LH stellt bei Nichteinhaltung der Couponreihenfolge nachträglich Differenz in Rechnung

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
26.240
12.238
irdisch
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Auch diese informellen Flugbegleiter-"Ermittlungen" und Unterstellungen gegen den eigenen Passagier und dessen angeblich unlauteren Reisemotive? Das wirkt doch eher dünn, von Anfang an. Der Ansatz, dann einen einseitig verfügten Fanatsiepreis rückwirkend aufrufen zu wollen, wirkt verwegen. Und dann bei einem HON, der bestimmt genug Geld dort lässt?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
26.240
12.238
irdisch
Als ob da irgendwelche Abteilungen auf eigene Faust loslegen, die man vielleicht nur schwer wieder einfangen kann? Aber dem dann sogar noch eine Zahlungsaufforderung zu schicken, ist ja schon dreister. Mich beunruhigt die gesamte Gangart gegenüber einem sehr guten Kunden. Der müsste doch eher als Freund betrachtet werden, nicht als potenzieller Betrüger oder was die da sehen?
 

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
2.033
1.131
Der Fall ist auch insofern interessant, als dass bei LH offenbar niemand im Customer Service mal auf die Idee gekommen ist, die jährlichen Einnahmen des Kunden gegen die 414 EUR aufzuwiegen und sich daraus abzuleiten, dass so ein Gekasper mit Anwalt, Gericht und Nachforderung auf lange Sicht deutlich teurer zu stehen kommt, als wenn man einmalig 414 EUR einnimmt.

Absolut lächerlich und nicht nachvollziehbar, so ein Verhalten.

Das ist immer das gleiche. Potenzielle zukünftige Umsatzeinbußen wegen enttäuschter Kunde, und zwar egal warum der Kunde enttäuscht ist, lassen sich vorab halt nicht so hübsch genau berechnen, weshalb der bean counter nur Einsparungen oder wie hier durch irgendeine obskure Maßnahme generierte erhöhte Umsätze auf seinem Papier sieht. Und wenn Umsätze runtergehen, dann wird rückwirkend sogar noch gesagt "zum Glück haben wir damals schon gespart, sonst wäre unser Gewinneinbruch noch viel schrecklicher", statt zuzugeben, dass das eigene Handeln zum Umsatzrückgang führte.....
 

LINDRS

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
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DRS
Dass die Flugbegleiter hier nach Anweisung ihres Arbeitgebers handeln, wundert und überrascht mich nicht - im Gegenteil, es wäre schon schräg, wenn sie die Anweisungen ihres AG einfach ignorieren würden (wobei das ja bei LH an anderer Stelle auch kein Problem darstellt).

Schlimm finde ich, dass hier so viele Personen beteiligt sind und unzählige Prozesse gestartet wurden und trotzdem niemand mal zwischendurch die Sinnfrage gestellt hat. Bevor ich den Blogbeitrag von Kexbox geöffnet habe, dachte ich, es geht um 3-4.000 EUR oder mehr. Es wäre immer noch bedenklich, so eine Summe bei einem Topkunden eintreiben zu wollen, aber der ganze Aufriss für 414 EUR?
 
Zuletzt bearbeitet:

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.560
3.865
Düsseldorf
www.drboese.de
Ich finde, das bildet den Spirit, den man aus manchen Unternehmensteilen so berichtet bekommt, wunderbar ab.

Für Friends & Family gilt Selbstbedienungsmentalität. ID-Tickets mit hinterlegter M&M Nummer und plötzlich Selfie vor dem Vorhang. Nach dem Flug landet der Schaumwein in der Reisetasche des "Gastes". Aber wehe, wenn da so ein nerviger Kunde daherkommt und sich - wie der BGH nun feststellt - sogar rechtmäßig verhält. Sowas entwickelt dann vermutlich im Konzern eine Eigendynamik und Zack, legt man sich mit einem HON an.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.202
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Dahoam
Heutzutage kommt man vermutlich als Spitzel des Konzerns vermutlich weiter als wenn man als Flugbegleiter alles dafür gibt um den Passagieren ein Gefühl zu geben Gast an Bord zu sein. Spitzelpunkte für den Konzern sind sicher mehr wert als Imagepunkte bei den Passagieren.

Letzte Woche hatte ich noch eine echte Lufthanseatin an Bord (seit 20 Jahren bei LH unterwegs) und die hat einem noch das Gefühl gegeben wert geschätzt zu werden. Hat sich halt auch sehr kritisch über den Konzern geäußert und dass die Pleite von Air Berlin das Schlimmste war was passieren konnte, weil dann die Konkurrenz im Lande weg war und LH machen konnte was sie wollten. Aber sie hat nicht gejammert, sondern trotz aller Widrigkeit für den Passagieren ein positives Flugerlebnis ermöglicht.
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.530
581
MUC
Warum erzählt man einer FB eigentlich seine Lebensgeschichte und die Tipps und Tricks?

Wenn sie fragt, warum man nicht nach MUC/ATH weiterfliegt... einfach sagen: Pläne ändern sich leider... ist so.
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.557
12.487
Ich will dem Mandanten ja nichts unterstellen oder behaupten das es zutrifft. Auch will ich keine Lanze für die LH brechen.

Zitat: "Mein Mandant ist langjähriger Vielflieger mit dem höchsten Vielfliegerstatus der Lufthansa Gruppe, er ist HON Circle Member und quasi nur in der Luft. Er gibt jedes Jahr riesige Beträge für seine Flugreisen aus und dürfte das sein, was man sich auch bei der Lufthansa wünscht: Jemand, der trotz mäßiger Leistungen bereit ist, die am (besseren) Marktumfeld orientierten Preise zu zahlen. Mein Mandant flog von Athen über Deutschland nach Saudi Arabien und sollte hiernach später wieder zurückfliegen."

