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Dann kann er seinen Dienst nicht ausgeruht angetreten haben.
Das ist wie ein Fernfahrer, der sich beschwert, dass ihm auf der Autobahn langweilig ist.
Das ist eher ein allgemeines Problem der Automatisierung im Cockpit. Das große Problem ist, dass man entgegen seines Biorhythmus wach ist. Hat man viel zu tun lässt sich die Müdigkeit ganz gut wegstecken. Wenn man aber hauptsächlich in die dunkle Nach hinaus schaut, nur um alle paar Minuten mal einen Knopf zu drücken (Crono, um dem Automaten zu signalisieren, dass man noch wach ist), dann sieht das schon anders aus. Als Selbstversuch kann man es ja mal ausprobieren und am Wochenende nach dem Aufstehen vor ein Bild zu setzen und für 7-8 Stunden "nichts" zu tun. Da fallen einem irgendwann von selbst die Augen zu.
Allerdings muss man dem Piloten im Artikel (oder dem SPON Journalist) entgegensetzen, dass es eine ganze Menge an Piloten gibt, welche mit ihrem Job zufrieden sind und für nichts in der Welt tauschen würden. Wie so oft im Leben gehört eine ordentliche Portion Begeisterung mit dazu - die einen sind "wie für den Job gemacht" und andere eben nicht.
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Bevor der Verdacht aufkommt: Nein, ich bin kein Pilot. Ich hatte allerdings zu ABI Zeiten auch mit dem Gedanken gespielt, mich dann darüber informiert (!) und dann aber genau wegen diesen langen Flügen ohne viel zu tun gegen den Beruf entschieden. Fliegen, sowie die Technik dahinter, faszinieren mich immer noch und meine persönliche Lösung besteht nun aus einem technischen Beruf + Hobbyfliegerei. Wenn der Pilot aus dem Artikel nur an dem Image und Glamor des Piloten interessiert ist, hätte er aber vielleicht lieber "Society-Girl" werden sollen...