grundsteuer) mit ca. 150 €/Monat zusätzlich!), ohne dass diese Kosten am Markt auch nur annähernd weitergegeben werden können und gerade die Vertreter der "kleinen Leute" nicht dagegen ankämpfen. Hier würde ich gerade erwarten, dass Stellung gegen die EU-Ausschreibung bezogen wird und nicht immer automatisch der billigste genommen werden muss, sondern vielleicht der, der in der Region ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis bietet. Ich weiß, ein sehr frommer Wunsch...
Die europäische Menschenrechtskonvention und die Grundrechtecharta (eirksam mit dem Lissabonverzrag) sollten schon ein Begriff sein.Der Verweis auf irgendwelche neueren, mir und vermutlich auch den meisten anderen nicht bekannten Regelungen, macht es nicht besser. Hast Du sachliche Rechtfertigungen für die aktuellen Streikkultur abgesehen davon, dass es erlaubt ist? Erlaubt ist nämlich viel, ob es deshalb auch richtig ist, ist eine andere Frage.
Würde man überall auf der Welt so denken, wäre die Folgen für eine Exportnation schon gravierend.
Das hat etwas mit europaweiten Ausschreibungen zu tuen.In unserem schönen Duisburg verlegt eine städtische Gesellschaft neue Abwasserrohre. Nun habe ich zufällig in dieser Woche die Anlieferung der neuen Rohre gesehen - Lieferung kam aus Tschechien.
Aha.
Als wenn in Deutschland nicht auch Rohre hergestellt würden.
Aber:
Auch in der Rot/rot/grünen Stadt Duisburg im rot/grünen NRW - also sogar bei den selbsternannten Vertretern der "kleinen Leute" - ist Geiz geil - zu Lasten der teuren Arbeitsplätze genau derselben "kleinen Leute". Aber in Sonntagsreden immer höhere Kosten für Unternehmen einfordern und dann deren Produkte aufgrund des Preises nicht kaufen.
Naja, einerseits, andererseits.
Auf der einen Seite würdest Du nicht noch höhere Abgaben und Steuern zahlen wollen, weil man eben nicht mehr das billigste Angebot nimmt.
Auf der anderen Seite gebe ich Dir, was die Vertreter der so genannten kleinen Leute betrifft, sowas von Recht.
Heute beschließen die grünen Gutmenschen übrigens eine Steuererhöungsorgie, die sich schon für jeden durchschnittlichen Facharbeiter gewaschen hat.
Wenn dieses Geld dann wenigstens für sinnvolle Sachen ausgegeben würde... Auch ein (sehr) frommer Wunsch.
Ich vermisse aber hier immer noch die Quadratur des Kreises:
Wie könnte LH bei steigenden Kosten für Personal und - vorausgesetzt man würde überhaupt den hier im Forum immer geforderten Weg gehen - Bordprodukt im gegebenen Marktumfeld überleben?
Bleibt man bei gegebenen Annehmlichkeiten Qualitätscarrier, müsste man die Preise doch über die Konkurrenz hinaus noch weiter anheben.
Würde die Kundschaft diese Preise für die gebotene Qualität ("leckere Schnittchen", "Bitter Lemon in Eco") in der Masse akzeptieren?
Oder gibt es andere realisierbare, kreative Ansätze, die gleichzeitig marktkonforme Preise erlauben? Ich gebe zu: Mir fällt da tatsächlich konkret nichts ein.
Es ist halt einfach so, dass im Grunde die Personalkosten die einzigen Kosten sind, auf die ein Unternehmen halbwegs Einfluß nehmen kann - und für diese Rahmenbedingung hat über die letzten Jahrzehnte die Politik gesorgt. Und zwar gleich welcher Couleur.
Das ist sicherlich richtig. Aber auf der anderen Seite muss auch berücksichtigt werden dass ein Mitarbeiter gerade in Ballungsräumen wie München oder Frankfurt auch überleben muss. Auslagerung in eine Fremdfirma zu Niedriglöhnen und schlechten Bedingungen ist für diese Menschen nunmal kaum eine Option und wird darüber hinaus auch einem Anspruch als Premiumairline wohl kaum gerecht. Denn das Service am Kunden und Absprache zwischen den einzelnen Bereichen darunter leiden dürften ist wohl sehr wahrscheinlich.
Auch alles richtig. Aber eben nur eine Seite der Medaille. Wer hat die Auflösung für das große Ganze, und zwar ohne dass die Kosten den ganzen Laden irgendwann auffressen? Dann haben nämlich nicht nur die Mitarbeiter in den Ballungsräumen ein Problem. Man möge dazu z.B. die bald ehemaligen Mitarbeiter in der Technik von Air Berlin in Düsseldorf befragen.
Bleibt man bei gegebenen Annehmlichkeiten Qualitätscarrier, müsste man die Preise doch über die Konkurrenz hinaus noch weiter anheben.
LH hat zu viele MA, die Däumchen drehen...
Alle die streicken sollte man fristlos kündigen
Alle die streicken sollte man fristlos kündigen
Die Auflösung habe ich auch nicht, aber Ansatzpunkte.
1) Die Forderung nach Gehaltssteigerungen und Arbeitsplatzsicherung gleichzeitig funktioniert bei einem stagnierenden, wenn nicht sogar schrumpfenden Unternehmen wie LH nicht. Ergebnis wird sein, dass LH am Ende eine Arbeitsplatzgarantie gibt bei geringen oder gar keinen Gehaltssteigerungen abpressen lässt. Gewonnen hat damit keiner. LH hat zu viele MA, die Däumchen drehen, und die betroffenen MA bekommen eben gerade kein Gehalt, mit dem man in Rhein-Main oder München auskömmlich leben kann. Der richtige Weg wären vernünftige Gehaltssteigerungen, aber Verzicht auf Beschäftigungssicherung und sozialverträglicher Abbau des Overheads.
2) Automatische Stufensteigerungen sind ein Relikt aus den Zeiten, wo LH Staatsunternehmen war. Kein MA sollte Anspruch auf automatische Steigerung des Gehalts haben. So kann das Unternehmen nämlich wirtschaften wie es will; die Personalkosten sind abgekoppelt und steigen unaufhörlich, ohne dass das Unternehmen etwas dagegen tun kann. Bei OS hat LH mit dem Betriebsübergang auf Tyrolean gezeigt, wie man si auf die Harte Tour Luft verschaffen kann.