Wenn ich das so lese.. Die Typen, die 12x im Currrywurst-Express hocken sind auch oft langjährige Vielflieger mit dem höchsten Vielfliegerstatus. Die geben sicher auch verhältnismäßig "riesige" Beträge jedes Jahr aus und fliegen des Rest des Jahres für die Firma in Eco. Ex ATH scheint auch bei Schnäppchen Status Jägern gerade aktuell zu sein.

Vielleicht wollte man mal ein Exempel statuieren? Was aber dann kräftig nach hinten los gegangen ist? Nur mal so ein Gedanke, ändert aber nix, nur die Sichtweise.
 
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globetrotter11

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07.10.2015
16.334
13.160
CPT / DTM
Im Umkehrschluss müsste der Passagier jetzt eigentlich bei LH die Erstattung der nicht genutzten Segmente verlangen.

Wenn ich sechs Segmente buche und bezahle, aber nur 4 oder 5 nutze, habe ich doch eine gezahlte Leistung nicht in Anspruch genommen...

Oder???
 
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danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
Teammitglied
16.03.2010
6.109
2.786
Kloten, CH
Ich will dem Mandanten ja nichts unterstellen oder behaupten das es zutrifft. Auch will ich keine Lanze für die LH brechen.

Zitat: "Mein Mandant ist langjähriger Vielflieger mit dem höchsten Vielfliegerstatus der Lufthansa Gruppe, er ist HON Circle Member und quasi nur in der Luft. Er gibt jedes Jahr riesige Beträge für seine Flugreisen aus und dürfte das sein, was man sich auch bei der Lufthansa wünscht: Jemand, der trotz mäßiger Leistungen bereit ist, die am (besseren) Marktumfeld orientierten Preise zu zahlen. Mein Mandant flog von Athen über Deutschland nach Saudi Arabien und sollte hiernach später wieder zurückfliegen."

Wenn ich das so lese.. Die Typen, die 12x im Currrywurst-Express hocken sind auch oft langjährige Vielflieger mit dem höchsten Vielfliegerstatus. Die geben sicher auch verhältnismäßig "riesige" Beträge jedes Jahr aus und fliegen des Rest des Jahres für die Firma in Eco. Ex ATH scheint auch bei Schnäppchen Status Jägern gerade aktuell zu sein.

Vielleicht wollte man mal ein Exempel statuieren? Was aber dann kräftig nach hinten los gegangen ist? Nur mal so ein Gedanke, ändert aber nix, nur die Sichtweise.
Wenn es um die HP gegangen wäre, dann wäre ein Rückflug nach ATH via MUC mit 80 HP belohnt worden, was ja schon noch lohnenswert gewesen wäre.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.557
12.487
Wenn es um die HP gegangen wäre, dann wäre ein Rückflug nach ATH via MUC mit 80 HP belohnt worden, was ja schon noch lohnenswert gewesen wäre.
Zitat "Während seines Aufenthalts in Saudi Arabien kam es zu einem Krankheitsfall in der Familie und mein Mandant buchte sich einen Weiterflug von Frankfurt nach Düsseldorf, um schnell nach Hause zu kommen."

Geht auch viel Zeit drauf, erst nach ATH und dann zurück.
 

SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
703
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Im Umkehrschluss müsste der Passagier jetzt eigentlich bei LH die Erstattung der nicht genutzten Segmente verlangen.

Wenn ich sechs Segmente buche und bezahle, aber nur 4 oder 5 nutze, habe ich doch eine gezahlte Leistung nicht in Anspruch genommen...

Oder???

Warum solltest du darauf einen Anspruch haben, wenn die Fluglinie auf 6 Segmenten einen Platz für dich freihältst, du aber nur bei 4 Flügen erscheinst?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich will dem Mandanten ja nichts unterstellen oder behaupten das es zutrifft. Auch will ich keine Lanze für die LH brechen.

Zitat: "Mein Mandant ist langjähriger Vielflieger mit dem höchsten Vielfliegerstatus der Lufthansa Gruppe, er ist HON Circle Member und quasi nur in der Luft. Er gibt jedes Jahr riesige Beträge für seine Flugreisen aus und dürfte das sein, was man sich auch bei der Lufthansa wünscht: Jemand, der trotz mäßiger Leistungen bereit ist, die am (besseren) Marktumfeld orientierten Preise zu zahlen. Mein Mandant flog von Athen über Deutschland nach Saudi Arabien und sollte hiernach später wieder zurückfliegen."

Wenn ich das so lese.. Die Typen, die 12x im Currrywurst-Express hocken sind auch oft langjährige Vielflieger mit dem höchsten Vielfliegerstatus. Die geben sicher auch verhältnismäßig "riesige" Beträge jedes Jahr aus und fliegen des Rest des Jahres für die Firma in Eco. Ex ATH scheint auch bei Schnäppchen Status Jägern gerade aktuell zu sein.

Vielleicht wollte man mal ein Exempel statuieren? Was aber dann kräftig nach hinten los gegangen ist? Nur mal so ein Gedanke, ändert aber nix, nur die Sichtweise.
Guter Punkt, nicht jeder HON ist zwangsläufig auch der Kunde, den die LH schätzt. Bei manchen HONs ist man wohl ganz froh, wenn diese künftig mit einer andere Airline unterwegs sind.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.401
1.386
Zürich
Kleines Update:
Doof gelaufen für LH. In meinem Fall vor dem AG Düsseldorf (echt dreist) und vor dem BGH.
Gilt das wirklich nur mit Wohnsitz Deutschland oder reicht nicht auch eine Buchung via Deutschem Buchungskanal? Frage als Schweizer 😉